Zwangslage gebandelt. Wir sin- überzeugt, das; ! uns her Friede die Möglichkeit geben wird, das dort Zerstörte wieder aufznbauen. (Beifall.) Hin­sichtlich des preußischen Wahlrechts habe ich bereits erklärt, daß die damit verbundenen inneren Kämpfe sich mit den Anforderungen der Zeit nicht vertragen. Selbstverständlich hat es etwas Verführerisches, eine große politische Aktion von dem Schwünge höchster politischer Spannung tragen zu lassen. (Sehr richtig links.) Das würde mir die Aufgabe ungeheuer er­leichtern. (Sehr richtig links.) Aber jetzt auf dem Höhepunkt des Krieges muß ich diese Vorteile nüchtern gegen die Nachteile abwägen. Auch die heutigen Ausführungen im Hause haben mich nicht davon überzeugen können, daß es den Interessen des Landes nicht dienen würde, wenn diese Reform jetzt unmittelbar in Angriff genommen würde. Auch temperamentvolle Angriffe anderer Parteien sollte man einer anderen Zeit überlassen. Es handelt sich darum, über alle Meinungsverschiedenheiten die Einheit des Volkstums und der Volkskraft zu be­wahren und diese Einheit wird uns, so Gott will, unüberwindlich machen.

RLmSschari.

Berlin, 28. März. DieNorddeutsche Allge­meine Ztg" schreibt über die deutschen Räum­ungsmaßnahmen zwischen Arras und Baillu u. a.: Die Zerstörungen in dem von den Deutschen geräumten Gebiet sollen nicht geleugnet werden. Das ist auch nicht nötig. Sie waren lediglich eine bittere und unumgängliche militärische Notwendig­keit. Um so schärfer sei Einspruch erhoben gegen die haltlosen, völlig aus der Luft gegriffenen An­schuldigungen, als hätte die deutsche Heeresleitung irgendwo unnötige Härte geübt, als wäre sie mit der Zerstörung auch nur um Haaresbreite über das Maß des militärisch Gebotenen hinausgegangen. In erster Linke wurden alle Brücken und Wege ge­sprengt, alle Bahnen abgebaut. Aber auch die Wälder mußten fallen, denn dem Feind mußte alles Material für Bauten und Befestigungsarbeiten, jede Deckung gegen Sicht genommen werden. Aus dem gleichen Grunde Mußten auch die Dörfer vernichtet wer­den. In nicht geringerem Grade war die Zerstörung der Felder und Gärten, der Alleen und Obstbäume, die der Feind als unnötige Barbarei brandmarken will, militärisch geboten. Die feindlichen Batterien und Kolonnen dürfen nicht, von den zerwühlten Wegen ausbiegend, bequeme Fahrt feldeinwärts finden. Nickt einen Fall unnötiger Zerstörung, nicht einen Akt von Gewalt und von Unrecht kann die Eickente mit gutem Gewissen anführen. Kein Wort verlieren ihre Berichte darüber, daß eine ganze Zone unzer- stört blieb. Daß die Franzosen das reizende Städt­chen Noqon unversehrt in die Hände bekämen, danken sie weiß Gott nicht der Tapferkeit und Schnelligkeit der eigenen Truppen, sondern der Um­sicht und Menschlichkeit der deutschen obersten Heeresleitung, die sorgfältig jeden KrMpsch in Jener Gegend mit Rücksicht auf die in der Stadt tonsig- nierten Einwohner vermied.

Wien, 29. März. Wie lt.Kriegsztg." uns aus Budapest gemeldet wird, liegen dort Nachrichten vor, daß in Mailand am 24. und 25. März die Straßenkundgebungen gegen die Fortsetzung des Krieges sortdauerten. Die Behörden haben zahlreiche Verhaftungen vorgenominen. Auch mehrere Geineinderäte sind festgenommerr worden.

Köln, 28. Mürz. Laut derKöln. Ztg." schreibt die Petersburger ZeitungDjen" in einem Aufsatz über die russischen Kriegsziele: Das befreite russische Volk könne keinen beschämenden Frieden eingehen, es müsse den Krieg forlsetzen, wenn auch mit ver­änderten Zielen. Das Gerede von der Vernichtung des deutschen Militarismus müsse endlich verstummen. Es genüge für Rußland, ehrenvolle Friedensbeding­ungen zu verlangen. Der Hungerkrieg dürfe nicht fortgesetzt werden. Dieser habe die alte Regierung gestürzt, er könne auch die neue stürzen. Ein ehren­voller Friede, sagt das Blatt, der uns die Möglich­keit einer friedlichen inneren Entwicklung und des Genusses der Vorteile gibt, welche die Revolution uns geschenkt hat, ist unser Kriegsziel. Und diese unsere Absichten müssen nun dem deutschen Volke mitgeteilt werden.

B e r l i n, 29. März. Telegramme in verschiedenen Morgenblättern aus den Vereinigten Staaten besagen, daß in den nächsten Tagen eine Mobilisations­ordre ergehen solle, die alle Truppen nach den ver­schiedenen Teilen des Landes verteilen werde. Dies soll notwendig sein, da man starke Kundgebungen gegen alle Pläne Wilsons, sowie Unruhen in den Industriegegenden befürchte, wo infolge der Propa­

ganda für oder gegen den Krieg mit Deutschland bereits das Militär die Ordnung aufrecht erhalten müsse.

Württemberg.

Wie man erfährt, wird es möglich sein, noch in der Woche vor Ostern einen Teil der Verkehrs­beschränkungen aus den württ. Staatsbahnen wieder aufzuheben, die Ende Februar dieses Jahres eingeführt werden mußten. Die zur Ersparung von Zugkräften angeordnete Beschränk­ung der 'Wagenklassen in einzelnen Zügen und auf ganzen Strecken wird, von wenigen Ausnahmen ab­gesehen, zunächst beibehalten werden müssen. Die sonst übliche außerordentliche Vermehrung der Zug­leistungen für den Osterverkehr muß unterbleiben. Es darf angenommen werden, daß die Bevölkerung in Erkenntnis der Lage eine zu starke Beanspruch­ung der Bahn in dieftr Zeit selbst vermeiden wird.

..'»imill!

Alles

wankt

Auf allen Fronten haben wir dem Gegner ungeheure Gebiete entrissen!

Llnsere 17 -Boote haben dem feindlichen Handel den Todesstoß versetzt!

Oie Urheber -es Kriegs,

Grey und Asquith, Delcaffe und Briand sind von ihren eigenen Völkern aus Amt und Würden gejagt!

Zn Rußland: Revolution!

Oer Zar: abgesetzt!

Eins steht fest

Die solide Grundlage des deutschen Staatsgebildes und die unversieglicheKraft des deutschen Volkes. Darauf beruht auch

die unantastbare Sicherheit der deutschen Kriegsanleihen.

Hilf den Krieg gewinnen!

Gib Dein Geld dem sichersten Schuldner der Welt, dem Vaterlands!

.miiillll! H

Tübingen. Ter vermögliche Bauernsohn Wilhelm Kiedaisch, der seit einigen Jahren Dienst als Postillon versieht und in letzter Zeit die Post zwischen Altensteig und Enzklösterle und Pfalzgrafen­weiler führte, hat aus reiner Habsucht sich Verfehl­ungen zu Schulden kommen lassen, indem er im letzten halben Jahr inehr als 100 Postpakete stahl und den Inhalt entweder verzehrte oder verkaufte, Fahrgelder für sich behielt und auf dem Altensteiger Postamt einige Hundert Mark vom Tisch weg ent­wendete. Das Gericht verurteilte ihn mit Rücksicht auf seine sonstige gute Führung zu nur 1 Jahr Gefängnis.

Aus Staöt, Be zirk u nd Umgebung.

Neuenbürg, 30. März. Groß und dankbar ist die Aufgabe, die dem Hirten obliegt seiner Herde gegenüber. Die geistlichen Hirten können in diesen Tagen ihren Einfluß aus ihre Gläubigenschar zu einem großen vaterländischen Werke ausüben. Ihr Wort kann Hunderte und Tausende an der Ehre packen, kann sie wie Gottes Wort entflammen zu vaterländischer Glut, kann sie herausführeu aus Vorurteil und übler Selbstsucht.Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist!" Der Hirte legt das Schrift­wort den Gläubigen aus. Andächtig, mit steigendem Interesse folgt die Gemeinde seinen Ausführungen.

Wer heute das Bild der in der Kirche versammelten Leute auf sich wirken läßt, wer den hohen heiligen Zweck erkannte, der mit dieser plastischen Darstellung erzielt werden soll, der macht immer wieder auf das Bild und seinen Ausruf aufmerksam und fühlt sich veranlaßt, in seinem Sinne für vaterländische Inte­ressen zu wirken. Es gilt die vornehmste Waffe des Heimatheeres von neuem zu schärfen: Ein alles überragendes Ergebnis der Kriegsanleihe.

Aus der amtl. württ. V er ln st li st e'Nr. 555.

Gefr. Hermann Foerschler, Engelsbrand, I. verw. > Gottfried Möhrmcmn, Loffenau, bisher verw., gesi Jakob Oehlschläger (nicht Oelschläger) Schömberg

verwundet.

Neuenbürg. Unsere Landbevölkerung, der so oft Gewinnsucht und Eigennutz vorgeworfen wird, ist nicht blind noch taub gegen die Not unserer Zeit, Man muß sie vielleicht nur anzufaffen wissen. So ! hat die Gemeinde Conweiler 12 Ztr. Lebens- ^ mittel, darunter wohl auch Kartoffeln' aber diese schätzt mau heute wie das liebe Brot, jedoch auch wertvollere Erzeugnisse wie: Eier, Rauchfleisch, Speck usw. den notleidenden Großstadtkindern freudig ersammelt und übergeben. Herr Oberlehrer Ruppert, ! der unter dem Eindruck von Sekretär Michel mit ! dessen tiefernsten Ausführungen stand, wußte Herz ! und Sinn seiner Schüler zu erschließen, sodaß bei den freudig unternommmenen Sammlungen dies erfreuliche Ergebnis zustande kam. Vielleicht findet das schöne Beispiel vaterländischen Empfindens auch in andern Gemeinden Nachahmung. Die bedürf­tigen Großstadtkinder, deren Portionen so knapp be­messen sind, werden die Gaben zu schätzen wissen, l Es dürfte an dieser Stelle, weil im Zusammenhang '

stehend, auch noch ein warmes Wort eingelegt !

werden für die Aufnahme erholungs- und krästi- l gungsbedürstiger Kinder in begüterten ländlichen f Familien. Bei manchen kommts, da die eigenen Erzeugnisse eine bessere Lebenshaltung ermöglichen, l wahrscheinlich aus einen Mitesser weiter nicht a» und in das Leben dieser geschwächten Kinder käme ! Sonnenschein und fröhliches Gedeih«. Mehr wie je in guten Zeiten gilt es, einander die Hand zu - reichen in dienender Liebe, und es wäre eine schöne ! Erfüllung vaterländischer Pflichten, mitzuhelfen an der Kräftigung vonJungdeutschland", auf dem die Zukunft unseres Volkes ruht. Gewiß sind Pfarrer, Lehrer, Schultheißen der Gemeinden gerne bereit. Angebote zu übermitteln (Stuttgart, Stadtarztstelle, Weimarstraße). Gott schenke auch diesem Liebes- werk seinen Segen.

Ein Erlaß des Ev. Konsistoriums weist auf den dieser Tage ergangenen Ausruf zur Unterbring- ung von Stuttg arter Schulkind ernbei Familien auf demLande für die Sommermonate hin und empfiehlt die Förderung der Sache den Pfarrämtern aufs wärmste. !

Neuenbürg, 27. März. Opium, Mor­phium u. a. nur in Apotheken. Um einer miß­bräuchlichen Abgabe von schmerzstillenden Mittelnent- gegenzutreten, hat der Bundesrat durch eine Ver­ordnung vom 22. Mürz angeordnet, daß künftighin bei Vermeidung von Gefängnis- bezw. Geldstrafe Opium, Morphium und andere Betäubungsmittel außerhalb des Großhandels nur in Apotheken und nur als Heilmittel abgegeben werden dürfen. Im Großhandel dürfen sie nur an Apotheken uns an solche Personen abgegeben werden, denen der Er­werb gestattet ist.

Loffenau, 29. März. Die Gemeinde hat zur VI. Kriegsanleihe 36 000 Mk. gezeichnet (zur V. An­leihe 30000 Mk.)

Pforzheim, 27. März. Wie der Polizeibericht s meldet, wurden in einer Unterkunftshütte des Fuß­ballklubs im Brötzingertal 2 französische Offiziere in Zivilkleidung ein Rittmeister und ein Leutnant die aus dem Offiziersgefangenenlager Heidelberg entwichen waren, festgenommen. In Ersingen wurden zwei ebenfalls dem Offiziersgefangenenlager Heidelberg entwichene englische Offiziere in Zi»il- kleidung festgenommen. Ein dritter, welcher mit ihnen die Flucht unternommen hatte, war in Dur­lack angelialten worden.

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