verband wurde von Regierungsseite als voraussichtlicher Ter­min für die Aufhebung der Blockade gegen Deutschland der 20. Juli bekannt gegeben.

Paris, 26. Juni. Die Ablösung der von Polen zu­gesprochenen deutschen Gebiete soll bis 15. August und die Volksabstimmung in Oberschlesien und Westpreußen bis 1. Oktober durchgesührt sein. Erst dann ist nach der allge­meinen Erklärung der alliierten Bevollmächtigten auf der Konferenz die Demobilisierung beschlußreif.

Paris, 26. Juni. Die österreichische Gegennote fin­det im Rat der Alliierten keine günstige Aufnahme. An den Grundlagen des Vertrages wird nach Lansings Erklär­ung nichts geändert.

Genf, 26. Juni. Die Nachrichten von Sonderver­handlungen in Innsbruck zwischen Italien und Tirol ver­schärfen die ohnehin schon starke Gereiztheit Frankreichs gegen Italien erheblich.

New-Aork, 26. Juni. Die Senatskommission hat in geheimer Sitzung sich mit dem abgeänderten Friedensvertrag befaßt. Der Vertrag wurde einstimmig gebilligt. Zur Versorgung Europas sind nach Hoovers Mitteilungen vom 1. Januar bis 31. Mai d. I. 2 468 230 Tonnen im Wert von 620151000 Dollars verteilt worden. Die Versorgung bis zur neuen Ernte ist gesichert.

Dir Pariser Presse zum Friedensvertrag.

Versailles, 25. Juni. Selbst die Abendpresse hat noch nicht den ruhigen Ton gefunden, der nach dem ersten Jubel angebracht wäre. Nur die sozialistischen Blätter, die schon während der Verhandlungen über den Friedensvertrag mit dessen Fassung nicht einverstanden wareg, verschweigen auch heute ihre Ansicht nicht, daß die internationale Arbeiter­schaft zur Herrschaft gelangen und dann den Vertrag revi­dieren müsse.

In der bürgerlichen Presse wird anläßlich des Scapa- Vorsalles und der Verbrennung der Fahnen in Berlin be­hauptet, daß der alte imperialistische Geist auch im neuen Deutschland lebendig sei. Natürlich wird der Vorfall in der Scapa-Bucht benützt, um neue Drohungen gegen Deutschland auszustoßen. Man verlangt, Deutschland solle den Wert der versenkten Schiffe bezahlen.

Populaire" schreibt: Deutschland hat nachgegeben, der Friede ist da, aber welcher Friede! Wer glaubt daran, daß e: der versprochene Dauerfrieden ist? Wir alle sind überzeugt, düß wir uns zwischen zwei Kriegen befinden und die Unter­zeichnung nichts bedeutet. Osteuropa steht in Brand. Die Alliierten messen sich mit Blicken, wenn sie nicht bereits handgemein sind. Polen, Tschechoslowakei^, Rumänien und Serbien, Südslaven und Italiener halten die Hand auf dem Schwertknauf. Der Völkerbund ist bisher nur ein Betätigungsfeld für begehrliche Rivalitäten. In allen Nationen grollt der Klassenkampf und die europäische Reaktion geht gegen die Revolution in Rußland und Ungarn vor. Damit ein rvahrer Friede entstehe, muß eine neue Menschheit ent­stehen, muß der Sozialismus über die Tyrannei siegen und die Ungerechtigkeit der Vergangenheit weggefegt haben."

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 26. Juni. (Sitzung des Gemeinderats). Der Vorsitzende gibt bekannt, daß die Gemeinderäte Hag­mayer und Kaiser entschuldigt sind. Als erster Punkt gelangt das Projekt eines Eisenbahnbaus Neuenbürg-Marxzell zur Sprache. Stadtschultheiß Knödel berichtet in großen Zügen über die bisherigen 'Verhandlungen in dieser Sache, die bis zum Jahre 1909 zurückgehen. Die Bahn ist als eine Nor­malspur-Nebenbahn gedacht. Ein Interesse hat die Stadt nur dann, wenn, wie geplant, d'e Einmündung in Neuen­bürg und nicht etwa talabwärts in Engelsbrand und Birken­feld oder gar in Brötzingen erfolgt, wobei die Rücksicht auf die beteiligten Gemeinden, deren arbeitende Bevölkerung bisher den Weg zu ihren Arbeitsstätten in Pforzheim zu Fuß nach Neuenbürg zurücklegen muß, mitbestimmend war und ist. Der Vorsitzende erwähnt die seither von der Stadt für

ver Lag <ler Mrechmmg.

Roman, von A. V. Trhstedt.

LH »Nachdruck verboten.)

Das Kind beschäftigte sich eingehend mit dem neuen Spielzeug. Es lallte vergnügt vor sich hin. Die Mutter ermunterte es von Zeit zu Zeit zum Weiterspielen durch ein paar Sch^zworte.

Ein festes seelisches Band verknüpfte die Frau mit ihrem Töchterchen. Wie eine junge Pflanze rankte das Kleine sich an dem klaren, klugen Sinn der Mutter empor. Die Mutter war seine Welt, wenn das Schicksal ihm diese zerstörte, mußte es haltlos im Dunkeln tappen.

Die Streichholzschachtel, welche Lona zum Anzünden der Flamme unter dem Kaffeekessel benutzt hatte, stand noch auf dem Tisch, und zwar bequem erreichbar für das Kind.

Es hatte Herrn Vollmer schon mehrmals in den Händen gezuckt, die Schachtel fortzunehmen: Lona, welche heiter plauderte, schien dieselbe nicht zu bemerken, eben­sowenig ihre Kleine.

Nervös rückte Herr Vollmer auf seinem Platz hin und her. Lona hatte es längst bemerkt.

»Fürchten Sie nichts," sagte sie lächelnd,mein Kind vergreift sich an dem gefährlichen Brennstoff nicht, dazu ist es zu gut erzogen."

Ich war vorhin schon erschrocken, als ich das Kind dicht vor der glühendheißen Kanne sitzen sah. Ist es nicht zuviel gewagt, den kleinen Unverstand auf eine so ge­fährliche Probe zu stellen?"

Ich weiß, was ich tue. Das Kind ist mein ganzes Glück. Sie dürfen versichert fein, daß ich seine Gesundheit, sein Leben nicht leichtfertig aufs Spiel setze."

Davon bin ich überzeugt. Ich sehe ja auch, daß Methode in Ihrer ganzen Erziehungsweise liegt. Ich möchte gern erjahren, aus welche Weise Sie so ungewöhn­liche Ersolge mit dem Gehorsam eines so kleinen Kindes erzielen."

diesen Zweck früher in Aussicht gestellten Beiträge zu den Kosten der Planbearbeitung und der Ausführung, die bei der heutigen Preissteigerung nicht mehr maßgebend sein können. Nachdem sich weitere Wünsche seitens der beteiligten Gemeinden geltend inachten, ist die Ausarbeitung eines neuen Planes erforderlich. Nach den Aeußerungen der württ. Generaldirektion besteht angesichts unserer gegenwär­tigen wirtschaftlichen Lage vorerst keine Aussicht, daß der Bahnbau in Bälde zu Stande kommt. Aus den Aeußer­ungen des Kollegiums ergibt sich das Interesse desselben für den Bahnbau und die Geneigtheit, sich an den Kosten durch Verwilligung eines einmaligen Beitrages sowie an den Kosten der neuen Planbearbeitung zu beteiligen, für welch letzteren Zweck man sich auf einen Betrag von 2000 Mark einigt. Das Kollegium ist der Ansicht, daß nach dem Erlaß der Generaldirektion die Ausführung für die nächste Zeit nicht zu erwarten ist. Es überläßt die Entscheidung, ob die Bahn gebaut werden soll, den beteiligten Gemeinden, zu welchem Zweck der oben erwähnte Betrag für die Plan­bearbeitung verwilligt wird. Auch wird die Geneigtheit ausgesprochen, sich an den Baukosten mit einem einmaligen Beitrag zu beteiligen, dessen Höhe heute noch nicht festgesetzt wird, jedoch nur in der Voraussetzung, daß die Einmün­dung in Neuenbürg erfolgt, andernfalls hat die Stadt kein Interesse an der Verwirklichung des Unternehmens. In die hiefür aufgestellte Kommission werden neben dem Stadtvorstand die Gemeinderäte Kaiser und Lutz durch Zuruf bestimmt.

Werkführer Bla ich hat um Erweiterung seiner Dienst­wohnung im Elektrizitätswerk gebeten. Nach seinen Aeußer­ungen und Gutachten von Stadtbaumeister Stribel entspricht das Gesuch einem dringenden unabweisbaren Bedürfnis schon im Hinblick aus die Heranwachsenden Kinder des Bitt­stellers. Der Einbau eines weiteren. Zimmers mit einem Kostenaufwand von 800 Mk. wird beschlossen.

Wilhelm Wackenhut hat seinen Hausanteil mit Keller in der Vorstadt zum Preise von 8500 Mk. der Stadt zum Kaufe angeboten. Auf Grund vorqenommenen Augenscheins durch eine Kommission berichtet 'darüber Stadtbaumeister Stribel; er kommt zu dem Schluß, daß hiefür ein Betrag von 5000 Mark angemessen sei. Das Kollegium entscheidet sich, ob Ablehnung des Angebots oder Kauf zu 5000 Mk., in letzterem Sinne unter der Voraussetzung, daß es gelingt, mit der Mieteigentümerin Frau Witwe Schnepf zu einem befriedigenden Einvernehmen zu gelangen.

Das Neu-Tapezieren eines Zimmers im alten Schul­gebäude für die Kinderschwester wird beschlossen, und weiter beantragt, das Neu-Tapezieren des Stadtpflegelokals zurück­zustellen, da eine Erweiterung desselben durch Einbau eines Schaltervorraumes als unumgänglich notwendig anerkannt wird.

Von dem überschüssigen Material des Straßenbaues soll als Schutz gegen Hochwasser ein größerer Teil zur Höherlegung des rechtsseitigen Enzufers um 40 Zenti­meter vom Wehr an aufwärts verwendet werden. Da die Unternehmerfirma Hüfftlein und Kuch schon eine Rollbahn in die Nähe gelegt hat, so ließe sich diese Arbeit jetzt mit verhältnißmäßig geringen Kosten durchführen. Der Antrag wird genehmigt, die Firma erhält für die Anfuhr des Materials 2 Mark pro Kubikmeter.

Es folgt die Erledigung einer Reihe Rechnungssachen.

Zum Kapitel Wohnungsmangel bringt der Vorsitzende eine Zuschrift des Vorsitzenden des A.-R. zur Kenntnis, in welcher die Einsetzung einer Wohnungskommission angeregt wird mit dem Zweck, in der brennend gewordenen Frage der Wohnungsfürsorge tätig zu sein. Der Vorsitzende berichtet eingehend über die bisher getroffenen Maßnahmen, die ange­sichts des herrschenden Wohnungsmangels notwendig wurden. Er verspricht sich von einer Kommission nichts besonders zweckdienliches. Als Miet-Einigungsamt sei das Amtsgericht zuständig; es dürfte zu erwägen sein, ob nicht ein oder zwei Sachverständige aus Vermieter- und Mieterkreisen berufen werden sollen, welche das Miet-Einigungsamt zu beraten

Von Herzen gern spreche ich über diese Dinge, be­sonders da ich nur selten Gelegenheit finde, über mein Mutterglück und -leid zu reden."

Herr Vollmer schüttelte den Kopf.So jung, so schön und so einsam wenn Ihr Glück in die Brüche ging, müßten Sie darauf bedacht sein, sich ein neues zu gründen, verehrte Frau, Sie sind noch zu jung, nun schon mit allem abzuschließen. Das Leben ist so endlos lang."

Was ich trage, habe ich verschuldet. Ls ist nicht mehr wie recht und billig, daß ich mein Unrecht büße, und Glücks genug, daß der Himmel mir dieses süße Kind geschenkt hat. Dadurch, daß ich es zu einem guten, charakterfesten Menschen erziehe, bemüht bin, ihm nach Möglichkeit auch den Vater zu ersetzen, hoffe'ich, von meiner Schuld einen Teil wenigstens abzutragen."

Also doch schuldig," meinte Herr Vollmer aus seinen Gedanken heraus,dann aber doch wohl nicht im landläufigen Sinne, Frau Lona? Unter der Schuld einer Frau versteht man im allgemeinen Untreue gegen den Ehemann."

Ich war meinem Mann nicht untreu, Herr Vollmer, habe nur ihn geliebt und werde immer nur ihn lieben. Aber mein Mann glaubt der Schein war gegen mich" ein schluchzender Seufzer rang sich aus ihrer Brust.Er ist ganz unzugänglich jeder Rechtfertigung gegenüber alles vorbei für immer."

Aber das ist ja unerhört! Dadurch macht der Mann sich ja schuldiger, als Sie es sind. Wie kann er ein solche Frau einfach verstoßen l Sein Feingefühl müßte ihm sagen, daß ein triftiger Grund vorhanden' sein müsse, durch den Ihre Handlungsweise Entschuldigt wird. Ich weiß ja nicht, um was es sich handelt."

Ich kann auch nicht darüber sprechen", unterbrach ihn Lona, mit ihrer Pein kämpfend.

Seien Sie ohne sorge, ich will mich niht in Ihr Vertrauen drängen. Aber ich wiederhole, daß der Mann sich schwer an Ihnen versündigt. Das Leben ist keine Vergnügungstour, und wer sich verheiratet, gelobt vor dem Altar, sich gegenseitig zu stützen in Leid und Freud.

hätten. Zur Begründung des Antrags äußert sich d», » > sitzende des A.-R., König, welcher der Einsetzuue Wohnungskommission das Wort redet, welche u a Ausgabe hätte, dem Ortsvorsteher die Verantwortuna nehmen und Aeußerungen zu verhindern, als ob der «.LI schultheiß die Unparteilichkeit nicht wahre. Der VorllsÄ'? bemerkt dazu, daß er helfe, wo er könne, ohne Anseben? Rerlon. Ron solckien Normiirien kiibso ^ dH

Person. Von solchen Vorwürfen fühle er sich nicht oetraff-? rm Interesse seiner Autorität müsse er aber bitten? ihn, stA

einzelnen Fall zu nennen, damit Aufklärung gegeben könne. Seine vielseitige Inanspruchnahme in seinem Ben! und als Vorsitzender verschiedener Kommissionen mache ez

ihm ^unmöglich, auch noch den^ Vorsitz in einer Wohnung;!

kommission zu übernehmen. Er habe das Gefühl dak^ in Bezug auf Beschaffung von Wohnungen zu geschäftig u die Leute sollten sich in dieser Richtung mehr selbst b!

mühen, und nicht alles dem Ortsvorsteher zumuten. Hx,

Punkt zeitigt eine längere Äussprache, in welcher u. a.

die Frage der Ausquartierung von Familien besprochen M was allgemein als eine Ungerechtigkeit und Härte bezeichn wird. Nach Ausführungen der G-meinderäte Kübler Lei Holzapfel und Heinzelmann wird beschlossen, dem'«! Einigungsamt 2 Berater aus Vermieter- und Mieterkreist» zur Verfügung zu stellen, deren sich auch der OrtsvorstM in einschlägigen Fällen bedienen könne. Gewählt werde» die Herren: Ehr. Olpp und Gemeinderat Hartmann alr Stellvertreter Karl Scholl und Karl Schmid, Mechaniker

Von der Vereinigten Arbeiterschaft ist ein Antrag aus Erlassung einer Geschäftsordnung für den Gemeinderat ein. gegangen. Der Antrag entspricht gesetzlicher Vorschrift uni wird .von Gemeinderat Heinzelmann in diesem Sinne be­gründet. Die Beratungen sollen als Grundlage für eines Entwurf dienen, welcher dem Kollegium zur endgültigen Be- schlußfaffung voraussichtlich für die nächste Sitzung zugebt Hierbei kommt zur Sprache die Reihenfolge der Sitze welche wie bereits eingenommen beibehalten werden soll Als Sitzungstag wird der Dienstag bestimmt, die Tage), ordnung soll den Mitgliedern 54 Stunden vor Sitzungsbe­ginn zugehen. Die Kontrolle der geheimen Abstimnum« zeitigt eine längere Aussprache; Gemeinderat Heinzel­mann zieht seinen diesbezüglichen Antrag zurück, nachdem der Vorsitzende die Absicht ausgesprochen, Erkundigungen in anderen Oberamtsstädten Hiewegen einzuziehen.

Zu einer ziemlich scharfen und erregten Auseinander­setzung gibt Gemeinderat Heinzelmann Veranlassung, der u. a. wiederholt von einer Vergewaltigungspolitik der früheren bürgerlichen Gemeinderäte gegenüber den sozialde­mokratischen Mitgliedern spricht und" Wredsrvergeltung in Aussicht stellt. Er erwähnt Angriffe, die ihm die Bericht­erstattung über die Gemeinderatsfitzungen früherer Jahn eintrug. Cr fühle sich als freier Mann wie jeder andere auch und vertrete die Interessen der Allgemeinheit, und wer nicht so denke, solle auf sein Mandat verzichten. Gemeinde- rat Kübler weist die' Angriffe Heinzelmanns, als ob früher gegenüber den sozialdemokratischen Mitgliedern des Gemeinderats und der Sozialdemokratie eine Vergewaltigungspo­litik auf dem Rathaus getrieben wurde, entschieden zurück; die Berichterstattung Heinzelmanns ließ anfangs in Bezug auf Richtigkeit und Objektivität zu wünschen übrig un! wenn im Kollegium eine derartige Berichterstattung gerügt wurde, war man Angriffen von sozialdemokratischer Seite ausgesetzt. Heinzelmann sei zu sehr empfindlich. Ge­meinderat Mahler gibt seiner Meinung dahin Ausdruck, daß Politik nicht aufs Rathaus gehöre. Die Kollegien seien hier zur Vertretung der Interessen der gesamten Bürgerschaft ohne Partei-, Religions- und Standesunterschied und sollen nur in diesem Sinne ihr Amt ausüben. Den weiteren Aus­einandersetzungen, die sich hauptsächlich zwifchen den Gemein­deräten Heinzelmann und Kübler aospielen, macht ein aus Anregung des Vorsitzenden gestellter Antrag auf Schluß der Debatte ein Ende. Der Vorsitzende erklärte dann, er sehe nicht ein, daß derartige zeitraubende Erörterungen zum Wähle

einem

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Dabei bedenken die wenigsten, daß das Unheil, welches von außen kommt, viel leichter zu besiegen ist als der Feind in der eigenen Brust. Gerade mit ihren Fehler» sollten Gatten gegenseitig Nachsicht üben, und was der eine sich zuschulden kommen läßt, sollte dem anderen Anlaß werden, seine Liebe zu beweisen."

So dachte auch mein Mann, Herr Vollmer. Ad« dann geschah etwas, wodurch er sich in seiner Ehre ver­letzt glauben mußte. Alles andere hätte er verziehen, da» nicht."

Aber er mußte Sie doch anhören! Jeder hat das Recht, sich zu verteidigen! Gingen, duldeten Sie schwei­gend das Unrecht, welches man Ihnen angetan?"

Lona legte die Hand über die Augen.Nein, nein, in vielen Briefen habe ich ihm meine Unschuld be­teuert, alles klargelegt, er hat mir mit keiner Silbe geant­wortet, und von Freunden weiß ich, daß er unversöhnlich ist. Schon wenn mein Name genannt wird, geht er aus dem Zimmer." >

Nun, dann suchen auch Sie Ihr Herz zu überwinden, schenken Sie Ihre Zuneigung einem anderen Mann«, der Ihre Persönlichkeit besser zu bewerten weiß."

Das wird niemals geschehen." sagte leise die junge Frau,in einen solchen Wandel könnte ich mich nicht hineindenken. Meine Seele gehört meinem Gatten, und wenn Welten uns trennen sollten."

Bei anderen jungen Frauen werden Sie mit diesen Anschauungen wenig Anklang finden", lachte Herr Vollmer leise vor sich hin.

Eben darum bin ich immer allein," sagte Lona; denn zu einem Kompromiß könnte ich mich nicht ent­schließen."

Das Kind schob das neue Spielzeug, die Ent«, weit von sich und zog ein Mäulchen; es hatte sich genug damit beschäftigt und wurde ungeduldig. >

Lona hatte schon den Klapperball in Bereitschaft, lieft ihn laufen und machte das Kind darauf aufmersam.

Im Fluge war es von ihrem Schoß herunter und hinter dem Ball her, mit dem e» sich nun wieder längere Zeit beschäftigt«. (Fortsetzung folgt.)

Wüter Kaller und en Krau f mwerle brenner Bon di Schafe

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