Bekanntmachung des Kriegsmiuisteriuui»
Nr. 9765 K. 19 A. vom 10. 2. 1919.
Unter Berücksichtigung der knappen Bestände an Bekleidung erhalten Entlassungsanzüge, sofern sie bedürftig und deshalb nicht in der Lage find, sich einen Anzug zu verschaffen, ,) die Kriegsinvaliden des Mannschaftsstandes, welche 50°/» und mehr erwerbsunfähig sind und am 1. April 1918 oder später entlassen sind; b) alle am 1. 7. 18 oder später entlassenen Mannschaften, sofern sie länger als 6 Monate gedient haben und im Felde waren; c) die künftig zur Entlassung kommenden Mannschaften, sofern sie älteren Jahrgängen als 98 an- gehören oder mindestens 12 Monate gedient haben und im Felde waren.
Die entgegenstehenden, seither ergangenen Verfügungen »erden aufgehoben.
Um noch weitere Zugeständnisse machen zu können, hat sich der Landesausschüß durch Vermittlung des Zentralrates «n das Reichsschatzamt wegen Ueberweisung der erforderlichen Bestände gewandt.
Gesuche der unter 3 und b Aufgeführten sind unter Beischluß einer Bedürftigkeitsbescheinigung des Schultheißenamtes (Bescheinigung einer anderen Behörde pp. genügt nicht) — bei deren Ausstellung nicht nur das Vermögen, sondern auch der Verdienst zu berücksichtigen ist — und einer Bescheinigung darüber, daß sie nicht in der Lage sind, sich einen Entlassungsanzug zu beschaffen,- an das zuständige Bezirkskommando zu richten. Die unter c Genannten erhalten einen Entlassungsanzug im Falle der Bedürftigkeit von den entlassenden Truppenteilen.
Der Entlassungsanzug besteht aus: eine Feldmütze, eine Feldbluse, eine Militärhose (sofern Hosen für Berittene abgegeben werden ohne Besatz), einen Militärmantel, ein Paar Jn- fanteriestiefel oder Schnürschuhe (zu Hosen für Berittene werden Schnürschuhe und Wickelgamaschen abgegeben), ein Paar Strümpfe oder Fußlappen, ein Hemd, eine Unterhose, eine Halsbinde und ein Paar Handschuhe.
Es besteht Anspruch nur auf brauchbare, jedoch nicht «uf neue Stücke.
Die noch vorliegenden Gesuche um ausnahmsweise Bewilligung von Entlassungsanzügen finden durch Vorstehendes ihre Erledigung.
Der Kriegsminister: I. A. d. S.-R. Wttbgs.
Herrmann. Der zweite Vorsitzende:
' Schäffler.
Neusatz.
Akkord.
Am Montag, 24. Februar, uachmittaas 6 Uhr, wird die Fertigstellung von etwa
124 tzr» Mafterkarrbel
auf dem Rathause vergeben. ^Angebote können auch schriftlich eingereicht werden.
Gemeinderat.
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Calmbach.
Wir beehren uns, alle Bekannten, Verwandten und Freunde zu unserer am
Samstag, den 22. Februar ISIS
im Gasthaus z. „Bahnhof" in Calmbach stattfindenden
Hochzeits-Feier
freundlichst einzuladen und bitten, dies als persönliche Einladung annehmen zu wollen.
Gottlieb Kiefer,
Sohn des Christian Kiefer, Flößer, Calmbach,
Gertrud Eisele,
Tochter des verstorbenen König!. Schloßdieners Friedrich Eisele, Ludwigsburg.
Kirchgang 12 Uhr in Calmbach.
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Liebenzell.
Bette»- mil NMisWu-Leckuf.
Wegen Entbehrlichkeit verkaufe ich am Donnerstag, den 20. Februar, nachmittags von 3 Uhr an, in der Pension Volzer am Monakamer Berg gegen Barzahlung
6 vollständige Betten, bestehend in eis. weißlackierten Bettladen mit Springfedern, 3 teil. Kapokmatratzen, Haipfel, vollständiges Plümeau und Wolldecke, sowie weißlackierte Nachttische mit Marmorplatte und eine Partie Bettvorlagen.
Bemerkt wird noch, daß sämtliche Betten bereits neu und noch «enig gebraucht find.
Liebhaber find eingeladen.
Stadtiuv. Kolb in Calw.
Zwangs-Versteigerung.
Zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft, die in Ansehung der auf Markung Wildbad belegenen, im Grundbuch von da, Heft 645, Abteilung I Nr. 1—5, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen des Johann Gottlob Eitel» Straßenwärters Sohn, gew. Wegmeisters in Wildbad, und dessen Ehefrau Karoline Friederike, geb. Rayher, je zur Hälfte auf Grund landrechtlicher Errungenschaftsgesellschaft eingetragenen Grundstücke
geschätzt am 7. Februar 1919 zu St.E. an Geb. ä. 115:-50 qm Wohnhaus mit Stall und Küblerwerkstätte, gemeinsch. Eingang,
Dunglege, Echweinstall, Hofraum, hinter der Hauptstraße an der Enz, bestehend in: der Hälfte mit Ausschluß der Küblerwerkstätte, ferner ganz die Stallung und vom
Hofraum 01 gm —5000 ^
P. Nr. 629/2: 18 3 07 gm Acker und Oede im Spießfeld, der Kegelacker, mit Scheuernanteil auf P. Nr. 629/1 —: 1400^k
P. Nr. 644: 14 a 68 gm Acker und Heuscheuer im
Spießfeld —> 1100
P. Nr. 632: 13 3 27 gm Acker im Spießfeld, der
Kegelacker, —: 1000
P. Nr. 631: 14 3 95 gm Acker im Spießfeld, am
Kegelacker, —1100 «4k
und des im Grundbuch von Wildbad, Heft 644 l 1, um dieselbe
Zeit auf die Eitel'sche Ehefrau, Karoline Friederike, geb. Rayher, allein eingetragenen Grundstücks P. Nr. 633: 18 3 59 gm Acker, Oede, Heuscheuer und
Gemüsegarten im Spießfeld, der Kegelacker, 1400 «4k besteht, sollen diese Grundstücke
am Donnerstag, den 10. April ISIS,
nachmittags 2 /4 Uhr,
auf dem Rathause in Wildbad versteigert werden.
Der Versteigerungsvermerk ist am 6. Februar 1919 in das Grundbuch eingetragen.
Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zu« Zeit § der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Antragsteller widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung deS Versteigerungserlöses den übrigen Rechten nachgesetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.
Wildbad, den 8. Februar 1919. !
Kommissär: l
Bezirksnotar Brehm. !
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