Wer»», von Betriebe» i« Besitz der Einzelst»,ten «it diese» auSeinandersetzen.
Weimar, i. März. Der Rationalvcrsommlung ist das erste Berzeichnis der Petitionen vorgelegt worden. Darnach stnd bei der Natiouolversammlung «eit über 10«» Petitio- «c» eingegenzen mit de« schärfsten Einspruch gegen die Zurückhaltung unserer Kriegsgefangenen und ungefähr 500, die ei» energischer Vorgehen *er Waffenstillstandskommission fordern. Ebenso erklären sich zahlreiche Petitionen gegen die Zerstückelung Preußens und für Beibehaltung de- jetzt, ge» Verhältnisses zwischen Staat und Kirche.
Weimar, ö. März. Nach dem Borgang des Arbeiter- rats hat am Montog eine außerordentliche Sitzung deS Ge- werkschaftsk«rtellS imt den Vorständen der Gewerkschaften und der sozialistischen Parteien sich gegen den Generalstreik «usgesprochen. Der überwiegend größere Teil der Arbeiter- schast einschließlich der Unabhängigen ist diesem Beschluß beigetrcten.
Berlin, S. März. Die „Deutsche Allgem. Ztg." scheibt in Form einer Warnung: „Die Reichsregierung kennt den Ernst der gegenwärtigen Lage. Aber sie verkennt auch die Gründe nicht, die diese Lage herbeigesührt haben und sie fortdauernd verschärfen. Die gegenwärtigen Unruhen, der Terror und die alltäglichen Verbrechen sind Krankheiten des sozialen Körpers, denen er nicht zu widerstehen vermochte, »eil er durch Entbehrungen und Blutverlust geschwächt war. Da» deutsche Volk wird nur genesen, wenn man ihm Rohstoffe gibt, damit es arbeiten kann, und Nahrungsmittel, damit es leben kann. Beides verweigern uns die Feinde. Der tiefste Grund der gegenwärtigen Krise und der verbrecherischen Handlungen, die hier geschehen, liegt in ih^em Lerhalten. Je schärier sie im Westen die Schraube anzi«. he», um so offener wird der Osten für das Eindringen bolschewistischer Ideen. Kommt aber der Bolschewismus, so macht er nicht an unseren Grenzen Halt."
Berlin, 5. März. Nach einer Darlegung des schweizerischen Ernährungsdirektors über die Ernährungsirage ist die Schweiz bei ihrer Phosphatversorgung durch Tiwmas- schlacke allein auf Deutschland angewiesen. Als Gegenleistung würde die Schweiz die Ausfuhr von Fleischkonseroen gestatten.
Bremen, S. März. Der Generalstreik kann als beendet angesehen werden. Der 2ler-Ausschuß sieht die Forderung der Arbeiterschaft als eriüllt an und fordert dem- >emäß die Streikenden auf, am Donnerstag früh die Arbeit i» allen Betrieben wieder aufzunehmen.
Der Generalstreik in Berlin.
Berlin, 5. März. Unter dem Vorsitze des Reichs- »rbeitsministers Bauer fanden heute Verhandlungen mit den Vertretern der Streikenden des mitteldeutschen Streikgebietes statt, die zu einer völligen Einigung führten. Die an«esen. den Arbeitgebervertreter stimmten für ihre Person den getroffenen Vereinbarungen zu und versprachen, in ihren Kreisen für die sofortige Durchführung einzutreten. Der Reichsarbeitsminister verpflichtete sich seinerseus dazu, durch unmittelbare Einwirkung aus die Organisation der Arbeitgeber den Abmachungen allen möglichen Nachdruck zu verleihen. Zu diesem Zweck wird in den nächsten Tagen eine Besprechung der Regierung mit den Vertretern der zuständigen Arbeitgeberorganisationen in Weimar stattfinden. Die Vertreter der streikenden Arbeiterschaft verpflichteten sich,, für sofortige Wiederaufnahme der Arbeit einzutreten.
Berlin, 5. März. Im Laufe der letzten zwei Tage sind durch Plünderer und Räuber schwere Ausschreitungen begangen worden. Eine große Fülle von Anzeigen sind beim Polizeipräsidium eingelaufen über Plünderungen von Gold- und Schmuckwarengeschäfte. Das geraübte Gut beläuft sich auf 7 Millionen Mark Auch auf Kleidungsstücke und Stoffe haben es die Räuber abgesehen. Konfektions- Häuser wurden ausgeraubt und für Hundcrttausende von Mark an Werten gestohlen. Im Norden und Osten der Stadt bis zum Zentrum herunter sind Zahlreiche Geschäfte ausgeräumt, besonders wurden jedoch Lebensmittelaeschä te namentlich Butter- uad Fleischwarenhandlungen geplündert Aus offener Straße hielten um 12 Nhr mittags etwa W Matrosen Ecke der Schönhauser- und Treskownraße einen Schneidermeister an und raubten ihm seine Brieftasche mit 2000 Mk. sowie sein- aold--e llllr ">!' K--'-
Var MckrarmbaM
Roman von Renttoh.
SSj (Nachdruck verboten.)
„Ein Hund bellt" — sagte Doktor Robinson, der rascb das Ohr an die Tapete gelegt hatte, und sein sonst so ruhiges, gleichmütiges Gesicht war plötzlich stark verändert, zeigte, daß diese mehr als sonderbare Sache auch ihn lebhaftest zu interessieren begann.
Hubinger, der dicht neben ihm stand, lauschte gleichfalls. —
„Ein Hund. Zweifellos" — bestätigte er. — „Und er steckt hinter dieser Mauer, darüber gibt es keinen Zweifel."
Christa allein behielt vollständig ihre Fassung.
„Du wirst den kleinen Drücker schon finden, Großmutter" — sprach sie anscheinend ganz gelassen. — „Suche ihn nur! Oder ist es ein Knopf? Oder eine Schraube?"
Die alte Frau horchte nun auch, und da» dumpfe Hundegebell dauerte fort.
„Weißt du, was das ist?" — fragte sie leise. -- „Hans Norberts Hund! Er schlüpfte ihm einmal nach in den Gang." —
Eine Tür klappte, doch niemand achtete darauf; alle standen dicht neben der Hellen Wand, an der immer wieder die Finger der Greisin herumtasteten. Draußen aber eilte über den dunklen Korridor eine schlanke, hohe Männergestalt. Edmund Herton mußte sehr große Eile haben, denn er übersprang behende zwei abwärts führende Stufen, bog dann in den öde und vollständig verlassen daliegenden Hof ein, tastete sich eine Minute später durch den finsteren Hausflur, stieß vorsichtig seinen Schlüssel ins Schlüssel- ioch der Tür zu dem kleinen Gaffenzimmer, in dem er lautlos verschwand.
Deutsche Nationalversammlung. ^
Weimar, b. März. Die Miitwochsitzung brachteeine Interpellation über die Zustände in der Provinz Basen. Frau Dr. Käte Schirrmacher (Deutschnat.) begründete ausiührtich die Interpellation ihrer Partei und führte eine Reihe von Fällen an, in denen die Palen dal WaffenstiU- standsabkommen vom 17. Februar nicht eingehalren haben. Da« deutsche Volk wolle verteidigt sein von der deutschen Regierung. Aus der ganzen D-marka ionsftnie sei die deut- sche Bevölkerung seit Mona'en in Angst und Not. Zehntausend« seien aus dem Kampfgebiet geflüchtet unter Zurücklassung ihrer ganzen Habe Dafür kämen jetzt die etwa 200o0l> Polen aus den westlichen Provinzen zurück, um da- polnische Element zu verstärken und um bei e'ncr Abstimmung beweisen zu können, wie stark Palnisch-Posen sei. liebkrall in diesen Gerieten würden die Deutschen zur Flucht getrieben und den Geflohenen alles geraubt. Reich-minister Erzberger konnte wohl von d,n Abmachungen berichten, welche die deutsche Waffenstillstandskommissian in dieser Richtung mit dem französischen General Duvant vereinbarte, aber nichts davon, was die Feinde gehalten hätten. Die Regierung babe das Mentchenmögliche ge>an, um deutsche- Land und deutsches Vaik gegen die Polen zu verteidigen und die Zusagen der Entente m den polnischen Angelegenheiten seien Bestandteile des Waffensiillsta-dsabkommens. Es sei jetzt Auiaabe der wehrfähigen Jugend der Ostmark, ihre Heimat mit aller Kraft zu verteidigen. Preußischer Unternaatssekretär Heinrichs berichtete »sn Verhandlungen mit Polen und ähnlichen Dingen und stellte sich dann auch aus den Standpunkt des Reichsministers, daß man nichts tun könne, daß man abwarten muffe. Man werde tun, was möglich sei, und man werde sich dabei von dem Grundsatz leiten lassen, was deutsch sei, soll deutsch bleiben. Avg. Schulz-Posen ;Soz.) ist pessimistischer wie die Regierung. Er habe mit den Polen verhandelt und müsse sagen: so »iel Verhandlungen, soviel Woribrüche. Der Zentrumsabgeordnele Zagawe richtete einen Appell an die Waffensäh'gen der O -mark, sich in die Reichswehr zu melden und wiederholte unter dem Beifall deS Hauses den bekannten Witsonschev Satz, daß nur der Hunger der Vater des Bovch nvismus sei. Komme der Bolschewismus in Deutschland zur Herrschaft, dann sei das Schicksal Polens v>n selb«, entschieden. Sehr intereffan'e Ausführungen : machte der Posener Abg. Dr. Hermann (Dem.) über die ' polnischen Ansprüche, die sich schon währ nd des Krieges ans eine Niederlage eingerichtet hätten. Ter Abgeordnete rechnete dann in außerordentlich tenrperamenivoller Weise mit der ehemaligen Polenposttik ab. Ec bezweifelte es, daß wir jemals einen Rechtssrieden bekommen würden. Der deutsch-nationale Abgeordnete Ohler wandte sich mit , scharfen Werten gegen den Minister v. Gerlach,, der die ' ganze Schuld an dein Elend der deu'schen R-völkerung in s Polen trag-. Nach einer langen Gescbäf Svrdnungsdebatte, ' an der sich Reicksmintster Eizbergcr, Adg. Dr. Lohn, Abg. ' von Gräte und Unterstaalsiekreräc Lewald beteiligten, schloß der Präsident d e Sitzung und vertagt sie auf Freitag nachmittag halb 4 hr. Zur Beratung steht eine Interpellation der Mehrheitsparteien wegen der Ernährungisrage.
KuslanS. -
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Paris, 5. März. Wilson ist mit den Satzungen des Völkerbundes nicht einverstanden. Nach einer Meldung deS l „Secolo" arbeitet er bereits an der Umänderung der Satz- : ungen, da manches zu ändern und zu ergänzen sei. Er c hoffe, daß er nach seiner Rückkehr die Verbündeten für seine ^ Auflösung gewinnen werde. — In der „Victoire" schlägt Gustav Hecve vor, Frankreich soll von Deutschland neben s der Abtretung von Saarloms auch di« Abtretung Saarbrük- ' kens »erlangen. Da dieftS Gebiet niemals zu Frankreich gehört habe, müsse Frankreich an Deutschland eine von der , Kommission fenzusetzende Entschädigung zahlen. Diese Ent- s schädigung könne von der von Deutschland doch nicht auf- ! zuaringenden Kriegsentschäd gung von lOO Milliarden Fran- i ken abgezogen werden. Der erste Zug mit Kohlen aus den loihringtschen Gruben des Saarbeckens ist in Paris einge- '
Und dann knarrte eine Tür, doch nur sehr gedämpft klang der Laut trotz der großen Stille, die in diesem seltsamen, alten Haus herrschte, wo auch die Lebenden im Bann der Toten standen und danach handelten.
Im selben Augenblick fast richtete Hubinger, der horchend neben der Wand in Christas Zimmer gestanden, sich empor.
„Eine Tür wurde irgendwo geöffnet" — sagte er rasch und bestimmt —, „ich hörte es genau."
Er hatte keine Zeih eine Antwort abzuwarten, denp im selben Augenblick rief Christa:
„Hier iit's! Ich sehe jetzt Plötzlich genau den kleinen Hebel aus Messing. Er ist so winzig, daß man ihn leicht übersieht, aber er hat doch sicherlich einen Zweck. Hier Großmutter, schau' nurl Hier!"
Sie nahm die Hand der alten Frau, führte sie an die bezeichnete Stelle, und nun wußte plötzlich die alte Frau alles : Den winzigen Hebel mußte man nach links drücken, dann ein wenig nach vorne ziehen.
„Der Hund bellt nicht mehr!" — sagte Doktor Robinson. Aber weder er noch Hubinger hatten in diesem Moment Zeit, über irgend etwas nachzudenken, denn mit einem festen Griff hatte Christa, den Weisungen der Großmutter folgend, den Hebel weggeschoben, drückte ihn nieder, und — mit einem leisen Kreischen, das wie ein verwehter Seufzer klang, drehte sich eine schmale, dunkle Tür in unsichtbaren Angeln.
„Nun also" — sagte Edmund Herton —, „da ist ja der geheimnisvolle Gang."
Es gibt Dinge, die man nicht tun sollte. Im Augenblick, wo es um eine Sekunde zu spät ist, kommt einem dies bereits zum Bewußtsein. Aber dann ist's zu spät.
Und Edmund Herton wußte es schon, während «r noch sprach. Er hält jetzt nicht reden sollen.
Pari», «. März. Die Bestraf»», eine» Staat»,ich: Haupts «egen seiner Schuld am Kriege wurde v»n der I». ristenkommissivn der Ententekonferenz verneint.
Paris. ». März. Die Untersuchungskommisston Friedenskonferenz für die belgischen Angelegenheiten entschied daß sie in der Frage der belgischen Ansprüche aui holländische» Gebiet kein Urteil abgeben wolle, da sie der Ansicht ist, daß er außerhalb der Jurisdiktion und ihrer Macht liegt, üdoe Gebiet« eine» neutrale» Staates zu verfügen.
Genf, 6. März. Die gesamte französische Regier»»,». presse gibt nun «it alle» Ausdrücken des Bedauern zu, daß die Fochsck en Fricdensbedingunzen bei den Ententemächte» »uf Widerspruch gestoßen find, und daß von ihrer Billigung durch die Vertreter der Großmächte keine Rede sein könne ES bleidt abzuwarten, ob Foch bis Ende dieser Woche seine» neuen Bericht ausarbeiten werde, oder ob er sich überhaupt zurückziehe. Der Ausgong wird natürlich von Clemencea» abhängen, der unter dem Einfluß von Lloyd George steht. (?)
Die Friedensbedingungen entsetzlich.
Stockholm, 6. März. Die aus Paris hier eingelaufen«» Berichte über die Arbeiten der Friedenskonferenz bestärke» den Eindruck, daß die Ententereglerungen beabsichtigen, der dcuischen Regierung möglichst rasch ihre Friedensbedingungc» zur Annahme oder Ablehnung zu unterbreiten, in der Hoffnung, daß die deu.fche Regierung, bedrängt durch die z«. nehmende Unordnung, alles unterzeichnen werde, um dem dcud- schen Volke Friede, Brot und Arbeit zu schaffen. Man will untor allen Umständen die Unterschrift einer gesetzlichen brutsche« Regierung in Händen haben, um, was auch nachher t» Deutschland kommen möge, ein Dokument zu besitzen, das man völkerrechtlich geltend machen könne. Eioe diplomatische Persönlichkeit an leitender Stelle erklärte, die Friedensbedingungen der Entente würden entsetzlich sein. Die Art, wie die Waffenstillstandsbedingnngen von der deutschen Regierung immer angenommen werden, die scheinbare oder wirkliche Gleichgültigkeit der öffentlichen Meinung Deutschlands, so weit sie sich aus der Presse erkennen läßt, gsge». über dem schamlosen Auf reten der Entente und leider auch die sich in weitesten Kreisen zeigende mangelnde nationale Würde und m.mgeinder Nationaistolz haben bei Deutschland- besten Freunden im Ausland vielfach den Eindruck erweckt, das deutsche Volk-gebe sich selber auf.
Abrüstung?
Nach einer Meldung aus Rom hat die italienische Regierung einen Kredit von 40 Mill. Lire für den Bau von Unterseebootskreuzern beantragt.
Nach einer Meldung der New-Uork Times aus Peki», hat die chinesische Regierung in Japan eine Anleihe von 17 Mill. Jen zur Verstärkung der chinesischen Armee «nf. genommen.
ÄUS Stavr. Besirk uns Umgebung,
Neuenbürg, 5. März. (Sitzung der bürgert. Kollegien.) Der 1. Punkt der Tagesordnung betraf die Errichtung einer Hilfs le h rste l l e au der Realschule. Die Kollegien anerkannten die Notwendigkeit der Errichtung infolge der ständig und Heuer wieder zu erwartenden Steigerung der Schülerzahl, und der dadurch heroorgerufenen Erschwerung der Erreichung des Lehrziels. Es wurde deshalb beschlossen, sowohl den einmaligen als deu dauernden Aufwand vom Beginn des neuen Schuljahres ab zu übernehmen und der Ministerial-Ab- teilung als einstimmigen Wunsch der Einwohnerschaft zur Kenntnis zu bringen, mit der Hilfslehrstelle die Errichtung einer weiteren Oberklasse an der Realschule zu verbinden. Die Kollegien waren sich einig, daß diese Lehrstellen-Errichtung zugleich einen Schritt auf dem Wege zur Neuordnung der Schulverhältnisse darstelle. — Im Anschluß wurde die geplante Krieger-Ehrung besprochen. Es kam dabei
N > ^.->5 die ftädt. Vertreter wie früh«
kein Wort: denn Hubinger fuhr kn Hellem Erstaunen nach dem Sprechenden herum.
„Ja, wo waren Sie denn, Herr Herton?"
— fragte er. — „Jetzt fällt's mir erst ein: Sie sind mir abgegangen, als ich vor fünf Minute« im Zimmer umherblickte."
Herton entgegnete nichts, doch gerade dies fiel wieder Hubinger besonders auf. Freilich: Jetzt war nicht Zeit, zu sprechen» jetzt galt's zu untersuchen, was dieser dunkle, gähnende Gang vielleicht barg.
Die alte Frau stand regungslos davor und sah hinein wie mit abwesenden Augen.
„Nimm den Leuchter dort," wandte sie sich dann an Christa, „den, in dem die alte rosa Kerze steckt! Du weißt, man durfte sie nicht mehr anbrennen, aber nun zünde sie an! Mag sie noch einmal leuchten auf diesen Weg, wie einst!"
Christa hätte die kleine Leuchte schon angezündet.
„Soll ich vorausgehen?" — fragte sie unschlüssig.
„Nein! Ich gehe neben Frau Herton" — erklärte Hubinger, ihr die Kerze aus der Hand nehmend. — „Es ist Raum für zwei, und ich muß der erste sein, der hier sieht, was zu sehen ist."
Das flackernde Licht fiel mit unsicherem Schein auf den engen Weg, und die alte Frau hob sorgsam ihr Kleid.
„Es war immer hart, das Zurückgehen, Han- Norbert" — sägte sie leise —, „doch das Hin» gehen zu dir — wie schön, wie schön! Die kleine Christel Altenburger ist stets gelaufen! Hier kommen Stufen; nicht fallen, kleine Christel! Und dort" — sie stand still und sah um sich — „dort lief dein Hund" sprach sie weiter. — „Sieh, nur! Man sieht gut die frischen Spuren. Han- Norberts lieber, kleiner Hundt"
(Fortsetzung folgt.)