Slus SlaSt, Bezirk uns Umgebung.
Seine Majestät der König hat den Notariatspraktikanten Leix in Stuttgart zum Amtsgerichtssekretär in Neuenbürg ernannt.
Neuenbürg, 14. Febr. Der Württ. Schwarzwaldverein hält am Sonntag, den 5. März, im Saale des Graf Eberhardbaus in Stuttgart eine außerordentliche Hauptversammlung ab. Am gleichen Tag findet eine vorbereitende Sitzung des Hauptausschusses statt.
Neuenbürg, 14. Febr. Urlaubsreisen von Militär Personen. Von jetzt an werden alle Militärfahrscheine, die für Urlaubsreisen ausgestellt sind, den Verme.rk „Heimaturlaub" tragen. Haben die Urlauber die Fahrkarten aus eigenen Mitteln zu bestreiten, so wird der Urlaubschein mit dem Vermerk „Fahrkarte lösen" versehen. Auf freie Eisenbahnfahrt haben nach einem Erlaß des Kriegsministers Anspruch Offiziere (Sanitäts-, Veterinär- Offiziere), die oberen Beamten und deren Stellvertreter (als Kriegsteilnehmer), die aus dem Felde, aus Lazaretten oder von Ersatztruppen usw. zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit beurlaubt werden (bei Beurlaubungen ans anderer Ursache haben sie die Fahrkosten selbst zu bestreiten), ferner allgemein: Offizierstellvertreter, Unteroffiziere und Gemeine- Unterbeamte und Stellvertreter (als Kriegsteilnehmer) erhalten freie Fahrt nur bei Reisen zur Wiederherstellung der Gesundheit. Bei Entfernungen von mehr als 100 Kilometer ist Schnellzugsbcnützung gestattet. Offizieren und Oberbcamten kann die Benutzung des Schlafwagens erlaubt werden, falls die Notwendigkeit auf dem Militürfahrschein bescheinigt ist.
Vermisch-ss.
Verwendet die Brotreste! Eigentlich sollte es heutzutage überhaupt keine Brotreste geben, denn es gehört zur guten vaterländischen Erziehung, auch nicht den kleinsten Bissen Brot beiseite zu legen. Wer aber gar Brotreste als Viehfutter verwendet, handelt gewissenlos. Wer Brot in die Abfälle wirft, ermangelt jeglichen Verantwortungkeitsgefühls. Wenn es wider alles Erwarten in einem Haushalt Brotreste geben sollte, so lassen sich diese noch ausgezeichnet in allerlei Art verwerten: Getrocknet und in einer Reib- oder Fleischmaschine vermahlen oder in irgend einer Art verstampft, geben sie eine gute Suppeneinlage oder sie lassen sich zu Brotspätzchen, Brotklösen oder dergleichen verarbeiten. Klüse aus Brotresten zusammen mit Meerrettich geben sogar eine Speise, die sich noch auf dem feinsten Tisch sehen lassen kann.
Vermehrter Anbau von Gemüse. Das Kriegsende läßt sich vorläufig noch nicht absehen, es liegt daher im eigensten Interesse eines jeden, auch im kommenden Frühjahr, wie im vergangenen Jahre alles aufzubieten, um Nahrungsmittel zu erzeugen. Das kleinste Stück Land, soweit es sich nach seiner Lage und Bodenbeschaffenheit eignet, muß durch den Anbau von Gemüse nutzbar gemacht
Cs braulr ein Auf.
65 f Erzählung von Max Arendt-Denar t.
Uwruebuiu,.
Carstens Reiter waren also aut sich angewiesen. Der junge Osfizier muhte selbständig entscheiden, was zu tun war. Weit unterhalb der Brücke setzten neue Infanteriekolonnen des Feindes über den Fiuß. lösten sich in Schwärmen auf und gingen im Graben an der großen Landstraße in Deckung. Glücklicherweise schien man bei den Deutschen die Bewegung des Feindes gesehen zu haben, denn das Granatfeuer richtete sich jetzt nicht mehr gegen die südliche Vorstadt, sondern gegen die neuen Kolonnen.
„Also vorwärts!" dachte der Hoheniindower. Edwin hob den Degen — im Galopp ging's eine kleine Anhöhe hinan. Da lagen im Sonnenglanze die Läufer der südlichen Vorstadt, hier und da schossen Flammensäulen auf.
Etwa 200 Meter lagen noch zwischen den Reitern und den Schützen da drüben.
„Vorwärts!"
Wohl stutzte der Feind, als er sich so plötzlich und unerwartet im Rücken angegriffen sah, aber im nächsten Augenblick flogen zwei- bis dreihundert Gewehre herum und ein mörderisches Schnellfeuer empfing die kühnen Reiter.
Vorwärts! Es blieb keine Wahl.
Die deutsche Artillerie, der wohl von dem verwegenen Vorstoß der Reiter Meldung gemacht worden war, schwieg.
Vorwärts! In den Tod. weil er den Sieg bringen mußte. Entsetzliche Lücken rissen die Kugeln in das kleine Fähnlein. Edwin sah es nicht.
Vorwärts! Glücklicherweise hatte der Feind alle Maschinengewehre vor den Häusern postiert, so daß er sie hinter seiner Front nicht verwenden konnte.
werden. In den Haus- und Krautgärten kann durch zweckmäßige Einteilung des Landes, durch richtige Sortenwahl, reichliche Dünguug und gesteigerte Bodenpflege der Ertrag an Gemüse noch wesentlich vermehrt werden. Es sei daher an alle Grundstücks- und Gartenbesitzer die Aufforderung gerichtet, soweit als irgend möglich dazu beizutragcn, daß Gemüse in möglichst großein Umfang erzeugt wird. Etwaige schriftliche Auskunft über den Anbau von Gemüsen erteilen die staatlichen Sachverständigen: Garteninspektor Schönberg in Hohenheim, Wein- bauinspektor Mährlen in Weinsberg, Obstbauinspektor Winkelmann in Ulm. Die Sachverständigen sind auch bereit, Vorträge über vermehrten Anbau von Gemüse zu halten und Belehrungen zu erteilen.
Baut Sonnenblumen an! Der Kern der Sonnenblume ist ein Körnerkraftfuttcr, dessen Wert für die Vichfütterung ebensowohl wie auch infolge seines Oelgehaltes für die Oelgenfinnung sehr groß ist. Da die Sonnenblume auf jedem Boden gedeiht und ihr Ertrag an Körnern einer der reichsten ist, den überhaupt eine Körnerpflanze hcrvorbringl, so empfiehlt es sich, in diesem Frühjahr den Anbau von Soimenblumen in besonders großem Umfang zu pflegen. Auch zur Grenzbepslanzung eignet sich die Sonnenblume.
Oberkirch, 14. Febr. Die Schüler der hiesigen Volksschule haben bei der Jagd ans den Sauerwurm in den Reben 13000 Puppen erbeutet und dabei 130 Mark verdient, die ihnen die Gemeinde Oberkirch auszahlen läßt. Diese Ausgabe wird sich reichlich lohnen.
Würzburg, 14. Febr. Mit Ende dieses Monats hörte die täglich erscheinende liberale „Neue Würzburger Zeitung" auf. Schon im vorigen Jahre hat das demokratische „Würzb. Tagblatt" sein Erscheinen eingestellt.
An d'r Lazerettdür.
Do kommet se wieder! Daß Gott erbarm!
D'r oi Hot oin Fuaß bloß, d'r ander oin Arm, D'r dritt bloß oi' Aug ond da' Arm en d'r Schleng! So wacklet se wieder derher dur(ch) d'Gäng.
Ond guck, do kommt oiner so schwach ond bloich Ond steif noh vom Liega en älle Gloich.
Was schert's en! Au ear »maß en d'Luft heut naus: Er hält's om koi' Welt en d'r Stub mach aus.
So ziaget se naus en da Sonnaschei'
Ond gucket so zfrieda en d'Welt noh nei'.
Ond was hant se dur(ch)gmacht — ma' glaubt's
schier et —
Em Graba, em Gfecht ond em Lazerett!
Dees schwarzondweiß Band ond dees Kreuzle dra', Ihr Kender ond Alte, ja, gucket's no' a'!
Dont d'Hüat ra, ihr all, dia ihr gso(n)d send ond wohl, Ond saget: „Vergelt's Gott viel dausedmol!
Gustav Schwegelbaur.
Und inmitten des bleiernen Hagels stürmte Edwin von Carsten seinen braven Reitern voran auf den Feind. ' Metzr als die Läiste der Unerschrockenen waren im feindlichen Kugelregen geblieben. Die aber setzt die Vorstadl erreicht batten, brachten die Entscheidung.
Die Verwirrung, die das Erscheinen der Husaren bei den Schützen tzeroorgerusen batte, teilte sich den neuen Kolonnen an der Landstraße mit. Flüchtende warten sich in die Reihen und verdeckten das Schußfeld.
Von seinen rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten, im Rücken von Husaren bedroht, in der Flanke von Artillerie angegriffen und in der Front in ein immer heftiger werdendes Jnfanteriefeuer verwickelt, blieb den Franzosen nichts anderes übrig, als den Rückzug nach Mülhausen anzutreten, wo noch große Reserven standen und von wo Etappenstraßen über Altkirch nach den Südvogesen führten.
Die Deutschen konnten mit dem Erfolge dieser ersten Kampftage zufrieden sein — und sie mußten es auch sein. An eine Verfolgung des geschlagenen Gegners bis in die Nähe von Mülhausen war nicht zu denken: denn die Deutschen hatten nur verhältnismäßig schwache Streitkräfte zur Verfügung, uno die Truppen, die bei der Kreisstadt und um die Grenzstadt gekämpft hatten, waren aufs äußerste erschöpft. Sie hatten drei Tage und drei Nächte im Feuer gestanden und dabei zum Teil Märsche von fünfzig bis siebzig Kilometern geleistet.
Jetzt galt es. die im Anmarsch befindlichen Verstärkungen abzuwarten und den Truppen Ruhe zu gönnen. Das Lujarenregiment bezog wieder seine Kaserne. Freilich, manch einer der braven Reiter fehlte: aber das Regiment hatte unvergänglichen Ruhm erworben, und vor allem seine Offiziere hatten der deutschen Armee ein Beispiel heldenmütiger Tapferkeit gegeben.
Letzte Nachrichten u. Telegramme.
London, 14. Febr. (WTB. Amtlich.) Der Kreuzer „Arethusa" stieß an der Ostküste auf eine Mine. Man glaubt, daß er ganz verloren ist. Ungefähr 10 Leute von der Besatzung sind ertrunken.
Köln, 14. Febr. (GKG.) Laut „Köln. Ztg." hat nach dem Belforter Blatt „Alsace" ein großer Teil der Belforter bürgerlichen Bevölkerung infolge der Beschießung die Stadt verlassen.
Zürich, 14. Febr. Von einer Propaganda, welche die Beendigung des Krieges empfiehlt, ist schon seit längerer Zeit etwas dunkel die Rede in Pariser Zeitungen. Jetzt deckt die ebenfalls in Paris erscheinende „Action Frankens" auf, welcher Art die Propaganda gegen den Krieg ist. Sie schreibt: In Paris und in den Departements werden Gerüchte verbreitet, daß das einzige Mittel, den Krieg zu unterbrechen, die Nichtbearbeitüng des Bodens sei. Denselben Inhalt haben auch Briefe der Soldaten an der Front an ihre Frauen. Sie empfehlen, die bisherigen landwirtschaftl. Arbeiten zu unterbrechen.
Köln, 14. Febr. (GKG.) Aus Madrid meldet: die „Kölnische Zeitung": Im Frühjahr sollen neue Horden schwarzer „Zivilisationsvertreter" losgelassen werden. „El Debate" erfährt von der portugiesischen Grenze, daß in Lissabon der Dampfer „Dupleix" mit 400 französischen Offizieren angelegt hat, die nach Dakkar gehen, um Senegalneger auszubilden, welche im kommenden Frühjahr in entsprechender Zahl an der Feuerlinie verwendet werden sollen... Der Dampfer bringt auch schwarze Truppen zur. Ueberwinterung nach dem Senegal, die bei besserer r Jahreszeit wieder an die Front geschickt werden. sollen.
Paris, 15. Febr. (WTB.) Briand und Bourgeois sind hierher zurückgekehrt.
Frankfurt, 14. Febr. (GKG.) Die „Franks.. Ztg." meldet aus Lugano: Sonnino und Salandra schweigen über den Erfolg der Reise Briands. Der Pariser „Secolo"-Korrespondent stellt fest, daß die Pariser Konferenz noch nicht das von Briand geforderte Entente-Symmetrium bedeute, sondern es vor- bereiten wolle. Briand habe daher nur einen Teilerfolg erzielt, doch beweise auch dieser, daß die unterlassene Kriegserklärung an Deutschland Italien, nicht hindere, praktisch völlige Solidarität zu entfalten..
Bern, 15. Februar. (WTB.) Der „Avanti" spricht in einem Leitartikel die Hoffnung aus, daß. die Franzosen sich an der italienischen Front überzeugt haben werden, daß Italien schon genug. Schwierigkeiten zu überwinden habe.
Frankfurt. (Priv.-Tel.) Aus Lugano wird« der „Frkf.Ztg." gemeldet: In einem dem „Messagero" gewährten Interview erklärte der französische Muni- tionsminifter Thomas, General da'Lollin werde sich! nächstens nach Paris begeben, um mit ihm. einheitlich über die Munitionsversorgung zu beraten. Laut „Messagero" kommen als Konferenzvertreter Italiens in erster Linie Titoni und General Torra
Es war nachmittags vier*Ustr.
Edwin statte um ein ttstr seinen Vater im Hotel „Zum Sckwan" ausgesucht, und dia beiden Losten» iindower statten drei Stunden lang mit einander gesprochen: von der Heimat, besonders von der Mutter, von den Brüdern und vor allem von ihrem letzten Zusammensein, das in beider Seelen unliebsame Erinnerungen weckte.
„Junge!" jagte Herr von Carsten, nachdem die peinliche Angelegenheit kurz gestreift worden war. „Ich statte dir schon am andern Tage vergeben. Ja, sieh mich nur erstaunt an. Und weißt du. wer mir den Kopf zurecht gesetzt hat? Anton^ Ferchhammer! Er bat mir gesagt, daß du verkümmern müßtest, wenn du des Kaisers Rock aukziehst, und er stat recht prophezeit: Wenn es einmal losgeht, wenn es ernst wird, dann wirst du ein ganzer Kerl sein, hat er gesagt, und wirst alles vergessen haben. Na, und hat er nicht recht behalten? Junge, ich bin stolz auf dich, ich — laß dich umarmen."
„Er hat recht und unrecht!" sagte Edwin. Der Alte stand mit ausgebreiteten Armen vor seinem Sohne — jetzt ließ er sie langsam sinken und starrte seinen Jüngsten an:
„Wie denn, Edwin? Ich verstehe dich nicht."
„Verstehe ich mich denn selbst. Vater? Amelie d'Estrse ist, wofür Ihr sie hieltet, eine Svionin Frankreichs, aber ich — liebe — sie. Sie hatte mich zum Verrat verleiten wollen und — ich hasse — sie nicht! Ich tue hier meine Pflicht und — denke an jenes Weib, an die Spionin. an die Feindin meines Vaterlandes. Heute sah ich ihren Vater — er floh — und ich war nicht einmal fähig — ihn feststalten zu lassen — ich kenne mich selber nicht mehr-"
„Hast du denn Beweise, daß der Chevalier d'Eströe —"
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in Frage. Frank Tausend Munition Bern, 13. Fc enthält Mitteilung der Explosion der Schaden die Sinn steige. 5000 So der gewaltigen Vi Lugano, 11 Nischen Jndustrieg Kohlenmangels fei Mitteilungen 22 5< Lugano, 13 melden, gelang e aus Korfu zu flie' Dokumente mitzun Bukarest, 1 wird von amtliche daß Rumänien in Millionen Pfund tieren. Diese Na Widerlegung, als bunden wurde, da manisches Getreidi
Berlin, 14. Morgenpost" berick aus Alexandrien, südafrikanische eng! An der ägpptisch-
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66! Erzählung o
„Rein, Beweis kom»>. nicht, ab der Anstister Ame Der Hohenlim aui die Schuster.
„Mach' dich fr Licb'i du dein I erste unoergleichl dir selber gerechtf deinem Gewissen Pflicht gelan, Ir wenn alles oorübe „Niemals, Val Der Aste erj schast, die aus km „Za, was dem auch nur einen Ar Da streckte Ed Hand hin.
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Um die Ab Kupfer, Messing Sammelstelle N> Haueisen u. Sohr 2—5 Uhr festgesc gedehnt.
Die Herren hörigen Gemeind Hausen, . Oberniek wollen dies sosorl und die Betroffen Gegenstände misst Den 12. Fe
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