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Amtsblatt kür Sen Oberamtsbezirk Neuenbürg.

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Schluß der Anzeige». Annahme 8 Uhr vorm. Fernsprecher Nr. 4 .

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5S.

Reuenbürg, Freitag, de» 7. März 1919

77. Jahrgang.

Die Erpreffertaktik der Entente.

Berlin, 5. März. Am 4 . März begannen in Spaa die Verhandlungen über die Lebensmittel­versorgung Deutschlands. Sie sind verbunden mit den Verhandlungen über die Zurverfügungstellung der deutschen Flotte und die Finanzierung der Le­bensmittelversorgung. Im Verlaufe der Plenar­sitzung überreichten die alliierten Regierungen zwei Memoranden, worin die Bedingungen über eine teilweise Lebensmittelversorgung Deutschlands und dir Ablieferung der deutschen Handelsflotte im ein­zelnen festgesetzt sind.

Der amerikanische Admiral Hove erklärte, daß «an nicht erlauben werde, irgendwelche Nahrungs­mittel nach Deutschland gelangen zu lassen, wenn nicht ein bedeutender Fortschritt in der Uebergabe der deutschen Handelsflotte gemacht sei. Es müßte daher sofort eine Versicherung der deutschen Regie­rung erfolgen, daß sie das Nöiige für das Auslaufen der Flotte tun und daß sie die gesamte Handels­flotte unter die Kontrolle der Alliierten stellen werde.

Aus den Verhandlungen geht klar hervor, daß die Alliierten entgegen den deutschen Wünschen nicht die Absicht haben, über die gesamte Versorgung Deutschlands bis zur nächsten Ernte zu verhandeln, sondern nur die kleine, bereits abgeschlossene Teil­lieferung von 270000 Tonnen machen wollen. Darüber hinaus wollen sie Deutschland nur noch eine ziemlich verklausulierte Teillieferung von 100000 Tonnen aus Argentinien ermöglichen. In ähnlichem Sinn äußerte sich der englische Delegierte Kaynes.

Der deutsche Delegierte erklärte u. a., Deutsch­land habe das größte Interesse daran, die Ver­handlungen zu beschleunigen und sei fest entschlossen, mit der Auslieferung der Schiffe sofort zu beginnen, die deutsche Regierung könne aber die Verantwor­tung nicht übernehmen, die Flotte herzugeben, ohne die Lebensmittelversorgung für die hungernde deutsche Bevölkerung geordnet zu haben.

Admiral Hove erklärte zum Schluß der Ver­handlungen, er könne nicht einwilligen, die Emzel- fragen in Unterkommissionen zu verhandeln, bevor er nicht die schlüssigen Antworten auf die Frage »egen Auslieferung der gesamten deutschen Flotte erhalten habe.

Darauf wurden di« Verhandlungen vormittags vertagt.

Infolge dieser Vorgänge in Spaa fand heute morgen in Weimar eine Sitzung des Kabinetts statt, als deren Ergebnis eine Instruktion nach Spaa an unsere Unterhändler ergangen ist. Auf Grund dieser neuen Instruktion wird heute nachmittag in Spaa wiederum verhandelt.

Die weitergeführten Verhandlungen sind nun­mehr abgebrochen worden, wie wir noch gestern abend durch eine Sondermeldung folgenden Wort­lauts mitteilten:

Berlin, 6. März. Die in Spaa geführten Verhandlungen über die Lebensmittelversorgung Deutschlands, die Auslieferung der Handelsflotte und die damit im Zusammenhang stehenden finanziellen Vereinbarungen sind abgebrochen worden, nachdem die Alliierten auf der sofortigen Auslieferung der deutschen Handelsflotte bestanden, ohne bindende Verpflichtungen für die Lebensmittelversorgung Deutschlands bis zur nächsten Ernte zu übernehmen.

Heber diese jeglichem Menschlichkeitsgefühl hohn­sprechende Gewalt- und Erpresserpolitik der Entente kann es in Deutschland und in neutralen Ländern, wo noch Sinn für Gerechtigkeit und menschliches Empfinden obwaltet, nur eine Stimme, jene der größten Entrüstung und des tiefsten Abscheus geben. Die Entente weiß, wie schlimm es um die Lebens­mittelversorgung in Deutschland bestellt ist und darauf baut sie ihren Plan auf: Die völlige Ver­nichtung Deutschlands in politischer, wirtschaftlicher und handelspolitischer Beziehung. Erst wurde die Ablieferung der deutschen Kriegsflotte mit nur ge­ringen Ausnahmen erzwungen (welchem Deutschen hat dabei nicht das Herz geblutet?) nun soll die deutsche Handelsflotte folgen. Die deutsche Kom­mission hat sich unter gewissen Bedingungen damit einverstanden erklärt, die Entente läßt sich aber auf nichts ein nach ihrem unter dem Deckmantel elender Heuchelei verborgenen Grundsatz: Gewalt geht vor Recht.

Was nun folgen wird, ist unschwer zu erraten. Gegen den Hunger ist auch der stärkste Wille macht­los. Und daß es der Enterte schnuppe ist, ob in Deutschland weiterhin Tausende von unschuldigen

Herr Vater mögen. Der war ja auch nicht schuld daran, daß die junge, schöne Mutter gestorben ist. Aber die Christel. Und so wächst man halt auf neben einer alten, grandigen Frau Tant' I Keine Kindheit, keine Jugend, kein Glück I"

Die alte Frau sah Christa fest an.

Ist's dir am End' auch so gegangen neben mir?" fragte sie wie unter einer Momentein­gebung.'s ist freilich hart: Immer nur bei alten Menschen!"

Christo schüttelte den Kopf, strich ihr liebreich über das silberne Haar und wiederholte doch im stillen wie ein Echo:Keine Kindheit, keine Ju­gend, kein Glück!"

Und dann" fuhr die alte Frau fort dieser eine Ball! Denn nur ein einziges Mal hat es der Herr Vater erlaubt, daß ich tanzen gehen durfte, und dieses eine Mal war ja auch just zuviel! Man soll das Schicksal nicht heraus­fordern. Ich hab's getan."

Hubinger schob sachte den alten Hausplan näher an die alte Frau heran und begann ganz unvermittelt mit ruhiger, eintöniger Stimme zu sprechen, als sei dies das Natürlichste von der Welt.

Ja, ja"sagte er behaglich,die Liebe! Und die Liebe, Frau Herton, hat dann um die beiden, den gereiften Mann Hans Norbert und die schöne, junge Christel Altenburger, ein starkes Band geschlungen. Sie brauchen mir das gar nicht zu erzählen, ich weiß es schon. Sie hat auch manches von ihm erhalten, so zum Beispiel das eigenartige Armband, die ,blaue «schlänge', das schon einmal in einem Grab gelegen"

Die alte Frau fuhr auf, als wollte sie etwas sagen, Hubinger sprach jedoch ruhig weiter.

Und dann ein eigener Zufall: Der Herr Vater hat hier das alte Hau» geerbt auf den Nikalrdorfer Gründen und ganz allein da gehaust mit seinem Töchterchen, aber zuviel in de» ver-

Franen, Kindern und Greisen vor Entkräftung de« Hungertods verfallen, hat sie zur Genüge bewiesen. Man fragt sich, wäre es nicht das Beste, den Din­gen ihren Lauf zu lassen, dem durch den Hunger großgezogenen Bolschewismus Eingang in die Ententeländer zu verschaffen? Gewiß, aber bis es soweit ist, ist der Schicksalswagen längst über uns dahirgerollt undchat uns zermalmt. Und die Entente, die gegenüber dem Bolschewismus energischer zugreift als unsere ohnmächtige Reichsregierung, wird am Rhein nicht Halt machen und weiterhin deutsches Gebiet besetzen. So sind wir zum tatenlosen Nach­geben, wenn auch unter schärfstem Protest, gezwungen.

Was wir ohne unsere Handelsflotte beginnen sollen, wie uns Rohstoffe für unsere Arbeit, wie Lebensmittel und alles weitere zu unserem Aufbau zu verschaffen, diese Frage zu beantworten ist für den Augenblick nicht möglich. Aber vielleicht hat auch diese Gewaltpolitik der Entente das Gute, jenen Elementen in Deutschland, denen, »ie man I sagt, alles Wurst ist, endlich die Augen zu öffnen, ihnen zu zeigen, wohin in Deutschland der Kurs geht, wenn so wie bisher von ihnen weitergewirtschaftet wird mit Streiken, Rauben, Morden und Plündern. Gegenüber dem rachsüchtigen und unmenschliche» Verhalten der Entente haben wir nur den einen Wunsch, daß sich bei ihr früher oder später, der Satz erfüllen möge:Die Weltgeschichte ist das Weltgericht I"

DeullchlanS.

Stuttgart, k. März. Eine vorläufige Verfassung ftr Württemberg soll der Regierung und der Landesversammlung die erforderlichen Rechtsgrundlagen geben.

Mannheim, «. März. Heute früh S Uhr ist das Bruchsalcr Musterbataillon eingezogen, das als Polstei- trüppe gedacht ist. Damit wird den Waffenstillstandsbe- dingungen Rechnung getragen und man hoffe nun, daß die Rheinbrückensperre wieder aukgehoben werden wird. DaS Bataillon hat sofort die öffentlichen Gebäude besetzt und Patrouillen durchziehen die Stadt. Mit 2 Kanonenschüssen tündigte das Bataillon seinen Einzug an. was natürlich versäpedenrlich Beunruhigung hervorrief. Der Neckarauer Uebergang war für den Verkehr vollständig gesperrt, ist aber inzwischen wieder sreigegeben worden.

Weimar, S. März. Dem Entwurf des SozialisierungS- gesctzes hat der Staatenausschuß rugestimmt. Nach einer Erk ärung der Reichsreaieruna wird sie fick bei der Sozia-

gilbten Schriften gelebt und allzuwenig an sein Kind gedacht. Er war alt, müde und verbraucht und ging auf einsamen staubigen Weisheitsstraßen, das Mädchen aber lief auf jungen Füßen dem Glück entgegen, und weil sich das Glück nicht fangen lassen wollte, baute sie ihm ein Nest. In dem kleinen Vorderzimmer mietete sich der Geliebte ein, und hier" er schob den Plan noch näher hier durch diesen Gang lief das schöne, junge Kind hinüber. Können Sie uns nicht die Tür -u diesem Gang zeigen?"

Die Greisin stand mit vorgeneigtem Ober­körper, als horche sie auf Stiminen aus längst» vergangener Zeit. In ihren Augen glomm etwas auf wie der Widerschein einer unendlichen Selig­keit, und an ihrem Gesichtsausdruck sah man, daß sie jetzt nicht in der Gegenwart, sondern bloß noch in der Vergangenheit lebte.

Langsam, wie in einem Halbschlaf, schritt sie, auf Christa gestützt, durch das Zimmer, wie horchend, lauschend in weite, unermeßliche Ferne; gleich neben dem Glasschrank blieb sie stehen und blickte wie suchend über die Hellen Tapeten hin, die, wie aus Muster und Anordnung zu ersehe», gleichfalls schon sehr alt sein mußten.

Hier sind die Rosen" sprach sie leise vor sich hin,die Rosen: die blasse, gelbliche, dann kommt ein Kränzlein mit einer Rose und dan» eine ganz dunkle hier!"

Mit tastenden Fingern griff sie an der Wand umher, fuhr aber im selben Augenblick zurück. Ganz deutlich klang wieder ein eigentümlicher» heiserer, dumpfer Laut durch die Stille, der zweifellos au» der Wand kam.

(Fortsetzung folgt.)

Var Mckzambana.

Roman von Renttoh.

68) (Nachdruck verboten.)

»Und dann Großmutter? Erzähl' mir mehr von von Hans Norbert!" bat Christa, und sie sprach den geliebten Namen aus wie ein Kosewort, was dem scharfen Ohr der alten Frau nicht entging.

Ich will nicht, daß du ihn nennst" sagte sie mit schwerer Betonung.Ich will's nicht! Dich will ich schützen vor ihm. Ich weiß es zu gut, was leiden heißt, leiden durch einen Hans Norbert.

Du sollst nicht leiden j Und auch nie so glücklich sein! Ich duld's nicht. Man wird irre durch die Liebe, ganz irre. So wie jene Christel Altenburger. Die hat ihr ganzes Herz verschenkt und nichts zurückbehalten nichts. Es hatte steilich auch niemand auf sie geachtet wie ich auf dich. Der Herr Vater?" Sie lächelte flüchtig! Ach du mein Gott! Der batte seine Bücher »nd seine Schriften: er war ja Bibliothekarius beim Fürsten Liechtenstein. Oder hieß dieser Herr Fürst vielleicht anders?" Sie legte die Hand «n die Stirn. «Nun, einerlei. Der Herr Vater hat auch eine grancie pL«sion gehabt. Das war die Frau Mutter selig. Acht Jahre hat er um sie gefreit und auf sie gewartet. Endlich hat »r sie geheiratet. Und vier Jahre war er so glück­lich, wie ein Mensch nur sein kann. Dann ist die kleine Christel zur Welt gekommen, und die Mutter hat ihre schönen Augen zugemacht für «mer, wie das Kind zum erstenmal geschrien hat.

Auf dem Kind hat schon ein Fluch gelegen. Nie Mutter tot. Und der Herr Vater war froh» »enn idm die Christel nicht in den Weg k«m. 2dre» älter» Lruder » j« de» d«t der