wie weggeblasen. Schwarzer, dicker, erstickender Rauch erfüllt die Straße. Posten stehen hier und da und wachen über der toten Stadt, um zu verhüten, daß sich Plünderer in die verlassenen Räume einschleichen. Schlag auf Schlag fallen acht Geschosse auf einen Häuserblock von weniger als hundert Metern Seitenfläche. Ein Geschoß saust so nahe an uns vorbei, daß wir bei der darauffolgenden Explosion gegen die Mauer geschleudert werden. Bei dieser Gelegenheit konnte ich die methodische Genauigkeit und Treffsicherheit der feindlichen Artillerie bewundern. Dann habe ich die alte Stadt verlassen. Niemals war sie mir so schön und großartig erschienen. Denn unter den deutschen Bomben kam sie mir vor wie das Bild des französischen Widerstandes. — Das letztere ist ein sehr gewagter Vergleich, der die Herzen seiner Franzosen kaum höher schlagen lassen kann. Schließlich behandelt Humbert die Frage der Versorgung des Heeres mittels der Eisenbahn und gesteht, daß die Deutschen die ungeheure Rolle der Eisenbahnen besser zu würdigen verstanden haben. Die Franzosen hätten in Improvisationen Großartiges geleistet, die Deutschen aber noch Großartigeres in methodischer Vorbereitung. Er schließt seine Betrachtungen: „Das muß uns eine Lehre sein: Improvisieren ist gut, vorbereiten ist besser."
Slus StaSt, Bezirk unS Umgebung.
Aus der amtl. württ. Verlustliste Nr. 364. Ersatzbat. Jns.-Rcgts. dir. 126, 1. Rekr.-Depol. Karl Barth, Calmbach, gestorben.
Jnf.-Regt. Nr. 126, Straßburg, 7. Komp. Wilhelm Scheerer, Schwann, gefallen.
Durch Verleihung des Verdienstkreuzes mit Schwertern durch Seine Kgl. Majestät wurden ausgezeichnet: die Angehörigen des Landst.Jnf.Batls. Calw: Feldwebellcutnant Buck aus Neuenbürg, Feldwebellcutnant Haider aus Höfen a. E.
Aus „Rußland" schreibt Friedrich Burk Hardt (Metzgermeister in Schömberg), daß er den heimatlichen „Enztäler" regelmäßig erhalte und bestens dafür danke; weiter, daß er vor kurzein die Silberne Verdienstmedaille erhalten hat und nun auch zum Unteroffizier befördert worden ist.
Sonntagsgebanken (26. März).
Es mutz doch Frühling werden.
Und dräut der Winter noch sehr mit trotzigen Geberden, und streut er Eis und Schnee umher: cs muß doch Frühling werden.
* -i- '
Wie der Frühling von Gott kommt, so wird auch die Zeit des Siegs der Wahrheit kommen, genau so, wie Gott es verordnet hat, die Menschen mögen sagen, was sie wollen.
Der Engländer Spurgeon.
* *
Wagen gewinnet,
Schwäche zerrinnet —
Wage! Dulde! - Die Welt ist dein.
E M. Arndt.
Kriegstagebuch 1H1415.
März 1915.
24. Aus den Maashöhen und am Hartmannsweilerkopf Gefechte. - - Bei August» und bei Jednorozek russische Angriffe abgeschlagen. — Am Uszoker Paß schwere russische Angriffe abgeschlagen.
25. Bei Combres französische Angriffe zurückgeworsen. — Heftige Kämpfe in den Karpathen. — Eroberung 11 russischer Stützpunkte bei Zaleszsyki. — Vernichtung der englischen Station Madam am Suezkanal. — Beschießung dreier englischer Truppentransportdampfer mit Erfolg.
26. Besetzung des Hartmannsweilertopfes durch die Franzosen. — Zurückwerfung der Russen hinter den Jukaabschnitt. — In den Karpathen scheitern heftige russische Angriffe unter schweren Verlusten. In der Bukowina nordöstlich Czerno- witz Zurückwerfung der Russen an die Reichsgrenze.
Letzte Nachrichten u. Telegramme.
Berlin, 24. März. In der heut. Sitzung des Reichstags teilte Staatssekretär Helfferich mit, daß nach der bisherigen Feststellung die Zeichnungen auf die letzte Kriegsanleihe 10,600 Millionen be
tragen; nicht eingerechnet die Feld- und die Auslandszeichnungen.
(Wiederholt, weil nur in einem Teil der letzten Nummer.)
Berlin, 24. März. (Amtlich.) Die Zeichnungen auf die vierte Kriegsanleihe belaufen sich laut den bisher vorliegenden Meldungen auf rund 10600 Millionen Mark. Teilanzeigen, die das Ergebnis noch etwas erhöhen werden, stehen noch aus. Auch die Feldzeichnungen und die Zeichnungen aus dem überseeischen Ausland sind darin noch nicht eingestellt. Das deutsche Volk hat damit für Kriegszwecke in zwanzig Monaten gegen 36^/- Milliarden in langfristigen Anleihen aufgebracht.
Berlin, 24. März.. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat in ihrer Sitzung beschlossen, den Abgeordneten Haase aus der Fraktion auszuschließen. Da haben, wie man hört, 16 Mitglieder der Fraktion sich mit Herrn Haase solidarisch erklärt und sich mit ihm ausgeschicden. Diese 16 sind im wesentlichen identisch mit der bisherigen Minderheit. Es fehlen nur die Herren Hoch und Eduard Bernstein. Ob Liebknecht und Rühle sich der neuen Gruppe angliedern werden, ist noch zweifelhaft. Eine scharfe Erklärung der Fraktion gegen Haase, die ihm Treubruch und Disziplinarbruch vorwirft, wird voraussichtlich morgen veröffentlicht werden.
Berlin, 24. März. (WTB.) Ueber Frankfurt a. M. und Umgebung gingen gestern in den Nachmittagsund Abendstunden, wie das „Berliner Tagblatt meldet, sehr heftige Gewitter mit orkanartigem Sturm nieder. An verschiedenen Stellen wurde durch die Unwetter Schaden ungerichtet. Die wolkenbruchartigen Regenfälle verursachten ein schnelles Steigen der Flüsse.
Berlin, 24. März. Aus Rotterdam wird der „Deutschen Tageszeitung" berichtet: Die Gemüter beginnen sich hier zu beruhigen. Allerorts wird jetzt eingesehen, daß noch andere Möglichkeiten als die Torpedierung durch ein U-Boot als Ursache für den Untergang der „Tubantia" vorlicgen könnten.
Zürich, 23. März. (G.K.G.) Schweizer Blätter melden: Ein von der englischen Zensur unterdrücktes Havastelegramm meldet aus Le Havre, daß jdort am 17. März mehrere englische Kriegsschiffe mit dem Abmontiercn ihrer schweren Geschütze begonnen haben. Die Geschütze werden mit der Bahn nach Verdun transportiert und dort in Stellung gebracht. Man hofft in 14 Tagen eine Anzahl dieser weittragenden Geschütze ins Feuer bringen zu können.
K öln, 24. März. (GKG.) Der „Köln. Ztg." zufolge meldet der „Eclair de L'est": In der Frühe des 20. März haben die Deutschen aus großer Entfernung 18 Granaten auf Barangevolle im Bezirk von Nancy geworfen.
Paris, 23. März. (WTB. Nicht amtlich.) Kronprinz Alexander von Serbien nahm gestern an einem ihm zu Ehren gegebenen Mahl im Elysee teil, zu dem auch die Präsidenten der Kammer und des Senats, die Mitglieder und die Vertreter der alliierten Staaten erschienen waren. Präsident Poin- care hielt eine Rede, in der er hervorhob, daß Frankreich die Sache Serbiens nicht von der der Alliierten trenne. Mit Hilfe der ncugebildeten serbischen Armee müssen die Alliierten die serbischen Gebiete befreien, die Grundlage der Unabhängigkeit und der Souveränität Serbiens wieder Herstellen und dem unterdrückten Rechte Geltung verschaffen. Kronprinz Alexander drückte in seiner Erwiderungsansprache seinen Dank für die Serbien gegebenen Zusagen aus.
Berlin, 24. März. Aus Basel wird dem „Lokakanzeiger" gemeldet: Aus London wird gemeldet: Aus den bisher bekannt gewordenen Offizierverlusten von Mesopotamien geht hervor, daß General Aylmer seinen Angriff mit einem Ausfall der rn Kut-el-Amara eingeschlossenen Engländer kombiniert hatte. Es sind sehr viele Offiziere von der gelandeten englischen Division gefallen.
Basel, 24. März. (GKG.) Kommentare der schweizerischen Zeitungen zu den letzten englischen Pressemeldungen über die Lage bei Kut-el-Amara führen aus, daß sich die Lage der Engländer durch Fehlschlagen aller neuen Entsatzversuche entschieden verschlimmert hat und daß die Kapitulation des eingeschlossenen Heeres nur noch eine Frage allerkürzester Zeit sei. Alle Hoffnungen setzten die englischen Zeitungen nur noch auf die nebelhafte Russenhilfe.
Basel, 24. März. (GKG.) Die „Basler Nachrichten" schreiben zu dem Sieg Salandras in der Kammer, daß die Abstimmung nicht als Kriegs
begeisterung ausgesaßt werden darf. Die Kriegs Müdigkeit sei in Italien ebenso groß, wie in den anderen kriegführenden Ländern. Aber es sei schwerer, mit dem Krieg aufzuhören, als den Krieg anzufangen. Das sehe heute in Italien jedermann, ebenso aber auch, daß ernsthaft jetzt nicht an ein Verlassen der neuen Bundesgenossen gedacht werden kann.
London, 24. März. (WTB.) Das Reuter'sche Bureau meldet: Der britische Dampfer „Fulmar" wurde versenkt. 18 Mann wurden '.von der Besatzung gerettet.
New-Aork, 24. März (Reuter.) Telegramme aus Chihuahua widersprechen der Meldung, daß General Herrera sich empört habe. Auch wird geleugnet, daß die Oelgegend sich in den Händen der Revolutionäre befinde.
London, 24. März. (WTB.) „Daily News" meldet aus Washington vom 22. März: Das Staatsdepartement hat einen formellen Protest nach London gerichtet, wegen der Beschlagnahme von amerikanischen Wertpapieren im Werte 4 Millionen Pfund Sterling, die mit der Post aus Holland gesandt waren.
Den 25. Mürz 1916.
Konstantinopel, 25. Mürz. (WTB.) Generalfeldmarschall von Mackensen ist gestern vormittag hier eingetroffen, um dem Sultan den ihm von Kaiser Wilhelm verliehenen Marschallstab zu überreichen. Auf dem Bahnhof fand großer militärischer Empfang statt. Das Publikum begrüßte den Gast herzlich. Auch die Presse feierte die Ankunft des deutschen Heerführers in Leitartickeln.
A m st erda m. (Pr.-Tel.) Die englische Gesandtschaft im Haag erläßt nun laut „Frankfurter Zeitung" auf Grund einer Mitteilung der englischen Regierung eine Erklärung, wonach gesagt wird, daß beim Untergang der „Tubantia" weder ein englisches Unterseeboot, noch irgend ein anderes Kriegsschiff beteiligt gewesen sei. Auch seien auf dem Gebiet, wo die Katastrophe stattfand, englische Minen nicht gelegt worden. Sobald das Notsignal gegeben worden sei, seien britische Torpedojäger zur Hilfe geeilt.
Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Aus Paris wird der „Franks. Ztg." gemeldet: Havas meldet aus Amsterdam: Der Verband der Matrosen hat mit 63 gegen 2 Stimmen beschlossen, den Verbandsmitgliedern mit Rücksicht auf die Unterseebootsgefahr nicht zu gestatten, sich einzuschiffen.
Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Aus New- Aork wird der „Franks. Ztg." gemeldet: Der Kongreß hegt augenscheinlich Befürchtungen wegen des mexikanischen Unternehmens, aber Wilsons Freunde unterdrückten eine Diskussion über diese Angelegenheit. Nach einem Gerücht sollen Caranzas Garnisonen in Koreon und Cabullona revoltiert haben.
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