orstamt Laugeubraud. »nuerstag, den 19 . Red.
ormittags 11 Uhr n Langenbrand im Kramer" die
otterlieferung
Wege des Forst,
s vergeben.
Calmbach.
gs-VHeiMU
rmstag, den 14 . No».
achmittags 3 Uhr im Wege der Zwangs- kung öffentlich gegen ung zur Versteigerung:
0 Ztr. Steinkohlen
(Nußkohlen) Ztr. Heu u. Oehmd.
lenkanft beim Rathaus. I, den 13. Nov. 1914. chtsvollzieher Hähle Amtsgericht Neuenbürg.
Neuenbürg.
ge« Samstag
' AchlsW
eundl. einladet
Chr. Kieser.
Neuenbürg.
v Ein gelber
> Boxer
lelaufeu und wolle b einer Woche abgeholt gegen Futtergeld und ngsgcbühr bei
Wilhelm Holzhäuser.
and Gottvertrauen.
Deutschlands Söhne H in das Feld, N
^che Abschiedsträne lterauge stillt.
Kaiser sie gerufen, h'n sie gerne aus, bschied noch vom Liebchen, ) und Kind und Haus.
rer stärkste Feind bedroht, en sich doch nicht, en bis zum Heldentod öchste Pflicht.
ntschland's Töchter, lick und treu, ;um Dienst bereit, immer, wo's auch sei, a harten Streit.
a jedes Kriegers Schmerz ö gern bereit, l noch ein deutsches Herz, Freud' und Leid.
Deutsche seine Pflicht, wie in dem Feld, uns der Herrgott nicht, es nicht gefehlt.
mit festem Gottvertrau'n s Hand in Hand, getrost in Zukunft schau'n, Vaterland.
K. Kröner.
euerrbürg. reitag abend 8 Uhr rseier für das im Feld e Gemeindeglied Albert iger.
Erscheint
Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag.
Htrets vierteljährl.: ln Neuenbürg 1.35, Vurch die Post bezogen; im Drts< und Nachbarorts-Verkehr ^ 1.36. im sonstigen inländ. Verkehr ^ 1.40; hiezu je 20 ^ Bestellgeld.
Nsimements nehmen ave Asstanstalten «nd Postdolen jederzeit entgegen.
Der Enztäler.
ktnzsigsr kür Sas Lnztal unS Umgebung.
Amtsblatt kür Sen Vberamtsbezirk Neuenbürg.
Änzeigeupreks:
die 5 gespaltene Zeile oder deren Raum 12 7 k, bei Auskunftserteilung durch die Lrxed. 15 Reklamen die 3gesp. Zeile 25
Bei öfterer Insertion entsxrech. Rabatt.
Fernsprecher Nr. 4.
Telegramm-Adresse: „Lnztäler, Neuenbürg"
^6 182
Reuenbürg, Samstag den 14. November 1914.
72. Jahrgang.
Der Krieg.
Nun find es schon vierzehn Kriegswochen. Wie die Zeit vergeht I Uns zuhause sind sie wie im Sturme vorübergerauscht. Unseren Brüdern draußen sind sie zu unendlich langen Zeitspannen voll unsäglicher Mühsal, voll Kampf und Not geworden. Ihnen war das Sturmesrauschen nicht nur ein Zeichen natürlicher Eile, sondern der Flüchtigkeit unseres Erdenwallens; denn zu Tausenden und Abertausenden wurden blühende Menschenleben vom zartesten Jünglingsalter bis zur reifsten Manneskcaft dahingerafft, wie der Sturm in dieser Zeit die Blätter von den Bäumen geschüttelt und das große Sterben in der Natur eingeleitet hat. Und doch waren es auch Wochen voll glänzender Erfolge, voller Siege, voller Ehren. Alles das viele Blut wurde nicht umsonst vergossen, wie das unserer Feinde. Es geht vorwärts, langsam, aber unaufhaltsam vorwärts, einem guten, wenn auch vielleicht noch fernen Ende zu. Die Hauptaufmerksamkeit ist zur Zeit auf die furchtbaren Kämpfe an der Nordseeküste gerichtet, wo die „Franzosen, Farbigen und Engländer", wie der offizielle deutsche Bericht neulich mit prächtigem Humor aufzählte, im Verein mit den Resten der belgischen Armee verzweifelte Anstrengungen machen, uns von dem Wege nach Calais und Boulogne abzudrängen. Es gelingt ihnen nicht. Mit einer geradezu unerhörten Schneidizkeit drängen unsere alten und neuen Regimenter, die sturmerprobten Linientruppen und Reserven, wie die „alten" Landwehrleute und die ganz jungen Truppen der Kriegsfreiwilligen und Ersatzmannschaften, Tag um Tag gegen die feindlichen Stellungen vor und schließen den wichtigen Platz Ipern mit eisernen Klammern ein. Dixmuiden ist unser, der Merkanal ist nun schon an vier verschiedenen Abschnitten überschritten und es ist jeden Tag die stolze Kunde von dem vollen Siege dort zu erwarten. Da auch die Lage vor und in Verdun für die Franzosen unhaltbar geworden und der in eine Festung umgewandelte Argonnenwald nahezu in unfern Händen ist. da außerdem das Zentrum des Feindes an der Aisne Stück um Stück abbröckelt, so bedarf es keines allzu großen Grades von Optimismus mehr, um die Stunde zu berechnen, in der die ganze ungeheure Front unserer verbündeten Feinde von den Vogesen bis zum Kanal, in einer Breite von rund 500 Kilometer, durchbrochen und die feindliche Schlachtlinie vollends „abgebaut" wird, wie die Taktiker sagen, wenn sie eine Niederlage beschönigen wollen. Früher sagte man „rückwärts konzentrieren."
Wirft man die Frage auf: Welchem der Kämpfenden geht es bis jetzt am besten, welcher hat die größten Erfolge und welches Land hat unter dem Krieg verhältnismäßig am wenigsten zu leiden, so kann die Antwort nur lauten: Deutschland. Zwar Tsingtau ist jetzt gefallen, aber es war ein verlorener Posten vom ersten Tage. Zwar die schöne „Emden" und die stolze „Königsberg" sind von der Bildfläche verschwunden, aber wir alle waren schon seit Monaten auf dieses Schicksal der kleinen Kreuzer gefaßt, die einsam und ohne rückwärtige Verbindungen in den Weltmeeren ihre Heldentaten verrichteten und dem Feinde unendlichen Schaden zufügten. Dafür hat unser vor der Einschließung von Tsingtau abgefahrenes Kreuzergeschwader an der chilenischen Küste einen vollständigen Sieg über eine englische Kriegs- schiffdivision errungen und vor den Augen nicht bloß ganz Südamerikas, sondern der ganzen Menschheit den Glauben an die britische Unbezwinglichkeit zur See aufs schwerste erschüttert. Und wir sind an der schottischen Nordküste vor Jarmouth erschienen und haben unsere Granaten auf englischen Boden geworfen, was seit einem Jahrhundert nicht mehr vorgekommen war und bei den hochmütigen Söhnen Albions für alle Zukunft als unmöglich galt. Wir
haben ganz England in eine wahnsinnige Aufregung versetzt und die elenden „Vettern" gezwungen, genau das zu tun, wovon sie eigentlich die Welt befreien wollten, nämlich dem „Militarimus" zu huldigen und den letzten Mann unter die Fahne zu stecken.
! Heute spricht man in London ganz offen von dem
! Segen der allgemeinen Wehrpflicht, die man vor drei Monaten dort noch mit Verachtung und Abscheu als eine preußisch deutsche Erfindung bezeichnete. Ja die Seeräuber müssen umlernen und ihren Hochmut aufgeben, denn der kommt bekanntlich vor dem Fall. Wer sich mit Gmkhas, Senegalneqern. Japsen und sonstigem Gesindel aus den dreckigsten Winkeln dieser Erde zusammentut. um die Kultur vor den „deutschen Barbaren" zu retten, dem gilt mehr als unsere Verachtung. den Haffen wir von ganzer Seele wie die Pest und wie die Sünde. Drum sollen wir alle Tage morgens und abends sagen: Sieg unseren Waffen und Fluch über Albion!
Amsterdam, 13. Nov. Ueber die ungeheuren Schwierigkeiten und die gewaltige Kraftentfaltung, welche erfordert wurde, um die Front der Verbündeten nach Dixmuiden zu durchbrechen, äußert sich nach Meldungen, welche von hier aus dem „Lokalanzeiger" zugehen, der „Telegraaf" in folgender Weise: Zwischen Langhemark und Dixmuiden liegt ein großer Wald, durchschnitten von einer Anzahl morastiger Strecken. Südlich Ipern mußten die Deutschen über schlüpferige, aufgeweichte Lehmfslder, durch Hohlwege und wildes Hügelland. Von einem Zurückweichen der Deutschen in jener Gegend, wie es in Gerüchten behauptet worden sei, könne keine Rede sein. Immer neue Truppenmassen gingen nach Ipern. — Großen Eindruck macht die Gottes- fürchtigkeit der deutschen Soldaten. An verschiedenen Orten mußten die Geistlichen für das Militär Sonntagsmessen abhasten, wobei die Soldaten alle mitsangen. — Die belgischen Truppen haben in den letzten Kämpfen 10 000 Mann verloren; von den wiederholten Bajonettangriffen kehrte gewöhnlich nur der vierte Teil lebend zurück.
Berlin, 13. Nov. Der Berliner Lokalanzeiger meldet aus Genf: Die französischen Blätter bereiten das Publikum auf den baldigen Rückzug der Verbündeten aus dem halb zerstörten, immer noch dem deutschen Feuer ausgesetzten Armentiers vor. Ein Sonderbericht fügt hinzu: Ueberall. wo es bei Armentiers und Ipern die Engländer zu vernichten galt, zeigen die Deutschen eine wahre Erbitterung. — In Marseille werden Detachements japanischer Artillerie erwartet.
Berlin. 12. Nov. Aus Amsterdam wird dem „Lokal-Anz." gemeldet: Kaiser Wilhelm weilte bei seinem Besuch auf dem Kriegsschauplatz in Nordwestbelgien einige Zeit in Cortryck. Er empfing bei dieser Gelegenheit die Gemeindebehörden der Stadt und sprach ihnen seinen Dank für die gute Versorgung der Truppen aus.
Infolge des Verlustes Tsingtaus und der Besiegung der deutschen Kreuzer „Emden" und „Königsberg" haben in Deutschland zwischen dem Kaiser, den Bundesfürsten, den Regierungen und den Vertretern des deutschen Volkes erhebende Kundgebungen der Teilnahme stattgesunden. Aus allen diesen Kundgebungen ist das unerschütterliche Vertrauen der Führer des deutschen Volkes in die siegreiche Weiterführung des Deutschland aufgedrungenen Krieges zu einem schönen Ausdruck gekommen.
Für die Weiterführung des Krieges durch Rußland machten sich in der letzten Woche recht bedenkliche Erscheinungen bemerkbar. In mehreren russischen Städten lehnten sich Reservisten und Landsturmleute gegen die Einberufung zum Heere auf und mußten mit Waffengewalt in das russische Heer einverleibt werden. Auch soll die wirtschaftliche Not in Rußland wegen der vollständigen Stockung der
Ausfuhr jeden Tag größeren Umfang annehmen. In den russischen Städten am Schwarzen Meere soll aus Furcht vor den türkischen Kriegsschiffen geradezu eine Panik herrschen und aus Odessa sollen deshalb die meisten Einwohner geflohen sein.
Konstantinopel, 13 Nov. Nach hier eingelaufenen Nachrichten sind die Russen zum Rückzug aus ihren Stellungen gezwungen worden. Sie weichen auf der ganzen Front zurück, und werden von unseren Truppen verfolgt.
Die türkischen Truppen waren in der letzten Woche gegen Rußland am Kaukasus und in der Nähe des Suezkanales gegen die Engländer in Aegypten in eine Reihe von Kämpfen verwickelt, doch konnte man bis jetzt den Ausgang dieser Kämpfe noch nicht genau feststellen, da sich immer beide Teile den Sieg zuschreiben. Hoffentlich bringen die nächsten Tage einen zuverlässigen Bericht, aus welchem man erkennen kann, daß die Türken wirkliche Siege gegen Rußland und England erfochten haben.
Konftantinopel, 12. Novbr. Die Zeitung Sabah schreibt: Die Ausführungen der österreichungarischen Presse über den Depeschenwechsel zwischen Kaiser Franz Joief und dem Sultan heben die zwischen Oesterreich Ungarn und der Türkei bestehende Herzlichkeit besonders hervor. Das mit Hilfe Gottes zu erhoffende Ergebnis des Krieges gegen den gemeinsamen Feind werde beiden Reichen ein glückliches Leben und eine glänzende Zukunft sichern: Und da die Interessen Deutschlands mit denen der Türkei und Oesterreich-Ungarns völlig übereinstimmten, so stehe außer Zweifel, daß das von den drei verbündeten Mächten im Namen des Rechts vergossene Blut ihnen eine glänzende Zukunft sichern werde. Unser Kampf, sagt das Blatt, den wir für das Recht führen, ist ein heiliger, gesegneter Kampf.
Wien, 13. Nov. Die neue Freie Presse berichtet aus Sofia: Nach einer Meldung aus Konftantinopel hat der Shribul-Jslam den Mohammedanern verboten, in den Armeen Englands, Frankreichs und Rußlands zu dienen.
Frankfurt a. M., 13. Nov. Die Frkft. Ztg. meldet aus Kopenhagen: Einem Telegramm des Daily Telegraph zufolge, habe die Pforte aus Rücksicht auf Italien den Gedanken einer Anellierung des Suezkanals aufgegeben.
London, 13. Nov. (WTB.) In einem Leitartikel zu der Rede von Asquith bei der Eröffnung des P rlaments schreibt die „Times": Die gegenwärtigen Rekrutierungsmethoden sind hoffnungslos unwirksam. Wenn wir an der Aufgabe zur Vernichtung der deutschen Militärmacht vollen Anteil nehmen wollen, müssen wir viel mehr Menschen ausheben. Wir müssen unsere ganze verfügbare Kraft zur Anwendung bringen, um den Feind aus Frankreich und Belgien zu vertreiben und den Krieg auf deutsches Gebiet zu tragen. Die Deutschen kämpfen mit Verzweiflung. Ihre letzte Hoffnung auf Erfolg ist, den linken Flügel der Verbündeten zu durchbrechen. Sie sind in Flandern noch nicht endgültig unterlegen; gestern errangen sie sogar einen gewissen Erfolg, denn sie drangen in Dixmuiden ein. Sie behaupten die Vorteile, die sie auf anderen Punkten gewonnen haben. Wenn diese Erfolge auch nicht mehr als das unvermeidliche Hin und Her auf der Schlachtlinie sind, das man täglich beobachten kann, so ist doch der Druck noch immer furchtbar. Was wir brauchen sind Männer und wir brauchen sie sofort, wenn der Sieg unser sein soll.
London, 13. Nov. Daily Chronicle meldet aus Kesling: Die „Emden" traf mit Volldampf am Montag 6 Uhr morgens ein. Sie führte keine Flagge und hatte den vierten Schornstein. Sie setzte zwei Boote aus, die 3 Offiziere und 40 Mann mit 4 Maschinengewehren landeten. Diese zerstörten die Kabelstation und dis dort befindlichen Instrumente. Darauf machten sie sich an das Durchschneiden des