Die Südtiroler Frage
Die Rede Mussolinis „eine Provokation aller friedliche» Staaten der Welt".
Tll Paris, t>. Mörz. Zur Rede Mussolinis schreibt der „Qnotidieii" man könne verstehen, welche lebhafte Erlegung in Wien und Berlin herrsche. Die gleiche Erregung müsse sich aber ans ganz Europa erstrecken, als ein leitender Staatsmann in diesem Ton zu einem benachbarte» Land spreche. Besonders scharf beurteilt das Blatt die Auffassung Mussolinis, in der er es ablehnt, sich an Zusagen seiner Vorgänger in der Minderheitenfrage zu halten. Das Blatt schreibt, das wäre nichts anderes, als §ie Theorie von Papiersehen, die in so scharfer Form dem Reichskanzler Bcthmann-Hollweg vorgeworfen wurde. Es sei ein Irrtum zu glauben, daß die Rede Mussolinis eine Provokation Oesterreichs bedeute, das zu schwach sei, um sie zu beantworten und Deutschlands, das vollständig entwaffnet wäre. Dkd Rede Mussolinis sei in Wahrheit eine Provokation aller .dlichcn Staaten der Welt.
DaS verschärfte Regiment hat begönne».
Tll Berlin, 6. März. Wie Berliner Blätter melden, hat das faschistische Regime mit den von Mussolini in seiner Rebe angekündigten Repressalien in Südtirol bereits begonnen. So haben italienische Lehrer den Auftrag erhalten, die Katecheten zu beobachten, ob sie das Verbot deutscher Religionsbücher auch dort nicht verletzten, wo der Religionsunterricht in deutscher Sprache noch gestattet ist. Die Schulmappen der deutschen Schulkinder wurden nach deutschen Religionsbüchern untersucht, die dann vor den Augen der Kinder zerrissen wurden. Der Pfarrer von Algund, Paul Perkmann, wurde unter der Behauptung verhaftet, im Aufträge des Btigermeisters ein Rundschreiben der Geistlichkeit versandt zu haben. Er konnte aber Nachweisen, daß er dieS .im Aufträge des Fürstbischofs von Trient getan hatte, so- daß er wieder freigelassen werden mußte. Der Präfekt von Bozen hat die Aufführung eines deutschen Theaterstückes durch den Katholischen Burschenveretn in Kastelreuth verboten.
Beschlüsse der Sicherheitsausschusses
TU Genf, 6. März. Das Sicherheitskomitee hat die verschiedenen Resolutionsentwürfe für das Schiedsgerichts- und Vergleichsverfahren sowie die Modelle für die Schieds- und Sicherheitsverträge ohne weitere Debatte angenommen. Es wurde beschlossen, die deutschen Sicherheitsvvrschläge sämtlichen Regierungen zur Stellungnahme zugehen zu lasten. Für die weitere Behandlung der deutschen Vorschläge wurde ,alS Berichterstatter der belgische Delegierte Rollin eingesetzt. Auf der zweiten Tagung des Sicherheitsausschusses, ideren Zeitpunkt bisher noch nicht feststeht, sollen die deutsche» Vorschläge auf Grund der Stellungnahme der einzelnen Regierungen von neuem zur Behandlung gelangen.
Die Resolution, in der den Staaten die Unterzeichnung der fakultativen Schiedsgerichtsklausel des Haager Schieds- zerichtshofeS empfohlen wirb, wurde einstimmig vom Sicher- heitsausschnß angenommen. Lord Cushendun erklärte hierzu, die englische Regierung empfehle sämtlichen Staaten die Unterzeichnung der Klausel, könne jedoch selbst im Hinblick auf die besondere Lage Englands die fakultative Klausel nicht unterzeichnen. Ferner wurde ein Resolntionsentwurf angenommen, in dem die Errichtung einer Funkstation beim Bölkerbundssekretariat sowie die Schaffung eines Flughafens zur Verbesserung der technischen Verbindungen mit dem Völkerbund in Krisenzeiten euipfohlen wird. Die heute angenommenen Resolutionen werden nunmehr der vorbereiten, den Abrüstungskommission, den Regierungen, dem Völkcr- bundsrat und der Vollversammlung des Völkerbundes zu- nehen.
Präsideiü Mayrisch -j-
TU. Luxemburg, 6. März. Der Präsident der Internationale» Rohstahlgemeinschast Mayrisch ist auf der Fahrt nach Paris bet Ehalvns-sur.Marne bei einem Automobilunall tödlich verunglückt.
Mit dem luxemburgischen Großindustriellen E. Mayrisch >ü eine führende Persönlichkeit dahingegangeu. Mayrisch >>ar es, der am 30. September 1926 die internationale Roh- 'tahlgemeinschaft in Brüssel zustande brachte und sich durch die Gründung des deutsch-französischen Stute u k o m i t e c s um die deutsch-französische Annäherung rerhin bemühte. _
Aus Stadt und Land
Caliv, den 7. März 1928
DaS Kloster-Hotel Hirsau verkauft.
Die Gemeinde Hirsau hat das in ihrem Besitz befindliche 'urhotel an den Besitzer des „Rosengarten" in Mannheim, Pageucr, zu einem günstigen Preis verkauft, rtcstattung des letzten Altveterauen des Kirchspiels Renbulach In Liebelsberg wurde am Sonntag unter großer Beteiligung besonders auch der Kriegervereine der Kirchspielsge- leinden der letzte Altveteran des Kirchspiels, Waldschütz D. Georg Dengler, zur letzten Ruhe gebettet. Der erstorbene war ein Muster der Treue als Walbschütz und ls Kricgcrvereinler. 43 Jahre lang war er Gemeindewald- chütz, bis er im Jahre 1924 mit dem 80sten Lebensjahr sein Amt niederlegte. Die Gemeinde ehrte seine Treue anläßlich seiner 40jährigen Amtstätigkeit und seiner Amtsnieder- ..gung. Stadtpf. Maier-Neubulach gedachte am Grabe einer mit kernigen Worten, wie mit ihm eine letzte Erinnerung der guten alten Zeit nun dahinschwinde und pries seine vorbildliche Treue in jeder Beziehung. Vorstand Nol - l e r vom Kriegerverein Liebelsberg gedachte in ehrendem Nachruf seiner als eines Soldaten bis zum letzten Atemzug, der in Freud und Leid bis in seine alten Tage stets den
Verein begleitete. — Noch einmal traten am Grabe des Verstorbenen die drei Pfleger unsres Waldes uns ins Gedächtnis: Alt-Schultheiß Hanselmann, Waldmeister Rometsch und Walbschütz Dengler, die beinahe ein Hai- bes Jahrhundert mit Erfolg unseren Wald bewirtschafteten, und deren segensreiches Wirken nachkommenben Geschlechtern stets vorbildlich sein muß. B.
Generalversammlung des Ragoldgau-Sängerbundes.
Am Sonntagnachmittag tagten die Vertreter des Nagold- gausängerbundes im Saale des „Bad. Hofes". Eine Begrüßung im Lied durch den Calwer Liedcrkranz und der begeistert gesungene Sängerwahlspruch gaben der Versammlung einen schönen Auftakt. Der Gauvorsitzende, Präzeptor Wieland-Nagold, begrüßte die stattliche Zahl der Sänger — 27 Vereine hatten größere oder kleinere Abordnungen entsandt — und gab einen Rückblick über das verflossene VereinSjahr. Ein Jahr äußerer Ruhe — nur zwei Vereine hatten Fahnenweihe mit je teilweise! Beteiligung der Gauvereine: Rotfeldcn und Neubnlach — aber doch intensiver Arbeit innerhalb der Vereine, wie die Statistik der Sing- proben zeigt. Der Gau zählt 28 Vereine mit rund 900 Sängern. Dem Wunsche einzelner Vereine, welche wohl gern dem Gau, aber nicht dem Schwäbischen Sängerbünde angehören möchten, kann nach den Bundessatzungen nicht statt- gegeben werden. Sie haben deshalb dementsprechend ihrer Beitragspflicht für Bund und Gau zu genügen. Die Beitragssätze werden für 1928 beibehalten. Der Kassenbericht ergibt eine erfreuliche Abnahme der Sängerfestschuld vou 600 um 860 ^t, so Laß begründete Aussicht besteht, im laufenden Jahr einen Ausgleich zu erzielen. In Anbetracht dieser Kassenverhältnisse und weil in diesem Sommer das Deutsche Sängerfest in Wien, 1920 das Schwäbische Bundessest in Ulm stattfinden werden, soll von Feiern des Gaues abgesehen werden: dagegen wirb für 1930 dem Lied er - kranz Altburg anläßlich Ser Feier seines 40jährigen Jubiläums, die Abhaltung eines Gaulieüerfestes in seinen Mauern zugesagt. Kür di« nächstjährige Gauversammlung wird auf Antrag E f fringen bestimmt. Die Wahlen ergaben einstimmig die Namen der seitherigen Gauleitung: 1. Vorsitzender Präzeptor Wieland. Nagold; 2. Vorsitzender Wizemann-Altensteig: Gauchormeister Oberlehrer G r i e b - Nagold; Gaukassier Schultheiß M u tz - Ebhausen; Gauschriftsührer Hermann- Wildberg. Ausschußmitglied Kaufmann Stübex - Calw. Als Pflichtchor fürs Jahr 1928 bestimmte der Gauchormeister „Blümchen Liebe" von Arnold, aus der letzten Ausgabe des Schwäbischen Sängerbundes. Von Gesängen des Liederkranzes Calw und der Gauvertreter öurchwoben, nahmen die Verhandlungen einen einmütigen erhebenden Verlauf.
Generalversammlung bes Musikvereins Gechingeu.
Am letzten Sonntag hielt der Mustkverein Gechingcn seine diesjährige Generalversammlung im Gasthof zum Nößle bei Ehrenmitglied L. Gehring ab. Nach dem Vortrag des Marsches „Alte Kameraden" durch die Vereinskapelle begrüßte der Vorstand des Vereins, Dirigent B a t h k e-H i r s a u, die zahlreich erschienenen aktiven und passiven Mitglieder des Vereins in herzlicher Weise, worauf man zur Erledigung der Tagesordnung schritt. Kassier Nud. Dingler brachte zunächst den Geschäfts- und Kassenbericht zum Bortrag, welcher allgemein Billigung fand und dem Kassier Dank und Entlastung seitens des Vorstandes cintrug. Beschlossen wurde darauf, die Abhaltung eines Musikfestes in Gechingen am 10. Juni d. I. Feuerwehrkommaudant Gehring richtete eine Reihe von Wünschen der Gechinger Wehr an den Verein, sie betreffen besonders die Beteiligung der Kapelle bei Beerdigungen von Wehrmännern wie bei festlichen Anlässen. Die vorgebrachten Wünsche wurden von der Versammlung mit Wohlwollen ausgenommen und die Mitwirkung der Kapelle kn den angeführten Fällen -«gesagt. Den letzten Punkt der Tagesordnung bildete die Neuwahl des 1. und 2. Vorstandes, welche infolge der Ablehnung des seitherigen Vorstandes, das Amt weiterzuführen, notwendig wurde. Gewählt wurden nunmehr znm 1. Vorstand Maurermeister Riehm, als 2. Vorstand Herrn. Wagner; die Wahl erfolgte mit großer Stimmenmehrheit. Dirigent Bathke beglückwünschte die neue Vorstandschaft, während die Kapelle zu Ehren derselben das Charakterstück: Parade der Zinnsoldaten spielte. Der neu ernannte Vorstand dankte sodann den Mitgliedern für das ihm geschenkte Vertrauen und sicherte die Einsetzung seiner, besten Kraft zum Wohle des Vereins zu. Nach einigen weiteren freudig begrüßten Darbietungen der Kapelle beschloß der König-Karls-Marsch die harmonisch verlaufene Generalversammlung. Dem aufstrebenden Verein ist auch unter seiner neuen Leitung weiterhin ein gutes Wachsen, Blühen und Gedeihen zu wünschen.
Wetter für Donnerstag und Freitag.
Der Hochdruck im Osten geht langsam zurück; im Norden und Westen zeigen sich kleine Tiefdrnckstörungen. Für Donnerstag und Freitag ist immer noch mehrfach heiteres und vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.
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2CB. Psorzheim, 6. März. Tie Grippe ist seit 14 Tagen auch hier stark aufgetreten, vermutlich begünstigt durch das trockene staubige Weiter der letzten Zeit. Gemeldet sind zurzeit über 3100 erwerbsunfähige Kranke. An einem einzigen Tage kamen 264 Neuanmeldungen vor. Im städtischen Krankenhaus, das zurzeit voll besetzt ist, befinden sich 80 Grippekranke. Von der Klingschule sind für Zwecke des Krankenhauses acht Schulsäle freigemacht worden.
SCB. Psorzheim, 6. März. Das Opfer eines frechen Straßenraubes wurde am Sonntagabend bei Eintritt der Dunkelheit der Schildermaler Franz Gutfreund, ein aus Straßburg ausgewiesener Deutscher, der erst seit einigen Tagen hier wohnt. Gutfreund war in der Wirtschaft zum „Rosengarten" gewesen und hatte dort einen Zwanzigmark
schein wechseln lassen. Als er dann hcimging, wurde er von einem Burschen angefalle», der ihm einen Stoß gab und ihm mit einem Griff die Brieftasche ans der inneren Brusttasche zog. Der freche Straßenräuber entkam.
SCB. Herrenberg, 6. März. Auf dem Alten Rain, dem vielbesuchten Ausflugspunkt, brannte ein mehrere Morgen großes Stück Heide und eine junge Tannenkultur ab. Die Ursache liegt in dem üblichen Brauch der jungen Leute, das dürre Gras an den Rainen anzubrenneu.
SCB Hildrizhausen OA. Herrenberg, 7. März. Der etwa 16jährige Ernst Schütz, der einzige Sohn des Bauern Georg Schütz beim „Löwen", ivar in der Ziegelei Böblingen beschäftigt. Am Montag nachmittag brachte er Backsteine zn einem Neubau hierher, als Beifahrer auf dem Anhänge- wagen des Ziegelautos. Bei der Rückfahrt nach Böblingen stürzte er wenige Meter vor dem Dorfe, als das Auto über eine „Falle" fuhr, vom Wagen und der leere Beiwagen ging ihm mit beiden Nädern über den Körper hinweg. Der unglückliche Junge wurde gleich zum Arzt nach Holzgerlingen verbracht. Der Geschäftsinhaber verbrachte den Schwerverletzten noch ins Krankenhaus nach Böblingen. Nachts erlag er de» schweren inneren Verletzungen.
SCB. Horb, 6. Mürz. Gestern mittag kurz vor 2 Uhr entstand oberhalb des Panoramaweges in dem hohen dürren Gras ein Brand, der rasch auf den dort befindlichen jungen Wald Übergriff. Das Feuer breitete sich mit großer Schnelligkeit aus, so daß die Feuerwehr ausrücken mußte. In den alten Kulturen schlugen die Flammen hoch enipor. Nach einigen Stunden gelang es, den Brand zu löschen. Die betroffenen Waldanlagen dürften vernichtet sein. Der uralte Unfug des Grasanziindens durch Kinder ist die Ursache bes Schadenfeuers.
SCB. Schrambcrg, 6. März. Der Umbau des städtische« Krankenhauses ist nunmehr vollendet und wurde am Samstag dem Betrieb übergeben. Bei einer Feier erläuterte Stadtbaurat Schwärz, der den Entwurf zum Umbau gefertigt und in besten Hände die Oberleitung der Bauarbeiten lag, den nun vollendeten Umbau und übergab -aS nunmehr umgebaute Haus dem Stadtvorstand Oberbürgermeister Ritter, der dem Erbauer den Dank für die Mühe nnd Arbeit auSsprach. Dr. Vayhtnger als Stadtarzt und Vertreter de- Aerztebundes überbrachte die Glückwünsche der Aerzte.
SCB. Nottweil-Altstadt, 6. März. Das Gleis der Wel. lendiuger Bahn, mit dessen Legung vor etwa drei Wochen in Nottweil begonnen wurde, hat nunmehr den Bahnhof Nottweil-Altstadt erreicht. Das Hauptgebäude daselbst, daS zwar nicht sonderlich groß wird, aber in sauberen Hausteinen ausgeführt, gefällige Formen erhält, hat bank der günstigen Witterung schon bedeutende Fortschritte gemacht. Falls nicht Unvorhergesehenes eintritt, wie etlva ein größerer Dammrutsch im Gebiet des Knollenmergels, kann auf die Eröffnung der Bahn im Herbst mit Sicherheit gerechnet werden.
SCB Stuttgart, 6. März. Wie wir von zuverlässiger Seite erfahren, ist mit einem Besuch des Königs von Afghanistan in Württemberg nicht mehr zn rechnen. Die würt. lembergische Regierung hat sich zwar eifrig bemüht, für den Fall, daß der König Süddeutschland aufsucht, auch einen Besuch der wichtigsten wttrttembergischen Industriestädte zu veranlassen. In den letzten Tagen scheinen sich aber die ReisediSpvsitionen des Königs geändert z» haben. Er hat sich offenbar entschlossen, seinen Aufenthalt in Deutschland entgegen seinen ursprünglichen Absichten abzukttrzen.
SCB Stuttgart» 6. März. Für die staatlichen Angestellten wurde durch Tarifvereinbarung eine auch für Württemberg geltende Neuordnung der Besoldungsverhältniste mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 an getroffen. Auf die Anfrage eines Sozialdemokraten, nach welchen Gesichtspunkten die Auszahlung der neuen Bezüge erfolgen werde, teilte ein Vertreter des Finanzministeriums mit, Württemberg werde sich hier an dieselbe Regelung wie das Reich nnd die übrigen Länder halten und wie diese auch etwaige Abzüge regeln. Entsprechende Anweisungen seien in diesen Tagen ergangen.
SCB. Göppingen, 6. März. Ans dem am Sonntag hier abgehaltenen Verbanbstag des Wiirtt. Malerverbandes sprach Landtagsabg. Henne über Wirtschaftsfragen im Landtag und Syndikus Mctzger^Stuttgart über Steuerfragen. Der frühere Ausschuß wurde wtedergewählt. Der nächste Bundestag soll in Heilbronn stattfinden. Der langjährige Vorsitzende der Malerinnung von Göppingen, Friedrich Wagner, wurde zum Ehrenobermeister und der Malergehilfe Emil Schmid znm Ehrenaltgesellen ernannt.
SCB. Winzingen, OA. Gmünd, 6. März. Auf dem Heldenberg bei dem Kreuz entstand am Sonntagmittag ein Waldbrand, der leicht größere Ausdehnung hätte annehmen können. Glücklicherweise wurde der Brand aber bald bemerkt nnd es eilten die Gräfl. Rechbergschen Forstgehilfen und Männer von Winzingen und den nahegelegenen Hagen- bnchcr Höfen auf den Brandplatz, um zn löschen nnd durch Ziehen von Grüben die Ausdehnung des Brandes zu verhindern. Dank der raschen und umsichtigen Tätigkeit war der Brand bald gelöscht. Der Schaden dürste nicht sehr groß sein, da das Feuer an einer jungen Kultur entstand. Die Ursache des Brandes ist unbekannt.
SCB Stein i. Hohenz., 6. März. Am Rande des Wald- Hanges rechts der Straße nach Rangendingen ist Sonntag- nachmittag gegen 3 Uhr ein Brand entstanden, der rasch auf den Waldbestand Übergriff. Im dürren Grase und im Laub fand das Feuer gute Nahrung. Es zog sich den ganzen Hang hinauf, so daß innerhalb kurzer Zeit ein Hochwaldbestand von nahezu zwei Morgen vom Feuer ergriffen wurde. Der angestrengten Tätigkeit der Feuerwehr von Stein ist es zu verdanken, daß der Brand nicht noch weiter griff. Sie hat dem Feuer durch Ziehen von Gräben Einhalt zu bieten vermocht. Der beschädigte Waldteil ist Eiaentum d« Ge- metnde.