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betr. das Säte» and Smfaageu srmder Taadea.
Vom 23. Sept. 1914.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnade» Deutscher Kaiser, von Preußen usw.
verordnen auf Grund der Vorschrift im Z 4 des Gesetzes, betr. den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege, vom 28. Mai 1894 (Reichs - Gesetzbl. S. 463) im Namen des Reichs, was folgt:
8 1 .
Alle gesetzlichen Vorschriften, die das Töten und Einfangen fremder Tauben gestatten, treten für das Reichsgebiet außer Kraft.
8 2.
Diese Verordnung tritt an dem Tage ihrer Verkündigung in Kraft.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Jnsiegel.
Gegeben Großes Hauptquartier, den 23. Sept. 1914.
(L.S.) Wilhelm.
Delbrück.
K. Göeramt Weuenöürg.
Krmlttätigkeitkil gkM deutsche Mil-nsm« im Feiadrslaad.
Die bisher auf die Feststellung belgischer Gewalttätigkeiten beschränkten Ermittlungen (s. Enztäler Nr. 135) sind nach einer Anordnung des Stellvertreters des Reichskanzlers auch auf die Gewalttätigkeiten auszudehuen, die in den übrigen feindlichen Ländern von Zivilbehörden oder der Bevölkerung gegen deutsche Zivilpersonen verübt worden sind.
Ferner werden gegebenenfalls auch Bekundungen über Gewalttätigkeiten entgegengenommen, die gegen österreich-nugarische Staatsangehörige im feindlichen Ausland verübt worden sind. Den 15. Okt. 1914. Oberamtmann Ziegele.
Bekanntmachung.
Infolge Vornahme von Arbeiten an unseren Hochspannungsleitungen sind dieselben am
Sonntag, de« 18. ds. Mts. von vormittags 7 Uhr bis abends 6 Uhr
abgeschaltet.
Gemeindeverband Elektrizitätswerk Teinach - Station.
Station Teinach.
Unterniebelsbach, den 13. Okt. 1914.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, welche ich beim Hinscheiden meines lieben Mannes
Karl Weber
Kaufmann
erfahren durfte, sowie für die zahlreiche Blumenspendung, den erhebenden Gesang und für die treue Liebeserweisung seitens des Turnvereins sage ich hiemit allen herzlichen Dank.
Marie Weber, geb. Roth.
Nenenbürg, den 15. Okt. 1914.
Schmerzerfüllt teile ich Verwandten und Bekannten mit, daß mein innigstgeliebter Gatte, unser treubesorgter Vater, Sohn, Bruder und Schwager
Gefreiter
Wilhelm PhiUPPin
am 29. Sept. in Orilles la Bassel im Alter von 30 Jahren den Heldentod fürs Vaterland gestorben ist.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Marie Philippi«, geb. Bachteler, und Kinder.
Familie Christian Philippin, Iptingen. Familie Ludwig Bachteler, Arnbach.
Todrs-An;eige.
^ Auf dem Felde der Ehre fiel am 22. September unser langjähriger treuer Arbeiter
Wal! Lchraft W MM.
Wir werden ihm ein treues. Andenken bewahren.
Gebr. Jäck, Brückles-Sägmühle.
ViN
Nachruf für Gustav Schraft,
Laudwehrmann aus Rotensol.
Wie alle deutsche Krieger ziehen,
So zogst auch Du ins Kampfesfeld.
Nicht lange war es Dir vergönnt,
Da starbst Du schon als Siegesheld.
Der Feinde Kugel traf den Streiter,
Zum Tod bestimmte Gott sein Los,
Bis hieher und nicht weiter,
Er ruht in ferner Erde Schoß.
Es haben seine treuen Freunde,
Die bei ihm waren Tag für Tag,'
In Feindeslanden selbst begraben,
Betrauert ihn an seinem Grab.
Wir stehen voller Schmerz nun stille,
Die Witwe mit den Kindern drei.
Es war ja unseres Gottes Wille,
Der tröstet dann auch diese vier.
Es gibt viel Jammer und viel Klagen In unserem lieben deutschen Reich,
Ihr wollet aber nicht verzagen,
Denn Gott ist allezeit bei Euch.
Der Feinde Schwerter mögen blitzen,
So arg sie wollen um uns her,
Denn unsere Truppen tun uns schützen,
Der Feinde Macht ertrinkt im Meer.
Wir wünschen nun den lieben Kriegern Dort eine sanfte, süße Ruh',
Und seh'n wir uns im Jenseits wieder,
Vergeht dann unser Leid im Nu.
Gewidmet von deinen trenen Mitarbeitern.
Unterniebelsbach.
Meiner werten Kundschaft von nah und fern, teile ich ergebenst mit, daß ich das von meinem st Mann geführte Geschäft in der gleichen Weise
weiterführen werde
und bitte ich freundl., das meinem Manne geschenkte Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen. /
Es ist mir leider vorerst nicht möglich, meine werten Kunden besuchen zu lassen und möchte ich freundl. bitten, mir etwa zugedachte Aufträge freundl. zukommen zu lassen.
Hochachtungsvoll
Frau Marie Weber.
Neuenbürg.
Heute
Iragebogeü
für Familien von ins Feld gezogenen Mannschaften, betr. Unterstützungen, für Pfarr- und Schultheißenämter sind zu haben bei
C. Meeh, Buchhandlung.
W' tz der Kriegsihmik
ist eingetroffen und abzuholen in der
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bei Robert Silbereise«.
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dem Obigen.
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in den bekannten Sorten zu haben
C. Mee'sche Buchhandlg.
Neuenbürg.
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per Pfund 8 Pfg.
empfiehlt
Adolf Lustnauer.
K. Forstamt Wildbad.
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am Dienstag, den 20. Okt. 1314
vormittags 10 Uhr in Wildbad im „Ochsen" aus Staatswald Sohlsteigle, Mucken, wäldlesulz, Rohrmißwiese und Scheidholz der für unteren Eiberg:
Rm.: 100 buch., 501 Nadel- Holz-Anbruch, 23 Rm. Nadel- Holz-Reisprügel.
K. Forstamt Calmbach.
Taunkimude-Vrrlms
, am Mittwoch, den 21 . Okt.
vormittags lOffe Uhr in Calmbach (Rathaus) aus Staatswald Eiberg Abt. Pflanz- garteu und Oberes Forstmeisters- gfäll:
78 Rm. tannene Brennrinde.
K. Forstamt Calmbach.
Keighslr-Verlitts
im fchristlichen Aufstreich
aus Staatswald Eiberg, Hei- menhardt und Kälbling:
Rm. Nadelholz: 6 Scheiter, 2 Prügel, 1216 Anbruch; Rm. Eichen: 1 Anbruch; Rm. übriges Laubholz: gf Anbruch.
Die bedingungslosen Angebote auf die einzelnen Lose, die in Geld pro 1 Rm. jedes betreffenden Sortiments zu stellen sind, wollen unterzeichnet und verschlossen und mit Aufschrift „Angebot auf Beigholz" bis spätestens
Mittwoch, den 28. Okt. 1311 vormittags IlU/s Uhr beim Forstamt eingereicht werden, woselbst zu dieser Stunde deren Eröffnung und die Entscheidung über den Zuschlag erfolgt. Losverzeichnisse unentgeltlich vom Forstamt.
Die junge Witwe.
Nun ist der Brief gekommen,
Der Brief mit schwarzem Rand, Der mir die Nachricht brachte:
Er starb fürs Vaterland.
Mir ist zu wohl ergangen,
Mein Glück war allzu groß,
Nun ruht er schon begraben Tief in der Erde Schoß.
O sag, 0 sage, Liebster,
Hast du noch mein gedacht,
Als du die treuen Äugen Aus immer zugemacht?
Sag? Haben weiche Hände Dich sorgsam noch gepflegt,
Eh du dich, schwer verwundet, Zum Sterben hingelegt?
Liegst du mit Kameraden Vereint im kühlen Grab,
Und fiel auch eine Blume Als letzter Gruß hinab?
Es kommt mir keine Antwort Ins unsagbare Leid;
Und Trän' um Träne netzet Mein schwarzes Witwenkleid.
Verzeihe, mein Geliebter,
Daß Herz und Auge weint!
O glaube, daß die Liebe Uns immer treu vereint!
Du wurdest abgerufen Zur himmlischen Armee.
Geb Gott, du tapfrer Streiter, Daß ich dich wiederseh!
Weuenbürg.
Heute Freitag abend 8 Uhr Trauergottesdienst für 3 Krieasovier aus Neuenbürg.
Druck und Verlag der C. Meeh'schen Buchdruckerei des Enztälers. — Verantwortlicher Redakteur C. Meeh in Neuenbürg.