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77 . Jahrgang.

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Zum Himmelfahrtsfest.

Himmelfahrt, Frühlingsfest I mitten in allen Glanz des imen Frühlings gelegt, so erscheint diesmal das Fest. Und zni wurde gerade diesmal das Kommen nicht leicht; spät IM die Ostern, und trotzdem harrte der Winter mit kaltem Mhem Wetter aus bis mitten hinein in den . Maien, gleich ltz habe auch dieser gar keine Freude daran, seinen Wander hb in Gefilde zu setzen, über denen dunkles Verhängnis Met. Allein je länger der Widerstand des Winters, desto tzcher und wärmer schließlich die Sonne, die, was auch Mer sie versäumt haben mag, am Ende eben doch mit

belebender Kraft einsetzte, daß es nun blüht und wächst Mr Orten, in Wald und Wiese, auf dem Acker und selbst «i her steinigen Halde, wo der goldene Ginster sich anschickt, Den leuchtenden Mantel auch dem starren Stein um die Schultern zu legen.

So ist Himmelfahrtsfest samt dem großen Wandel, der tzch trotz aller langen und schweren Winternot innerhalb Ringer Wochen ringsum in der Natur vollzogen hat, für ms Symbol und Gleichnis, Weck- und Mahnruf. In dem Sinne, daß dunkles Verhängnis, in das wir verstrickt sind, M und nimmer ewig währen kann, sondern viel mehr ein­mal doch besseren Tagen weichen muß, die uns gleichermaßen überzeugen vom unbeirrbaren Walten eherner Naturgesetze, me sie uns Hoffnung schenken auf Sommerreife und Ernte- MN.

Solche Hoffnung und Zuversicht aber wird, wenn irgend mem Volke, so unserem deutschen Volk in dieser Gegen- mt vonnöten sein. Denn wissen wir auch alle, daß bis wf weiteres nur Mühe und Arbeit und Verzicht unser Los M kann, was die Feinde gegen uns sinnen, ging doch über beb Maß dessen hinaus, was ein Volk zu ertragen vermag, lind so bleibt uns mit den Kräften, die uns geblieben, nur übrig ein Kampf bis zum Aeußersten gegen jenen Ver­nichtungswillen; ein Kampf um das Recht, daß Recht sein und bleiben muß, wie groß auch unser Irrweg und wie tief ) unser Sturz gewesen sein mag; und ein Kampf um das Minimum dessen, was unser sein und bleiben muß, um weiter leben und arbeiten zu können.

Weit über die Zufriedenheit mit diesem Minimum ms aber weist uns der tiefere Sinn des Himmelfahrts- sestes; denn mit diesem Tage wandte sich der, der einst der Welt das Heil gebracht, von diesem Erdental und seiner Jüngerschar, denen er zunächst nichts weiter hinterließ, als dm Glauben. Wie sich dieser aber für die wirklich Gläubigen nsüllte? Wenige Tage nach Himmelfahrt, mit Pfingsten, strömten das Licht und die Erkenntnis hernieder; und sie jingen hinaus in alle Welt und lehrten die Völker! Sie, die einst an des Meisters Grab getrauert, nachdem diesen rohe Gewalt ans Kreuz geschlagen.

Hoffen und harren also auch wir: Spät kam der Lenz, IM kam in diesem Jahr Himmelfahrtsfest. Aber so lange es auch währen mochte, sie kamen; mit den alten Fahnen des Sieges und Segens. Sollte also nicht auch uns, wenn M unsere Erwartungen nur auf das richtige Muß einstel­len, trotz aller Not, noch ein Segen zuteil werden dürfen? Bleibe unser Volk also aufrecht, was auch immer kommen möge, im Glauben an sich selber und im Glauben an gute Kräfte, die noch niemals versagten und sich wohl auch jetzt durchsetzen werden; all der Nacht und dem Bösen zum Trotz, dos dunkle Mächte sännen und sinnen.

Deutschland.

Karlsruhe, 27. Mai. Die württ. Bahnverwaltung hat der badischen mitgeteilt, man könne mit Fertigstellung der von Württemberg auszuführenden Arbeiten an der Murg­talbahn von der Landesgrenze bis Klosterreichenbach im Herbst 1921 rechnen. Bis zu dem gleichen Zeitpunkt wolle die württ. Staatsbahn auch die ihr zufallenden Arbeiten an der Bahnlinie Bretten-Kürnbach vollenden. Die bad. Eisen­dahnverwaltung wird den Bau der von Baden herzustellen­den Teile dieser Bahnlinien ebenfalls so betreiben, daß die Fertigstellung auch im Herbst 1921 zu erwarten ist. Im Karlsruher Rheinhafen sind 16000 Zentner ausländische Kartoffeln eingetroffen, die zu 40 Pfennig das Pfund gegen Marken verkauft werden. Trotz dieses bedauerlich hohen Verkaufspreises muß die Stadtgemeinde bei dieser einen Sendung noch nahezu 100000 Mk. zuschießen.

. München, 27. Mai. In Bayern werden jetzt Vorbe­reitungen zur Wiederaufnahme des Handelsverkehrs mit Italien getroffen. Um den deutschbayrischen Güteraustausch ^ bald als möglich wieder aufleben zu lassen, sind in Bayern Kommissionen gebildet worden zur Feststellung der in Bayern vorhandenen Rohstoffe und Ausfuhrgegenstände. MitUnter- tutzung der Regierung hat sich in München eine Handelsge­sellschaftJtalia" gebildet, die diese Erhebungen in die Hand benommen hat.

Saarlouis, 25. Mai. Hier fand die Wahl eines

neuen Bürgermeisters statt, da der frühere, Dr. Dilles, durch die französischen Behörden ausgewiesen worden ist. Vorder Wahl wies der französische Leutnant Favier als Vertreter des Militärverwalters darauf hin, daß die Wahlversammlung auf Veranlassung des Generals Andlauer einberufen worden sei. Der General wünsche, daß Dr. med. Hector gewählt werde. Der Vorgeschlagene wurde natürlich auch gewählt. Dann beglückwünschte der Leutnant Favier die Versamm lung zu dieser Wahl, wobei er die Hoffnung aussprach, daß nunmehr dieRuhe" in der Stadt einkehre. (Es lebe das elbstbestimmungsrecht der Völker! Schrift!.)

Düsseldorf, 26. Mai. Die Bestrebungen über die Abtrennung der Rheinlands von Westpreußen haben, wie man aus Köln meldet, zu positiven Ergebnissen geführt. In Aachen und Umgebung haben 30 OM Leute für die Errich­tung eines südwestdeutschen Freistaates gestimmt. In ver­schiedenen Städten sind Ausschüsse gebildet worden, die mit den Spartakisten gemeinsam arbeiten.

Berlin, 26. Mai. Ein Wirtschaftsbund der bayeri­schen Landwirte auf demokratischer Grundlage wurde in Aichach gebildet, dem sofort 5000 Mitglieder beitraten. In einer angenommenen Resolution protestieren die bayerischen Landwirte gegen die Einführung jeder kommunistischen Wirt­schaftsform. Die deutsche Friedensgesellschaft richtet an Wilson einen offenen Brief, in dem sie gegen den Gewalt­friedensentwurf protestiert und vor den Folgen seiner Er­zwingung warnt. Zu der Nachricht, daß die deutschen Truppen in Rußland bleiben sollen, bemerkt dieVoss. Ztg.": Die Entente kann durch kein Zwangsmittel deutsche Truppen dazu zwingen, für englische Interessen zu kämpfen.

In allen größeren Städten Schleswig-Holsteins fanden heute große Demonstrationen der deutschen Bevölkerung gegen einen Gewaltfrieden und für die Untrennbarkeit der Provinz statt. In Kiel selbst nahmen über 40 OM Personen an der Kundgebung teil.

Heber fravzSfische Rüstrmge«

wird vom Rhein geschrieben:

Der Franzmann rüstet sich zu neuem Kriege. Schwere Geschütze werden in Massen herbeiqeschleppt. Kostbare Acker­erde wird zusammengestampft zu Exerzierplätzen und zu Flug­zeuglagern. Hunderte von Morgen, die der Ernährung un­seres Volkes so bitter nötig dienen müßten, gehen so verlo­ren. Neuerdings werden auch Schwarze den Bürgern ins Quartier gelegt. Von den Friedensbedingungen weiß der französische Soldat nichts. Er hört nur etwas von ein paar Milliarden, die Deutschland zahlen soll, auch mit Leichtigkeit zahlen könne, aber nicht zahlen wolle. Wegen dieses deut­schen Geistes soll also der Krieg noch fortgesetzt werden? Das bringt natürlich den französischen Soldaten in Wut. Er wird blindlings um sich hauen, wenn er weitermarschie­ren muß. Und das ist die Stimmung, die Clemenceau ha­ben will. Was ihm gar nicht paßt, ist die Erinnerung an die 14 Punkte Wilsons. Sie werden deshalb von der Zen­sur aus allen Parlamentsreden, aus allen deutschen Noten, aus allen Zeitungsberichten gestrichen. Denn auch für et­waige Fortsetzung des Krieges muß natürlich die Schuld dem unglücklichen Deutschland allein aufgeladen werden.

So gehen die Kriegsrüstungen unserer Feinde weiter, mit den alten materiellen und mit den alten moralischen, richtiger unmoralischen Mitteln. Der Verleumdungsfeldzug wird noch nicht im geringsten gebremst. Und gegen wen alle diese Rüstungen? Wo steht der Feind, an dem man sich neue Lorbeeren verdienen will? Sollen es die hungern­den deutschen Frauen und Kinder sein, unsere kriegsmüden Kranken und Greise? Oder die paar Soldaten, die mühsam ausreichen, um unsere innere Ordnung aufrecht zu erhalten? Im Osten, hören wir, rappell der Pole gleichfalls vor Un­geduld um dem totkranken Preußen seinen polnischen Streich noch bis zum letzten Heller aüszuzahlen. Gegen wen das alles? Gegen den deutschen Sozialismus? War das die Parole, für die man die Ententevölker in den Krieg trieb? Gegen die Demokratie? Macht man so all die menschen­freundlichen Versprechen wahr, die man in ihrem Namen vor aller Welt uns Deutschen gemacht hatte?

Was bleibt von unserem Sozialismus noch übrig, wenn der jetzige Friedensentwurf zur Tatsache würde? Was bleibt von unserer Demokratie, wenn sich überall die Ententekon­irolleure in unserer Verwaltungen setzen? Was bleibt aber auch, wenn wir den Frieden nicht unterzeichnen? Wenn der Feind seiner Willkür dann noch rücksichtsloser die Zügel schießen läßt? Gewiß er schneidet sich damit ins eigene Fleisch. Denn ein ganz vernichtetes Deutschland kann auch ihm nichts mehr einbringen. Aber haben wir nicht in den 5 langen Kriegsjahren gelernt, daß der Wahnsinn tatsächlich bei den größten Entscheidungen die Vernunft niederkriegen kann? Wir stehen vor einer trostlosen Wahl. Wir haben eigentlich

gar nicht zu wählen zwischen Krieg und Frieden, sondern

nur zwischen dem militärischen Krieg oder dem wirtschaft­lichen Krieg. Denn letzteres ist der Inhalt des Friedens­entwurfes. 15 Jahre lang Wirtschaftskrieg vor uns mit der Gefahr des völligen Unterganges tagtäglich vor Augen! 15 Jahre lang! Dafür rüstet sich der Franzose. Wirslehen als wehrloses Opfer ihm gegenüber und Wilson gibt im Namen seiner 14 Punkte seinen Segen dazu.

Ausland.

Wien, 27. Mai. Im Laufe dieser Woche werden sämtliche Grenzstationen Deutsch-Oesterreichs von Ententekom­missionen besetzt, die niemand ohne ihre Kontrolle passieren lassen. Als Zweck dieser Maßnahme wird angegeben, daß die Lebensmittel, die von der Entente nach Oestreich geliefert werden, nicht ihren Weg über ^ie Grenze nach Deutschland finden. Daß Deutsch-Oesterreich schon jetzt nicht ein Lot Waren über die Grenze lassen kann, weiß jedes Kind. Deutschland soll einfach für den Fall der Verweigerung der Unterzeichnung der Friedensbedingungen auch von Deutsch- Oesterreich streng blockiert werden.

Wien, 25. Mai. Die Polen haben in Ostgalizien da» Standrecht verhängt. In den durch polnische Truppen neu­besetzten Gegenden wütet eine Schreckensherrschaft ohnegleichen gegen die Ukrainer und Juden. Die aus den Mitteln der Entente ausgerüstete Armee Haller bildete sogenannte Straf- abteillmgen, welche hinter den Fronttruppen die ukrainische Bevölkerung in den besetzten Gebieten, welche sich dem pol­nischen Imperialismus nicht unterwerfen will, strafen sollen. Die ukrainische Intelligenz wird zu Hunderten rücksichtslos verhaftet und festgesetzt. Nach verläßlichen Berichten aus Sarnbor wurden viele Ukrainer, die Intelligenz wie die Bauern, von diesen Strafkompaanien standrechtlich erschossen. Jede Zusammenkunft von Ukrainern wird unterdrückt. Selbst die Kirchen werden gesperrt und die Priester verhaftet.

London, 27. Mai. Die britische Regierung hat wegen der steigenden Preise und um dem drohenden ernstlichen Mangel vorzubeugen, beschlossen, wiederum die Kontrolle über die ganze Speck-, Käse- und Margarine-Einfuhr auszuüben.

New york, 27. Mai. Der Kongreß hat die Beratung des Wilsonschen Friedens- und Völkerbundvertrages einer Kommission überwiesen, der der vollständige Vertrag am Mittwoch vorgelegt werden soll. Die Zusammensetzung der Kommission läßt eine Mehrheit für den Vertrag jetzt schon als sicher erwarten.

Shanghai, 27. Mai. Der Boykott der japanischen Waren in Städten im Innern Chinas breitet sich aus. Die Schiffe in den Flußhäfen stoßen beim Laden auf Schwierig­keiten. In Wuhu wurden japanische Läden und Schiffe und mehrere Japaner verwundet. Chinesische Truppen griffen zum Schutz der Japaner ein.

Zu den Verhandlungen in Versailles.

Berlin, 26. Mai. Das Dokument, in dem Clemen­ceau die sämtlichen Vorschläge Deutschlands auf wirtschaft­lichem Gebiet ablehnt, reiht sich, wie es in der ..Deutschen Allgemeinen Zeitung" heißt, würdig den Friedensbedingungen von Trianon an. Das gilt sowohl für den Ton als auch für den Inhalt. Auch nicht ein einziger deutscher Vorschlag wird berücksichtigt, ja nicht einmal eine wohlwollende Er­wägung wird in Aussicht gestellt. Das neue Schriftstück des Herrn Clemenceau wird in der Geschichte der Volks­wirtschaft seinen Platz behalten und sein geistiger Vater wird den Beinamen erhalten, den einst ein deutscher Gelehrter Napoleon I. gegeben hat: er war in wirtschaftlichen Dingen ein brutaler Dilettant.

Versailles, 27. Mai. Zu den Noten über das Saarbecken wird geschrieben: Der Kernpunkt des Meinungs­austausches über das Schicksal des Saargebiets liegt in dem deutschen Vorschlag, die Abtretung der Saargrubenkohlen durch eine etwaige gleichwertige Beteiligung französischer Unternehmer an den deutschen Gruben zu ersetzen und außer­dem Frankreich nach einem großzügigen Plane die erforder­lichen Kohlenmengen zu liefern. Dadurch würden beide Teile, was die französischen Entschädigungsansprüche sowie die zerstörten Kohlenbergwerke betrifft, berücksichtigt sein. Sowohl die Vermögensverluste wie die Rohstoffe, die ent­gingen, wären gedeckt worden. Als Garantie für die Ein­haltung der Lieferungsverpflichtung käme gleichfalls die französische Beteiligung in Betracht, wenn die lieferungs­pflichtigen Gruben teilweise unter französische Geschäftsauf­sicht gestellt würden.

Versailles, 2k. Mai. Die heute überreichte Note betr. die Schuld frage, wird in allen Kreisen der Delegation als überaus wirkungsvoll bezeichnet und findet namentlich in den Teilen, die sich mit den durch den Waffenstillstand geschaffenen Rechtsgrundlagen beschäftigen, ungeteilten Beifall. Die Note weist deutlich die Kniffe Clemenceaus zurück und