fordert einen Rechtsfrieden. Clemeneeau hat die letzte deutsche Saarnote im großen Ganzen ablehnend beantwortet.

Versailles, 27. Mai. Unmittelbar nach der Ueber- reichung der deutschen Denkschrift, die heute im Konzept fertiggestellt wird, werden die Mitglieder der Delegation, Landsberg und Giesberts und eine Anzahl Sachverständiger und e'N großer Teil des Büropersonals Versailles verlassen, um sich nach Deutschland zurückzubegeben.

Versailles, 27. Mai. Nachdem die chinesische Friedensdelegation in Versailles der Konferenz bekannt gegeben hat, daß China den Vertrag mit Deutschland nicht unterzeichnen würde, ohne gewisse Vorbehalte zu machen, haben die Vertreter der chinesischen Regierung nunmehr ein Protesttelegramm an den amerikanischen Kongreß abgesandt.

Paris, 27. Mai. Die englischen Vertreter nahmen am Samstag gemeinsam Stellung gegen die weitere Ver­schleppung des Friedensvertrags durch die Wiederholung bereits erledigter Vorschläge durch Deutschland.

Die englische Delegation beantragte, auf die weiteren deutschen Noten über die Schuldfrage am Kriege nicht mehr einzugehen, sondern die Entscheidung auch dieser Frage der kommenden Völkergerichtsbarkeit den Alliierten vorzubehalten. Auch der Vorsitzende der Kommission der Sachverstän­digen in der amerikanischen Friedensdelegation hat sein Amt niedergelegt und tritt in seinen Zivilberuf in Newyork zurück.

Aus Stadt. Bezirk und Umgebung.

* Neuenbürg, 27. Mai. In den öffentlichen Blättern Schwäb. Merkur" undSüdd. Zeitung" ist soeben eine klare und präzise Erklärung des Prälaten D. Römer, Kandidaten zur Landeskirchenversammlung für die Bezirke Nagold und Heerenberg, erschienen mit der Ueberschrift: Bekenntniszwang?" Hier wird ebenso bestimmt als gemeinverständlich herausgestellt, um was es sich im letzten Grunde handelt, wenn jetzt überall von derBekenntnis­frage" in Anwendung auf unsere kirchliche Entwicklung die Rede ist. Es sei dieser trefflichen Erklärung nur noch hinzugefügt: DieVersassungsurkunde des freien Volksstaats Württemberg", die am 26. April d. Js. von der Landesversammlung in Stuttgart beschlossen wurde, stellt in ß 22 Abs. 3 fest:Der Religionsunterricht wird in Uebereinstimmung mit den Lehren und Satzungen der betreffenden Religionsgemeinschaften erteilt". Wenn nun die Landesveisammlung", deren Beschlüsse wir von einseitiger Beeinflussung chemisch rein wissen, für den Religions­unterricht in der Schule diese Begrenzung und Bestimmt­heit für sachgemäß begründet erachtet hat. so wird mit noch viel größerer Dringlichkeit für die kirchliche Wort- verkündigung in Predigt und Sakramentsverwaltung gefordert werden müssen, daß die Diener der Kirche bei aller Freiheit ihrer individuellen Religiosität sich vor Angriffen auf dieLehren und Satzungen" der evangelischen Kirche, in der sie ihrenDienst" ausüben, zu hüten haben. Diese Forderung bezeichnet das Mindestmaß dessen, was die Kirche von jedem ihrer Diener hinsichtlich derBekenntnisfrage" verlangen muß. Daß diese Forderung von den beiden Kandidaten, Klingenmayer sowohl als Bozenhardt, die zur Wahl als weltliche Abgeordnete für den Neuen­bürger Bezirk aufgestellt sind, in der Gemeindeversammlung am 20. Mai d. Js. ausdrücklich anerkannt wurde, verdient unterstrichen zu werden. Dekan Uhl.

Neuenbürg, 27. Mai. Die Notiz wegen Einziehung der von der Reichsbank am 20. Okt. 1918 ausgegebenen 50 Mark-Banknoten entspricht nach einer Mitteilung der Reichsbankhauptstelle Stuttgart nicht den Tatsachen. Die Banknoten sind noch nicht zur Einziehung aufgerufen. Sie gelten daher vorläufig noch als gesetzliches Zahlungsmittel und sind von jedermann in Zahlung zu nehmen.

Herren alb, 26. Mai. Zur Unterstützung zweier Bewerber für die ev. Landeskirchenversammlung des Stadt­pfarrers Sandberger in Liebenzell und des Apo­thekers Bozenhardt in Neuenbürg veranstaltete Hauptlehrer Müller im Schuisaale zu Gaistal eine Wählerversammlung am gestrigen Nachmittage. Er sprach in einstündigem Vortrage über die Fragen der Volks­kirche, des Rechtes der Einzelgemeinden, der Leitung der Landeskirche, des Zusammenschlusses der ev. Landeskirchen Deutschlands und des Bekenntnisses nach den programmati­schen Darlegungen des Professors W. Buder. Er empfahl rnsbesondere die Wahl des Apothekers Bozen Hardt, der vermöge seiner Charaktereigenschaften, seines maßvollen, unbefangenen Urteils und weil er im ganzen Bezirk unein­geschränktes Vertrauen genießt, sich am besten für das ver­antwortungsvolle Amt eines weltlichen Abgeordneten zur Landeskirchenversammlung eignen wird. Möge seine Bewer­bung mit aller Entschiedenheit sich durchsetzen!

Württemberg.

Leonberg, 27. Mai. Auf der Suche nach gestohle­nen Hühnern wurde, wie die Glems- und Würm-Gauzeitung berichtet, eine geheime Buchdruckerei entdeckt. Zwei Land­jäger und ein Schutzmann fanden in dem abgelegenen Hühnernest" im gut abgedichteten Untergeschoß eine wohl­eingerichtete Buchdruckerei. Setzkästen, Schriftmaterial, eine kleine Druckmaschine, reichliche Papiervorräte, alles war vor­handen. Die Spartakisten hatten hier eine Niederlage, in der Flugschriften hergesteüt wurden. Etwa 15000 Aufrufe an die Bauern wurden beschlagnahmt. Der Hausbesitzer, der nicht angab, wem die Druckerei gehört, und ein unbe­kannter Mann wurden in Haft genommen, während eine Frauensperson entkommen konnte. Außer der Druckereiein­richtung fand man 30 Paar Ledersohlen aus Treibriemen her­gestellt, ein Jagdgewehr und 3 Armeerevolver.

Ehingen, 27. Mai. In dem zwei Stunden von Ehingen auf der Alb gelegenen Weilersteußlingen sind zwei staatliche Forstwarte, Olpp und Mühlbach, das Opfer eines Anschlags geworden. Sie gingen im Staatswald etwa 150 Meter von einander, wobei sie angeschossen wurden. Mühl vach ist tot, Olpp hat einen Hand- und einen Lungenschuß.

Der oder die Täter sind unbekannt. Bis jetzt hatte man von Wilderern in Weile, steußkingen nichts wahrgenommen. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat auf die Ermittelung der Täter 2000 Mark Belohnung ausgesetzt.

Ulm, 27. Mai. Bei Günzburg wurde die Leiche einer Neu-Ulmer Beamtenfrau, die vor 14 Tagen wegen von ihr begangener Untreue den Tod gesucht hat, aus der Donau gezogen.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 27. Mai. Minister Dr. Lindemann wird, wie das neue Tagblatt hört, am 1. Juli sein Amt niederle­gen und Stuttgart verlassen, um einem schon längst ergange­nen Ruf an das Kölner Institut für fokale Forschungen zu folgen.

Stuttgart, 27. Mai. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, hat die württ. Regierung durch ihren Gesandten in Berlin an die Reichsregierung das dringende Ersuchen ge­richtet, die Fertigstellung und Verabschiedung der Gesetze über die Vermögensabgabe und sonstigen Steuern derart zu beschleunigen, daß sie sobald wie nur möglich in Wirk­samkeit treten.

Breisach, 27. Mai. Nachdem vor einiger Zeit eine französische Truppenabteilung auf dem rechten Brückenkopf der Eisenbahnbrücke bei Breisach Fuß gefaßt hatte, haben jetzt französische Pioniere mit der Erstellung der Schiffsbrücke begonnen, die am Heiligen Abend des vor. Js. durch das Hochwasser des Rheins zerstört worden war. Die einzelnen Joche werden im Breisacher Rheinhafen von den französischen Pionieren zusammengestellt.

Fr ei bürg, 27. Mai. Eine Hilfsaktion Badener Men­schenfreunde zu Gunsten der Versorgung der deutschen Säug­linge mit Speise und Kinderwäsche ist nun auch in letzter Stunde unter dem Drucke der Entente vereitelt worden, da die Ausfuhr der zustandegekommenen mildtätigen Sammlung von der Schweiz verboten werden mußte. Die Hilfsaktion war auf Ansuchen der Universitätskinderklinik in Freiburg wegen der dringenden Not an Wäsche und Reinigungs­mitteln sowie der immer zahlreicher auftretenden Hautkrank­heiten unter den Säuglingen eingeleitet worden.

Aachen, 28. Mai. Die belgischen Truppen haben am Montag Eupen, Moresnet, Herbestal und Raeren besetzt.

Dresden, 28. Mai. Die sächsische Volkskammer sprach sich lautBerl. Lokalanzeiger" in ihrer sozialistischen Mehr­heit grundsätzlich für die Abschaffung aller Entschädigungs­ansprüche der Bergwerksbesitzer aus.

Wien, 28. Mai. Staatskanzler Renner hat als Präsident der deutsch-österreichischen Friedensdelegation gestern abend ein Schreiben von Clemeneeau erhalten, daß der Entwurf des Friedensvertrags am 30. Mai in Saint-Germain zur Ueberreichung an die österreichische Delegation fertig gestellt sein werde, jedoch werden die folgenden Fragen einer späteren Prüfung Vorbehalten bleiben müssen: 1) die Stärke der militärischen Kräfte, die in Zukunft in Oesterreich zu unterhalten sind, 2) dis Frage der Schadensgutmachung und der Schulden.

Rotterdam, 27. Mai. Dem liberalen Manchester Guardian wird aus Bern geschrieben: Wenn die Engländer so nahe der deutschen Grenze wären, wie wir, würden sie die Unsinnigkeit der wirtschaftlichen Bestimmungen des Friedensvertrags einsehen. Die Fabriken seien wegen Mangel an Rohstoffen ohne Arbeit, die Städte voll Erwerbsloser, die Arbeitslosenunterstützungen bedrohten Stadt und Land­bezirke mit dem Bankrott. Die Lähmung sei durch den Zusam­menbruch des Transportwesens vollständig geworden. Das rollende Material befinde sich in Frankreich, das genug Eisenbahn- material besäße, anstatt da, wo man seiner bedürfe. Frank­reich habe das deutsche Material beschlagnahmt, um es zu lähmen. Dies sei der wirkliche Zustand und deshalb mache der Friedensvertrag mit seinen minutiösen Bestimmungen einen lächerlichen Eindruck.

Bern, 27. Mai. Von amerikanischer Seite hören wir, daß insgesamt 25 Mitglieder der amerikanischen Sachver­ständigenkommission für die Friedensdelegation ihre Aemter zur Verfügung gestellt haben, angesichts der wachsenden Un­zufriedenheit mit den Friedensbedingungen. Der Widerstand der Republikaner im amerikanischen Senat gegen Wilsons Völkerbundsplan hat zugenommen.

Paris, 27. Mai. Die Alliierten haben sich geeinigt, daß am 12. Juni die Frist zur Unterzeichnung des Friedens­vertrags durch Deutschland ablaufen soll. Am 13. Juni früh wird die Alliierten-Konferenz die weiteren Maßnahmen in die Hände des Marschall Foch zurücklegen.

Etwas vom deutsche« Seist.

Berlin, 27. Mai. In den Tagen, während deren sich das Schicksal unserer politischen und wirtschaftlichen Zukunft in Versailles entscheidet und auf den vaterländisch empfin­denden Gemütern ein ungeheurer Druck lastet, amüsiert man sich in der Reichshauptstadt weiter. Auf der Grunewald- rennbahn wurde am Sonntag die höchste Summe an Ein­trittsgeldern erzielt, die je da war. Sie beträgt 222000 Mark und um den deutschen Geist vollends in seiner Be­schaffenheit zu erweisen, wird ferner berichtet, daß am Tota­lisator mehr als 5 Millionen Mark Rennwetten umge­setzt wurden. Kommentar überflüssig!

Ueber die Einzelheite« des deutsche« FriedtrrSvorschlages

verlautet: Der Herabsetzung des deutschen Heeres auf 100000 Mann wird zugestimmt und darüber hinaus noch die Ab­rüstung sämtlicher Linienschiffe angeboten, unter der Voraus­setzung, daß dem deutschen Volke ein Teil der Handelsflotte zurückgegeben wird. An die Spitze der territorialen Fragen ist der Grundsatz gestellt, daß keine territoriale Veränderung stattfinden darf ohne Befragung der von ihr betroffenen Be­völkerung, daß jede Regelung im Interesse und zu Gunsten der beteiligten Bevölkerung getroffen wird, und daß es sich um klar umschriebene nationale Bestrebungen handeln muß. So wird die Abtretung Oberschlesiens nachdrücklich abgelehnt, ebenso der Anspruch auf Ostpreußen, Westpreußen und Memel. In Danzig soll ein Freihafen geschaffen werden.

Der Neutralisierung der Weichsel wird zugestimmt , Polen völlige Gleichberechtigung in der Benutzung der St kehrseinrichtunqen gewährleistet. Die besetzten Gebiet» ^ innerhalb 6 Moniten staffelweise geräumt werden. FM. Völkerbund zustande kommt, in dem Deutschland als * berechtigtes Mitglied ausgenommen werden soll, will

land die Verwaltung seiner Kolonien nach dem Gruni, t des Völkerbundes führen, gegebenenfalls als dessen Mandat» Die Strafbestimmungen werden abgelehnt und der V,rscb, eines neutralen Gerichtshofes, der alle begangenen N» letzungen der Gesetze und Gebräuche des Kriegs aburt»i,°. s»ll, wiederholt. Was den Schadenersatz anbelangt so Deutschland bereit, bis zum Jahre 1926 20 Millio, Goldmark zu zahlen und vom 1. Mai 1927 ab jähchl Abzahlungen in zinsfreien Raten mit der Maßgabe dl der Gesamtbetrag 100 Millionen Goldmark nicht M,. steigen soll.

Berliner Pressestimmen zum deutsche« Friede»! gegenvorschlag.

Berlin, 28. Mai. Deutschlands Anspruch auf einen Wilsonfrieden wird, wie dieBerliner Volkszeitung" schreibt in dem allgemeinen Teil der deutschen Friedensvorschli^ mit schlagenden Gründen dargelegt. Es sind Hammerschl««, an das Gewissen der Verantwortlichen, aber auch der Völm Der Inhalt der Gegenvorschläge zeige zugleich den ehrliche« Willen Deutschlands, im Interesse der Menschheit Opfer über Opfer zu bringen und wirklich einen kasteienden Ar­beitsfrieden auf sich zu nehmen.

DerVorwärts" führt aus, daß jedermann in DeuG land den Text des deutschen Friedensvorschlages nur «ch schwerem Herzen lesen werde. Regiere in Paris ruhige A nunft, so würde es mit beiden Händen nach diesem A«, schlag greifen. Aber in Paris regiere die Leidenschaft uns die politisch-taktische Erwägung. Darum werde man doch den ungeheuren Vorteil, den der deutsche Vorschlag biete einem glitzernden Scheinerfolg vorziehen und wahrscheinlich auf der Unterzeichnung des Ententeentwurfes ohne we­sentliche Aenderungen bestehen. In diesem Fall würde« wir in kürzester Frist vor einer neuen europäischen Krise ste­hen und bei deren Erledigung werde uns der deutsche Frie­densvorschlag durch die Weitherzigkeit seines Entgegenkom­mens gute Dienste leisten, denn dann würden die Völker drüben einsehen müssen, daß man sie aus Gründendes Pre­stiges, der Eitelkeit und der unersättlichen imperialistische« Rachsucht zwinge, für einen schlechten Frieden unter de« Waffen zu bleiben, während man einen guten Frieden hatte haben können.

DiePost" sagt: Die Gegenvorschläge sind für deutsche Volk vernichtend. Es würde in Zukunft zw zwei Sklavenhaltern zu fronen haben und die Peitsche fühlen bekommen, wenn es auf seine Menschenwürde poche» wollte, bis daß der Deutsche kommt, der die Zwietracht er­würgt und die Sklavenkette zerbricht.

ImBerliner Tageblatt" wird gesagt: Es ist erstem lich, zu konstatieren, daß der Gesamtcharakter des deutschen Gegenentwurfs den demokratischen Rechtsideen und nicht den militaristischen und nationalistischen Auffassungen entspricht. Indem Deutschland 100 Milliarden opfern will, weiß es, daß sein Volk auf lange hinaus unter dieser Last keuchen wird und daß eine solche Summe nur durch äußerste An­spannung aller Arbeitskräfte aufgebracht werden kann. Der Militarismus wird von selbst aussterben. Nur eins könnte ihn wieder mächtig in Deutschland werden lassen, wenn die Entente uns zwingen sollte, ihren Vertrag unverändert an­zunehmen, deutsche Menschen unter fremdes Joch zu schicken und rechtloser werden zu lassen, als sie in irgend einem Vasallenstaat sind.

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Die Wahl steht vor der Tür. Allerlei Anzeichen den- ten darauf hin, daß die Menschen das viele Wählen bereits satt haben. Schon die bürgerlichen Wahlen haben da und dort eine bedenkliche Wahlmüdigkeit geoffenbart. Wie wird es erst bei den kirchlichen sein? Wo es sich um Dinge han­delt, denen viele so unbegreiflich gleichgültig gegenüberstehen. Darum sei es mit allem Nachdruck betont, daß gerade im jetzigen Zeitpunkt die kirchlichen Wahlen wichtiger sind als die bürgerlichen. In aller Bälde wird sich Herausstellen, daß in den nächsten Jahren weder Reichstag noch Landtag allzuviel zu sagen haben. Unsere Regierung wird in Wahrheit der Feind führen und uns vorschreiben, was wir zu tun und zu lassen haben. Dagegen im geistigen Leben sind wir frei, da kann uns keine Macht der Welt dreinreden. Darum wird und muß sich das deutsche Leben für lange Zeit aufs Innere und Innerste zurückziehen, um dort neue Kräfte zu sammeln. Ein wichtiges, wenn nicht das wichtigste Stück dieses geistigen Lebens zumal auf dem Land und in der Kleinstadt ist du Kirche. Darum ist es von so großer Bedeutung, daß uns die Kirche als Volkskirche erhalten bleibt, ja daß sie jetzt erst recht Volkskirche wird. Wer sie gerade jetzt in ihrem Wirken zu hindern, zu beeinträchtigen, zurückzuschneiden sucht, der versündigt sich in unverantwortlicher Weise an unserem Volk. Mit der Kirche würde ihm auch noch der letzte Ha» genommen, der ihm in dem fürchterlichen Zusammenbruch ge' blieben ist. Das sollten auch die einsehen, die für ihre Per'

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