Häfen mit den zu seinen Fahrten nötigen Stoffen zu versehen. Der Befeslshaber von „O 53", Kapitänleutnant Rose, hat sich strengstens an diese völkerrechtlichen Bestimmungen gehalten. Diese Tatsache ist nicht nur technisch, sondern auch politisch von Bedeutung. Sie erscheint wie eine wertlose Antwort aus die jüngste Note des Vierverbands an die seefahrenden Neutralen, in der behauptet wird, die deutschen Unterseeboote hätten in den Gewässern dieser neutralen Länder heimliche Ver- pslegungsstützpunkte. Jetzt ist vor aller Oeffentlich- keit bewiesen, daß deutsche Unterseeboote auch zur Zurücklegung eines langen Weges keiner unterstützenden Zwischenstation bedürfen.
Christiänia, 8. Okt. (WTB.) „Finmarkens Amtstidende" erfährt, daß eine große Anzahl englischer Kreuzer sich aus der Fahrt nach dem Eismeer befindet. Nicht wenige englische und französische Kriegsschiffe sollen sich schon im Weißen Meer aus- halten.
Sofia, 8. Okt. 'Die Stadt Jaovo und ihre Umgebung bieten nach hierher gelangten Berichten ein wahrhaft katastrophales Bild. Auf der Donau sieht man viele Leichen treiben. Auch die Straße Rustschuk-Tutrakan ist mit toten rumänischen Soldaten wie besät. In den von den Rumänen bei ihrem Rückzug angezündeten Ortschaften wurden, wie schon berichtet, Frauen und Kinder mit ausgestochenen Augen gefunden, was daraus zurückgeführt wird, daß den rumänischen Soldaten der Befehl erteilt wurde, alles schonungslos zu töten.
London, 8. Okt. (WTB.) „Daily Telegraph" meldet aus Petersburg vom 5. Okt.: Das Publikum wird in halbamtlichen Mitteilungen davor gewarnt, eine rasche Entscheidung der Dinge in Wolhynien und Galizien zu erwarten. Es müsse um jeden Meter gekämpft werden. Wenn es im Interesse des Zusammengehens mit den Alliierten an den anderen Fronten sei (!) würden die Russen ohne Rücksicht aus Verluste die Kämpfe in Wolhynien, Galizien und den Waldkarpathen energisch sortsetzen. Man hoffe aber aus baldige entscheidende Erfolge am Balkan.
Wien, 9. Okt. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Nach einer Privatstatistik haben die Italiener seit Kriegsausbruch an Toten 11 Generale, 110 Obersten und Oberstleutnants, 173 Majore, 927 Hauptleute, 799 Oberleutnants und 2940 Leut
nants verloren. In dem Zeitraum vom 15. bis zum 30. September d. I. sind gefallen: 7 Obersten und Oberstleutnants 5 Majore, 30 Hauptleute, 40 Oberleutnants und 77 Leutnants.
Berlin. (Priv.-Tel.) Der Lokalanzeiaer meldet aus Rotterdam: Amerikanische Blätter erfahren aus Washington: Die Ernennung Terauchis zum japanischen Ministerpräsidenten sei eine Angelegenheit, die Washington lebhaft berühre, weil die japanischamerikanischen Beziehungen dadurch beeinflußt würden.'' Okama wurde als amerikafreundlich angesehen und man glaubte, daß er nicht bereit wäre, die kalifornische Landesfrage auf die Spitze zu treiben, dagegen könne man annehmen, daß gerade Terauchis eine energische Politik befürworten und der Amerika feindlichen öffentlichen Meinung in Japan nachgeben dürfte.
Den 9. Oktober 1916.
Berlin, 8. Okt. (WTB.) Im Kilometer 138,7 der Strecke Schneidemühl-Berlin ist heute nacht 4 Uhr der O-Zug 24 aus den dort haltenden Vorzug I) 24 ausgefahren. Bei dem Unfall sind getötet 11 Reisende, verletzt 15, davon 4 schwer. Die Verwundeten- sind in Landsberg untergebracht. Ein Pack- und mehrere Personenwagen wurden zertrüiü- inert. Die getöteten und verletzten Personen befanden sich sämtlich im Vorzug O 24. Im Hauptzug wurde niemand verletzt.
Berlin. (Priv.-Tel.) Der Lokalanzeiger meldet aus Gens: Der alle hämischen Voraussagungen des Matin, Temps und Echo de Paris glänzend wiederlegte Erfolg der deutschen Kriegsanleihe hat im Verein mit den jüngsten militärischen Erfolgen der Mittelmächte einen starken Stimmungsumschlag in Paris hervorgerusen. Wesentlich trugen hierzu die in neutralen Ländern erschienenen, die militärischen und wirtschaftlichen Operationen Deutschlands gerecht würdigenden Artikel bei, die trotz ihrer Unterdrückung der Pariser Presse doch in die parlamentarischen Kreise drangen und bei der Bemängelung der Ribot'schen Kriegsanleihe in der Kammer-Kommission zitiert wurden.
Berlin. (Pr.-Tel.) Der „Lokalanz." meldet aus Kopenhagen unter 8. Oktober nach Pariser- Meldungen hiesiger Blätter wurde die Beschießung an der Sommefront mit ungeheurer Kraft wieder
ausgenommen. Das klare Wetter bcaüM^ Tätigkeit der Artillerie. Zn den letzten 36 8,,»^ war der Geschützdonner bis vor Paris Die Pariser sehen den Meldungen von der Somm ' front mit größter Spannung entgegen.
Kopenhagen. (Priv.-Tel.) Die aus borg einlausende Meldung, daß Schweden d» Handelsverbindung mit England seit Freitag 2 Utz eingestellt hat, wird hier cifrigst kommentiert Ei! Privatkorrespondent von „Ertrabladet" teilt mit daß vorläufig Holz und andere Rohstoffe nach England angehalten wurden, cs sei jedoch zu erwarten daß auch der Fettwareu-Erport aushören müsse' Der Grund liege in dem neuen Kriegshandelsae ek Schwedens, das verbiete,. neue von England vev langte Konnossemente mit Ursprungsbezeichnuna auszufüllen. Auf Anraten offiziöser Stellen stellten die Erporteure ihre Verladungen ein.
Kopenhag e n. (Priv.-Tel.) Ein Korrespondent der „Berlinski Tidende" bringt laut „Franks. Ztz- weitere Mitteilungen zu der Tatsache der verschärf englischen Forderungen an Schiveden. Danach M wie bereits mitgeteilt, für Exportwaren nicht nur ein Ursprungszeugnis, sondern auch eine Garantie verlangt, daß die Zentralmächte an den Waren nicht irgendwie interessiert sind. Der Korrespondent will wissen, daß auch an Norwegen und Dänemark dieselbe Forderung gestelltest. Die Regierungen wollen sich abwartend verhalten und sehen, welchen praktischen Gebrauch England von seinen Forderungen machen wird, falls die augenblicklich schwebenden Verhandlungen nicht , zu einem Erfolg führen.
MM
Amtlich« Bekanntmachungen unS Privat-Slnzeigen.
Bekanntmachung des Präsidenten des Kriegsernährungsamts über die Verfütterung von Kartoffeln.
Vom 23. September 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 1075).
Aus Grund des 8 5 der Bekanntmachung über die Kartoffelversorgung vom 26. Juni 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 590) wird folgendes bestimmt:
Kartoffeln und Erzeugnisse der Kartoffeltrocknerei dürfen nur an Schweine und an Federvieh verfüttert werden.
Kartoffelerzeuger dürfen Kartoffeln, die als Speisekartoffeln oder als Fabrikkartoffeln nicht verwendbar sind, mit Genehmigung ihres Kommunalverbandes auch an andere Tiere ihrer Wirtschaft als an Schweine und an Federvieh verfüttern, soweit die Ver- sütterung an Schweine und an Federvieh nicht möglich ist.
Kartoffelstärke und Kartoffelstärkemehl dürfen nicht verfüttert werden.
Berlin, den 23. September 1916.
Der Präsident des Kriegsernährungsamts: von Batocki.
Wildbad.
zrMNckWnle.
Die Frauenarbeitsschule, 1. Kurs, beginnt am
Mittwoch den 1. November ds. Js.
Der Unterricht umfaßt die Fächer: Sticken, Häckeln, Flicken, Hand- und Maschinennähen (Weißzeugnähen), Kleidernähen, Weiß- und Buntsticken, sowie Schnittmusterzeichnen.
Das Schulgeld ist gleich wie im Vorjahr.
Anmeldungen, auch von auswärtigen Schülerinen, wollen vom 25. Oktober ab an die staatlich geprüfte Lehrerin, Frln. Luise Schwäble, hier (Villa Augusta) gerichtet werden.
Wildbad, den 3. Okt. 1916.
Stadtschultheißenamt:
Baetzner.
K. Oberamt Neuenbürg.
Die Beschlagnahme
der Tafeläpfel ist aufgehoben. Als Taseläpfel gelten ausschließlich gepflückte, sortierte, in festen Gefäßen verpackte Aepfel.
Den 8. Okt. 1916.
Gaiser, O.-A.-V.
Oberamtsstadt Neuenbürg.
Hutter-Verkauf
am Dienstag, den 10. Oktober, nachm. 2—8 Uhr
für die Inhaber der Fleischkarten Nr. 1—300 gegen Buttermarken 1 (zu 100 §), soweit der Vorrat reicht.
Den 7. Oktt 1916.
Geschäftsstelle für Kriegsmaßnahmen.
K. Forstamt Neuenbürg.
Holzlagerplätze-
Verpachtung.
Am Freitag, den 13. Okt.,
nachm. 1 Uhr
findet bei der Kaiserhütte die Verpachtung von 22 Brennholzlagerplätzen beim Anschlußgleis im Eyachtal auf 1 Jahr statt.
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Neuenbürg Telek. 70.
Ottenhausen.
Das Schütteln, Abschlagen und Sammln nan Knchecknn
in unfern Gemeinde-Waldungen ist für Auswärtige bei Strafe verboten.
Gemeinderat.
Neuenbürg.
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