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44.

Neuenbürg, Mittwoch den 17. März 1915.

73. Jahrgang.

Der Krieg.

äxk. Berlin, den 10. März 1915.

Reue Kampfmittel.

Von unserem militärischen Mitarbeiler wird uns geschrieben: Je länger der Krieg dauert, umsomehr werden neue Erfindungen gemacht, durch die man den Sieg über seinen Gegner zu erringen hoffl. Ueber derartige Eifindungen gibt der Generalsbericht vom Sonntag Auskunft. Die Franzosen haben in den Kämpfen in den Argonnen Handgranaten ver­wendet, durch deren Detonation und. natürlich im weiteren Verlauf der Detonation, durch die dabei entstehenden Dämpfe und Gase die Lust verpestet werden soll, sodaß es unseren Truppen nicht möglich ist, in dieser Luft auszuhalten. Diese Verpestung der Luft soll vor allen Dingen eine baldige Beiäu bung der Soldaten herbeiführen, mit deren Hilfe die Franzosen leicht in unsere Stellungen einzudringen hoffen. Solange sie jedoch diese Granaten nur mit der Hand schleudern, ist ein nennenswerter Erfolg kaum zu erwarten, da sie ja natürlich selbst unter den Gasen leiden werden und sie selbst in dem Graben, der verpestet ist, sich nicht aufhalten können. Einigen Erfolg versprechen diese Granaten auch nur bei völ­liger Windstille. Wenn auch die entstehenden Gase sehr schwer find und dicht über der Erde hinkriechen, so bringt ein lebhafter Wind doch Bewegung in diese Massen und treibt sie, ehe sie besonderen Schaden anrichten können, schnell auseinander. Eine andere, sehr viel giößere Wirkung haben diese Dämpfe aller­dings in Festungen und Panzertürmen, wo sie schon wirken, sobald überhaupt ein schweres Geschoß als Volltreffer einschlägt. Durch die hierbei entstehenden Gase, wie wir sie aus den Schilderungen der Wir­kung unserer 42 em - Mörser kennen, müssen bei der geringen Ventilation in derartigen Befestigungen die Leute meistens ersticken, wenn es ihnen nicht recht­zeitig gelingt, sich ins Freie zn retten. Von einer anderen neuen Waffe, die erst im Laufe des Krieges eingerichtet, ja deren Tätigkeit erst im Laufe des Krieges erfunden ist, berichtet die Verlustliste vom vergangenen Samstag. In dieser Liste wird eine Flammerwerfer Abteilung" erwähnt. Angegliedert ist diese Abteilung dem Pionierwesen. wie auch die Mannschaft aus Pionieren, die im Zivilleben meist Feuerwehrleute sind, besteht. Vor einiger Zeit be­merkte ein französischer Kriegsbericht die Tätigkeit dieser Abteilung, als er meldete, daß die Deutschen einen Schützengraben mit einer brennenden Flüssig­keit beworfen hätten. Ueber die Art der Kampfes­tätigkeit darf naturgemäß nichts gesagt werden, nur soviel sei verraten, daß eine Flüssigkeit, die sich beim Herabfallen auf die Erde entzündet, von einem Panzer­auto aus auf die Feinde gespritzt wird. Man sieht, die Kampfmittel greifen immer mehr auf die alten Gebräuche zuiück. wie sie bei den Kämpfen um Troja und andere alte Festungen zur Anwendung gelangten, nur daß sie jetzt durch die Technik in raffiniertester Weise angewandt werden und vervollkommnet worden sind. _

Spare in der Zeit, so hast du in der Not." Der praktische Sinn dieses alten Sprichworts ist die Grund­lage der verschiedenen Einschränkungsmaßregeln, die das Reich im Laufe dieses Krieges nacheinander zu treffen gezwungen war. Mahnungen zur Sparsamkeit ertönten ja aus berufenem Munde von den ersten Wochen der Mobilmachung an, aber sie wurden viel zu wenig befolgt, weil in gewissen Kreisen der Ernst der Zeit nicht voll erfaßt wurde und weil im allge­meinen eine verhältnismäßig große Sorglosigkeit wegen der Dauer und des Ausgangs des Krieges herrschte, der von Anfang an fast ausschließlich ins feindliche Ausland getragen wurde Es ist gewiß zu begrüßen, daß im deutschen Volke eine felsenfeste Zuversicht in unseren Sieg besteht, aber so weit durfte sie nicht

gehen, Lebensmittel zu verschwenden angesichts der unverhüllt zutage tretenden Aushungerungstaktik unserer Feinde. Nun werden die vom Reiche verfügten Ein­schränkungen lästiger empfunden und greifen in die privaten Verhältnisse des einzelnen Bürgers tiefer ein, als nötig gewesen wäre, wenn man von Anfang an bester gespart hätte. Zuerst kamen die Bundesrats- verfüqungen über den Mehloerbrauch. Jetzt ist auch der Brotkonsum behördlich geregelt worden. Ein Ka­pitel für sich ist die Erhöhung der Bier- und Milch­preise. Daß eine Einschränkung des Bierkonsums von den Behörden gewünscht wird, um größere Malz mengen für Eniährungszwecke frei zu bekommen, steht fest. Das beste Mittel, den Konsum herabzusetzen, ist ein Preisaufschlag. In diesem Sinne haben also die Brauereien richtig gehandelt, wenn sie die Bier­preise erhöhten, indem sie sich zugleich auf die Ver­teuerung der Gerste und auf die stark gestiegenen Arbeitslöhne berufen. Im übrigen herrscht auch hier keine Einheitlichkeit. Die Münchner Brauereien bei­spielsweise halten an den alten Preisen fest. In Württemberg hat der Brauereiverband den bekannten Aufschlag vorgenommen. Da er aber nur einen Teil der Brauereien des Landes umfaßt, so gibt es jetzt Brauereien, die über diesen Aufschlag noch hinaus­gegangen sind, und wieder andere, die ihre Preise weniger oder gar nicht erhöht haben.

Die verstärkte Budgetkommission des Deutschen Reichstages hat so rasch und gut gearbeitet, daß das Kapitel über die Lebensmittelversorgung schon am 13 März abgeschloffen und die darüber notwen­digen Abstimmungen am 15. März statlfinden konnten. Auch wurden am 15. März noch die Angelegenheiten der Zensur, der Sozialpolitik und die übrigen Etats der Reichsämter in der Budgetkommission beraten, sodaß der Reichstag seine Vollversammlungen am 16. März fortsrtzen konnte. Die Wünsche der Polen wurden einer Vereinbarung gemäß nur in der Budget­kommission des Reichstags vorgetragen.

Das englische Parlament ist am 14. März bis zum 14. April vertagt worden. Die Arbeiter­bewegung in England ist wegen der allgemeinen Unzufriedenheit in den Arbeiterkreisen noch immer im Wachsen begriffen. Die Arbeiter verlangen höhere Löhne, da sie bei den teuren Lebensmittelpreisen mit den alten Löhnen nicht auskommen können. Auch fordern die Arbeiter eine Gesetzesvorlage, welche ihnen bessere Kündigungsbedingungen zum Abschlüsse eines neuen Lohnabkommens verschaffen kann, da nach den jetzt geltenden Bestimmungen die englischen Arbeiter erst nach vorausgegangener dreimonatlicher Kündigung über bessere Löhne mit ihren Arbeitgebern verhan­deln dürfen.

Ueber die Art und Weise des Vorgehens der Engländer auf dem westlichen Kriegsschauplatz« gibt ein Sonderbefehl des Oberbefehlshabers der 1. englischen Armee, des Generals D. Haig, eine recht sonderbare Auskunft. Dieser Befehl ist deutscher­seits bei einem gefangen genommenen englischen Sol­daten gefunden worden. Der Befehl gibt den eng­lischen Truppen bekannt, daß sie den Feind unter ganz ungewöhnlich günstigen Bedingungen angreifen würden. Die englischen Verstärkungen hätten die englischen Truppen vor der Front der deutschen über­legen gemacht. Auch seien die englischen Kanonen an Zahl und Beschaffenheit der deutschen überlegen. Die Deutschen wären außerdem durch Unruhen und Mangel an allen Vorräten in ihrer Kriegführung geschwächt. Der ganzen englischen Armee stände nur ein einziges deutsches Korps gegenüber, und der englische Angriff würde mit 48 Bataillonen gegen nur 3 deutsche Bataillone gemacht werden. Niemals sei in diesem Kriege eine so günstige Gelegenheit für die Engländer dagewesen und der englische Ober­general sei des Erfolges gewiß. Es wirft ein merk­würdiges Licht auf den Geist im englischen Heere, wenn mit solchen Armeebefehlen der englische Ober­general seine Truppen zum Kampfe begeistern und

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ihnen eine sechszehnfache Ueberlegenheit vorrechnen muß, um einen Erfolg im Angriff zu sichern. Tat­sächlich hat aber auch dieser große Angriff der ersten englischen Armee bei Neuve Chaprlle stattgefunde« und die Engländer find auch auf eine Breite von etwa 2*/r Kilometern in die deutschen Linien einge­drungen. Scharfe deutsche Gegenangriffe führten wegen der überlegenen Truppenzahl der Engländer nur teilweise zur Wiedereroberung der bei Neuve Chapelle an die Engländer verlorenen Positionen» Außer dieser vorerwähnten Meldung aus dem deut­schen Hauptquartiere wird man wohl auch noch er­fahren, was an der englischen Meldung über die große Überlegenheit an Truppen und Kanonen wahr oder übertrieben ist. In deutschen Kreisen ist maa aber natürlicherweise auch sehr erstaunt darüber, daß es den Engländern möglich gewesen ist, daß sie mit einer ganz riesigen Ueberlegenheit an einem gefähr­lichen Punkte angreifen konnten, ohne daß rechtzeitig auch von deutscher Seite große Verstärkungen herbei­gezogen werden konnten. Der englische Bericht gibt an, daß die englischen Flieger die deutschen Flieger aus der Lust vertrieben hätten, daß also das Heran­rücken der großen englischen Truppenverstärkungen von deutscher Seite nicht hätte mehr beobachtet wer­den können. Auch dieser Punkt in der Angelegenheit bedarf einer Aufklärung.

Im Unterseebootskriege gegen England fällt die Schweigsamkeit der Marine-Berichterftalter in Deutschland wie in England etwas auf. Jetzt erfährt man aber aus englischen Zeitungen, daß es einem deutschen Unterseeboot doch gelungen war, in den Hafen von Dover einzudringen. Die Wachmannschaft der englischen Küftenbatterien bemerkte jedoch noch rechtzeitig das Periskop des Unterseebootes und will dann durch Kanonenschüsse dasselbe wieder aus dem Hafen vertrieben haben. Gleichzeitig wird durch englische Zeitungen bekannt, daß eine ganze Anzahl englischer Schiffe, die man zurückerwartet, bis jetzt noch nicht wieder in den englischen Häfen eingetroffen sind. Man müsse ihre Verluste befürchten, aber der Rest sei Schweigen.

Berlin. 16. März. DieB. Z." meldet aus Amsterdam nach einer amtlichen Reuter-Nachricht: 5 der 7 englischen Dampfer, die nach der amtlichen Mitteilung der Admiralität vom letzten Samstag torpediert wurden, sind gesunken.

Berlin. 16. März. Aus Kopenhagen wird der Nat.'Zig." gemeldet: Nach Meldungen aus Paris scheint es. daß die englischen Truppentransporte über den Kanal entweder überhaupt eingestellt oder stark vermindert worden find. Die Versenkung der zwei Truppentransportschiffe, von denen seinerzeit gemeldet wurde, hat demnach ihre Wirkung ausgeübt.

London, 16. März. Lord Kitchener gab im Oberhaus eine kurze Ueberficht über die gegenwärtige militärische Lage, machte aber keine neuen sachlichen Mitteilungen. Ueber die Dardanellen sagte er, die Operationen erwiesen die große Stärke der verbün­deten Flotte. Er könne augenblicklich nicht mehr sagen, aber das Haus könne versichert sein, daß die Sache gut im Zuge sei.

Wien. 16. März. Der Kriegsberichterstatter der Reichspost" schreibt: Die Unternehmungen an der über 400 KilaKeter langen Karpathenfront sind zu einer großen Schlacht zusammengewachsen, in der sowohl an den wichtigsten Stellen der Front, als auch an den Flügeln noch erbittert gekämpft wird. Wir sind heute soweit, daß die in Ungarn gelegenen EingangstoHe/L» den Karpathenübergängen durchweg in unseren HaMen sind. Wir haben auch alle Paß­höhen in dieser»Gebirgsland fest in unserem Besitz und sind am rechEwFlügel bis an die Ausgangslore der Karpathen auf galizischem Boden vorgedrungen. Die Karpathen sind daher vollständig für den Feind gesperrt und er muß, will er irgendwo einen Durch­stoß versuchen, ganz von vorne anfangen.