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Neuenbürg, Tienstag den 20. Mai 1919

77. Jahrgang.

Deutschland.

Stuttgart, 17. Mai. Der Unterausschuß 4 der Württ. Sozialisierungskommission hat sich mit der Frage der Ge­winnbeteiligung der Arbeiter befaßt. Es wurden die bisher jw Ausland und zum Teil in Deutschland mit einer Be­teiligung der Arbeiter u. Angestellten eines Unternehmens an dem eine gewisse Verzinsung des Kapitals übersteigenden Gewinn gemachten Versuche eingehend besprochen. Alsdann wurde die Möglichkeit einer solchen Beteiligung bei den ver­schiedenen Arten der Sozialisierung beraten, die in den Beren Unterausschüssen behandelt werden. Der Ausschuß Me einstimmig fest, daß die Frage erst dann spruchreif sei, wenn bei dem einen oder anderen Wirtschaftszweig nach den Beschlüßen der betreffenden Unterausschüsse der Württ. kozialifierungskommisfion eine Gewinnbeteiligung der Ar­beiter möglich sein werde. (Von einer Beteiligung an etwaigen Verlusten will man demnach nichts wissen. Schrift!.)

Karlsruhe, 19. Mai. Bei den Wahlen der Stadt- «erordneten wurden von den etwa 80060 Wahlberechtigten insgesamt 34910 Stimmen abgegeben. Es verteilen sich die durch die Städteordnung vorgesehenen 96 Sitze wie folgt: Deutsch-Demokraten 30. Sozialdemokraten 24, Zentrum 24, Unabhängige 10, Deutsch-Nationale 8.

Berlin, 19. Mai. Der Berliner Vollzugsrat der Arbeiter- und Soldatenräte hielt gestern eine Sitzung ab, in der von einem Schreiben des Zentralrats Kenntnis gegeben wurde, worin mit geteilt wird, daß es der Zentral­rat nicht für zweckentsprechend hält, einen Rätekongreß ein- znberusen, welcher gemäß dem schon gemeldeten Beschluß der Vollversammlung zu den Friedensbedingungen der Entente Stellung nehmen sollte. Von der Fraktion der Mehrheitssozialisten wurde eine Erklärung gegen das Urteil im Liebknechtprozeß abgegeben, dem die Regierung die Be­stätigung versagen soll.

Berlin, 19. Mai. Die britischen Besatzungsbehörden haben in Köln bis auf weiteres alle Versammlungen der Zentrumspartei verboten. Es dürfen daher auch solche Ver­sammlungen der Zentrumspartei nicht stattfinden, die bereits genehmigt worden sind. Reichsminister Erzberger hat sich in einer Unterredung mit dem Vertreter der New-Dork Limes* über den Versailler Vertrag dahin ausgesprochen, daß die deutsche Regierung ihn nicht unterzeichnen könne. Gegen Kali könnte Deutschland Lebensmittel im Ausland kaufen. Aber die Belegschaften der Eichsfeldischen Kaliwerke Sollstedt, Großbodungen, Neubleicherode und Bismarckhall streiken. Sie fordern 16 Mk. Durchschnittslohn und steben- ftündige Arbeitszeit.

Baterlarrdslofe Geselle«.

München, 19. Mai. Am gestrigen Sonntag wurde in der Pfalz ein sranzosenfreundlicher Putsch versucht, an welchem 21 Herren aus Landau beteiligt waren. Die Putschisten hinter denen eine kleine Anzahl Kapitalisten und Kriegsgewinnler stehen soll, verlangten vom Regierungsprä­sidenten der Pfalz die Ausrufung der selbstständigen Repu­blik Pfalz, um auf diese Weise einen günstigeren Sonder­frieden zu erhalten. Der Regierungspräsident lehnte das- landesverräterische Ansinnen ab und berief telegraphisch für gestern eine Versammlung ein, an welcher folgende Korpo­rationen teilnahmen: Mitglieder der Nationalversammlung, des bayerischen Landtags und des Rates für die Pfalz, die Führer aller politischen Parteien und Vertreter gewerkschaft­sicher, genossenschaftlicher und wirtschaftlicher Organisationen. Auch die französische Besatzungsbehörde war durch den Kon- trolloffizier der Zivilverwaltung vertreten. Nach eingehender Aussprache und einmütigem Verlangen der Landauer Putsch­isten wurde eine Entschließung angenommen, in welcher mit größter Entschiedenheit betom wird, daß die Pfalz unlösbar M Deutschland gehört.Die Pfälzer", so heißt es, wollen in der schwersten Stunde der deutschen Geschichte ihrem ge­siebten deutschen Vaterlande unverbrüchliche Treue halten. Die Frage, ob die Pfalz mit Bayern vereinigt werden soll oder nicht, ist eine rein innerdeutsche Angelegenheit, die nur aus Grund der künftigen Reichs- und Landesverfassungen entschieden werden darf.

Englische Gewaltherrschaft.

Colingen, 18. Mai. Die britische Besatzungsbehörde hat den Bürgermeistern des Solinger Bezirks die Aufforde­rung zukommen lassen, ««zuordnen, daß bis morgen alle fertigen Waffen abzuliefern sind. Die weitere Fabrikation ist verboten, ebenso der Verkauf. Selbst kunstgewerbliche Wkffensammlungen müssen abgeliefert werden. Die Briten führen mit dieser Maßnahme einen tötlichen Schlag gegen die Solinger Industrie, di« ihnen bisher stets eine harte Konkurrenz war.

Der Druck auf D«mfchlaud.

Ludwigshafen, 19. Mai. Die an den Rheinbrücken gelegenen Garnisonorte in der Pfalz, im Elsaß und in den Rheinlanden erhielten in den letzten Tagen bedeutende Trup­penverstärkungen ; namentlich französische und englische Reser­ven sind eingetroffen, sowie zahlreiche Artillerie und Ma­schinengewehrabteilungen. Die Inspektionsreise des Marschall Foch wird fortgesetzt. Der Marschall wird zunächst sranzö- siche Truppen in der besetzten Pfalz besichtigen. Die pfälzi sehen Bahnhöfe tragen infolge der bevorstehenden Ankunft Fochs Flaggenschmuck.

Paris, 19. Mai. Auf dem gesamten rechten Rheiy- ufer sind umfangreiche Neugruppierungen der Truppen im Gange. Alle nicht absolut zuverlässigen Formationen werden nach Jnnerfrankreich oder England zurückgesandt und durch völlig verläßliche Truppen ersetzt. Jüngere Mannschaften sind im besetzten Gebiet eingetroffen und haben ältere Land­sturmformationen, sowie Landwehrtruppen abgelöst. Seit Sonntag wurde die Militärkontrolle und die Zensur auf dem linken Rheinufer verschärft.,

Ausland.

Zürich, 19. Mai. DieZüricher Morgenztg" meldet, der Bundesrat habe die Grenzkommandos davon in Kennt nis gesetzt, daß die Königin von Schweden, die Schwester es Großheczogs von Baden, demnächst sich nach der Schweiz begeben und die deutsch-schweizerische Grenze passieren werde. Hindenburg hat bei der zuständigen Schweizer Behörde um die Erlaubnis zu einem Sommeraufenthalt in der Schweiz nachgesucht.

Kopenhagen, 17. Mai. Bei der gestrigen Wahl Versammlung der Radikalen in Aalborg hielt der Verteidi­gungsminister Munsch eine Rede über die von der Entente festgesetzte Abstimmung Schleswigs in 3 Zonen. Man dürfe sich bei aller Freude nicht dem verschließen, daß die Bestimmungen des Friedensentwurfes über die Wünsche Dänemarks hinausgingen, da auch eine Abstimmung verlangt werde in Gebieten, die nach Sprache und Gesinnung rein deutsch seien. Diese Bestimmungen enthielten die schwersten Gefahren für die Zukunft Dänemarks. Wenn wir, sagte der Minister gegen 300 000 deutsche Einwohner bekommen, würde Dänemark ein geteilter Staat werden, nämlich ein dänisch-deutsches Reich. Wir können an einer solchen Rege­lung nicht teilnehmen.

Rotterdam, 19. Mai. Der Brüsseler Korrespondent desNieuwe Rotterdamschen Courant" erfährt, daß der Artikel 227 des Friedensvertrages, welcher auf den Kaiser Bezug hat, geändert worden ist. Das Verlangen, daß der Kaiser vor ein Gericht gestellt werden soll, wird jetzt be­gründet mit derhöchsten Sendung internationaler Moral".

Versailles, 18. Mai. Graf Brockdorff reichte eine neue Note, und zwar zum Schutz der Miffionsarbeit, bei Clemeneeau ein.

Paris, 18. Mai. Der österreichische Friedensvertrag ist gestern fertiggestellt worden. Die Bestimmungen über die Verantwortlichkeit für den Krieg sind faktisch dieselben wie die in dem Deutschland betreffenden Vertrage, aber der frühere Kaiser Karl wird nicht angeklagt.

Paris, 18. Mai. Wie dasPetit Journal" aus sicherer Quelle heute meldet, wird Konstantinopel von der Gesellschaft der Nationen übernommen werden. Ursprüng lich hatte bekanntlich Amerika das Mandat verlangt, doch wurde auf einen Einspruch Lloyd Georges hin beschlossen, dasselbe den Vereinigten Staaten, England und Frank­reich gemeinsam zu übertragen. (Aus dieser halbamt­lichen Meldung läßt sich ziemlich klar erkennen, was unter derLiga der Nationen" zu verstehen ist. Die kleinen Kriegsteilnehmer, welche unter den Begriff der Entente gefallen sind, dürfen sich natürlich an den großen Happen der Beute nicht beteiligen, weshalb erst eine Schwe­sterfirma für die Großstaaten gegründet werden mußte. Daß Deutschland in dieseGesellschaft der Nationen" nie eintre- ten darf, ist selbstverständlich; es dürfte auch kein Verlan­gen nach solcher Gesellschaft tragen. Schriftl.)

Baku, 18. Mai. Die trüben Erfahrungen, die man in Rußland auf d m Gebiete der Sozialisierung der Betriebe bisher gesammelt hat, sind wenig geeignet, für diese Errun­genschaft der Revolution Stimmung zu machen. So besagen die von Mitte April datierten letzten Nachrichten aus Baku, daß die Petroleurnunternehmungenentsozialisiert", d. h. ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben und die Arbeiten wieder ausgenommen worden sind.

WilsovS Rirderla-e i« amerikauischer Beleucht««-.

Die englische Presse übermittelt eine Anzahl ameri­kanischer Preffestimmrn über die Friedensbedingungen. Zweifel an der Durchführbarkeit einer Strafe durch Genero­

tionen findet sich in allen Artikeln der konservativen Blätter

DasJournal of Commerce" sagt, die Bedingungen seien hart genug, um Deutschland vielleicht für Generationen hinaus zu verkrüppeln. DieTribuns" schreibt: Deutsch­land wird wirtschaftlich in Fesseln gelegt, vorausgesetzt, daß die Alliierten Ausdauer und Kraft hätten, den Vertrag auf 3040 Jahre zu erzwingen. Von gleichen Prämissen ausgehend, bezeichnen einige der offiziösen Blätter der unparteiischen Liga von Nord-Dakota den Vertrag als schauerliche Verkennung der Demokratie. Wilson kehre nicht als der größte Mann der Geschichte, sondern gebrochen und diskreditiert zurück.

Liberale Blätter vertreten die Anschauung, daß der Vertrag den Grund für fortgesetzten Streit in Europa leg«, da der Frieden kein Element der Dauer in sich schließe und Wege eröffne für ungezügelten Imperialismus in Asien und Afrika, daß er in schärfstem Widerspruch stehe zu den Idealen, die Wilson predige, und daß es für Amerika ein Wahnsinn sei, sich an Garantien für einen Völkerbund zu beteiligen, welcher einen solchen Frieden decken soll. Wilsons Prestige sei schwer, möglicherweise dauernd beeinträchtigt. Selbst Leute, denen der Vertrag an sich gefällt, lassen unzweifelhaft erkennen, daß er eine gründliche Niederlage Wilsons darstellt.

Aus Stadt, Bezirk und Umgebung.

Neuenbürg, 19. Mai. Versammlung der Deutsch«« demokratischen Partei. (Schluß.) Trotzdem muß man un­serem Volke zum Bewußtsein bringen, warum dieser Friede für uns unannehmbar ist. Vor allem in wirtschaftlicher Beziehung. Wenn die Menschenmassen des Saargebiets, von Oberschlesien. Posen und Schleswig-Holsteins dem Reich verloren gehen sollen, dann ist damit zu rechnen, daß Deuisch- iand in seiner Lebenshaltung auf die 50 er und 60 er Jahr« des vorigen Jahrhunderts zurückgeworfen wird. Das deutsch« Volk kann nicht mit Arbeits-, Erwerbs- oder gar Kultur­möglichkeiten versehen werden. Und wenn wir genötigt sind, unser ganzes Wirtschaftsleben zurückzustellen auf eine bäuer­liche Grundlage, auf den Agrarstaat, dann kommen wir in jene armseligen Zustände hinein, wo man Jahr um Jahr sich schindet und plagt, wo am Jahresschluß Null von Null aufgeht, wenn nicht gar ein Rückschritt zu verzeichnen ist. Unsere Volksgenossen nehmen die Frage wegen der Aus­wanderung so leicht hin. wenn es ihnen nur gm geht. In den Auswanderungsjahren 187682 gingen dem deutschen Volksvermögen 56 Milliarden Mark verloren. Man hat damals festgestellt, daß der einzelne Mensch von der Geburt bis zum 16. Jahre den Staat und den Eltern 1600 Mark kostete. Diese Summen wurden aus der deutschen Volkskraft herausgezogen und kamen der fremden Volkswirtschaft zu gut; die deutsche Volkswirtschaft wurde dadurch geschwächt.. Das geht aber auch jene an, welche da bleiben, nicht bloß solche, die auswandern. Aber auch unsere bäuerliche Bevölkerung muß einsehen lernen, wir sie getragen wird von einem lebens­frohen, geordneten, zahlenmäßig ausgedehnten Arbeiterstand. Das wird nicht nur der Bauer, auch der gewerbliche Mittel­stand wird das empfinden.

Im Jahre 1871 hatte Deutschland mit etwa 41 Mill. Einwohnern 20,5 Millionen Bauern und 20 Millionen Nichtbauern. Angebot und Nachfrage waren so ziemlich gleich, und es kamen keine so hohen Preise heraus. 19!4 aber standen 18,5 Millionen Erzeugern 50 Millionen Verbraucher gegenüber. Die Marktlage war für den Bauern eine wesent­lich günstigere, wo er unter drei Verbrauchern die Wahl hatte. Aber auch jeder von diesen drei Verbrauchern hatte mehr Geld als dies 1871 der Fall war. Dies geht ver­loren, wenn wir das Zahlenverhältnis auf halb und halb einstellen müssen. Wenn uns diese Friedensbedingungen aufgenötigt werden, wenn wir aus unseren Viehbeständen 140000 Milchkühe herausnehmen, ferner große Mengen von Pferden, Schafen usw., dazu 20 Milliarden Gold und außer­dem finanzielle Bedingungen von unsagbarer Härte. Deutsch­land weiter verpflichtet werden soll, alle irgendwo in die Erscheinung tretenden Schäden gut zu machen, die Feinde sich außerdem Vorbehalten, daß in einigen Jahren eine Kom­mission von ihnen Zusammentritt, um festzustellen, was an weiteren Kriegsschäden in die Erscheinung tritt, Deutschland aber heute schon seine Zustimmung geben soll, dafür aufzu­kommen, dann erwachsen uns unsagbare Lasten. Haben doch deutsche Annexionisten seinerzeit von einer Kriegsentschädigung v»n 450 Milliarden gesprochen; wenn die Feinde in diesem Stile darangehen, können sie eine ganz hübsche Summe herausbringen, dann können wir uns überlegen, wie viele Generationen an dieser Schuldenlast zu schleppen haben. Sie nimmt uns jede Möglichkeit, unser Wirtschaftsleben wieder aufzubauen; eS ist ausgeschloffe«, daß wir auf einer solchen