erst jetzt wieder in Südtirol, die Fortsetzung der Stürme keine Aussicht verspricht. Nimmt man übri­gens die gewaltige Ausdehnung der Front als Maß­stab, so haben die von den Russen mitgeteilten Ge­fangenenziffern, wenn sie überhaupt zutreffend sind, durchaus nichts überraschendes an sich.

Amsterdam, 10. Juni. (WTB.) Nach der Reutermeldung aus Chicago hat der republikanische Konvent Hughes beinahe einstimmig nomi­niert. Eine weitere Reutermeldung besagt: Die Republikaner haben Fairbanks für dieBizepräsidenten- schast nominiert' Hughes erhielt 919 Stimmen, wo­rauf die Nomination einstimmig erfolgte. Hughes hat die Nomination angenommen.

Bern, 10. Juni. (WTB.) Der Buudesrat hat sich nach eingehender Beratung dahin entschieden, daß die Sommerzeit für die Schweiz nicht einzusühren ist. Wesentlich für den Beschluß war der Umstand, daß der Beginn des wirtschaftlichen Lebens und ins­besondere auch des Schulunterrichts in der Schweiz sowieso schon früh angesetzt ist und eine Verschiebung der Zeit daher für die Familien mit schulpflichtigen Kindern eine sehr große Unbequemlichkeit sein würde.

Würtlsmb« g.

Stuttgart, 9. Juni. In der gestrigen Ge­meinderatssitzung wurde der einstimmige Ratschluß gefaßt, bei der Staatsregierung dringend dahin vor­stellig zu werden, daß eine bessere Versorgung init Zucker erfolge und soweit hierfür ein Ersatzmittel nötig sein sollte, das Sacharin freizugeben.

Stuttgart, 8. Juni. Der Württ.-Hohen- zollerische Müllerbund hielt im Hotel Viktoria hier eine aus allen Teilen des Landes gut besuchte Ausschussitzuug, in der die Frage der Riehl- und Brotversorgung für das Erntejahr 1916 besprochen wurde. Der Vorsitzende, Blank-Kanzach, erstattete einen eingehenden Bericht und besprach verschiedene Mißstände bei der seitherigen Regelung der Ange­legenheit. Er hob hervor, daß das Müllergewerbe mit den kürzlich gefaßten Beschlüssen des Gesamt­kollegiums der K. Zentralstelle für Landwirtschaft im wesentlichen einverstanden sein könne. Wünschens­wert sei eine Bestandsaufnahme von Brotgetreide aller Art auch Gerste auf Grund genauer Ermittelung der Ernteflächen für die einzelnen Ge­treidearten. Die Beschlagnahme soll wie im vorigen Jahre zu Gunsten der Kommunalverbände erfolgen. Das Verbot der Verfütterung von gesundem Brot­getreide sei aufrecht zu erhalten. An Hintergetreide sei 5»/« anstatt seither 3°Z sreizugeben. Die Zu­weisung von Mehl soll nicht unnötig beschränkt wer­den. Eine Ausmahlung aus 75°,» sei genügend, dabei werde das Mehl lagerfähiger. Mehl und Brotkarten sind beizubehalten, markenfreien Gries, Teigwaren, Keks usw. sollte es nicht mehr geben. Die Beschäftigung der einheimischen Mühlen sollte bei genügenden Mahllöhnen eine bessere sein. Das

Im MeldenbrÄnci.

OrlginLi-^rregsroman sus ernster 2ei1 »on Rudolf Zollinqer.

31) (Nachdruck verboten. Me Rechte Vorbehalten.)

Es wurde geklopft, und das Mädchen trat mit einigen Postsachen ein, die der Concierge ihr soeben übergeben hatte. Erna benutzte die Gelegen­heit, sie unter einem Vorwände im Zimmer zurück- zuhalten. Und da er sah, daß sie ihm damit die Möglichkeit abschneiden wollte, sie noch weiter mit Bitten zu bedrängen, griff Lecomte in Heller Ver­zweiflung nach seinem Hute und stürzte hinaus. Schmerzlich zuckte es um die Lippen der jungen Sängerin, da sie hörte, wie er draußen die Woh­nungstür hinter sich zuschlug, und unwillkürlich fuhr ihre Hand nach der Gegend des Herzens, wie wenn sie da einen heftigen Schmerz empfände. Aber sie faßte sich schnell, und nachdem sie das Mädchen hinausgeschickt hatte, ließ sie ihre Augen über die Briefschaften Hingleiten, die sie vorhin achtlos auf den Tisch geworfen hatte. Jetzt erst gewahrte sie, daß der eine der Briefe ihren eigenen Namen als Adresse trug.

Mademoiselle Erna Ravenna" stand darauf, von einer Handschrift, die ihr völlig unbekannt war. Frankiert aber war der ziemlich dickleibige Brief mit einer deutschen Marke, und er trug auch den Poststempel einer deutschen Stadt, der aber zu verwischt war, als daß sie ihn mit Bestimmt­heit hätte entziffern können. Ohne besondere Neugier schnitt sie den Umschlag auf. Da fiel ihr ein zweites, verschlossenes Kuvert entgegen, das an:Monsieur le comte Fedor Wolkonski" adressiert war. Sonst nichts; kein Blatt, kein Zettel, der ihr Aufschluß über die Person des Absenders gegeben hätte. Man hatte also augen­scheinlich ihren Namen lediglich als Deckadresse benutzt, um die Post über die Person des wirk-

Getreide ist tunlichst bis zur Vermahlung auf den Fruchtböden der Landwirte zu belassen. Tie Kont- rollbestimmungen der Kommunalverbände seien zu verschieden, eine größere Einheitlichkeit sei zu fordern. Zur Vereinfachung der Verwaltung würde es zweck­mäßig sein, wenn Württemberg ebenso wie Bayern die Mehl- und Brotversorgung selbstständig in die Hand nehmen würde.

Stuttgart, 10. Juni. Nach den Mitteilungen der Zentralvermittlungsstelle für Obstverwertung in Stuttgart war die Zufuhr in Obst und Gemüse ganz bedeutend, wurde aber trotz des äußerst schlechten Wetters rasch geräumt. Der anhaltende Regen hat den Erdbeerenkulturen bereits erheblich geschadet. Die umlaufenden Gerüchte überHöchstpreise" und das Ausbleiben jeder sicheren Nachricht über die Freigabe des zum Einmachen benötigten Zuckers wirken im höchsten Grad störend aus den geregelten Absatz. Non gewissen Seiten scheint die Situation ausgenützt zu werden, die Preise an den Produktions­orten schwanken in ganz ungerechtfertigter Weise.

Stuttgart, 10. Juni.' Bei Urlaubsreisen auf Militärfahrschein kann der beurlaubende Vorgesetzte (Truppenteil usw.) bei Entfernungen von mindestens 100 Kilometern, falls ein Bedürfnis zur Benutzung von Schnell-(O-)Zügen besteht, die Berechtigung dazu durch einen Vermerk im Militärfahrschein erteilen.

Hochdvrf O/A. Horb, 8. Juni. Mitte vorigen Monats sammelten Schülerinen der Oberklasse bei hiesigen Bürgern in einer Stunde 660 Stück Eier, bestimmt für Verwundete in Feldlazaretten. Durch Vermittlung des Roten Kreuzes kamen die Eier in das Feldlazarett des 13. Armeekorps in Montmedy. Von dort kamen nun in den letzten Tagen Dank­schreiben an.

Sond elfin gen O A. Urach, 10. Juni. Eine höchst auffallende Erscheinung konnte gestern Freitag abend M10 Uhr am südlichen Himmel beobachtet werden. Man sah ein großes rotes Kreuz, dessen Längsbalken einen schwachen Bogen darstellte, der nach Osten geöffnet war. Es zeigte neben seiner- überwiegend roten Farbe schwach die Farben des Regenbogens. Die ganze Erscheinung war etwa eine halbe Minute sichtbar und nahm sich sehr sonderbar auS.

Vom Bodensee, 12. Juni. Das Bezirksamt Lindau hat Höchstpreise für Eier festgesetzt, die die Frage berechtigt erscheinen lassen, wie ist dies dort möglich? Nach der Verordnung kostet dort ein Ei: Beim Verkauf durch den Geflügelhalter am Orte seiner landwirtschaftlichen oder gewerblichen Nieder­lassung an Aufkäufer) Händler oder Verbraucher 11 Pfennig; beim Weiterverkauf durch den Aufkäufer an den Großhändler oder an den Verbraucher oder beim Verkauf durch den Geflügelhalter außerhalb des Ortes an den Verbraucher 12 Pfennig; beim Weiterverkauf durch den Großhändler 13 Pfennig und beimVerkaufe durch den Kleinhändler 14 Pfennig. Für eingekalkte Eier gelten dieselben Preise.

lüden Empfängers zu täuschen. Zögernd legte ; Erna den geschlossenen Brief zu den anderen für ^ den Grafen bestimmten Postsachen: nach einer ^ kleinen Weile aber nahm sie ihn wieder zur Hand,

I und die kleinen Fältchsn aus ihrer weißen Stirn ließen erraten, daß die Gedanken, die dahinter arbeiteten, von sehr ernster und unerfreulicher Art sein mußten.

Plötzlich, wie unter dem Einfluß eines un­widerstehlichen Zwanges, riß sie den Umschlag aus! Was sie ihm entnahm, waren Planzeich­nungen, allem Anschein nach die Skizzen von Be­festigungswerken, und dann einige engbeschriebene Blatter, von deren Inhalt sie nur so viel ver­stand, daß es sich um Aufzeichnungen militärischer Natur handeln müsse. Auch ein an den Grafen gerichteter Brief war dabei, und 'der Wortlaut dieses Briefes nahm ihr den letzten Zweifel.

Sie war marmorbleich geworden; aber es war zugleich ein Ausdruck fester Entschlossenheit, in ihre Züge gekominen. Sie ging in ihr An­kleidezimmer, um sich zum Ausgehen fertigzu­machen. Dann, nachdem sie den Inhalt des widerrechtlich geöffneten Brieses in ihrem Hand- täschchen geborgen, verließ sie das Haus. Ihr erstes Ziel war das Telegraphenamt, von wo sie an das Hotel Weber in Antwerpen depeschierte, ob Herr Hugo Raff dort bereits eingetroffen sei. Da die Antwort bezahlt war, konnte sie darauf rechnen, innerhalb längstens vier Stunden die gewünschte Auskunft zu haben.

Dann schlug sie zu Fuß den Weg nach dem Theater ein, zu dessen leuchtendsten Sternen sie während der letzten Monate gehört hatte. Es konnte ihr nicht enrgehen, daß sich die Physiogno­mie der Stadt seit gestern vollständig verändert hatte. Die Straßen waren von Menschen erfüllt, und all dieser Leute schien sich eine gewaltige Ausregung bemächtigt zu haben. Wo immer sie an einer Gruppe lebhaft schwatzender und gestiku-

V o ni Schworz w a l d, 8. Juni. Tie deutsche Uhrmacher-Vereinigung hat eine Speere gegen solche Schweizer Uhrenfabriken angeregt, die an unsere Feinde Munition liefern. Aus den Kreisen der Fuch- genossen haben hierzu bereits über 2500 Fabrik­anten, Grossisten, Uhrmacher, Ladeninhaber usw. ihre Zustimmung erklärt. Der Sperrausschus; der deutschen Uhrmacher-Vereinigung richtet erneut an alle Verbünde, Innungen und Vereine die dringende Bitte, in ihren Versammlungen eifrig für die Durch­führung und gewissenhafte Einhaltung der Sperr­beschlüsse einzutreten.

Slus StaSt, Bezirk unö Umgebung.

Neuenbürg. Die Silb. Militärverdienstme­daille erhielt Gefr. d. L. Karl Köhler, Metzger­meister hier.

Waldrennach. Gefreiter Wilhelm Ruff hier, Sohn des Straßenwart Ruff Dennach, in, Landw.-Jnf.-Reg. Nr. 119, erhielt für Tapferkeit vor dem Feinde die Silb. Militärverdienstmedaille.

Neuenbürg, 13. Juni. Wie die Witterung an dem diesjährigen Ostern, so war sie auch über die eben vorübergegangenen Pfingstseiertage. Das nun schon seit drei Wochen anhaltende, nasse Wetter, das nur am Himmelfahrtstage (am 1. Juni) eine Ausnahme machte, macht sich fortgesetzt geltend. Wie die Niederschläge die ganze letzte Zeit hindurch hauptsächlich in den Vormittagsstunden erfolgten, so auch am Pfingstsonntag vormittag. Im Verlauf des Nachmittags folgte in kürzeren oder längeren Pausen ein Regenschauer um den anderen. Im Gegensatz dazu brachte der gestrige zweite Pfingst- feiertag vormittags Aufheiterung, die noch einen schönen Verlauf des Tages versprach. Man sab sich jedoch allgemein enttäuscht, als bald nach Mittag wieder die alten Regenschauer auftraten, so daß alle etwa noch geplanten Spaziergänge in die weitere Umgebung vereitelt wurden. Auch heute Dienstag vormittag wieder das alte Wetter. Und doch wäre es des Regensegens längst genug. Ainu sehnt sich allgemein nach sonniger Witterung. Dies kommt auch in folg, zum Ausdruck, wenn geschrieben wird: Mit besorgten Blicken spähen wir täglich hinaus und suchen nach der Sonne und dem blauen Himmel. Der Juni, der Heumond und Rosenmonat, hat bis heute durch seine feuchte Witterung das Wachstum aus Wiesen und Feldern beschleunigt. Das Wiesengras steht üppig und reich wie selten Eine reiche Futter- und Heuernte ist zu erwarten. Aber was wir jetzt brauchen ist Sonne und aber­mals Sonne. Der Verlauf der Witterung gibt bis joßt der Erfahrung recht, daß die erste Hälfte, ja die ersten Zweidrittel des Monats kühl und feucht sind, und daß erst das letzte Monatsdrittel die er­sehnte warme und beständige Witterung und damit das Heuwetter bringt. Bitten wir um Sonne, daß bald der köstliche Wohlgeruch frischen Heus uns mu­

tierender Leute vorüber kam, schlugen die Worte Krieg" undRevanche" an ihr Ohr.

Aber die Menschen sahen nicht aus, als ob sie von freudiger Begeisterung oder von stolzer Zuversicht erfüllt wären. Von einer gehobenen Stimmung konnte sie nirgends etwas wahr­nehmen. Alle diese Leute machten ihr den Ein­druck, als ob sie von einer gemeinsamen Furcht beherrscht wären, und als ob sie sich künstlich in einen patriotischen Rausch zu versetzen suchten, um dieser Furcht Herr zu werden. Auf einem der Boulevards kam ihr ein Zug demonstrierender Arbeiter entgegen, die eine Fahne mit der Auf­schrift:Nieder mit dem Kriege!" in ihrer Mitte trugen. Sie wurden vom Publikum teils mit zu- stimmenoen, teils mit feindseligen Rufen begrüßt; aber da sich zu dieser Stunde der eigentliche Jan­hagel noch nicht in den Straßen zu zeigen pflegte, blieb es bei diesen verhältnismäßig harmlosen Kundgebungen und kam nicht zu Raufszenen, wie sie sonst in Paris bei Straßendemonstrationen fast unausbleiblich sind. Einem halben Dutzend rück­sichtslos vorgehender Polizisten gelang es ohne sonderliche Mühe, den Zug zu zerstreuen, wenn auch vermutlich mit keinem anderen Erfolg, als daß er sich ein paar Straßen weiter wieder zu­sammenfand.

Immerhin war Erna durch den Zwischenfall eine gute Weile aufgehalten worden, und die für den Beginn der Probe angesetzte Zeit war längst vorüber, als sie das Theater erreichte. Schon von weitem hatte sie gesehen, daß tue Kollegen und Kolleginnen, die in dieser Probe hätten beschäftigt sein sollen, sich in einer viel­köpfigen Gruppe vor dem Eingang des Theaters angesammelt batten, und für einen Moment war sie in der Erinnerung an Lecomtes Warnung doch unschlüssig gewesen, ob sie ihren Weg fetzen solle.

(Fortsetzung folgt.)

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