geraten war, bestand auch für die übrigen im Hafen I befindlichen Schiffe große Gefahr, weshalb der ' Laurent" von englischen Kriegsfahrzeugen durch Granatfeuer versenkt wurde.

Zürich, 1. März. (GKG.) Der Zür. Tagesanz. meldet, ein amtliches Londoner Dokument besage, daß sich gegenwärtig im Ver. Königreich 23837 Kriegsgefangene und 23929 Zivilinternierte befinden, die meistens von deutscher Nationalität sind. In Deutschland befinden sich 35739 englischer Nationalität.

Württemberg.

Stuttgart, 28. Febr. Die Regierung hat «it sofortiger Wirkung eine neue Regelung der Hierversorgung getroffen. Das bisher bestandene Verbot des freien Erwerbs und die Verpflichtung der Verbraucher, nur bei amtlich bestimmten Stellen zu kaufen, bleiben bestehen. Neu ist die Einführung einer Verpflichtung der Geflügelhalter, künftighin «lle Eier, die sie nicht in ihrem eigenen Haushalt verwenden, an eine Gemeindesammelstelle abzuliefern und zwar in einer bestimmten Mindestmenge; doch ist auch die Möglichkeit der Ablieferung an freiwil­lige Sammelstellen zur unmittelbaren Lieferung an Krankenanstalten, Wohlfahrtseinrichtungen usw. vor­gesehen. Die Lieferungsschuldigkeit des Geflügel­halters wird unter Zugrundelegung der Viehzählung «m 1. Dezember nach der Zahl der Haushaltungs­mitglieder des Geflügelhalters und der Zahl der von ihm gehaltenen Hühner berechnet. Dabei bleibt eine Henne auf den Kopf eines jeden Haushaltungs­mitglieds außer Anrechnung. Für jede überschießende Henne sind im Jahr 50 Eier abzuliefern. Die Gemeinden haften für die Erfüllung der Lieferungs­schuldigkeit der Geflügelhalter. Eine etwaige Min­derlieferung eines Lieferungspflichtigen wird ihnen bei der Versorgung als Eierempfang angerechnet. Wenn es einer Gemeinde gelingt, die auf Grund der Lieferungsschuldigkeit ihrer Geflügelhalter be­rechnete Gesamtmenge aufzubringen, kann darauf verzichtet werden, die Lieferungsschuldigkeit der Ein­zelnen in Anspruch zu nehmen. Geflügelhaltern oder Gemeinden, die ihrer Lieferungsschuldigkeit nicht Nachkommen, wird die Zuteilung anderer Be­darfsgegenstände entsprechend gekürzt. Der Erwerbs- preis, den die Sammelstellen den Geflügelhaltern für Hühnereier zu bezahlen haben, ist diesmal als Einheitspreis für das ganze Land auf 25 für das Stück festgesetzt. Der Erwerbspreis darf von den Geflügelhaltern nicht überschritten werden. Die Zuschläge zum Erwerbspreis bis zum Ver­braucher werden von der Landesversorgungsstelle festgesetzt, die die Eier auf die Kommunalverbände »erteilt. Im Falle zwangsweisen Vorgehens gegen Geflügelhalter ermäßigt sich der Erwerbspreis um 5 L. Für Enten- und Gänse-Eier ist zunächst kein Einheitspreis festgesetzt. Die Beförderung von Eiern darf nur auf Grund eines besonderen Beför­derungsscheins der Landesversorgungsstelle oder eines Ausweises des Oberawts eriolaev, Die N>->ck''e'>nv

tritt nach Errichtung der Sammelstellen in den ein­zelnen Kommunalverbünden, spätestens aber am 19. März, in Kraft. Die Vorschriften gelten für das württembergisch- hohcnzollerische Versorgungsge­biet. lieber die Regelung des Eierverkehrs und -Verbrauchs werden besondere Bestimmungen er­lassen.

Stuttgart, 28. Febr. Eine Verfügung des Stellv. Generalkommandos des 13. (Württ.) Armee­ordnet die Beschlagnahme und Enteignung der Bier­vorräte und der Biererzeugung sämtlicher württem- bergischen Brauereien, die einem Satz von 15°/o ihres Friedensausstoßes entspricht, ferner die Be­schlagnahme und Enteignung der Malz- und Gersten­mengen und der Kontingentsrechte zur Sicherstellung des Bedarfs der Truppen sowie der im Betrieh der Staatseisenbahnen und der Rüstungsindustrie beschäftigten Personen an. Gleichzeitig ist eine Ein­schränkung der Bierabgabe verfügt worden, wonach vom 1. März an in Gasthöfen, Fremdenpensionen, Schank- und Speisewirtschaften, Kaffees, Kondito­reien, Bars, Bierkellern, Biergärten, Vereins- und Erfrischungsräumen, Automaten, Bier nur von 12 bis 2 Uhr mittags und nur bei gleichzeitiger Verab­folgung von Speisen, die nicht ausschließlich in Brot oder anderem Gebäck bestehen, sowie unbeschränkt von 6 Uhr abends bis zum Eintritt der Polizeistunde verabreicht werden darf. An körperlich arbeitende Personen, an Reisende, die im Besitz von Fahr­karten sind, und in Flaschenbiergeschäften darf Bier auch außerhalb dieser Zeit abgegeben werden.

Sind elfin gen, 26. Febr. Die hiesige, in zwei Bezirke, einen Waldbezirk von 1650 Hektar und einen Feldbezirk von 1500 Hektar eingeteilte Gemeindejagd wurde heute wieder auf 6 Jahre an Stuttgarter Pächter vergeben und zwar: der Wald­bezirk um 4600 Mk., der Feldbezirk um 1120 Mk. jährliche Pachtsumme.

Aus StaSt, Be zirk u nS Umgebung.

Neuenbürg. Leutnant Schur, Führer des Württ. Fernspr.-Betriebszuges Nr. 1028 im Westen erhielt das Ritterkreuz II. Kl. des Friedrichsordens mit Schwertern.

Aus der amtl. württ. Verlustliste Nr. 546. Karl Bott, Wilobad, verletzt.

Karl Gauß, Wildbad, l. verw.

Neuenbürg, 1. März.

Am 15. Februar d. I. sind neue Bestimmungen über die Adressierung von Feldpostsendungen jeder Art in Kraft getreten, die wir in der Hauptsache nachstehend zu jedermanns Beachtung bekannt geben.

Feldpostadressen.

I. 1. In den Aufschriften sind verboten alle An­gaben über Kriegsschauplätze, Zugehörigkeit zu Armeen, Armeegruppen oder Armeeabteilungen, Armeekorps, Divisionen und Brigaden; die Angabe eines höheren Stabes darf nur bei den Adressen von Angehörigen dioicr Stob«- (1 unter 3oV

yoill Men llas Sette.

Roman von A. Hottner-Grefe.

7s (Nachdruck verboten.)

Es taugt nicht, ewig in Erinnerungen zu leben!" fuhr die alte Frau fort.Du bist darüber grau geworden, und Iula hat ihre Jugend dafür hingegeben. Nun laßt es genug sein, Ihr werdet schwerlich herausbekommen, woher dieser seltsame Becher mit seinem noch merkwürdigeren Inhalt stammt. Nehmt den Fund hin, wie man eine erlösende Botschaft hinnimmt."

Eine erlösende Botschaft?" fuhr Werner auf. Aber sie blickte ihn gelassen an mit der ganzen unerschütterlichen Ruhe und Kälte des hohen Alters, das sich nicht mehr besinnt auf die Stürme des Lebens, sondern nur noch das eine klare Bewußt­sein hat, daß jeder entfliehende Tag ein kostbares, »ie wiederkehrendes Gut ist, das man aus» mitzen soll.

Ich fände es erlösend," sagte sie in be­stimmtem Tone, wenn du dich von dem Glauben überzeugen ließest, daß Christa längst tot ist. Die Toten betrauert man, aber man weiß, daß sie nicht wiederkommen, und findet sich endlich in die Tatsache."

Für mich aber wird Christas Tod erst dann zur Tatsache, wenn ich dafür wirkliche Beweise habe," sagte Werner Mertens bestimmt,und so­lange ich diese Beweise nicht habe, solange warte ich auf sie. Ich will dieser Sache hier nachforschen um jeden Preis. Ich habe Onkel Rasmer her-' kitten lassen und Doktor Holm, unseren neuen jungen Arzt. Onkel Rasmer ist ein so gewiegter Jurist. Außerdem hat er Christa sehr lieb gehabt, wirklich fast so, als wäre sie seine Tochter ge­wesen Dielleicbt kann er mir einen Rat aeben.

Und Doktor Holm soll sich das Herz genau ansehen, ob es wirklich ganz gleich ist einem Menschen­herzen"

Und ich will dir auch etwas geben," unter­brach ihn das alte Fräulein rasch,ich habe es gefunden vor ungefähr einem Monat, als ich den Hausboden auffuchte. Da droben steht ein kleiner Papierkorb, der einmal in Christas Zimmer stand. Er ist damals, als das Zimmerchen einmal geputzt wurde, auf den Boden gekommen und dort ver­gessen wordeck. In diesem Papierkorb lag dieses Kuvert."

Iettchen Helmus hatte eifrig in ihrem seidenen .Beutelchen gekramt und brachte nun ein verstaubtes, hellblaues Kuvert zum Vorschein, das Iula und Werner hastig ergriffen. Die Schriftzüge waren gebleicht. Aber man konnte doch deutlich lesen: Chiffre Chr. W., Wien, hauptpostlagernd."

So," sagte Iettchen Helmusso, da habt ihr es. Ich Hab' es nicht gleich hergegeben, weil ich mir dachte, euch wird die Erkenntnis wehe tun, die man daraus immerhin ziehen kann."

Eine Erkenntnis?" warf Iula ein.

Gewiß, Kind. Die Erkenntnis, daß Christa außer euch beiden noch einer dritten Person sehr nahe stand. Ich vermute, daß ihr diese Person gar nicht kennt, denn ich fragte euch beide mehr­mals, ob ihr je Bekannte hattet, die, wenn auch nur vorübergehend, in Galizien wohnten, und ihr sagtet stetsnein". Dieser Brief ist aber aus Galizisch-Polen. Der Stempel ist deutlich erkenn­bar.Krakau". UndChr. W." stimmt doch auch mit Christa Weltin. Also: Christa behob, wenn sie nach Wien fuhr, hauptpostlagernde Briefe eines euch beiden unbekannten Menschen aus Polen. Daraus folgt, daß sie Bekannte hatte, von denen ihr nichts wußtet. Und das ist immerhin schon viel. Denn, wenn man postlagernde Briefe behebt, so entspricht dies meist dem Wunsche, daß diese Briefe

2. Die Feldpostadresfen dürfen nur die Bez eich- nung des Truppenteils bis zum Regiment aufm ärtS enthalten, also entweder:

a) Regiment, Bataillon (Abteilung), Kompagnie (Batterie, Eskadron) oder

d) felbständiges Bataillon (Abteilung) und Kom- pagnie (Batterie, Eskadron) oder f

c) die dienstliche Bezeichnung besonderer Forma- ! tionen (höhere Stäbe, Kolonnen, Flieger, ; Funker usw.). ' '

3. 3 ) Bei Truppenteilen, die einem Regimentsverband angehören, darf außer der Angabe von Regi­ment, Bataillon (Abteilung), Kompagnie (Bat­terie, Eskadron) nichts hinzugesetzt werden (auch nicht die Feldpostnummer).

b) Bei Truppenteilen, die keinem Regimentsver­band angehören (selbständige Bataillone, höhere Stäbe (Ausnahmen s. unter 3cj, Kolonnen, Flieger, Funker usw.), ist als Feldpostadresse ? die dienstliche Bezeichnung der betreffenden Formation erforderlich, jedoch mit dem Zusatz: !

Deutsche Feldpost Nr.die Nummer !

der zuständigen Feldpostanstalt ist von dieser , zu erfragen.

c) Bei Angehörigen, der Stäbe von Armeekorps (Generalkommandos) sowie von Divisionen und Brigaden muß die Feldpostnummer in der Adresse fortbleiben.

4. Alle Feldpostämter und Feldpost expeditionen werden für die Folge mitDeutsche Feldpost" und einer Nummer bezeichnet.

5. Die Feldpostadressen haben hiernach zum Bei­spiel zu lauten:

3 ) ohne Angabe einer Feldpostnummer (s. unter 2 3), da im Regimentsverband:

An

L)Z8 ^

r

Warum da nach Verlegung de Hafen im Coinm> die Königin und d gange, an dem Königs, Ali und lebhaft umdrängt, heftig weinenden Wohlwollen fragil «einst du?" Keine und Heulen. Dil und fragte eindrim denn? Weißt du, muß man hübsch f Wieder keine Ani versuchte der schwäbisch fragte: i der Junge heran «ei Hof' verriss«! selten so gelacht l Auskunft. Natürl und erhielt bald riffene Hose.

Unteroffizier Friedrich Müller

Infanterie-Regiment 91 1. Bataillon 3. Kompagnie

4

d) mit Angabe einer Feldpostnummer (s. unter 2b) da nicht im Regimentsverband:

An

Jäger August Meyer

Jäger-Bataillon 3 2. Kompagnie Deutsche Feldpost Nr. 163

c) mit Angabe einer Feldpostnummer (s. unter 3d), da besondere Formation und nicht im Regi­mentsverband :

An

Trainsoldat Otto Schulz

Reserve-Fuhrpark-Kolonne 190 Deutsche Feldpost Nr. 180 II. Die Bekanntgabe der neuen Feldpostadressen nach der Heimat erfolgt durch die Truppenange- b Vision.

von den Anwesenden usw. nicht grnehe,- werden. Und meistens sind solche bem Empfänger sehr wertvoll."

Was willst du damit sagen. Tante ?" fragte Werner Mertens. Sein Ton war beinahe drohend.

Das alte Fräulein erhob sich und strich glättend über ihre schwere Seidenfchürze.

Die Konsequenzen überlasse ich dir selbst zu ziehen," sagte sie ruhig.Aufrichtig gestanden, es wäre ein Glück für dich nein, für euch beide, wenn ihr endlich klar sehen würdet. Vielleicht hilft dieses Kuvert und dieses Herz euch auf den rechten Weg. Und merke dir eines, Werner: Es tut manches weh im Augenblick und ist doch heilsam. Ich gehe, denn da kommt eben Rasmer mit dem jungen Doktor die Straße herauf. Und Rasmer mit seinem überspannten Idealismus fällt mir stets auf die Nerven."

Sie war draußen, ehe eines der beiden Zurückbleibenden auch nur ein Wort der Er­widerung fand. Ihr gleichmäßiger Tritt verklang auf der ins obere Stockwerk führenden Holzstiege. Werner und Iula atineten auf. Iettchen Helmus mit ihrer sachlichen Nüchternheit und ihren scharfen Augen war ihnen so oft unbequem gewesen. Aber das, was die alte Frau mit dem längst erkalteten Herzen da heute angedeutet hatte das war ja doch gar nicht denkbar, nicht möglich! Ihre Christa, dieses Kind, das sollte hinter ihrem Rücken ohne Wissen ihres Bräutigams Briefe empfangen haben, welche sie heimlich behob und las und dann wahrscheinlich vernichtete, denn man hatte nie eine Spur davon gesehen?

Unwillkürlich gingen die Augen der beiden zu dem Bilde des jungen Mädchens hinüber, das in so unveränderlich ewiger Schönheit auf sie nieder­sah.

(Fortsetzung folgtI

Das m der Wörtchenan" h Handlung in Stut gespielt. Der 30 ( eines Kleidergeschä in seinem Schau) Vermerkvon 4.5 Wörtchenan" ab schrieben war. E Kleidchen, mußte arten des Verkäv Sache kam zur Ar den Angeklagten w der Geldstrafe von des Urteils.

Deidesheim Straße" gab es Deidesheim. Bei: fässern der Wenig' fiel ein Halbstück eingedrückt wurde : gieser) auslief und Der Schaden ist b sehr groß.

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