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Deutschland.

Karlsruhe, 5. Juui. Die für Baden bestimmte erste Sendung amerikanischen Mehls, die zu Schiff von Rotter- sE nach Mannheim gelangen sollte, ist, wie dieKarlsr. om." amtlich mitteilt, an der holländischen Grenze durch die Mente längere Zeit festgehalten worden, offenbar in der Absicht, dadurch auf die Unterzeichnung des Friedensvertrags men Druck auszuüben. Auf energische Vorstellungen der Reichsregierung ist nunmehr die Freigabe des Mehls erfolgt. Las Mehl wird in den nächsten Tagen in Mannheim Wartet.

Mannheim, 5. Juni. Die Arbeiter der städtischen Werke erklären zu ihrer durch den Streik durchgedrückten Lohnerhöhung, daß sie auf diese Zulagen sofort verzichten Aden, wenn der Stand der Lebensmittelpreise vor dem 1 . April wieder geltend gemacht werden würde. Die Arbeiter ^langen weiter, daß sämtliche Strafregisterauszüge aus den Personalakten entfernt und daß die Arbeiter bezüglich des Urlaubs den Beamten gleichgestellt würden.

Ludwigshafen, 5. Juni. Die französische Regie­rung hat zu Werbezwecken im besetzten Rheinland und der Pfalz bedeutende Summen ausgeworfen; man beziffert den Feheimsond für diese Propagandazwecke auf über 10 Will. Franken. Namentlich in Rhein-Hessen und der Pfalz hat man bedeutende Summen an deutsche Personen verabfolgt, von denen man eine Förderung der Loslösungsbestrebungen »hoffte. General Mangin ist in den letzten Tagen zwei­mal im Flugzeug nach Paris gefahren, um politische Jn- ftnkiionen einzuholen. Hieraus erhellt klar, daß das Vor­gehen der französischen Befehlshaber nicht eigener Initiative entspringt, sondern den Anordnungen der maßgebenden Pariser Stellen.

Frankfurt, 4. Juni. DerCorriere della Sera" berichtet lautFranks. Ztg.": Die italienische Regierung hat her Mailänder Handelskammer mitgeteilt, daß sie gegen die Wiederaufnahme der direkten Handelsbeziehungen mit Deutschland auch vor der Unterzeichnung des Friedens- Vertrags keinerlei Einwendungen mehr erhebe.

München, 5. Juni. Der bayerische Justizminister hat angeordnet, daß das Todesurteil gegen Levine Nissen zunächst noch nicht vollstreckt wird. Der bayerische Landtag wird in einigen Tagen zusammentreten, um eine Begnadi­gung zu erwirken.

Berlin, 4. Juni. Als Reichsfarben nahm der Ver- sassungsausschuß mit 15 gegen 11 Stimmen schwarz rot-gold an. Dagegen stimmten Deutsch-Nationale, Deutsche Volks- partei. Christl. Volkspartei und der Deutsch-Demokrat Koch, Kassel. Die preußische Staatsregierung hat beschlossen, daß ein für allemal Streikgelder nicht mehr gezahlt werden, gleichgültig, aus welchen Gründen gestreikt wurde. Brief­marken zur Erinnerung an die Nationalversammlung werden am I. Juli ausgegeben. Zunächst erhält aber jeder Käufer nur kleine Mengen, etwa bis zu zehn Stück von jeder Art. Später werden sie in unbeschränkten Mengen zur Verfügung gehalten und auch Bestellungen entgegengenommen, aber nur eine beschränkte Zeit vertrieben. Sie gelten nur im Reichs- pchgebiet, in Bayern und Württemberg, nicht aber im Ausland.

Tilsit, 5. Juni. Am Samstag hißten die Mann­schaften des im Hafen von Libau liegenden französischen Kriegsgeschwaders die rote Flagge und verlangten von den Offizieren die sofortige Rückkehr nach Frankreich. Ihre. Forderung wurde bewilligt. Von französischer Seite wird der Vorfall in Abrede gestellt und erklärt, daß es sich um Flaggen handelte, die zum Trocknen aufgehängt waren,- unter denen sich auch einige rote befunden haben.

Ausland.

Bern, 5. Juni. DasBerner Tagblatt" erfährt aus Paris, offiziell verlaute, daß Clemenceau den französischen Arbeiterführern erklärte, daß die deutschen Kriegsgefangenen sofort nach Unterzeichnung des Friedensvertrages heimbeför- oert werden. Frankreich beabsichtige nicht, eine neue Form der Sklaverei einzuführen.

Amsterdam, 4. Juni. DerTelegraaf" erfährt von gutunterrichteter Seite, daß das Gerücht, wonach der Here deutsche Kaiser die Absicht haben soll, Holland zu verlassen, nicht den Tatsachen entspreche.

Amsterdam, 4. Juni. Der Newyorker Korrespon­dent derTimes" berichtet über die Bombenanschläge in den Vereinigten Staaten, daß am 3. Juni morgens in 9 ver­schiedenen Städten Explosionen stattfanden. Es handelte sich in sämtlichen Fällen um Anschläge auf Personen, die Mt der Unterdrückung des Bolschewismus zu tun halten. Dre Personen, denen die Anschläge galten, wurden nicht verletzt.

Stockholm, 5. Juni.Politiken" zufolge wird die Meldung von dem Fall Petersburgs dementiert. Admiral hak ist nicht nur im Süden, sondern auch an der mitt­

Neuenbürg, Freitag den 6. Juni IS19

77. Jahrgang

leren Front geschlagen worden. Er erlitt eine furchtbare

Niederlage, die ihn zur Flucht zwang. Ufa steht vor dem Fall. Die Sowjettruppen machten über 40000 Gefangene und erbeuteten 300 Geschütze und große Munilionsmengen. Die englische Flotte versucht die Einfahrt nach Petersburg zu forcieren.

Christiania, 5. Juni. Nachdem die Schwierigkeiten der Bezahlungsfrage, die das Verschiffen der Lebensmittel für Deutschland bis jetzt verhindert hatten, überwunden sind, sind nunmehr große Mengen Heringe und andere Fische im Werte von 30 Millionen Kronen versandbereit.

Lugano, 5. Juni. Der Generalstreik greift von Neapel nach Rom über. Es fanden dort Protestkundgebungen unter Mitwirkung englischer Sozialisten gegen den Gewalt­frieden statt.

Basel, 5. Juni. DiePrawda" berichtet, man sei entschlossen, Petersburg zu verteidigen. Die Sowjettruppen, die erheblich verstärkt wurden, nehmen an, die Stadt halten zu können. Die bolschewistische Heeresleitung verfügte die Einsetzung von Standgerichten in Petersburg. Gegen Ver­räter und Deserteure wird mit unerbittlicher Strenge vor­gegangen, sodoß deren Zahl nicht mehr groß ist. Die Bolschewisten sind bereit, falls zur sie Aufgabe der Stadt ge­zwungen werden, alle Angehörigen der Entente zu erschießen.

Zu den Verhandlungen in Versailles.

Berlin, 5. Juni. Wie aus Paris gemeldet wird, hat die Alliiertenkonferenz am Mittwoch früh mit der For­mulierung der Antwort an Deutschland begonnen. Die Nachrichten über Widersprüche in der Stellung der einzelnen Entenle-Staaten finden in der französischen Presse keine Be­stätigung. Ob die Antwort der Entente bereits am Freitag den deutschen Delegierten übergeben wird, ist gleichfalls bis­her unentschieden. An zuständiger Berliner Stelle erwartet man, daß die Antwort bis spätestens Sonntag früh in Berlin vorliegt und veröffentlicht werden kann. Unmittelbar nach ihrem Eingang wird der Friedensaurschuß der Nati­onalversammlung und. im Anschluß daran die Nationalver­sammlung sdlbst zusammentreten.

Genf, 5. Juni. Die Situationsberichte der Pariser Blätter vom Mittwoch früh enthalten Andeutungen, daß Frankreichs Stellungnahme zu den deutschen Gegenvorschlägen nicht in allen Punkten die Zustimmung der Alliierten ge­funden habe.

Englischer Protest gegen de« Friedens vertrag

Amsterdam, 4. Juni. WieDaily Herald" meldet, fand am 30. Mai in der Essex-Hall in London eine Protest­versammlung gegen die absurden und frevelhaften Friedens­bedingungen mit Deutschland statt. Es wurde eine Ent­schließung angenommen, in der gegen die Friedensbedingungen protestiert wird, die eine Verletzung der Waffenstillstands bedingungen, eine Vergewaltigung der Grundsätze, von denen die britischen Staatsmänner bei der Fortsetzung des Krieges geleitet Erden, und die Vernichtung des Völkerbundes bedeuten.

Ein Parlamentsmitglied wies den Trugschluß nach, den diejenigen ziehen, welche erkläre-: Was würde ein siegreiches Deutschland England für Bedingungen auferlegt haben. Er sagte, Deutschland sei wegen seines Scharfsinnes in Ge­schäftsangelegenheiten bekannt und würde niemals einen in wirtschaftlicher Hinsicht so ungesunden Friedensvertrag fest­gesetzt haben. >

Philipp Snowden, der mit ungeheurem Beifall begrüßt wurde, führte Präsident Wilsons Reden an, in denen dieser für die Notwendigkeit einer Wiederherstellung Deutschlands eintritt.

^ Die französische Gtreiklage.

Berlin, 5. Juni. Nach einer Meldung desBerl. Tagebl." liegen im Haag Berichte über die Unterbrechung der Drahtverbindung aus Paris vor.

Rotterdam, 5. Juni. DerCourant" meldet aus Paris: Bis Mittwoch mittag streiken 480000 Arbeiter. Der Eisenbahnverband hat den Anschluß an den Streik be­schlossen.

Amsterdam, 5. Juni.Handelsblad" meldet aus Paris: Die Zahl der Streikenden nimmt immer mehr zu. Das Erscheinen der Pariser Zeitungen ist in Frage gestellt, da auch die Arbeiter in den Druckereien die Arbeit nieder­legen wollen. Die Arbeiter der städtischen Elektrizitätswerke haben ebenfalls den Streik beschlossen.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 5. Juni. (Sitzung des Gemeinderats.) In der heutigen ersten Sitzung nach den Gemeinderatswah­len begrüßt zunächst Stadtvorstand Knödel die neuen Ge­meindräte als die erwählten Vertreter der Einwohnerschaft und erachtet es als erste Pflicht, den ausgeschiedenen Kolle­

gialmitgliedern zu danken für all das, was sie in langjäh­

riger treuer und gewissenhafter Pflichterfüllung im Interesse der Stadt und ihrer Einwohner wirkten. Besonderen Dank zollt er Gemeinderat Gollmer, der im September 1914 das Amt des Stadtpflegers übernahm und dasselbe mit Treue und Gewissenhaftigkeit bis vor kurzem führte. Auf die neue Zusammensetzung des Kollegiums eingehend, bemerkt der Vorsitzende, daß wenn sich durch die staitgehabte Wahl auch nicht alle Wünsche erfüllten, dieser Umstand insofern ohne Bedeutung sei, als sich die gewählten Herren als Ver­treter der ganzen Einwohnerschaft betrachten und die För­derung des Allgemeinwohls als obersten Grundsatz betrachten müssen. Diesem Empfinden habe er anläßlich seiner Wahl zum Ortsvorstand Ausdruck verliehen, und er hoffe, daß die neugewählten Gemeinderäte von den gleichen Gefühlen durch­drungen seien, beseelt von dem Gedanken, in gemeinsamer Arbeit Ersprießliches zu leisten, die Beratungen in versöhn­lichem Geiste sachlich zu führen und persönliche Reibereien zu vermeiden. Im weiteren Verlauf seiner Ansprache macht Stadtschultheiß Knödel die Neugewählten mit den gesetzlichen Bestimmungen für die Ausübung des Amts eines Gemein­derats bekannt und verbreitet sich des weiteren über die ihrer harrenden Aufgaben und Arbeiten auf kommuna­lem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet, die angesichts des trüben Ausblicks in eine unsichere Zukunft keine leichten seien.

Für die Worte der Einführung durch den Vorsitzenden ergreifen zu Dankesäußerungen das Wort die Gemeinderäte Kübler, Heinzelmann und namens der erstmals in das Kollegium EingUretenen Gemeinderat Blaich. Ihre Ausführungen beschäftigen sich neben diesen Kundgebungen des Dankes mit der Zusammensetzung des neuen Gemeinde­rats, wobei Gemeinderat Kübler die Mischung als eine weniger glückliche bezeichnet insofern der gewerbliche Mittel­stand, insbesondere das Bauhandwerk, eine stärkere Vertre­tung hätte finden sollen. Man müsse die Sache von einer etwas höheren Warte betrachten; alle Berufsstände sollten entsprechend ihrer Bedeutung vertreten sein. Er rügt bei der Wahl vorgekommene Auswüchse, welche besser unter­blieben wären, worauf Gemeinderat Heinzelmann unter Betonung des Rucks nach links das Ergebnis de: Wahl als ein selbstverständliches bezeichnet. Dieser Ausfall müsse ein Wink für gewisse Rechtsstehende sein, denen der Vorwurf mangelnden sozialen Empfindens nicht erspart bleiben könne, nicht zuletzt in Bezug auf die Behandlung der Sozialdemo­kratie in früheren Zeiten. Gemeinderat Blaich geht eben­falls auf die Ausführungen von Gemeinderat Kübler in Be­zug auf die Vorkommnisse bei der letzten Gemeinderatswahl ein; die Zusammensetzung des neuen Gemeinderats sei eben die Folge der gemachten Vorschläge und der Wahltaktik. Die Ausführungen der Redner nehmen eine gewisse Schärfe an, alle die Redner geben aber am Schlüße ihrer Darle­gungen den ernsten Willen kund, nach Kräften mitzuwirken an der Lösung der vielgestaltigen Aufgaben, die dem Ge­meindekollegium Vorbehalten seien. Die Aeußerungen von Gemeinderat Kübler über gewisse Wahlvorgänge rufen wei­ter auf den Plan neben den Vorerwähnten, die Gemein­deräte Holzapfel, -Mahler, Vollmer; letzterer tadelt die speziell gegen seine Person "gerichtete Wahlmache. Ein Schlußantrag wird angenommen. Zu einer kurzen persönli­chen Bemerkung über das von Gemeinderat Kübler Vorge­brachte ergreift GemeinderatzTitel ius noch das Wort. Der Vorsitzende bittet, alles zu vergessen, ^vas hinter uns liegt. Man solle sich einigen und jeder Einzelne sein Augenmerk auf Dinge richten, an welchen die Allgemeinheit interessiert sei und seine ganze Kraft für die Lösung der Zukunftsfragen einsetzen.

In feierlicher Weise werden alsdann die erstmals in das Kollegium eintretenden Mitglieder Vollmer, Hart­mann, Blaich, Holzapfel, Finkbeiner, Höhn und Mahler unter Hinweis auf die Bedeutung ihres Amtes beeidigt, die schon früher dem Kollegium angehörenden Mit­glieder auf ihre frühere Verpflichtung aufmerksam gemacht.

Der 2. Punkt der Tagesordnung betrifft die Neuwahl von 4 Vertretem der Schulgemeinde in den Ortsschulrat. Hier ist auch die Wahl von Frauen zulässig. Es we«den nach vorangegangener Aussprache gewählt: Frau Mina Gremmer, die Gemeinderäte Heinzelmann und Blaich und Frau Sofie Mahler.

Ueber Punkt 3, welcher die Neubildung vorbereitender Ausschüsse für Elektrizitätswerk, Lebensrnittelverteilung, Teuerungszulagen und Ausstandsbereinigung vorsieht, findet auf Anregung des Vorsitzenden eine Aussprache darüber statt, ob die Mitglieder des Arbeiterrats auch weiterhin zu den Beratungen des Gemeinderats zuzuziehen sind. Nach Erklä­rungen des Vorsitzenden des A.-R., König, und nachdem die Gemeinderäte Lutz und Kübler hiezu Stellung genommen