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Lösung, die freilich durchaus glicht selbsttätig erfolgte. Am Bainsizza-Pläteau besonders und gegen Görz bedurfte es noch heftiger Kämpfe.^ Auch seine Karststellungen gab der Herzog von Aosta keineswegs kampflos auf. Seine dritte italienische Armee blieb naturgemäß wesentlich mehr intakt" als die zweite, gegen die sich unser Durchbruch besonders gerichtet hatte. Diese Armee Capcllo muß in eine vollständige und selbst in diesem langsamen Kriege fast beispiellose Auflösung geraten sein. Immer blieb ihr unsere 14. Armee des Generals v. Below dicht aus den Fersen, über Cividale, über Udine bis zu den Brückenköpfen von Pinzano (gegenüber San Daniele), Diguano, Codroipo. Diese beiden letzten Stellungen wurden sofort gestürmt, die von Tan Daniele fiel ebenfalls später. Der Herzog von Aosta hatte eine starke Nachhut bei Pozzuolo- Lavariano stehen lassen. Aber an der nördlichen Querbahn Udine—Treviso brachen die Truppen Belows sofort bis Codroipo vor, an der südlichen stießen die Oesterreicher und Ungarn, die vom Karst und Monfalcone kamen, auf Latisana. So war alles, was sich zwischen den beiden Bahnlinien noch diesseits des Tagliameto befand, verloren: Von Amuro an dem großen Flußknie bis hinunter zur Mündung ist heute das ganze Westufer im Besitz der verbündeten Truppen. Aus Kärnten steigt, östlich und westlich von dieser Linie, die Armee des Generalobersten von Krobatin herab. Augenscheinlich ist, daß Cadorna nicht mehr den Versuch machen kann und wird, sich am Tagliamento zu halten, wie zuerst angekündigt war. Dann wurde s Pordenone als nächstes Widerstandszentrum genannt. ! keine 20 Kilometer hinterm Tagliamento. Nun ! heißt es, am Piavestuß sollten die herbeigeeilten s Franzosen den Rest der zerschmetterten italienischen ! Heerkörper aufnehmen und wiederherzustellen suchen. Was geschehen wird, das werden die Heerführer Mitteleuropas, Hindenburg und Ludendorff an ihrer Spitze, entscheiden. Die Heervölker Deutschlands und Oesterreich-Ungarns warten gewiß schon in neuem begeistertem Drang nach Vorwärts ihres Befehls. Die Völker in der Heimat aber blicken voll einhelligen Vertrauens und voll Dankbarkeit zu den Lenkern des Feldzuges und zu ihren tapferen Brüdern und Söhnen drunten im Süden.
Berlin, 7. Nov. (WTB.) Der Kaiser und die Kaiserin besuchten gestern das Orangerielazarett. Seine Majestät gab an der Hand seiner Karte den Verwundeten Erläuterungen über die deutsch-öfter-' reichische Offensive in Italien. Später hörte Seine Majestät den Generalstabsvortrag. Zur Frühstückstafel war S. Erz. Dr. Michaelis geladen.
Berlin, 8. Nav. (WTB. Amtlich.) Staats- mimster Dr. H.'ejlfferich (hat den Kaiser gebeten, ihn von seiner Stellung als Stellvertreter des Reichskanzlers und Mitglied des preußischen Staatsministeriums zu entbinden. Der Kaiser hat diesem Wunsch unter Vorbehalt späterer anderweitiger Verwendung stattgegeben.
Berlin. 8. Nov. (WTB.) Wie wir von gut unterrichteter Seite hören, dürfte als Nachfolger des Staatssekretärs Dr. Helfferich in seiner Stellung als Vertreter des Reichskanzlers der Reichstagsabgeordnete Geh. Rat v. Paper in Frage kommen. Wie verlautet, gilt die Besetzung der Stelle des Vizepräsidenten des preußischen Staatsministeriums durch den preuß. Landtagsabgeordneten Geh. Reg.Rat Prof. Dr. Friedberg als wahrscheinlich.
Berlin, 8 . Nov. Wie man in später Abendstunde erfährt, hat der Herr Reichskanzler von seinem heutigen Aortrag beim Kaiser die Genehmigung des Abschiedsgesuchs des bisherigen Vizekanzlers Helfferich heimgebracht. Die Neuernen- nungen sind noch nicht erfolgt. Man kann aber wohl mit Sicherheit annehmen, daß Herr v. Paper zum Vizekanzler und Dr. Friedberg znm Vizepräsidenten des preußischen Staatsministeriums ernannt werden, wenn sie dazu heute noch geneigt sind.
Wiener und Budapests: Zeitungen schreiben zur Reise des österr.-ungar. Ministers des Auswärtigen Grafen Czernin nach Berlin, daß es ausgeschlossen sei, daß in Berlin eine Revision der Kriegsziele oder neue Friedensvorschläge beraten worden seien.
Die Hauptgegenstände ("der Beratungen^ seien wohl die polnische Frage und die Balkanfrage gewesen. Auch die 'neue Lage gegenüber Italien könne in den Beratungen eine Rolle gespielt haben. Die Rückreise des Grafen Czernin von Berlin nach Wien hat erst am 7. Nov. stattgefunden. Aar 7. No.v. vormittags wurde auch noch Graf Czernin vom Kaiser Wilhelm in Audienz empfangen auch fanden nach im Auswärtigen Amte in Berlin zwischen dem Staatssekretär v. Kühlmann und dem Grasen Czernin am Mittwoch wie auch am Diens- tag vorhe r Beratungen statt.
Pariser Zeitungen berichten aus Rom, daß alle Parteiführer in der italienischen Deputiertenkammer wegen der Niederlagen des italienischen Heeres ein Kontrollrecht für die Deputiertenkammer über die militärischen Operationen verlangen. Eine kleine Partei der schärfsten Kriegshetzer in Italien verlangt aber auch zugleich eine Vertagung der italienischen Kammer und die Einführung einer Diktatur angesichts des Heranräckens der feindlichen Truppen. — Die französische Telegraphenagentur gibt im Namen des französischen Volkes der Hoffnung Ausdruck, daß schon in den nächsten Tagen die große Entscheidungsschlacht zwischen den Truppen des Vierverbandes und den deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen in Italien stattfindeu werde. Das italienische Heer sei offenbar noch stark genug, um in Verbindung mit den französischen und englischen Hilfstruppen eine entscheidende Schlacht in Italien wagen zu können. Die englische Regierung hat indessen zu verstehen gegeben, daß es gegen den Willen des Generals Haig sein würde, viele englische Truppen nach Italien zu schicken, auch hat eine neue Kundgebung der französischen Telegraphenagentur die öffentliche Meinung in Frankreichauf die Nat- wendigkeit eines weiteren Rückzuges des italienischen Heeres vorbereitet.
Nach einem Berichte der Genfer Zeitung aus Rom bestände das neue italienische Ministerium meistens aus Anhängern des früheren Ministerpräsidenten Giolitti, welcher immer für einen Berstündigungsfrieden mit Oesterreich gewesen sei. Sollte daher Giolitti wieder ans Ruder kommen, so fände er bereits viele feiner Anhänger im Ministerium vor und brauche nur einige Ministerstellen neu zu besetzen.
Der Minister Balfour Hat nach einer Amsterdamer Meldung im englischen Unterhaus erklärt, daß die neue Vierverbandskonferenz Mitte November eröffnet und sich mit der Frage der Fortsetzung des Krieges beschäftigen solle. Der Minister hoffe auch, daß in Rußland über die Zwecke der neuen Vierm rbandskonferenz keine Jrr- tümer beständen.
London. 8. Nov. WTB. Renter. „Dailp Chroniele" meldet aus Newport vom 6. Nov: Es verlautet, daß die Regierung wegen der vielen Brandstiftungen und Anschläge auf Transportschiffe das ganze innerhalb hundert Meilen von der Küste liegende Gebiet als verbotene Zone für feindliche Untertanen erklären werde. Davon würden viele tausend Deutsche betroffen werden. Es heißt, daß der Beschluß auf die Küstengegenö der Großen Seen ausgedehnt werden soll. — Die Deutschen müssen an allen Unfällen und Verbrechen, die jetzt in Amerika passieren, schuld sein.
Haag. 7. Nov. In der Sitzung des englischen Oberhauses vom 1. Nov. sagte Lord Beressord: Die Gesamtverluste an Schiffen, englischen, verbündeten und neutralen durch Minen und U-Boote im Jahre 1917 betrugen etwas über 5 Milk. Tonnen. Dazu kamen vom August 1914 bis Januar 1917 4 Mill. Tonnen. Durch Hilfskreuzer wurde im Jahr
1917 ein Verlust von 160000 Tonnen verursacht. Der Gesamtverlust des Jahres 1917 beträgt 7,92 Mill. Tonnen. Bis Ende 1917 können von England, den Verbündeten und den neutralen Staaten etwa 3 Mill. Tonnen neu gebaut werden. Der Stand anfangs
1918 iß also 5 Mill. Tonnen weniger als 1916. Die Vereinigten Staaten können einen Ausgleich nicht schaffen. Führende Amerikaner geben das zu. Eine sofortige Rationierung der Lebensmittel ist nötig.
Newpark, 8. Nov. (WTB. Reuter.) Der demokratische Kandidat Hylan wurde zam Bürgermeister von Newpork gewählt.
Württemberg.
Die bürgerlichen Kollegien in Geislinge« a. St. befaßten sich in ihrer letzten Sitzung «si einer Eingabe der beiden Tageszeitungen, die in Uebereinstimmung mit dem Beschluß des wärtt. Zeitungsverlegervereins erfolgte, um Bezahlung der städtischen Bekanntmachungen »ach dem Zeilenpreis. Die Kallegien fanden diese Forderung für gerechtfertigt und stimmten der zukünftigen Vergütung nach dem Zeilenpreis mit einem angemessenen Nachlaß zu.
Der diesjährige Ertrag des württ. Weinbaues wird von dem Fachblatt des Weinbau- aereins, dem „Weinbau", als ein „Weinherbß ahnegleichen" bezeichnet. Der Gesamtgeldwert wird auf 70 Millionen Mark veranschlagt, gegen 15 Millionen in dem guten Jahr 1915, 20 Millionen im Jahr 1904, das ebenfalls sehr reich war. Der Landesdurchschnittspreis für den Hektoliter liegt etwa bei 280 Mark, doch wurden Preise bis über 500 Mark für besonders gepflegte und gut geratene Weine erzielt. Die besten Preise erzielten das untere Neckartal, die Stuttgarter Gegend und besonders das Kochertal. Diese Hektoliterpreise entsprechen etwa den früheren Preisen für den Eimer (3 Hektoliter). Da auch die Menge sehr reich war, kam der riesige Gesamtertrag zustande, der es den Weingärtnern ermöglicht hat, die früher gewährten Notstandsdarlehen und ihre Hppothekenschulden zurückzuzahlen.
Aus Stak* *. Ssslttk rrn- AWqshrma.
* Neuenbürg, 8. Nov. Die evang. Kirchenpflegen des Bezrrks haben sich an der 7. Kriegsanleihe mit dem Gesamtbetrag von 79800 (darrmttr Loffenau mit 30000 °^) beteiligt. Die Vergütungssummen für abgeliefertes Glockenmaterial standen diesmal zugunsten der Kriegsanleihe zur Verfügung, so daß auch minderbemittelten Kirchenpflegen die Zeichnung ermöglicht war.
Neuenbürg, 8. Nov. (Weihnachten im Felde). Nur sieben Wochen noch trennen uns vom Weihnachtsfeste. Zum vierten Mal feiern diesen Tag Millionen deutscher Männer fern von der Heimat und fern von ihren Lieben. Unzählige Väter und Brüder sind inzwischen ins frühe Grab gesunken. In banger Sorge um teuere Angehörigen, die draußen Heimat und Vaterland vereidigen, sehen auch diesmal hunderttausende deutscher Familien dem Weihnachtsfeste entgegen. In sorgender Liebe rüstet man sich zu Hause, um auch diesmal unseren tapferen Brüdern und Söhnen eine Freude zu machen. Schwer freilich wird es diesmal fallen, gerade das Geeignete und brauchbare zu finden. Da ist es die Pflicht aller, für alle zu sorgen. Unsere Heimat hat in den mehr als drei Kriegsjahren nicht versagt. An drei Kriegsrveihnachten sind allein durch das württembergische Rote Kreuz Millionenwerte an die verschiedenen Fronten hinausgegangen. Ein Weihnachtspaket an jeden Einzelnen soll auch diesmal der Gruß der Heimat sein. Erfreulicherweise inehren sich die Gaben, die dem „Kaiser- und Volksdank für Heer und Flotte" zur Verfügung gestellt werden. Aber noch viel gibt es zu tun, noch manche stehen beiseite, gleichgültig gegenüber dem Werke, das mir dann gelingen kann, wenn alle Kreise unseres Volkes mithelfen.
Neuenbürg, 7. Nov. Im Obstgarten ist es jetzt höchste Zeit, den Kampf gegen einen unserer gefährlichsten Obstschädlinge, den Frostnachtspaimer aufzunehmen. Der Schmetterling hat bereits den Erdboden verlassen, wo er den Sommer über als Puppe zugebracht hat. Man sieht am Abend die Männchen um die Obstbäume schwärmen, während die ungestügelten Weibchen an den Stämmen empor in die Baumkronen kriechen, um an den Knospen der Zweige ihre rund 3000 Eier einzeln abzulege». Um zu verhindern, daß die Weibchen in die Baumkrone gelangen, legt man in etwa einem Meter Höhe um die Baumstämme Leimringe, die aus wetterfestem Papier van etwa 15 cm Breite bestehen und mit einen: zwei bis drei Fingerbreiten Rmg Raupenleim bestrichen werden. Es muß dis zum Januar, wo die Frostnachtspannerzett voniber c dafür gesorgt werden, daß herabfallende Blat gefangeneInsektenusw. den Frostnachtsparmeriaelb'