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. „ diesen Halt nicht nötig zu haben glauben. Darum sollst miralle^ »gläubig oder ungläubig", dazu mithelfen, daß A wird, was sie sein soll: wirkliche Volks-Kirche, a^ru muß sie jetzt umgebaut und ausgebaut werden. Diese oke und schwere Aufgabe muß die Landeskirchenversamm- in Angriff nehmen. WaS wir von ihr erhoffen, sei ^ ein paar kurzen Sätzen wenigstens angedeutet: Die Kirche Üuk aushören, nur „ein bürokratischer Verwaltungsapparat ,ur Erledigung hergebrachter Kultushandlungen" zu sein, üe muß zur Lebens- und Kampfgemeinschaft derer werden, die Fesus ihren Herrn heißen. Mit dem allgemeinen
Priestertum muß Ernst gemacht werden. Neben dem Pfarrer müssen Laienhelfer und -Helferinnen stehen in Religionsunterricht, Seelsorge, Jugend- und Gemeindepflege. Auch von Spenden der Gnadenmittel sollten sie nicht grundsätzlich ausgeschlossen sein. Noch ganz anders als bisher muß die Kirche die ihr anvertrauten Güter dem Volke dienstbar machen in der Presse und Jugendpflege, in öffentlichen Vorträgen und Aussprachen, in Musik und Kunst. Es wird 'zu erwägen sein, ob nicht neben unseren Predigtgotles-
diensten auch andere Formen der Andacht mit Gesang. Musik und Worten der Schrift regelmäßig eingerichtet und ob nicht umgekehrt die Kirchen für ernste weltliche Feiern und Vorträge geöffnet werden sollten. Diese Volkskirche muß eine Macht werden im Volksleben, nicht im Sinn einer Pfarrersherrschaft, wie man immer gleich arg wöhnisch wittert, sondern eine geistige, sittliche Macht, die klar und tapfer spricht zu den sittlichen und sozialen Fragen des Volkslebens. Es ist dringend nötig, daß neben der staatlichen Macht eine solche sittliche Macht steht, die gleichsam jenes Gewissen darstellt. Wenn der Staat der Vater ist, so ist die Kirche die Mutter des Volkes, oder sollte es wenigstens werden. Die, die sie daran hindern wollen, wissen nicht, was sie tun. Die verfassunggebende Landesversammlung hat Gott sei Dankl der Kirche die Lebensmöglichkeit nicht abgeschnitten, selbst die Sozialdemokratie hat weise Zurückhaltung geübt. Merkwürdigerweise droht ihr aber nun von einer Seite Gefahr, wo mans am wenigsten erwartet hätte, von unseren Gemeinschaften. Sie sind ja unstreitig in der Kirche das, was der Christ in der Welt sein soll, ein Salz und ein Licht; nie
mand möchte sie missen, vielmehr wird auch ihnen von Rechts wegen größere Bewegungsfreiheit eingeräumt werden müssen. Aber wenn sie sich nun bemühen, mittelst der Wahlen die ausschlaggebende Stellung in der Kirche zu vereinigen, so müßte das im Fall des Gelingens verhängnisvoll wirken. „Im engen Kreis verringert sich der Sinn". Die Weitherzigkeit und Freiheit, die die Kirche unbedingt nötig hat, gerade um Volkskirche sein können, werden sie ihr nicht gewähren wollen. Der Weg zum Himmelreich bleibt schmal und die Pforte enge, und kein Mensch kann sie auch nur um Haaresbreite erweitern; aber das Tor der Kirche muß so weit als möglich arffgemacht werden, denn die Kirche ist nicht das Himmelreich selbst, sie ist nur der Vorhof, in den alles Zutritt hat, was sich nicht selbst ausschl'eßt. (Vgl. das Ev. III. vom Himmelfahrtsfest!)
Volkskirche muß die Losung der kommenden Wahl sein; und wer die Tragweite dieser Losung ermißt oder auch nur ahnt, der wähle! und wähle die volkskirchlichen Bewerber: Apotheker Bozenhardt von Neuenbürg und Stadtpfarrer Sandberger von Liebenzell.
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Oberamtsstadt sieuendüra.
Maßnahmen gegen Wohnnngsnol
Es besteht Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß durch Verfügung des Oberamts Neuenbürg vom 8. März 1919 für die hiesige Stadtgemeinde angeordnet worden ist:
„daß die Uederlassuug von Wohnräumen an Personen, die von auswärts zuziehen und die Ingebrauchnahme durch solche nur mit Einwilligung der hiesigen Gemeindebehörde stattfindeu darf, gleichviel, ob das Recht auf die Räume auf»Miete, Hauskauf oder anderen Rechtsgeschäften be-uht". kiese Verfügung ist früher schon im Enztäler bekannt gemacht Nd seither nicht aufgehoben worden. Die Genehmigung Vird nur in ganz besonderen Fällen und zutreffendenfalls schriftlich erteilt und es liegt im eigenen Interesse der Hausbesitzer, sich von Wohnungssuchenden diese Genehmigung Vorzügen zu lassen.
Den 27. Mai 1919. Stadtschultheißeuamt:
Kn « deI.
Weltliche Auslage au Staats- «nd Koumuual- Wrdeu sonne a« Meiler- »ud BauemSte.
Durch Verfügung des Ernährungsministeriums vom 19. Mai d. I. ist der Erzeugerhöchstpreis für Frischmilch mm 1. Juni ab auf 45 Pfg. für 1 Liter festgesetzt worden. Damit glaubten die Verbrauchergemeinden wieder auf einen geordneten Preis in der Milchfrage rechnen zu dürfen. Nun ist bereits hier bekannt, daß die Gemeinde Birkenfeld sich mf Drängen der Obernhauser Erzeuger bereit erklärt haben soll, für die Milch in Obernhausen mehr als dpn Höchstpreis zu bezahlen und sie daselbst auf eigene Kosten abholen zu lassen. Schon macht dieses Vorgehen in der Nachbarschaft Schule. Ich frage nun öffentlich an, ob die neue Preis regelung nur dazu dg ist, um sofort wieder auf dieser Grundlage durch private Abmachungen überboten zu werden und was Behörden und Arbeiter- und Bauernräte zu tun ge denken, um den Vorschriften der Regierung Geltung zu ver schaffen?
Den 27. Mai 1919. Stadtschultheiß Knödel.
Calmbach.
Ergebnis der Semeinderatsivlihl.
Die am 25. ds. Mts. stattgehabte Wahl hat nach der vorgenommenen Zählung folgendes Ergebnis:
Von 1402 Wahlberechtigten haben 1105 -- 78,74°/«. abgestimmt.
Stimmzettel wurden abgegeben: gültige 1085, ungültige 20. Von den abgegebenen gültigen Stimmzetteln entfallen auf den Wahlvorschlag
Rüroervortei Deutsch-Demokratische Sozialdem. Furgerpartei Partei, Partei
Bez. I unabgeänderte 33 13 188
abgeänderte 109 104 154
Bez. II unabgeänderte 8 16 142
abgeänderte 63 94 161
^213 227 645
Die Zahl der gültigen Stimmen beträgt bei 14 zu wählenden Mitgliedern 14930; ungültig war 1 Stimme und 259 Stimmen fehlten.
Von den gültigen Stimmen entfallen auf den Wahlvorschlag der
Bürgerpartei
und zwar auf die Bewerber
MW! Bamckiter! Münz!
Freitag, den SV. Mai, nachmittags /-S Uhr,
im Gasthaus zum „Anker"
Bauarbeiter Versammlung
Tagesordnung:
Der Tarifvertrag für das Baugewerbe.
Referent: Buchmaun, Pforzheim.
Das Erscheinen aller Bauarbeiter, auch derjenigen, die am Straßenbau beschäftigt sind, ist dringend geboten.
Deutscher Dauarbeiter-Derband,
Verein Pforzheim.
MmlsWWn Btziiksomi« RkUtMkx.
Am Sonntag, den 1. Juni ISIS, nachmittags 2'/, Uhr» findet im Gasthaus z. „Anker" in Neuenbürg eine
Vollversammlung des Vereins
statt, wozu die Mitglieder und Freunde der Landwirtschaft ringeladen sind.
Tagesordnung:
1. Publikation der Vereins-Rechnung per 1918.
2. Rechenschaftsbericht für 1918 und Feststellung des Voranschlags für 1919.
3. Referat des stellv. Vereinsvorstandes Kübler über die landw. Berufsvertretung und den Entwurf neuer Vereinssatzungen.
4. Beschlußfassung über den Satzungs-Entwurf.
5. Bortrag von Dr. Weiß-Hohenheim über das Thema »Der deutscher Acker und die neue Zeit."
ä. Gratis-Verlosung nützlicher landw. Gegenstände.
Den 23. Mai 1919. Stello. Vereinsvorstand:
. Kübler.
1.
Christian Barth
228
8. Philipp Rau
226
2.
Friedr. Keppler
732
9. Friedrich Peter
137
3.
Philipp Kübler
450
10. Gottlob Kiefer
122
4.
Karl Seyfried
223
11. Julius Kühefuß
216
5.
Wilhelm Renlschler
258
12. Martin Oesterle
142
6.
Wilhelm Neumann
247
13. Gottlob Nicht
90
7.
Rudolf Kaupp
143
14. Wilhelm Seyfried
128
Gesamtzahl 3342. '
Deutsch-Demokratische Partei.
1.
Gauthier, Alfred
495
8. Bott, Karl
127
2.
Barth, Franz
208
9. Wörz, Martin
132
3.
Keller, Fritz
412
10. Kiefer, Gottfried
140
4.
Kiefer, Jakob
259
11. Bott, Fritz
166
5.
Dürr, Karl
164
12. Treiber, Hermann
233
6.
Wurster, Karl
226
13. Barth, Wilhelm
99
7.
Schwenk, Karl
179
14. Seyfried, Christof
119
Oexrünctel im/obre 1904
- ssllresklgxsen I—VII, je nock Vort>ilclun§-
versendet so ^ukisbmesuckenüe l^elirplZne kostenlos.
Gesamtzahl 2959.
Sozialdemokratische Partei.
8. W. Faas, Stahlgrav. 600
9. Wilh. Rau, Platzmstr. 714
10. Wilh. Jäger, Holzh. 544
11. H. Metzler, Met.Arb. 620
12. Fritz Metzler, Maurer 496
13. Karl Holz, Gürtler 555
14. W. Wagner, Met.Arb. 495
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Chr. Vollmer, Schreinerm. Birkenfeld.
1. Adolf Praß, Gipser 797
2. Wilh. Zünde! a.d. Wart 697
3. Ka^l Proß, Schreinerm. 652 4 Chr. Strobel, Lagerh 693
5. Jakob Bott b. d. Krone 598
6. Wilh Dürr, Säger 734
7. L. Wurster, geb.Knöller 434 Gesamtzahl 8629.
Die Verteilung der zu besetzenden Stellen unter die Wahlvorschläge im Verhältnis der diesen zugefallenen Stimmenzahlen hat folgenves Ergebnis. Es fallen zu
I. Sozialdemokratische Partei: Sitz 1, 3, 5, 6, 8, 10, 12, 13.
II. Bürgerpartei und Demokratische Partei — verbundener Wahlvorschlag —: Sitz 2, 4, 7, 9, 11, 14 und hievon der Bürgerpartei: Sitz 2, 7,11, Deutsch-demokratische Partei: Sitz 4, 9, 14.
Hienach sind nach der Reihenfolge der Sitze gewählt, - die in Klammer beigesetzten Zahlen bedeuten die Reihenfolge nach der Slimmenzahl —
») auf 6 Jahre:
1. Adolf Proß, Gipser (797),
2. Friedr. Keppler, Sägew.-Bes. (732),
3. Wilh. Dürr, Säger, Gipsers S. (734),
4. Alfred Gaulhier, Fabrikant (495),
5. Wilhelm Rau, Platzmstr. (714),
6. Wilhelm Zündel, Met.-Arb. a. d. Wart (697),
7. Philipp Kübler, Cig.-Fabrikant (450),
d) auf 8 Jahre:
8. Christian Strobel, Lagerhalter (693),
9. Friedrich Keller, Fuhrw.-Besitzer (412),
10. Karl Proß, Schreinermstr. (652),
11. Wilhelm Renlschler, Schuhmachermeister (258),
12. Hermann Metzler, Met.-Arbeiter (620),
13. Wilhelm Faas, Stahlgraveur (600),
14. Jakob Kiefer, Maurermeister (259),
an dessen Stelle tritt, da derselbe mit Wilhelm Rau, oben Ziff. 5, verschwägert ist, Hermann Treiber, Vorarbeiter (233).
Bettnüssen
Befreiung garantiert sofort. Alter uni» Geschlecht angeben. Auskunft u«s»nst.
»e»s»uvh««» B« Varia, ML«ch»U 14S, Agncsstruhe ».
Neuenbürg.
Hasen
samt Jungen zu verkaufen. Maier, Schuhmacher.
Conweiler.
Verkaufe 2 frischmelkende
Kiegen.
Chr. Rapp.
Oberamtsstadt Neuenbürg.
Mttchpreis.
Der Verkaufspreis für 1 Liter Frischmilch an der Sammelstelle beträgt vom 1. Juni ab 52 Pfg.
Dabei wird bemerkt, daß die Stadtgemeinde bei dieser Preisfestsetzung noch erhebliche Zuschüsse leistet.
Stadtschultheißeuamt.
Knödel.
Sämtlichen Geflügelhaltern welche bis Ende d. M. ihrer
Eierabliefrrungs, Pflicht nicht Nachkommen, werden bei der kommenden Kartenausgabe die
Zuckermerken
einbehalten.
Die Ablieferungsschuldigkeit für jede überschießende Henne betrug bis 5. Mai 27 Eier, für jede überschießende Ente 13 Eier.
Städt. Leüensmittelstelle
I. A.: Kienzle.
Ottenhausen.
1 Wurf schöner
MiWmillt
hat zu verkaufen
Friedrich Weiß.
Am Himmelfahrtsfest Familien» Ausflug nach Schwann, Schwärmer Warte, Arnbach, Gräfenhausen, wozu auch die passiven Mitglieder mit Familienangehörigen Höst, eingeladen sind. Abmarsch punkt 6'/, Uhr früh vom Marktplatz.
Der Vorstand.
m Violine, Klavier, Zither usw. erteilt gründlich und nimmt Anmeldungen entgegen
ZleirviudSi'K, Windhof 406,
ehemaliger Mrlitärmusiker und Schüler des großherzogl. Con- servatoriums für Musik in Karlsruhe.
Neuenbürg. Setze meine
Habe einen guterhaltenen
LasdMwiW,
neu lackiert und neu ausgeschlagen, preiswert zu verkaufen. Ferner 1 guterhaltene
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N. Latderarow, Hamburg S.
(Erstling) dem Verkauf aus.
H. Durghard jun.,
Bären.
»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»
Waschressel.
freistehend, Kupfer-, Zink-, Guß- und Email-Kessel,
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Bleichste. 8 Telefon 1950.
>»»>»»»»»»»»»»»»»»„
Vettnüssen.
Befreiung garantiert sofort. Alter und Geschlecht angeben. Auskunft umsonst. Versandhaus Wohlfahrt, Mü»che u308, Jsabellastr. IS.