»errbürg.

>en worden:

Band l, Blatt 131, »»

»statt Gel>r. Maneval,

ial ist auf 31. Dez. 1918 mit Aktiven und Passive, Maneval allein Überge­bteilung für Einzelfirmen,

, Bl. 237; am 18. MüH

Gebr. Maneval, Birken- ^eim, Inhaber der Firma: Birkenfeld.

»ramtsrichter Brauer.

igerung.

Itg soll das auf Markung )a, Heft 325, Abteilung!

Z Versteigerungsvermerks hn, geb. Hagmayer, anns in Wildbad, ein-

aus an der Hauptstraße, ruar 1918 zu 40000^8 r zu ... 300

Mai 1919,

Uhr,

gert werden.

,m 4. Dezember 1917 in

echte, soweit sie zur Zeit rerks aus dem Grundbuch Versteigerungstermine vor ten anzumelden und, wem st zu machen, widrigen­gsten Gebots nicht berück- Verfteigerungserlöses dem brigen Rechten nachgesetzt

eigerung entgegenstehendes or der Erteilung des Z ti­lge Einstellung des Ver- für das Recht der Vere­ngerten Gegenstandes tritt.

Kommissär:

lezirksnotar Brehm.

ettnässen.

freiung garantiert sofort, ler und Geschlecht an- ,en. Auskunft umsonst.

saudhaus Wohlfahrt »chev 308, Jsabellastr. 12.

Häufelpflüge,

eräte.

rasch erledigt. '

»«SSr»

Preis vierteljähr!.: W, Neuenbürg 2.25. v»rch die Post im Drtr- Gberamts-Verkehr L25, im sonstigen t»»nd. Verkehr 2.35

,ud30-Zpostbestellgeld.

«»ßelmigkN n«hmn> allePost- i«In> »nd in Neuenbürg di, »etriger jederreit entgegen.

Oirodonto Nr. 24 bei der O.A.-ePorkaffe Neuenbürg.

Telegrammadresse:

. ^GngtLler", Neuenbürg.

Anzeiger lür das Enztal und Umgebung.

Amtsblatt tür Sen OberamtsbLZirk Neuenbürg.

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Schluß der Anzeigen» Annahme 8 Uhr vorm. Fernsprecher Nr. 4.

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Re«enl> ürg, Montag, den 24. März 1919.

77 . Aabrgang.

DsutichlanS.

Stuttgart, 22. MLrz. In der gestrigen Sitzung der Sandesveisammlung der Soldatenräte Württembergs »urde der Beschluß, das württ. Treiwilligenkorps Haas aui- zulÄsen, wieder umgestoßen. Die Truppen können also nach de« Osten abgcschoben werden. Knegsmmister Herrmann halte dringend gebeten, den Antrag anzunehmen, da die »ürti. Regierung, die sich dem Reich gegenüber zum.Schutz der Ostgrenze verpflichtet habe, sich keines Wortbruchs schul­dig machen dürfe. In einem Anirag wuide die Regierung aulgesordert, das Verbot von Demonstrationsumzügen und Persomwlmigen unter freiem Himmel sofort au'zuheben. Endlich wurde ein Antrag angenommen, sämtliche Soldaten- riite des Landes für immun zu erklären. Damit wurde die Tagung geschloffen.

Stuttgart, 22. März. Die Arbeiterräte haben, wie berichtet, bei ihrer letzten Tagung einen Anirag angenom» »en, der die Freilassung der in Haft befindlichen Genoffen Hdrnle, Münzenberg, Bartel, Rück usw. bezw die Nieder­schlagung des Verfahrens von Seiten der Regierung ver­langt. Hiezu schreibt derBeobachter": Wenn die Sparta­kisten glauben, ihre Gewaliansprüche werden in Württem­berg das ordentliche Recht ersetzen, täuschen sie sich. Die erdrückende Mehrheit der Bevölkerung verlangt ordnungs- niiitzige Rechtsspiechung. ohne Ansehen der Perlon und der brutalen Gewaltandrohung. Würde letz ere nur einmal Erfolg haben, wäre cs vorbei mit der Autorität der Regie- rung >'nd dem Respekt vor dem unbeugsamen Recht. Das gilt auch dem gestrigen Beschluß der Soldatenräte, die sich «st solchen Verhandlungen immer weiter von ihren eigensten Ausgaben entfernen und zu rein parteipolitischen Konven- tikeln werden. In der allgemeinen Einschätzung werden sie dadurch wahrlich nicht an Wert gewinnen.

Stuttgart, 22. März. Gegen die Wahl des neben Rechisarwalt Haose-Berlin zum Mnvoisitzenden der Unab­hängigen sozialdemokratischen Partei gewähltem Stuttgarter Redakteurs Crispien sind so viele Proteste erhoben worden, daß Crispien vorzieht, vorerst nicht nach Berlin üoerzu- ßedeln.

Baden-Baden, 21. MLrz. Zu der Veröffentlichung des Generalseldmarschalls, von Hindenburg erklärt Prinz Max von Baden:Ich nehme an, daß der Generalseld- niarschall über bestimmte Vorgänge nicht unterrichtet worden ist, welche die Bekanntmachung vom 9. Nov.:Der Kaiser »nd König hat sich enischlossen, dem Thione zu entsagen", »eranlaßten und rechtfertigten. Ich werde die erforderliche Uutklärung veröffentlichen, sobald der Friede geschloffen ist, »orher nicht. Denn die Verschärfung deZ Parteihaders über die Vergangenheit ist in unserer heutigen Lage ein Begin­nen, an dem ich mich nicht zu beteiligen wünsche. Da­gegen würde ich es jederzeit begrüßen, wenn die Regierung eine Unparteiische Instanz einsetzte, welche die Schuld an Deutschlands Zusammenbruch untersucht und vor der alle Personen, die während des Krieges in verantwortlicher Stellung waren, zu Worte kommen."

Vom Bodensee, 22. März. Am Mittwoch abend ist mit dem Kursdampier von Lindau eine aus ca. SV Perso­nen bestehende deutsche Lebensmittclkommisfion in Romans­hörn eingelroffen und nach Zürich weitergereist

Ludwigshasen, 22. März. In Dürkheim wurde ein Arbeiter, der öffentlich erklärt hatte, ein Spartakist zu sein, vom französischen Militärgericht zu 3 Monaten Ge­fängnis verurteilt. Der Stadt Germersheim wurden von der lronzösisLen Behörde wegen eines in der Nacht zum 13. Mär« von einer bis jetzt unbekannten Zivilperson auf einen französischen Offizier unternommenen tätlichen An­griffs eine Geldstrafe von >0000 Mark auferlegt. Diese Summe muß bis 23. März bezahlt werden, falls bis dahin der Täter nicht ermutelt ist.

Saarlouis, 22. März. Der Kommandant Delava- gue hatte die Staoiverordnetenversammlung einberufen. Es sollte sich angeblich um die' Ehrung eines in Saarloujs erwarteten französischen Marschalls handeln. In Wirklich, keit gedarbte man die Stadtverordnetenversammlung zu einer Kundgebung iür Frankreich zu veranlassen. Die Stadtver­ordneten hatten sich vorher aus Wunsch Delavagues zu einer Besprechung ve>einigr. In dieser wurde einstimmig der Beschluß gelaßr, treu am deulswen Reiche festzuhalten. Am Tage der Versammlung war die Stadt in großer Erregung. Hunderte von Männern und F-auen strömten nach dem Rathaus« und füllten den Sitzungssaal. Als die Sitzung beginnen sollte, erklärte der Bürgermeister, daß die Sitzung von den franz. Behörden verboten sei. Die Erregung stieg dadurch außerordent ich. Es wurden Hochs aus das deutsche Vaterland ausgedracht undDeutschland über alles" gesungen. ' n chen , 22. März. Die bayerische Regierung hat daran festgehalten, daß die Uebertrogung der bayerischen Staatseisenbahnen aus das Reich zur Zeit aus finanziellen und personellen Gründen ausgeschlossen sei. Auch könne die Uebertraaung der bayeiischen Staatseisenbahnen auf das Reich nur im Wege des reinen Vertrags mit Bayern erfolgen, der vom bäuerischen Landtag genehmigt werden müsse. Aus Veranlassung des Kriegswucheramts haben sich Münchener Kriminalbeamte'mit 5t) Soldaten nach Gar­misch Partenkirchen begeben und die dortigen Hotels und Pensionen b>setzt und die Vorgefundenen Lebensmittel be­schlagnahmt. Der ve.h'imlichte Viehbestand in Bayern ist durch eine Nachprüfung sestgestM worden. Er beträgt nach den Stichpro en mindestens l Million Stück.

Nürnberg, 22. März. Vom Generalkommando des 3. A K. in Nürnberg wurden umfassende Maßnahmen ge­troffen gegen einen etwaigen spartakistischen Putsch. Einzelne Abteilungen werden auf die Burg gelegt, diese selbst in Verteidigungszustand gesetzt und ihre Besichtigung gesperrt. Polizei und Wachmannschaften sind mit Stahlpanzern aus­gerüstet worden.

Weimar, 22. MLrz. Der Vertreter desTemps" in Weimar hatte eine Unterredung mit dem Reichsmiwster David, der als deutscher Friedensdelegierter nach Paris geben soll Al>i die Frage, ob T'eii'schlond in den >4 Punk­

ten Wilsons unnachgiebig sein werde, antwortete er: Keine deutsche Regierung wird es unternehmen, das politische und wirtschaftliche Todesurteil Deutschlands zu unterzeichnen. Das gleiche wird der Fall sein, wenn die Bedingungen eine langsame Erdrosselung der Rechte des Landes vorbereiten sollten.

Weimar, 22. März. Der Versaffungs-usschuß der Nationalversammlung nahm den Antrag Naumann für de» Anschluß Deutsch Oesterreichs debattelos einstimmig an.

Weimar, 22. Mär«. Die deutsche Waffenstillstands­kommission hat von der deutschen Regierung den Auftrag erhalten, gegen den zwangsweise eingeführte > Sprachunter­richt in den besetzten Gebieten Protest zu erheben.

Berlin, 2>. März. Unter Berücksichtigung des ge­genwärtig ungünstigen Standes der Markdevile soll den Besitzern von ausländischen Wertpapieren gegeben werden, was das Reich eilösen wird nach Abzug der Unkosten. Das Reich will aus der Transaktion nichts gewinnen, noch etwas zusetzen. Auf Wunsch soll eine Vorauszahlung ge­leistet werden auf Grund des Standes des sogenannten Steuerkurses, der in den nächsten Tagen bekanntgemacht werden wird. Eine Bekanntmachung wird wegen der fest­verzinslichen Wertpapiere erlaffen werden, eine solche für Aktien wird folgen. Einige festverzinsliche Wertpapiere werde» sofort abgeliekert, andere angegeben werden müssen. Nicht erfaßt werden österreichische, ungarische, bulgarische tür­kische und russische Werte.

B erlin, 21. März. Bei der Verteilung von aus- ländischen Lebensmitteln wird man bei der Zuweisung der ersten LebensnnUellendungen in erster Linie die sogenannten Notstandsgebiete berücksichtigen, die Industriegebiete und die Städte über 20000 Einwohner. Dadurch werden die an» kommenden Lebensmittel, namentlich Fett und Fleisch, einer notleidenden Bevölkerung von 25-30 Millionen Einwohnern zugute kommen. Vor allem soll auch Berlin, desft n Lebens­mittelversorgung gegenwärtig denkbar un ünstig ist, Zufuhren erhalten. Bei den gestrigen Beratungen im ReichSernäh- rungsamt wurde betont, daß die Bevölkerung ihre hochge­spannten Erwartungen ur bedingt zu-ückschrauben müffe. Man hoffe, die Fettmenge derartig verteilen zu können, daß pro Monat ein Piund Fett aut den Kopf der Bevölke­rung aus den Zufuhren kommen kann.

B e rl in, 22. März. Auf Grund zuverlässiger Nach, richten ersatren wir, daß nunmehr die Heimreise der deut­schen Truppen aus den Schwarzmeerhäten einschließlich der Truppen aus der Türkei mit Abtransport zunächst der i» Haidar Pascha versammelten deutschen Truppen auf deut­schen Schiffen, die im Schwarzmcer vorhanden waren, be» gönnen hat. Die Transporte gehen nach. Hamburg.

Berlin, 22. März. Wie diePol. Part. Nachr." au zuständiger Stelle erfahren, entspricht die Meldung von der Rückgabe schwerer deutscher I) Zug-Lokomotiven durch Frank­reich in keiner Weise den Tatsachen. Die Spartakusfüh­rer haben sich entschlossen, das Zentralbüro des Spartakus- bu-des nach einer mitteldeutschen Smdt zu verlegen.

Var MrkraiManü.

Roman von Renttoh.

EI) (Nachdruck verboten.)

Würde sie jemals ganz in die letztere zurück- finden? Oder würde sie Hinübergleiten in» Walten ihrer Phantasie, in bunte Bilder eines wirren Scheinlebens?

Eben richtete sie sich wieder auf zwischen ihren Kissen und begann zu sprechen. Einmal ver­fluchte sie diesen Hans Norbert von einst, der ihr so viel gewesen und so viel genommen; dann lachte sie über ihn, dann rief sie ihn wieder mit hundert Schmeichelworten. Und immer waren es zwei Personen, Ahne und Enkel, die in ihrer Vorstellung zusammenflossen in eine einzige Ge­palt. Sie konnte sie nicht auseinanderhalten; beide verschwommen und mischten aus Vergangen­heit und Gegenwart ein einziges Bild.

Christa saß neben der Großmutter und lauschte, immer von neuem gefesselt, auf die verworrenen Worte. An einer großen Leidenschaft war dieser Geist, war dieses Herz zugrunde cieg-angen; würde sie, die Enkelin, dasselbe Schicksal treffen?

Nein sie hob stolz, den feinen Kopf gewiß nicht! Denn der Hans Norbert, der heute lebt, war nicht wie jener längst Gestorbene, war ruhig und sicher und treu, kein glänzender Welt­mann, kein frohsinniger Lebenskünstler, kein Egoist.

Und sie war doch, trotz vielt? Aehnlichkeiten mit der Großmutter, nicht so wie jene Christel kltenburger, war vielleicht einer solchen Leiden­schaftlichkeit gar nicht fähig; aber ihre Liebe war noch inniger, noch tiefer, denn nie hätte sie den geliebten Mann so wild «Magen können.

mehr echtes Weib, eine von denen, die stark sind und treu, geduldig, gläubig und vertrauend.

Still faltete sie die Hände. Das Morgenrot brach mit lichtem Glanz durchs Fenster, im Garten sang ganz leise eine Amsel.

Frühling! Frühling kam über die Wett!

Wir zwei sind verbunden

Für alle Ewigkeit!"

kam es von ihren Lippen wie ein Gebet.

Das Morgenlicht flutete in das kleine Arbeits­zimmer des Rates Doktor Hubinger, glitt über die einfachen Möbel des Bureaus, über den ab­getretenen Teppich, über die großen Aktenschränke und beschien mit seinen scharfen, Hellen Strahlen auch das ermüdete Gesicht des Rates, der soeben eintrat, seinen Rock dem Diener übergab und sich dann erschöpft, dabei sichtlich unruhig, in seinen Lehnsessel warf.

Gottlob! Auch das lag nun hinter ihm! Er hatte die ganze Nacht durchgearbeitet, hatte den Freiherrn von Salten einem langen Verhör unterzogen, hatte mit ihm auf dem Perron ge­standen und es mitangesehen, wie im Halbdämmer des anbrechenden Tages der Sarg mit den Ueber- resten Minus an ihm vorüber nach dem Zug getragen wurde, mit einem einzigen großen Busch tiefroter Rosen geschmückt.

Wer hat die schönen Blumen gespendet?" hatte der Freiherr gefragt.Ich hatte in Wahr­heit keine Zeit, mir noch gestern abends Blüten zu beschaffen, und die vielen Kränze und Sträuße, die die Freunde und Kollegen der Verstorbenen gesandt, sind bereits in das Abteil geschafft wor­den; sie waren übrigens schon gestern nicht mehr ganz frisch, diese Blumen hier sind ader npch nicht im geringsten verwelkt."

Dann waren die Männer, die den Sarg wnsvorti«

reste abgeholt, hatten die Rosen auf dem Sarge gelegen. Wer sie hingelegt hatte, wußte niemand zu sagen.

Jedenfalls eine liebevolle Hand" sagte der Freiherr ; denn es sind ihre Lieblingsblüten. Und jemand, der sie gut kannte, denn das Goid- banö, das dis Stelle zusammenhält, ist nicht ge­knüpft, sondern nur mit zwei Nadeln zusammen­gesteckt. Mimi mochte nie ein geknüpftes Band. Es war eine Eigenheit von ihr. Sie hatte ja eine Menge Eigenheiten."

Daran dachte Hubinger jetzt. Und auch an die lange, ermüdende Unterredung mit dem Baron dachte er, und daß diese eigentlich nichts zutage gefördert hatte. Er Hubinger hatte ein be­sonderes Gewicht darauf gelegt zu hören, ob nicht der Baron und seine Frau gemGniame Be­kannte hätten, uno er hatte schließlich geradezu gefragt, ob der Freiherr nicht eiinn gewissen Ni­kolaus oder Kola Herton gekannt habe.

Er hatte ihm diesen Kola Herton auch genau nach dem Bild, das er von ihm gesehen, geschil­dert, ferner auf die ganz hervorragende Geschick­lichkeit dieses Herton, altertümliche Sachen nach- zuarbeiten, hingewiesen, umsonst! Nie war dem Freiherrn ein ähnlicher Mensch begegnet. Mit wem seine Frau verkehrt hatte, davon erklärte er keine Ahnung zu haben. Dieser Mann schien in Wahrheit seiner jungen, schönen Frau ferner gestanden zu sein als der erstbeste Fremde und konnte daher auch mit den Ereignissen der letzten Tage in keiner Weise in Verbindung gebracht werden.

Merkwürdig genau und gut unterrichtet hatte sich dieser gleichmütige ältliche Herr dagegen ge­zeigt, al« die Sprache auf Hans Norbert ge­kommen, dessen Schriften er gelesen, und von dem er LildSk gesehen hatte.