Rechnung wurde vom Ausschuß abgenommen und dem Vorstand Entlastung erteilt. Nachdem noch Über verschiedene Gegenstände Besprechungen statt- gesunden hatten und die Beschlüsse des Vorstands von dem'Ausschuß geprüft und Zustimmung erteilt war, wurde die Versammlung von dem Vorsitzenden des Ausschusses, Hrn. Zimmermeister Schmid aus Wildbad geschlossen.

Neuenbürg, 11. Mai. In einer Reihe von Aussätzen, die im Landw. Wochenblatt veröffentlicht wurden, sind die Landwirte unter eingehender Dar­legung der Verhältnisse dringend ermahnt worden, der Auszucht von Kälbern erhöhte Aufmersamkeit zuzuwenden. Diese Mahnung scheint nicht überall befolgt worden zu sein. Es soll nun durchaus nicht verkannt werden, daß es häufig besonderen Schwierig­keiten' begegnet, sich in erhöhtem Maße mit der Auf­zucht von Vieh zu befassen. Noch größere Schwierig­keiten wird indessen in späterer Zeit die Ergänzung der Viehbestände bereiten. Auf den Zukauf sollte sich kein Landwirt verlassen, weil, sofern ein solcher überhaupt möglich sein wird, sehr hohe Preise an- zulegen sein werden. Es sollte sich daher jeder Land­wirt zum Grundsatz machen, daß er seinen Viehstand womöglich selbst ergänzt und als Ersatz für jedes verkaufte Stück Vieh ein Kalb anbindet. Es würde dies gewiß zu seinem Vorteil sein. Denn er ist in diesem Falle nicht genötigt, das durch den Ver­kauf von Vieh scheinbar verdiente Geld in späterer Zeit in vollem Umfang wieder für den Ankauf von Vieh auszugeben. Nur von der ausgedehnten Aufzucht von Kälbern ist eine geordnete Weiterführung der landwirtschaftlichen Betriebe und der wirtschaftlich er­folgreiche Betrieb der Rindviehhaltung in späterer Zest zu erwarten. Es ergeht daher an die Land­wirte erneut die Mahnung: Bindet Kälber aus.

/N Herren alb, 12. Mai. Die Generalver­sammlung des Kur Vereins befaßte sich in der Hauptsache mit der Lebensmittelfrage, da es von großer Wichtigkeit ist, einerseits den Kurgästen eine kurgemäße Verpflegung zu sichern, andererseits aber den notwendigen Einschränkungen gleichmäßige Geltung zu verschaffen. Bezüglich der Pensionspreise kam eine Vereinbarung zustande, nach welcher die Mitglieder sich verpflichten, unter gewisse, dem Range des Hauses entsprechende Mindestsätze nicht herabzugehen. Die Kurkonzerte werden durch Künstler der Kgl. Hoftheaterkapelle Stuttgart ausgeführt.

RriegslagLbuctz 1H1415.

Mai 191S.

13. Scheitern englischer Angriffe vor Apern: Ge­ländegewinn an der Straße Menin-Apern bei Hooge. - Südwestlich Lille sowie bei Berry - au-Bak sowie im Priesterwalde französische An­griffe abgewiesen, Kämpfe bei Szawle und bei Prasznysz. Vortruppen der Armee Mackensen

vor Przemysl. Armee Linsingen dringt über Turka und Skolo vor. In Ostgalizien Vor­dringen der Russen bei Obertyn, Sniatyn und Nahala.

14. Bei Steenstraate feindlicher Nachtangriff ab­geschlagen. Südwestlich Lille Artilleriekämpfe.

Verluste der Franzosen an der Lorettohöhe. Erfolge bei Ailly, südwestlich Flirey und im Priesterwalde. Russischer Vormarsch bei Szawle zum Stehen gebracht. Rudnik, Lezajek,' Jaroslau erobert. Dobromil, Starp-Sambor Boryslaw genommen.

-LonntaflSgedttnken (14. Mai).

Wachsen mit der Zeit.

Nicht an die Güter hänge dein Herz, die das Leben vergänglich zieren!

Wer besitzt, der lerne verlieren,

wer im Glück ist, der lerne den Schmerz!

Gottes Pflug zieht scharfe Furchen in den Acker der Welt. Desto ergiebiger soll die Ernte sein. Wer will ihm die Mittel vorschreiben, durch die er die Völker in der Geschichte erzieht? Genug, daß wir innerlich größer geworden sind schon jetzt und wir hoffen - in Zukunft noch mehr.

Eiserne Blätter.

* *

Wem das Schicksal Großes zutraut, dem stellt es hohe Aufgaben.

DZrkmschtLS.

K ö l n, 9. Mai. Die städtische Polizei hat heute in zahlreichen Metzgereien Durchsuchen nach Fleisch­vorräten abgehalten. Dabei wurden bei dem in der Großen Neugasse wohnenden Großschlächter Sommer über 10000 Pfund Schinken, Fett, Rindfleisch und Wurstwaren vorgefunden. Zum Teil waren sie schon infolge unsachgemäße>i Aufbewahrens in Fäulnis übergegangen. Es hat sich herausgestellt, daß Sommer fortgesetzt gewaltige Mengen Fleisch nach arideren Städten zu hohen Preisen ausgeführt hat. Die Polizei hat die Vorgefundenen Fleischbestände beschlag­nahmt und dem Schlachthof zugeführt, ivo sie sofort verkauft wurden. Gegen Sommer, dessen Geschäft geschlossen wurde, ist Anklage erhoben worden.

Freiburg, 10. Mai. Der leichtfertige Umgang mit Schußwaffen hat hier zu zwei Unfällen geführt. Ein 13jähriger Schüler spielte mit einer geladenen Flobertpistole, wobei sich die Waffe entlud und das Geschoß dem 9jährigen Bruder des unvorsichtigen Schützen in die linke Seite drang und die Lunge verletzte. Der Zustand des Knaben ist ernst. Auf offener Straße wurde ein 9jähriger Knabe von einem Schüler mit einem Terzerol in die rechte Hand geschossen.

LeiZiL AachrichtM N. CLlEA'üMM.

Paris, 12. Mai. (WTB.) Infolge jüngst er­schienener Artikel in verschiedenen Zeitungen wird die folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: J keinem Zeitpunkt während der Schlacht bei Verdun hat die Oberleitung den Befehl zum Rückzug auf das linke Maasnfer erteilt. Im Gegenteil wurde am Morgen des 23. März den Truppen auf dem rechten Ufer vorgeschrieben, um jeden Preis den Besitz zu halten, auch wenn die Stellung umfaßt, ja selbst völlig eingeschlossen wäre. Sie möchten nur den einen Befehl beachten: Festhalten! Am Abend des 24. befahl die Oberleitung, die Front zwischen Maas und Mosel unter Anwendung aller verfügbaren Mittel halten und schickte General Castelnau nach Verdun. Am nächsten Tage, am Morgen des 25., übermittelte General Castelnau telephonisch, das; die Stellung aus dem rechten Maas­ufer, enffprechend dem Befehl des Oberkommandie­renden, mn jeden Preis gehalten werden müßten. Endlich, am Abend des 25., gab der Oberkomman­dierende dem General Petain, der das Kommando übernommen hatte, den Befehl: Ich habe gestern am 24. den Befehl gegeben, auf dem rechten Maas­ufer, nördlich von Verdun auszuharren. Dieser Befehl sagt, daß jeder, der den Befehl zum Rückzug gibt, vor ein Kriegsgericht gestellt wird. Die ganze Meldung läßttief blicken" und illustriert zu­gleich den jüngst bei Verdun erfolgten französischen Kommandowechsel, die Wegbeförderung Petains!

New-Pork, 13. Mai. (Durch Funkenspruch vom Vertreter des WTB.) In amtlichen Washingtoner Kreisen erwartet man keine Antwort auf die letzte amerikanische Note und man hofft auch, daß keine Antwort kommen wird, sodaß die Auseinander­setzung beendigt wäre und die Aufregung sich legen könnte. Die Presse erklärt sich im allgemeine» mit der letzten nach Berlin gerichteten Mitteilung des Präsidenten Wilson einverstanden. Der Vor­sitzende des Ausschusses des Repräsentantenhauses für die auswärtigen Angelegenheiten äußerte, nach seiner Meinung werde die Note die Billigkeit des Kongresses finden und der Streit über den 0-Boot­krieg scheine ihm tatsächlich beendet.New-Jork World" sagt, die Mehrheit des amerikanischen Vol­kes wünsche keinen Krieg. Das ganze Verlangen bestehe darin, daß der Tötung amerikanischer Bür­ger ein Ende gesetzt werde, wenn sie von ihren ge­setzmäßigen Rechten auf hoher See Gebrauch machten.

Turi n, 12. Mai. Der Londoner Korrespondent derStampa" hebt in seinem letzten Bericht vor allem die üble Lanne der großen Londoner Journale über Wilsons Antwort an Deutschland hervor. Einige Blätter bezeichnen Wilsons Antwort als eine Verbeugung vor Deutschland. Aus dem Bericht der Stampa" geht auch hervor, daß die Londoner Presse versucht, Wilson vor dem gesamten Volk als einen heimlichen Deutschenfreund hinzustellen.

Im MeltenbrLnck.

Ot'iginrtl-I^riegsrsmÄN aus ernkrei- Teil oo» Rudolf Zollinger.

5) (Nachdruck verboten. Alle Rechte Vorbehalten.)

Hertha meine Hertha sage mir: hast du mich lieb?"

Da blickte sie noch einmal mit einem sinn­betörenden Lächeln zu ihm auf, und wie ein Hauch kam es von ihren feuchtschimmernden Lippen:

Ja, Erich, ich habe dich lieb."

Nun zum ersten Male bot sie ihm ihren jungen, frischen Mund zum Kusse. Und Wladimir Makarow mochte wohl recht gehabt haben, als er vorahnend sagte, daß die Glückseligkeit dieser Stunde für Erich Leuthold überreich alles Ver­derben aufwiegen müsse, dem er vielleicht um dieser einen berauschenden Stunde willen entgegen­ging.

Ein großer dunkler Vogel strich mit heiserem Schrei dicht über den Baumwipfeln dahin, und der junge Maler fühlte, wie das geliebte Mädchen, das er in wonniger Weltoergessenheit umschlungen hielt, an seiner Brust in jähem Erschrecken zu- sammenfuhr. Er wollte sie fester an sich ziehen, um sie mit einem kosenden Wort zu beruhigen; aber sie riß sich los und wich von ihm zurück.

Um Himmels willen, was habe ich getan?"

Nichts, das du nachträglich bedauerst, wie ich hoffe, mein süßes Lieb! Wir haben uns doch nur kundgegeben, was wir beide längst gewußt haben. Und nun nun bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt. Kann das für dich etwa ein Grund sein, dir Vorwürfe zu machen?"

Hertha von Raven hatte sich an einen Baum­stamm gelehnt und legte die Hand über die Augen.

,AH, du weißt ja nicht" stammelte sie.Es ist ja doch alles unmöglich. Wir können nie zu- einanderkommen nie nie!"

Er sah wohl für einen Moment sehr betroffen aus, aber im nächsten schon hatte er die Wirkung ihrer Worte wieder von sich abgeschüttelt. In strahlender Zuversicht und Glücksgewißheit lächelte er sie an.

Das laß nur getrost meine Sorge sein, Schatz! Bin ich auch kein goldstrotzender Prinz aus dem Morgenlande, für den keine Königstochter zu gut wäre, so meine ich mich doch zur Not vor jedem künftigen Schwiegervater sehen lassen zu können. Oder sind die Ravens so adelsstolz, daß ein bürgerlicher Eidam vön vornherein als eine Un­möglichkeit angesehen würde?"

Sein fröhlicher Ton übte keine ansteckende Wirkung auf das junge Mädchen. Mit tiefernster Miene schüttelte sie den Kopf.

Es ist nickt das," sagte sie leise,oder doch nicht das allein. Ich habe ein großes Unrecht begangen, als ich dich als ich Sie für einen Augenblick glauben ließ, daß ich Ihnen jemals angehören könnte. Ich weiß nicht, wie es möglich war, daß ich mich so ganz vergessen konnte. Und ich bitte Sie inständig, mir zu verzeihen!"

Nun erst begriff er, wie bitter ernst ihre Rede gemeint war, und noch einmal bemächtigte er sich trotz ihres Widerstandes mit Ungestüm ihrer beiden Hände.

Hertha, was heißt das? Wie soll ich das verstehen? Begreifst du denn nickt, daß ich dich jetzt nicht wieder hergeben kann und nicht wieder hergeben will, müßte ich auch eine ganze Welt zum Kampfe herausfordern, um mir deinen Besitz zu sichern! Welche Hindernisse könnten sich zwischen uns stellen, die sich nicht überwinden ließen? Wer hätte die Macht, uns auseinanderzu­zwingen ?"

Ich bin nicht mehr frei, Erich ich bin an ein gegebenes Wort gebunden. Und ich weiß, daß der, dem ich mich angelobt habe, mir niemals gutwillig ineine Freiheit wiedergeben wird."

Leuthold ließ ihre Hände fahren und taumelte um einen Schritt zurück, wie wenn ihm ein be­täubender Schlag mitten vor die Stirn versetzt worden wäre.

Verlobt?" wiederholte er.Du du ge­hörst einem andern? Und das das konntest du mir verschweigen?"

Ich sagte dir ja," sprach Hertha weiter,daß ich mich damit eines schweren Unrechts schuldig gemacht habe eines Unrechts gegen dich und und gegen ihn. Denn auch er hat nicht um mich verdient, daß ich ihm das antat. Oh, ich kann es nicht aussprechen, wie tief ich mich verachte!"

Sie brach in Tränen aus, und vor diesem Anblick war Erich Leutholds Groll wie mit einem Zauberschlage verflogen. Er schlang seinen Arm um die seine, biegsame Mädchengestalt und zog mit unendlicher Zartheit ihr Köpfchen abermals an seine Brust.

Du sollst nicht weinen, mein Liebling l Was auch immer es mit dieser angeblichen Verlobung auf sich haben mag, du hast ihretwegen keinen Grund, dich vor mir anzuklagen. Aber du darfst freilich auch nicht von mir erwarten, daß ich mich so leicht entmutigen lasse. Muß ich mir mein Glück erst erkämpfen nun, um so besser! Ich gehöre, Gott sei Dank, nicht zu den Leuten, die vor einem frischen, fröhlichen Kampfe zurück­schrecken. Aber sagen mußt du mir freilich alles. Es darf nichts Heimliches und Unausgesprochenes zwischen uns sein nach dieser Stunde! Und da das Schlimmste nun doch schon heraus ist, kann es ow doch nicht mehr schwer fallen, mir eine General­beichte abzulegen."

(Fortsetzung folgt.)

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Berlin, 1! National-Zeitu ^Hamburger Fr ^ Kabinett habe , hem General ? boten.

Kopenhag Tidende lt. B. der Dnbliner K des militärischen

Bern, 13. in Lyon meldet c fener in einem i ausbrach. 250l ß' Flammen. Dal s über, ivo drei i kamen nicht zu § j sehr beträchtlich.

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^Auf Grmst des Innern übe 1916 (Staatsan bestimmt:

1 . Gewer! Back-, Konditor Kostgebereien u. Landeier oder ei hierzu der Erlar

Als Haltb stde Behandlung längeren Zeitraui legen in Kalk, B Asche, Spreu u längerer Aufbeiv Nissen u. ä.

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anzugeben: n. Name, Be­in die Zahl l c. die Zahl d

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