Preis vierteljälirl.: in Neuenbürg 1.5>. Durch die Post bezogen: im Gris> und Nachbar­orts-Verkehr ^ I.Zg.; im sonstigen inländisch.

Verkehr ^ 1.60; hiezu 30 ^ Bestellgeld.

BesteUungen nehmen alle Post- anstallen und Postboten und in Neuenbürg die Austräger jederzeit entgegen.

Der Enztäler.

Anzeiger kür Sas Enztal unS Umgebung.

Amtsblatt kür Sen Vberamlsbezirk IlLULnbürg.

Erscheint täglich, mit Ausnahme Ser Sonn-und Keittage.

Anzeigenpreis:

die einspalt.Zeile 12 H für auswärts 15A bei Ausknnftserteilung durch d.Geschästsst.MA Neklaine-Zeile 30^. Lei öfterer Aufnahme entsprechender Nachlaß.

Schluß der Anzeigen- Annahme 8 Uhr vorm.

Fernsprecher Nr. 4

.45 30S

Neuenbürg, Mittwoch den 27. Dezember 1916

74. Jahrgang.

EklkWMk des Wllssslhk« Amis all -k«EsiMler".

Grotzes Hauptquartier, 23. Dez., (WTB.) Amts. Westlicher Kriegsschauplatz:

Armee des Generalfeldmarschaüs Herzog Albrecht von Württemberg:

Im Ppern- und Wytschaetebogen erreichte gestern der Artillerie-Kampf erhebliche Stärke. Südöstlich von Bpern griffe« englische Abtei­lungen an; sie wurden durch Feuer, an einer Stelle im Nahkampf, zurückgetrieben.

Südlich von Boefinghe drangen mehrere Patrouillen in die feindlichen Gräben und brachten Gefangene, Maschinengewehre und Beute­stücke zurück.

Front des deutschen Kronprinzen:

In den Vogesen, nordwestlich von Münster, hoben deutsche Streifkommandos einen franzö­sischen Sappenposten aus. Bei Frapelle, östlich von St. Die, und südlich des Rhein-Rhone-Ka- nals wurden nach starker Artillerie-Vorbereitung angreifende französische Abteilungen abgewiesen.

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Front des General-Feldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:

Nichts Wesentliches.

Front des Feldmarschalls Erzherzog Josef:

In den Waldkarpathen mehrfache Patrouillen- Unternehmungen bei denen Gefangene und Ma­schinengewehre eingevracht wurden.

Südlich von Mestekanesci nahmen österreichisch­ungarische Abteilungen eine jüngst aufgegebene Vorstellung den Russen wieder ab.

Balkan-Kriegsschauplatz:

Front der Heeresgruppe des Generalfeld- marschall von Mackensen:

In der Dobrudscha stürmten die verbündeten Trpppen mehrere russische Nachhutstcllungen und besetzten Tulcea an der unteren Donau. Die Gefangenenzahl hat sich auf über 1600 Mann erhöht. Mehrere Maschinengewehre waren die Beute.

Mazedonische Front:

Am Doirjansee Artilleriefeuer. In der Stru- maebene Vorpostengefechte.

Der erste Generalqnartiermeister Ludendorff.

Der deutsche Abendbericht.

Berlin, 23.Dez. abends. (WTB. Amtlich.) Im Westen wegen ungünstiger Witterung nur geringe Gefechtstätigkeit. Auf der Ostfront nichts wesentliches. Die Dobrudscha ist bis auf das Gelände zwischen Macin und Jsaccea vom Feinde gesäubert. Am Doiran-See vor­übergehende Artillerietätigkeit.

Großes Hauptquartier, 24. Dez. (WTB.) Amt!.

Westlicher Kriegsschauvlatz:

Beiderseits von Wieltje im Ypernbogen griffen englische Abteilungen nach schwacher Feuerwir- kung im Morgengrauen unsere Stellungen an; sie wurden abgewieseu.

Auf der Front herrschte bei meist schlechtem Wetter nur geringe Feuertätigkeit.

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Front des General-Feldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:

Keine besonderen Ereignisse.

In den verschneiten Waldkarpathen nahm zeitweilig am Ludowa- und Ziliba-Abschnitt das Gefechtsfener zu.

Nördlich des Uztales ging der Russe wieder zum Angriff über. Nach einem fehlgeschlagenen Vorstoß gelang es ihm, sich am Höhenkamm des Magyaros festzusetzen.

Balkan-Kriegsschauplatz:

Front der Heeresgruppe des Generalfeld­marschalls von Mackensen:

Durch die Operationen der Dobrudschaarmee ist der Feind in den Nordwestzipfel des Landes gedrängt worden. Das nördliche Donauufer beiderseits Tulcea liegt unter dem Feuer unserer Geschütze.

Mazedonische Front:

Zwischen Warda und Doriansee lag starkes englisches Geschützfeuer auf den deutschen und bulgarischen Stellungen. In den Abendstunden angreifende Bataillone wurden blutig abgewiesen.

Der erste Generalquartiermeister:

Ludendorff.

Der deutsche Abendbericht.

Berlin, 24. Dez., abends. (WTB. Amtlich.) An der West- und Ostfront im allgemeinen ruhiger Tag. In der Dobrudscha ist Jsaccea genommen. Bei Tulcea hält das Feuer an. In Mazedonien nichts Besonderes.

Großes Hauptquartier, 25, Dez. (WTB) Amtl. Westlicher Kriegsschauplatz:

Im Wytschaetebogen zeitweilig starker Artil­leriekampf.

Bei den übrigen Armeen ging die Gefechts­tätigkeit über das gewöhnliche Maß nicht hinaus. Die Nacht verlief^in.den meisten Abschnitten still.

OestlichechKriegsschauplatz:

Front des General-Feldmarschalls Prinzen Leopold v. Bayern:

Südwestlich von Stanislau wiesen österreich­ungarische Vorpostcn^bei Listec mehrere russische Vorstöße ab.

Front des Generalobersten Erzherzog Josef:

Im-.Gebiet des Cimbroslawa-Wk. warfen unsre das Vorfeld beherrschenden Patrouillen mehrfache russische Streifabteilungen zurück. Nördlich von Sosmezoe, Ojctoctal zwang unser Abwehrfeuer zweimal angreifende Russen zuriick- zuweichen.

Balkan-Kriegsschauplatz:

Front 'der Heeresgruppe des Generalfeld­marschalls von Mackensen:

In der großen Walachei haben sich neue Kämpfe entwikelt.

Die Dobrudscha-Armee nahm Jsaccea und steht im Angriff auf den Brückenkopf von Macin.

Mazedonische Front.

Nichts Wesentliches.

Der erste Generalquartiermeister Ludendorff.

Ter deutsche Abendbericht.

Berlin, 25. Dez., abends. (WTB. Amtlich.) JmLWesten und Osten keine größeren Kampf­handlungen. In Rumänien Fortschritte. An der mazedonischen Front nichts Wesentliches.

Großes Hauptquartier, 26. Dez. (WTB.) Amtl. Westlicher Kriegsschauplatz:

In einzelnen Abschnitten der Ppernfront, beiderseits des Kanals von La Bassee und westlich von Lens nahm die Artillerietätigkeit zu. Vorstöße starker englischer Patrouillen sind mehr­fach abgewiesen worden.

Oestlicher Kriegsschauplatz:

Front des General-Feldmarschalls Prinzen Leopold v. Bayern:

Am unteren Stochod war die russische Artil­lerie ruhiger als sonst. Nordwestlich von Luck brachte eine Unternehmung deutscher Abteilungen 16 Gefangene ein.

Front des Generalobersten Erzherzog Josef:

An der Ludowahöhe in den Wnldkarpathen zeitweise starkes Geschützfeuer. Im Neagratale südlich von Dorna-Watra scheiterte ein Vorstoß russischer Streifabteilungen.

Balkan Kriegsschauplatz:

Front der Heeresgruppe des Generalfeld­marschalls v. Mackensen:

Bei den Kämpfen in der großen walachischen Ebene und am Rande des Gebirges südlich von Nimnicul-Sarat sind in den letzten Tagen 5500 Russen gefangen genommen worden. Gestern stürmten oft bewährte deutsche Divisionen mit zugeteilten österr.-ungar. Bataillonen das zäh verteidigte Dorf Filipesti an der Bakn Rmaln Braila und beiderseits anschließend stark ver­schanzte Stellungen der Russen.

Mazedonische Front.

Erfolgreiche Patrouillenvorstöße bulgarischer Infanterie nordwestlich von Monastir, am Cerna- bogen wechselnd heftiges Artilleriefeuer.

Der erste Generalquartiermeister Ludendorff.

Der deutsche Abendbericht.

Berlin, 26. Dez, abends. (WTB. Amtlich.) Auf dem Nordufer der Somme zeitweise starkes Feuer. Im Westen und Osten nichts Wesent­liches. In der großen Walachei ist der Russe aus mehreren Stellungen geworfen worden. In Mazedonien herrscht Ruhe.

RunSichau.

Wie man aus Berlin nachträglicherfährt, hat der Kaiser am 23. Dezember dem Reichskanzler im Reichskanzlerhause einen längeren Besuch gemacht und dort einen Vortrag über die politische Lage entgegengenommen.

Berlin, 23. Dez. Aus Genf meldet dieNat.- Ztg.": Die offizielle Antwort der Alliierten auf das Friedensangebot der Zentralmächte wird dem Temps" zufolge in Paris redigiert werden, aber einen Auszug aus den Reden Lloyd Georges, Briands, Sonninos und Pokrowskys darstelleu. Das Amt eines Redakteurs der Rote erhält Briand, dessen Ehrgeiz auf diese Weise die Entente schmei­chelt. Inzwischen findet zwischen den Hauptstädten der Entente ein lebhafter Depeschenwechsel statt zur Feststellung des Wortlauts. NachJournal des Debats" wird die Note versuchen, die Verantwor­tung für die Fortsetzung des Krieges gegenüber dem eigenen Volk und den Neutralen von der Entente abzumälzen. Die Kriegsziele der Alliierten werden jedoch nicht bestimmter begrenzt als Lloyd Georges es in seiner Rede getan hat, sie wird ebenso wie diese am Schluß die Wendung enthalten, daß die Zentralmächte mit bestimmten Bedingungen an den Vierverband herantreten müßten, wenn sie aufrichtig den Frieden wünschten.