Neuenbürg.

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Suche für sofort oder bis 15. Januar ein braves, fleißiges Mädchen nicht unter 20 Jahren, welches kochen kann und Haus­und Gartenarbeit übernimmt.

Frau Zettmann,

Alte Pforzheimer Straße.

Ein getragener, guterhaltener

Ueberzieher

ist zu verkaufen.

Zu erfragen in der Geschäfts­stelle ds. Blattes.

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Schwa n n.

Wegen Einberufung zum Militär setze ich mein

Pferd

(Stute, Rappe) dem Verkauf aus. Ernst Wolfinger zumAdler".

Dobel.

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35 Wochen trächtig, verkauft

Paul König.

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>mit dem 4. Kalb hat zu ver­kaufen

Christian Bitzer.

Obernhausen. Unterzeichneter setzt eine gute

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mit dem 3. Kalb dem Verkauf aus.

Wilhelm Roth.

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Birkenfeld.

Setze gutgewöhnte, starke

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dem Verkaufe aus. Auch können

landwirtschaftl. Gegenstände

miterworben werden.

Wilhelm Wessinger,

Landwirt.

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die Reichsbank zur erhöhten Noten- r unfern Feinden gegen uns aus- : Schwäche dargestellt wird. Die lltnis der deutschen Währung im dadurch die Einfuhr von Lebens- Inland.

r gehen, gestohlen werden, auf dem Weise in Verlust geraten. Im gung durch Verzählen oder durch ing, wie beim Ausgeben oder beim

h eine Pflicht gegen das Vaterland

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teuenbürg.

Preis vierteljakrl.: in Neuenbürg 1.59. Durch die Post bezogen: im Mcts- und Nachbar- ort--Verkehr ^ 1.50.; im sonstigen inländisch.

Verkehr ^ 1.M; hiezu 30 ^ Bestellgeld.

Bestellungen nehmen alle Poft- »nstalten und Postboten und in Neuenbürg die Austräger jederzeit entgegen.

er Lnztäler.

KnsÄger iür Sas Lnztal unS Umgebung.

Amtsblatt kür Sen Vberamtsbezirk Neuenbürg.

Erscheint täglich, mit Ausnahme Ser Sonn- unS Kelttage.

Anzeigenpreis:

die einspalt. Zeile 12 H für auswärts 15H bei Auskunstserteilung durch d.Geschäftsst.20A. Reklame-Zeile 30^. Lei öfterer Aufnahme entsprechender Nachlaß.

Schluß der Anzeigen- Annahme 8 Uhr vorm.

Fernsprecher Nr. 4

.,/N 4.

Neuenbürg, Freitag den 5. Januar 1917.

75. Jahrgang.

Ekle-rmm dt» WM'slhtn Mm an de«EliMn".

Großes Hauptquartier, 4. Jan. (WTB.)Amtl. Westlicher Kriegsschauplatz:

Bei Regen und Nebel geringe' Gefechtstätigkeit.

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Front des General-Feldmarschalls Prinzen Leopold v. Bayern:

Nordöstlich von Dünaburg drangen Kom­pagnien des oldenburg. Res.-Jnf.-Regts. Nr. 259 * über das Dünaeis und entrissen den Russen eine Insel. Ueber 40 Gefangene und mehrere Ma­schinengewehre wurden zurückgeführt.

Front des Generalobersten Erzherzog Josef:

In den Waldkarpathen gelang es russischen Abteilungen, sich in den vorderen Stellungen nördlich von Mestecanesci festzusetzen.

Deutsche und österr.-ungar. Truppen nahmen nördlich der Oitozstraße und beiderseits von Soveja im Tufitatal, mehrere Höhen im Sturm und hielten sie gegen starke Angriffe des Gegners.

Balkan-Kriegsschauplatz:

Front der Heeresgruppe des Generalfeld­marschalls von Mackensen.

Oberhalb von Odobesti, nordwestlich von Foksani, ist der Milkowoahschnitt überwunden.

Westlich der Buzaulmündung versuchte starke russische Kavallerie vorzudringen. Sie wurde zurückgeschlagen.

Schulter an Schulter haben deutsche und bulgarische Regimenter die hartnäckig verteidigten Orte Macin und Jijila gestürmt. Bisher sind etwa 1000 Gefangene und 10 Maschinenge­wehre eingebracht. Die Dobrudscha ist damit bis auf die schmale, gegen Galatz vorlaufendc Landzunge, auf der noch ruff. Nachhuten halten, vom Feind gesäubert.

Mazedonische Front:

Keine besonderen Ereignisse.

Der erste Generalquartiermeister Ludendorff.

Der deutsche Abendbericht.

Berlin, 3. Jan., Abends. (WTB. Amtlich). Im Westen und Ostenkeinebesondere Gefechts- tätigkeit. In Rumänien sind längs des Sereth Kämpfe aufgelebt.

RrmSschau.

Nach der Schweiz fanden sich auch die drei skandinavischen Königreiche bereit, die Wilson'sche Friedensaktion zu unterstützen. Andere neutrale Mächte, vor allem der heilige Stuhl in Rom und Spanien, elfterer stillschweigend, letzteres mit aus­drücklicher Begründung dieses Standpunktes, glaubten den Zeitpunkt für ein wirksames Zureden noch nicht gekommen. Auch in Holland kennt man die Stim­mung bei der Entente zu gut, als daß man sich von einem gütlichen Zureden zu Verhandlungen bereits Erfolg versprechen könnte. Und so ist es denn auch gekommen, wie wir erwarteten: Die Entente lehnt ab. Der letzte Zweifel über diese Entschei­dung mußte fallen, als der blutrünstige Tagesbe­fehl des Zaren an seine Armee bekannt wurde. In Rußland gaukelt man sich immer noch Konstanti­nopel und die Dardanellen als Siegesbeute vor und will von einem Frieden grundsätzlich nichts wissen. Der Obergaukler am Zarenhofe, der

Wundermönch Rasputin, dessen unheilvoller Einfluß auf die ganze Zarenfamilie bekannt ist, soll freilich gerade in den letzten Tagen einer fürstlichen Mör­derhand zum Opfer gefallen sein, aber in Rußland scheint man sich vor dem Frieden zu fürchten. Der neue Ministerpräsident Trepow spielt sich als den starken Mann aus, hat die Semstwoversammlung in Moskau gewaltsam auseinandergesprengt und alle Parteien der Duma derart auf die Füße getreten, daß auf ihn bald das Wort von den strengen Herren, die nicht lange regieren, zur Anwendung kommen dürfte. Aber, wie gesagt, der Friedens­eifer der Neutralen erwies sich bei allen unseren alliierten Feinden als vergebliche Liebesmühe. Ihre Antwortnote liest sich mit ihren hochtrabenden Rede­wendungen und spitzfindigen Schlußfolgerungen wie ein schlechtes Playdoyer. Die Entente lehnt ab, auf die von uns vorgeschlagenen Friedensverhand­lungen an einem neutralen Orte einzugehen. Sie bringt Angriffe und Anklagen, ganz im Stil des raffinierten Lügensystems, mit dem England von jeher bei allen seinen Raubkriegen Jahrhunderte hin­durch vorgab, für die Unversehrtheit und Sicherheit Großbritanniens und für die Sache der Gerechtig­keit, Redlichkeit und Freiheit der ganzen zivilisierten Welt zu kämpfen. Der deutsche Bolksmund hat das perfide Albion und die moralinsauren Sprüche seiner Staatsmänner grob, aber treffend als eine Gesellschaft von gottesfürchtigen Spitzbuben bezeichnet. Wenn man sie in diesem Lichte betrachtet, dann versteht man, das; England und seine Trabanten die deutsche "Note als unaufrichtig und gehaltlos be­zeichnen und versichern, die alliierten Regierungen täten dies in voller Erkenntnis der Schwere und der Verantwortlichkeit ihrer Entscheidung. Die Staatsmäner der Entente wollen Sühne, Wieder­herstellung und Bürgschaften von Deutschland, bevor man vom Frieden rede, aber sie wollen nicht den Frieden selbst, solange die Kriegslage sich nicht von Grund aus zu ihren Gunsten geändert hat, d. h. keine Aussicht aus die Erfüllung ihrer Erobe­rungspläne besteht. Diese Staatsmänner wissen wohl, was ihnen von ihren eigenen Völkern bevor­steht, wenn der Friede ihre maßlosen Versprechungen von der Zertrümmerung des unbequemen deutschen Konkurrenten und von der Machterweiterung auf Kosten der Mittelmächte nicht hält. Sie trauen sich nicht, das den verblutenden "Nationen offen ein­zugestehen, und greifen darum zum Schimpflexikon und zu der unerschöpflichen Quelle ihres Volksbetruges. Was wird wohl Wilson dazu sagen? So rast der Krieg eben im neuen Jahre weiter und läßt uns keine andere Wahl, als den Weg zum Frieden mit dem Schwert zu erzwingen.

London. (Amtlich.) Der Transport- dampferJvernia" (Cnnard-Linie) 14378 Bruttoregistertouncn. ist im Mittelmeer bei schlechtem Wetter am 1. Januar von einem feindlichen Unterseeboot versenkt worden. 130 Soldaten und 85 Mann der Besatzung werden vermißt.

Haag, 4. Jan. Lord Curzon sandte an die Primroseliga folgendes Neujahrstelegramm: Es ist unmöglich zu sagen, daß das Kriegsende sich ab- sehen lasse. Zeichen der Erschöpfung sind mannig­fach zu sehen. Friedenstauben sind aufgcflogen, aber inzwischen geht der Kampf weiter, und keine Partei habe ein entscheidendes Uebergewicht, welches die Lage zur Entscheidung führen könnte. Es ist sehr wahrscheinlich, daß wir tief in das neue Jahr hinein, aber wahrscheinlich noch länger, diese furcht­bare Tragödie weiterspielen müssen, welche die Welt in eine Hölle verwandelt hat. Unsere Entschlossen­heit darf jedenfalls nicht wanken; denn ein unent­schiedener Krieg würde für uns nicht nur unmittel­bar darauf folgende Erniedrigungen bedeuten, sondern

Zerstörung bis ins Innere. Wir kämpfen gegen einen Feind, dessen Sieg der Untergang Englands und die Knechtung dieser Welt bedeuten würde. (!)

Genf, 4. Dez. Der gestrige halbamtliche Pariser Bericht gibt Aufklärung über die in den Operationen auf dem nordfranzösischen Kriegsschau­platz eingetretene Pause und teilt mit, daß der dort kommandierende General Foch von seinem Posten enthoben und General Castelnau zu seinem Nach­folger ernannt wurde. Letzterer war, seitdem er nicht mehr als Vizegeneralissimus wirkte, zur Dis­position gestellt. Seine^ Ernennung bedeutet eine Ueberraschung, da gerade gegen ihn in Kammer und Senat die Opposition sich am heftigsten geäußert hatte.

Zürich, 4. Januar. Aus Petersburg berichtet Daily Chronicle", daß die russischen Bankstellen von Galatz, Focsani, Buzeu und Jassy nach Kischi- new übergesiedelt sind.

Zürich, 4. Jan. DerEorriere" meldet aus dem russischen Hauptquartier, daß das überraschend schnelle Vordringen der Zentralmächte gegen die Moldau, das vor Beendigung der neuen russischen Umgruppierung erfolgte, die russische Heeresleitung in die strategische Notwendigkeit versetze, auch das rumänische Gebiet von Tecuciu nördlich von Foc­sani zu räumen.

Sofia, 3. Jan. Auf dem mazedonischen Kriegsschauplatz in Gefangenschaft geratene Serben erzählen, daß die Verpflegung der Soldaten sehr mangelhaft sei. Sie erhielten täglich ein halbes Pfund Brot und nur selten andere Nahrungsmittel. Das kleine serbische Heer sei vollständig gebrochen. Wohl wühlen die Ententemächte in der ihnen zur Verfügung stehenden Presse gegen den Frieden, den Truppen wird aber von einem baldigen Frieden vorgeschwindelt, um sie zusammenzuhalten. Beson­ders die Serben werden mit Friedenshoffnungen betört. Man versprach ihnen den Frieden bis Neu­jahr, dann wieder bis Mitte Januar. Die Armee Sarrails steht festgebannt auf einem Fleck und kann nicht vor-, noch rückwärts. Die deutsch-bulgarischen Truppen schlagen jeden Angriffsversuch der Entente­truppen zurück und erlauben diesen nicht einmal, den Anschein einer Offensive zu erwecken. Auch unter den französischen Truppen mache sich Unruhe be­merkbar. Gefangene Franzosen erzählen, daß sie aus der Heimat schlechte Nachrichten erhalten haben.

Genf, 4. Jan. Der englische Botschafter in Petersburg, Buch an an, erklärte lt.Voss. Ztg." in einer von der Pariser Presse wiedergegebenen Rede beim Nqujahrsbankett des englischen Klubs u. a.: Wir können unserem Feinde die Hand nicht eher reichen, als bis die deutschen Heere vollständig geschlagen sind und der in Deutschland herrschende Geist gänzlich geschlagen ist. Der Botschafter teilte zur Beruhigung der Kritik, die in Rußland an der englischen Hilfe geübt worden sei, mit, daß England seinen Verbündeten bisher-für über 15 Milliarden Kriegsmaterial geliefert habe.

Bern, 4. Jan. (WTB.) Mailänder Blätter melden aus R o m: Briand, Lyautey, Thomas, Lloyd George, Milner, General Robertson und der russische General Galitzin werden morgen in Rom eintreffen.

Berlin, 4. Jan. Wie verschiedene Blätter melden, seien von der Gesundheitskommission in Paris selbst, wie auch in größeren Jndustriemittel- punkten, stark auftretende Epidemien, insbesondere Äugenkrankheiten, die von orientalischen Arbeitern ein­geschleppt wurden, sestgestellt worden.

Bjerlin, 3. Januar. Aus Genf meldet der Lokalanz.": Nach Athener Meldungen oer Lyoner Blätter wird die vom König Konstantin mit ein­flußreichen Staatsmännern Griechenlands vereinbarte Antwort an die Entente verlangen, daß der Vier­verband eine Gesamtbürgschaft leiste für die Inte­grität Griechenlands einschließlich des Jnselgebiets.