haben, einigt man sich dahin, es wie bisher zu halten bis durch Gesetz etwas anderes bestimmt sei.
Die Wahl von 4 Mitgliedern in den vorbereitenden Ausschuß sür das Elektrizitätswerk fällt auf die Gemeinderäte Pfister, Finkbeiner, Hartmann und Kaiser. An den Beratungen dieses Ausschusses nehmen ferner Teil Stadtpfleger und Stadtbaumeister und, soweit nicht Verwaltungsfragen in Betracht kommen, mit Sitz und Stimme der Vorsitzende des A.-R.
Vor der Wahl der Ausschüsse in die Lebensmittelverteilung macht der Vorsitzende Mitteilung, daß infolge Rückkehr des bisherigen Beamten dieser Stelle in seinen früheren Beruf der Posten auf 1. Juli neu zu besetzen ist. Verschiedene Vorschläge werden gemacht, schließlich einigt man sich dahin, die endgiltige Besetzung für die nächste Sitzung zu verschieben und die Stelle zur öffentlichen Bewerbung auszuschreiben. Bei der Wahl der Nusschußmitglieder wird betont, daß durch eine entsprechende Wahl namentlich solchen Kreisen Einblick in dieses Amt zu gewähren sei, welche bisher von den Schwierigkeiten, welche dasselbe mit sich bringe, noch nicht die wünschenswerte Klarheit haben; die Wahl von Personen, welche mit dem Verkauf von Lebensmitteln zu tun haben, soll vermieden und namentlich die Wahl von Frauen ins Auge gefaßt werden. Es wird beschlossen, 3 Frauen und 3 männliche Mitglieder zu wählen, von welch letzteren 2 dem Gemeinderat anzugehören haben. Gewählt werden die Frauen Rosine Titelius, Luise Finkbeiner, Agathe Müller, die Gemeinderäte Titelius und Heiner und aus der Einwohnerschaft August Strecker. Sitz und Stimme hat ferner der Vorsitzende des A.-R.
In den Ausschuß für Teuerungszulagen werden berufen die Gemeinderäte Dietrich, Hartmann, Holzapfel und Lutz, in den Ausschuß für Ausstandsbereinigung die Gemeinderäte Mahler, Heiner, Höhn und Titelius; diesem Ausschuß gehört weiter der Stadlpfleger mit beratender Stimme an. Den Vorsitz in allen Ausschüssen führt der Ortsvorstand. Sämtliche Wahlen erfolgen geheim.
Zu Punkt 4 der Tagesordnung bringt der Vorsitzende u. a. einen Erlaß des Ministeriums des Innern betr. Maßnahmen im Falle einer Besetzung des Landes durch den Feind zur Kenntnis, ferner eine Eingabe des Kommunalverbandes um Ueberlaffung der Turnhalle zur Aufbewahrung und Verkauf von Heeresgut auf die Dauer von 14 Tagen. Gemeinderat Kübler macht hierüber eingehend Mitteilung. Es sind Gegenstände im Werte von etwa 50000 Mk., deren Erlangung im Interesse der Allgemeinheit lag und die zu möglichst billigen Preisen den Bezirksbewohnern zugeführt werden sollen. Darunter befinden sich Bettstellen, Tische, Stühle, Kisten, Bettwäsche, Handtücher, Leintücher, Teppiche usw., insgesamt 3 Eisenbahnwagen voll. Gemeinderat Finkbeiner betont, daß die Turnhalle unter keinen Umständen zu lange dem Turnbetrieb entzogen werden dürfe und Gelegenheit gegeben werden müsse, daß die Heraus- und Hereinschaffung der Turngeräte im Interesse eines geregelten Turnbetriebs ermöglicht werde. Im Hinblick darauf, daß ein anderer großer zweckentsprechender Raum nicht zur Verfügung steht und die Sache allgemeines Interesse beansprucht, wird die Ueberlaffung der Turnhalle unter der Bedingung genehmigt, daß die Belegung nicht länger wie 14 Tage dauert und der Turnbetrieb eine nennenswerte Einschränkung nicht erleidet. In der Frage der Errichtung eines Fernsprechanschlusses vom Wachlokal zur Wohnung des Stadtvorstandes und des Feuerwehrkommandanten, um bei Ausbruch eines Brandes während der außerdienstlichen Zeit, hauptsächlich nachts, die Genannten raschestens benachrichtigen zu können, wird nach eingehender Besprechung die Notwendigkeit dieser Einrichtung als Bedürfnis anerkannt und die Errichtung beschlossen. Weiter gelangt zur Kenntnis ein Erlaß des Ministeriums des Innern in Sachen der Anfechtung der Ortsvorsteherwahl durch Paul Lutz. Tie 2. Eingabe gegen den ablehnenden Beschluß der Kreis- reaierima an das Ministerium des Innern mird als nrde
Der Lag der -Mecknung.
Roman von A. v. Trystedt.
Sf (Nachdruck verboten^
Aber das hatte er ni^ft um sie verdient, nein, gewiß nicht. Sie hatte ihm doch Glück gespendet, den Sonnenschein in sein Leben getragen, er ihr dafür so schrankenlose Liebe gegeben, wie sie wohl selten einer Frau zuteil wird.
Dasür wollte sie ihn nun in Sorge und Kummer stürzen, feige vor dem Kampf zurückschrecken, ihn dem Gespötts der Welt aussetzen?
»Dem ist seine Frau davongelaufen l"
Das Zischeln und Flüstern, die versteckten und offenen Bemerkungen würden kein Ende nehmen.
So den Leuten zur Zielscheibe offener und heimlicher Angriffe zu dienen, das bätte Bernhard nicht ertragen, es poürde ihn zugrunde richten.
Und schon stand sie kerzengrade, kampfbereit da. Ringen wollte sie um ihr Glück, wenn es sein mußte, wie eine Verzweifelte. Es würde sich ja auch ein Ausweg finden — Schweigen läßt sich doch wohl erkaufen.
Nur erfahren durfte niemand etwas, nicht der Hauch eines Argwohns durste sie treffen, dafür mußte sie sorgen.
Es galt jetzt, schnell und energisch zu handeln, dadurch konnte sie sich vielleicht auf lange Zeit hinaus Ruhe und Frieden schaffen.
Behende eilte sie nach ihrem kleinen Boudoir, dem lauschigsten Nest in der ganzen Villa.
Ach, hier war es so traut und süß, daß die bangen, häßlichen Gedanken von ihr abglitten wie lästige Staubkörner, mit denen Sturm und Wetter sie beworfen.
Die Wandbespannung in Rosa und Gold gehalten, ebenso die Polstermöbel, welche in reizender Anordnung lauschige Ecken bildeten.
Dort im Erker, umflossen von den rosaseidenen Dor- hängen, pflegten sie traute Zwiesprache zu halten, da fühlten sie sich losgelöst von der Welt, wie auf der Insel der Seligen. In der Nähe dos Kamins tranken sie oft
gründet unter Ansatz einer Sportel von 10 Mk. abgewiesen, wovon den beteiligten Behörden und Personen Kenntnis zu geben ist. Einige weiterd kleinere Beratungsgegenstände bilden den Schluß der Sitzung. Mit dem Wunsche für gute Feiertage schließt der Vorsitzende die Sitzung.
Neuenbürg, 6. Juni. Unsere gestrige Mitteilung betr. Kartoffelbezug bedarf insofern der Berichtigung, als die Versandmarken der Einfachheit wegen nicht von der Landeskartoffelstelle sondern jeweils von dem betr. (Stadt) Schultheißenamt bezw. Aebensmittelarnt ausgegeben werden.
/X Herrenalb,4, Juni. Die Geschäftslage der württ. Kurorte ist wieder einmal an einem äußerst kritischen Wendepunkt angekommen. Durch den Erlaß des Ernährungsministeriums vom 14. Mai 1919 sind dem Fremdenverkehr Schranken gezogen, welche die schlimmsten Wirkungen auf die Entwicklung der dringendsten Arbeiten ausüben. Das Personal ist zum großen Teile bereit gestellt; die angemeldeten Kurgäste haben sich in vielen Fällen angesichts der un sicheren politischen Lage noch nicht zur Reise entschließen können, und der vorerwähnte Erlaß, welcher den Hauptreiseverkehr unterbindet, wird die wirtschaftliche Lage der Kurorte auf Jahre hinaus verheerend beeinflussen. Es haben daher sämtliche am Fremdenverkehr interessierte Kreise — der Einwohnerschaft sind auf ihn angewiesen —-eine Eingabe an das Ernährungsministerium sowie an den Arbeiter- und Bauernrat Neuenbürg gerichtet, worin unter eingehender Begründung die sofortige Aufhebung oder Milderung jenes Erlasses gefordert wird. Die Gemeindekollegien haben sich einmütig der Eingabe angeschlossen, und es steht zu hoffen, daß sich die Behörden all den triftigen Gründennicht zuverschließen vermögen. Die zahlreichen Angestellten und die Kleinhandwerker- sind in augenscheinlicher Gefahr, in ihren Lebensbedingungen vollkommen Schiffbrüch zu erleiden. Mit größtem Nachdruck wird der irrigen Meinung entgegengetreten, als ob der Fremdenverkehr an sich die Verpflegung der ansässigen Bevölkerung gefährde oder schmälere. Die Lebensmittel sür die von außerhalb Württembergs zureisenden Kurgäste werden der Landesversorgungsstelle ersetzt, und eine doppelte Zuweisung ist tatsächlich unmöglich gemacht. Bei einigermaßen gutem Willen der Landesversorgungsstellen sollte es möglich sein, die eigentlichen Kurorte — nicht jede xbeliebige „Sommerfrische" — auch Heuer mit den nötigen Lebensmitteln zu versehen. Was in Baden möglich ist, wo doch die Ernährungsverhältnisse noch schwieriger sind, das sollte auch in Württemberg als durchführbar gelten. Möge die Eingabe eine rasche und wohlwollende Erledigung finden!
Calw, 5. Juni. Der Schiffwirt H. hat in seiner Brennerei eine Metzgerei sich eingerichtet, wurde aber vor kurzem ertappt, als er heimlich ein Rind schlachtete; sein Metzgergehilfe wurde verhaftet.
Württemberg.
Stammheim, 2. Juni. Heute abend wurde von dem 50jährigen Verzinner Karl Maier auf dem' Rathaus im Amtszimmer ein Mordversuch aus unseren Schultheißen Schürer ausgesührt. Maier gab mehrere Revolver schüsse auf den Schultheißen ab, der am Arm, wo die Kugel stecken blieb, schwer verletzt wurde. Auch im Gesicht trug der Schultheiß Verletzungen davon. Der Täter wurde verhaftet.
Maulbronn, 5. Juni. Wegen angeblich ungenügender Lebensmittelversorgung des Bezirks zog ein Haufen Männer und Frauen vor das hiesige Oberamt und forderte, daß der Bezirk Maulbronn in Zukunft als Jndustriebezirk betrachtet und ebenso versorgt werde wie Stuttgart, ferner, daß Gegenstände, aus Heereslagern abgegeben werden, und zwar ebenso billig wie in Baden, z. B. Zigarren, Wein usw. Verlangt wurde auch eine bessere Milch- und Eierversorgung. Wenn den Wünschen nicht sofort Rechnung ge tragen wird, drohen die Demonstranten mit Selbsthilfe.
Heilbronn, 5, Juni. Der für die Industrien zuständige Unterausschuß der württ. Sozialisier,mqskommission
den Tee zwischen Scherzen und ernsten Gesprächen, da
waren auch manchmal liebe Gäste zugegen, Baronin Hochfeld, Edith und deren Bräutigam.
Darüber war nur eine Stimme, daß Lona ein unerhörtes, wunderseltenes Glück zuteil geworden.
, Und hatten die Menschen nicht recht? Es war doch auch so!
Ein Lächeln erhellte Lonas blasses Gesicht. Nein, nein, keine Macht der Welt sollte sie von der Seite dieses geliebten, anaebeteten Mannes reißen, keine Macht!
Sie hujHte an den zierlichen Schreibtisch und nahm drei blaue Scheine heraus, Ersparnisse noch aus ihrer Mädchenzeit, die sie für ganz andere Dinge bestimmt hatte.
Aber da es nun sein mußte, opferte sie diesen Schatz ohne Bedauern, weil sie hoffte, sich dadurch ihren Frieden zurückzuerkaufen.
Sie warf den Regenmantel um und zog die Kapuze über den Kopf.
Dem Mädchen sagte sie, daß sie noch ein wenig frische Lust schöpfen wolle, sie hoffe, sich draußen vollständig wieder zu erholen.
Mit hastigeren Bewegungen als sonst schritt sie durch den Garten, mit zufammengezogenen Schultern und gekniffenen Lippen unablässig umherspähend.
Nachgerade beschwichtigte sich der gespannte Ausdruck in ihrem fieberhaft glühenden Gesicht, kein verdächtiges Geräusch war zu hören, nichts zeigte sich, was sie von neuem hätte erschrecken können.
Sie öffnete die Pforte und schloß wieder ab. Scheu hielt sie nach allen Richtungen Umschau, so schnell, als fürchte sie gesehen zu werden, huschte sie über die Straße.
Auf der anderen Seite derselben zogen sich die Anlagen der Promenade hin. Zwischen den hohen Ahornbäumen standen Bänke» dann kam ein breiter Fußweg, und von diesem aus führten verschlungene Pfade an Wiesenflächen und Baumgruppen, an künstlerisch geord- neten Bosketts und schimmernden Teichen vorüber.
Wie ein leichter, grüner Flor lag es über den Büschen, die Haselsträucher blühten, aus dem Gras lugten Kro» küsse und Schlüsselblumen hervor.
hat vergangene Woche die Knorr'sche Nährmitt-lsal^k besichtigt, und sich über die wirtschaftliche Lage des M und seiner Arbeitnehmer unterrichtet. Für die ^ Oeffentlichkeit dürfte es von Jnterffe sein, zu erfahrt die Herstellung der für die Kinderernährung m uns Lande wichtigen Knorr-Hafernährmittel für die HukiM
genügendem Umfang sichergesteM ist. ^Die aus bevölkert
politischen Gründen so wünschenswerte Herstellung auch and Kinder-Nahrungsmittel unter Verwendung von Milch z- völlig von der landwirtschaftlichen Produktion und E von der Aufzucht an Milchvieh ab. "
S
Palen
9.
Wurde Wurde in Bet es zun nachwc sich je!
urteil
streckt.
Baden.
Von der badischen Grenze, 5. Juni. Schlafzimmer der beiden Töchter des Flaschners Hein ^»pp Eberls in Großaichholzheim wurde nachts 2 Uhr ein Sprengstoff gefülltes Gewehr geworfen. Das Nett einen Mädchens wurde in Stücke zerrissen und qiM Flammen auf. Sie selbst blieb wie durch ein Wunder verletzt. Während Hausgenossen mit Rettungsarbeity z.' schäftigt waren, flog ein zweiter Sprengkörper durchs und verletzte den Bräutigam des einen Mädchens U Dem tatkräftigen Eingreifen des Bräutigams ist zu ^ danken, daß die ganze Familie gerettet wurde, denn sw, die Haustüre war mit Draht zugebunden. Offenbar HM es sich um den Racheakt eines verschmähten Liebhaber,
Donaueschingen, 5. Juni. In der Brigach badenden Schülern eine Holzkiste gefunden worden, in« sich der Rest der beim Auflösungskommando des Ins.- 438 hier vor einiger Zeit gestohlenen Summe von An 330000 Mk. befand. Die Kiste barg eine größere AiM gebündelter russischer Rubelnoten und Donaueschinger SG geld. Von den Dieben sind bisher zwei festgenommen Luden, den übrigen ist man auf der Spur.
Vom Klettgau, 4. Juni. In der vorletzten Ach ist es im Dorfe Niedern a. S. zu einem Kampf zwjft,, Schmugglern und dem Grenz- und Zollpersonal gekomnm,
Bei der auf beiden Seiten einsetzenden Schießerei wurde «i, Schmuggler anscheinend nicht ungefährlich verletzt, so d«; seine Ueberführung ins Spital nach Tingen nötig wM In später Nachtstunde rotteten sich die Schmuggler nochmtz zusammen und stürmten das Zollgebäude in Bühl. B, Einrichtung des Zollgebäudes wurde teilweise zerstört un die beschlagnahmten Stumpen von den Schmugglern M« herausgeholt.
Vermischtes.
Königs st ein am Taunus, 4. Juni. Auf der ? fahrtstrecke des den Verkehr mit dem Feldberg vermittelnden Personenautomobils geriet infolge übermäßiger Belastung - im Wagen befanden sich statt 16, 35 Personen - Wagen ins Rutschen und rollte mit zunehmender Schnelligkeit zurück. Die Reisenden, deren sich eine furchtbare PM bemächtigte, sprangen größtenteils vom Wcwen ab. Zm Frauen wurden überfahren und getötet, drei Männer lebensgefährlich, zahlreiche andere mehr oder minder schwer verletzt.
Haag, 4. Juni. Das Korr.-Bureau meldet amtlich, daß bei dem Ausbruch des Vulkans Klot in Niederlandisch- Jndien ungefähr 5000 Menschen umgekommen sind
Teuere Preise. Bei einer in Erbach im RheingM abgehaltenen Versteigerung 191 ler Marcobrunners aus dm Besitztum des Prinzen Friedrich Heinrich von Preußen wuüi für ft. Stück — 300 Liter der Riesenpreis von 85200 erlöst. Das Liter kostet also im Keller schpn 284 Mit Steuern, Geschäftsaufschlag usw. dürfte die Flasche annährend 400 Mk. kommen. Bisher hielt der NaA heimer 1915er Rotenberg mit 173 Mk. das Liter den " kordpreis für den Rheinwein. — 3000 Mk. für eim Morgen Klee wurde in Deidesheim bei einer Versteigere erzielt. Vor dem Krieg kostete der ganze Morgen L«nii nur 2000 Mk., also 1000 Mk. weniger als jetzt das w malige Erträgnis. Ein würdiges Gegenstück zu den W« Versteigerungen.
selbst
B
Turnei
L
Partei« fand g rolksra Neutsct schlosse B
mehr i rvlnnlei Gelder Banken dem n daß eir sönnen. ebenso Zoll- u an dies halten l B
Nation« Meist, Marten Wird si< kehrt i Wird de B
gierungi licher C die dien mmmer stieik ge fanden, nchaien eine abl Hc M 4. s land au Kurden md der Eisenerz still lag. der aus , ist mit eingetros Wl
nach
bedingen es nur «
Ko wurde , Mächte zu verhi Deutsch!«
Men a Ro haben fü in Fran W« di
Auf einer lauschigen Stelle blieb Lona mit klopfendem Herzen stehen. Hier konnte sie wenigstens so leicht nicht gesehen werden. Der Regen sprühte, trotzdem die Sonne schien. Aber sie merkte es kaum. Jetzt mußte es sich mi« scheiden, ob sie sich vorher nicht etwa getäuscht, denn eine leise Hoffnung raunte ihr zu, daß sie Gespenster gesehen.
Schon wollte sie aufatmeisi sich selbst auslachen, di löste sich ihr gegenüber aus einer Baumgruppe eine h» gere Gestalt, kam mit raschen Schritten näher und streckt» ihr beide rotgefrorenen Hände hin.
„Guten Tag, Lona, welches Glück, daß ich dich end« lich gefunden. Jahr und Tag habe ich vergeblich nach dir gesucht. Da sah ich dich vor einer Stunde mit dem stattlichen Manne zusammen und merkte auch, daß du mich erkannt hattest. Natürlich war ich zartfühlend genug, dein Tete-a-tete nicht zu stören. Konnte mir ja denken, daß du wiederkommen würdest, und wartete hier auf dich, Gott im Himmel, habe ich Sehnsucht nach dir gehabt, ordent« liches Weh packte mich oft, komm doch» mein Mädel, komm, außer dir habe ich ja keinen Menschen mehr in der weiten Welt, keinen Menschen, du kannst dir wohl nicht vorstellen, wie schrecklich das ist!"
Mit einem erstickten Aufschrei sank Lona in die dürren Arme des Menschen, sie weinte, weinte, war aus« gelöst in Schmerz und Hual. Dann streichelte sie das hagere, von der frischen Lust gerötete Gesicht und küßte es, wieder und wieder, ihre Lippen flüsterten Worte dek Liebe, des wärmsten Mitleids:
„Du Armer, Armer, ach, wie oft denke ich deiner in un« . sagbarem Jammer. Solch ein Leben auf der Landstraße muß entsetzlich sein!"
„Wenn der Magen knurrt und die Füße einen nicht mehr tragen wollen, allerdings. Das kommt aber seltsa vor. Man sieht schon, wo man bleibt, es gibt so viel gt« füllte Börsen, die man ein wenig erleichtern kann."
Entsetzt starrte Lona in das verschlagen« Gesicht «> den zusammengekniffenen Augen.
Ern
Die Mb sorg Enzläler schriftsm« bis 18. j Den
(Fortsetzung folgte
Die lingen h mann H Slellvert Den
Fleißis
N
für Kück gesucht.
Si
von 14- Haushalt
Ottr