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vom 16. Lebensjahr anfgefordert, sich melden. Im Falle : behördliche Maß- r zu unseren jungen neraden, die sich in enden zu den Fahnen llig zur Jugendwehr lusbildung für den sie größten Vorteile ag und Donnerstag statt.

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Ausgegeben: Neuenbürg, den 6. Oktober 1914, mittags 12 Uhr.

Telegramm des Wolff'schcn Büros an denEnztäler".

(WTB.) Den 6. Oktbr., morgens .6.45 Uhr.

Großes Hauptquartier:

Vor Antwerpen sind die Forts Kessel und Brochem zum Schweigen gebracht. Die Stadt Lierre und das Eisenbahnfort der Bahn MechelnAntwerpen wurden genommen.

Auf dem rechten Flügel in Frankreich wird der Kampf erfolgreich fortgesetzt.

In Polen gewannen die gegen die Weichsel vorgehenden deutschen Kräfte Fühlung mit russischen Truppen.

Der Krieg.

Berlin, 5. Okt. DerLokalanzeiger" meldet aus Genf: Die überaus heftigen Kämpfe bei Arras dauern fort, mit großer Erfolgaussicht für die Deutschen. Ebenso energisch setzt Generaloberst v. Kluck seine Aktion in der Gegend von Roye fort. Die Franzosen gestehen zu, daß wegen ernstlicher Bedrohung ihres äußersten linken Flügels der all­gemeine Angriff vor dem Eintreffen von Verstärk­ungen bedenklich wäre. Der Sohn des Minister­präsidenten Viviani, der als Infanterist milkämpft, wird vermißt, vermutlich ist er gefallen.

Genf, 5, Okt. (GKG.) Nach einer Meldung desDaily Expreß" haben die Deutschen bei Givet und Namur fünf Brücken über die Maas geschlagen.

London, 5. Okt. (WTB.) Der militärische Mitarbeiter derTimes" schreibt in einer Uebersicht über die Lage auf dem Kriegsschauplatz: Selbst wenn es den Verbündeten gelingt, die Deutschen zurückzutreiben, und den Russen, auf dem östlichen Kriegsschauplatz einen entscheidenden Sieg zu ge­winnen, sind doch ungeheure Schwierigkeiten zu über­winden, die große Opfer kosten werden. Deutschland steht nach wie vor einig da. Seine Hilfsquellen sind reich, seine militärischen Kräfte in der Haupt­sache ungeschwücht, seine Arsenale und Wersten ferner­hin imstande, Heer und Flotte große Dienste zu leisten. Außerdem muß man damit rechnen, daß hinter den Stellungen an der Aisne mehrere ähnliche Verteidigungslinien errichtet sind und der Krieg an der gewaltigen östlichen Front mehrere Monate dauern wird.

Lyon, 4. Okt. (WTB.)ProgröZ" veröffentlicht einen Brief eines französischen Artillerieoffiziers, in dem erklärt wird, daß die Franzosen der deutschen schweren Artillerie gegenüber wehrlos seien, da sie keine Geschütze von solcher Tragweite besäßen. Die deutschen Flugzeuge leisteten zur Bestimmung der gegnerischen Stellungen die größten Dienste. Wenn ein deutscher Flieger eine französische Ar- Meriestellung ermittelt habe, so bleibe der Artillerie »m schneller Stellungswechsel übrig, da sie sonst kurz darauf von einem dichten Geschoßhagel über­schüttet wurde. Die Deutschen seien Meister in der Handhabung der Maschinengewehre. An- greifrnde Infanterie wurde durch Reihenfeuer zumeist buchstäblich nirdergemäht.Progres" meldet weiter: Infolge von ungeheuren Verlusten an Offizieren mußte die französische Heeresleitung die Offiziere anweisen, in der Frontlinie mehr als bisher Deckung zu nehmen und waghalsige Angriffe nur im äußersten Notfälle zu machen.

Amsterdam, 5. Okt. Das BlattTelegraaf" meldet aus Antwerpen, daß der englische Ministtr Winston Churchill dort avgekcmmen sei und die Hilfe der Verbündeten versprochen habe. Derartige Antwerpener Nachrichten find mit Vorsicht aufzu­nehmen.

Kopenhagen, 5. Okt. (WTB.)Politiken" meldet aus London: Der Gouverneur von Paris schlug Joffre vor, alle Städte in der Umgebung von Paris zu befestigen, die bei dem Vorrücken der Deutschen widerstandslos in Feindesland gefallen sind. Die Befestigung soll so stark wie möglich gemacht werden, sodaß die deutschen Truppen bei einem neuen Vorgehen auf weit größere Hindernisse mit stärkerem Widerstand stoßen als bei dem Vor­rücken gegen Paris im August und September. In Crenzot wird Tag und Nacht an der Herstellung schwerer Artillerie gearbeitet, die Mitte Oktober an die Front geführt werden soll. (Notiz des WTB.: Aus dieser Meldung geht deutlich hervor, daß die Franzosen mit einem erfolgreichen Vorgehen der Deutschen rechnen.)

Berlin. 5. Okt. TerNational-Zeitung" wird aus London berichtet: Aus Petersburg kommen Nachrichten an dieTimes"' daß man jetzt unmittel­bar vor großen militärischen Ereignissen in der Gegend von Krakau stehe. Galizien würde der Schauplatz für die größte Schlacht in diesem Kriege werden. Dorthin rücken die deutschen Armeen in Eilmärschen und die Oesterreicher konzentrieren dort zwischen Breslau und Krakau, die Hauptmassen ihrer Truppen, so daß sie auf dem rechten Ufer der Weichsel vorwärts rücken und die Russen zwingen können, entweder den Rückzug aus Galizien anzu­treten oder sich in einer offenen Feldschlacht zu stellen. Die Deutschen stehen sicher in enger Verbindung mit der österreichischen Heeresleitung, und ihre Kämpfe in Ostpreußen haben nur den Zweck verfolgt, die Aufmerksamkeit der Russen von dem Schauplatz der zukünftigen großen Schlacht abzulenken. Deutschlands Schicksal würde an dem Punkte entschieden werden, wo die drei Kaiserreiche zusammenstoßen. Hier rücken die Russen auf zwei Linien vorwärts und man glaubt, daß es ungefähr 20 Armeekorps sind. Wenn es den Deutschen mißglückt, hier die russische Sturmflut aufzuhalten, so würden die Russen hinter den Verteidigungslinien an der Oder nach Deutsch­land eindringen. Aus Rom wird derNational- Zeitung" gemeldet, demGiornale d' Jtalia" werde aus Petersburg berichtet, in der Gegend von Krakau stehe eine große Schlacht zwischen den Russen und Oesterreichern bevor. Die Russen seien eine Million Mann stark, mit einer mächtigen Artillerie.

Christiania, 5. Okt. (WTB.) ImMorgen- bladet" erzählt ein Norweger, der aus Petersburg heimkehrte, daß der Sieg Hindenburgs in Ostpreußen und die Niederlage der Russen in Petersburg einen lähmenden Eindruck machten. Nicht weniger groß sei die Trauer darüber, daß zwei Generale, auf die man die größten Hoffnungen setzte, gefallen seien. Das Publikum wurde vorbehaltlos über die Niederlage unterrichtet. Man gab zwar keine Einzel­heiten, erkannte aber den Umfang und die Bedeutung der Katastrophe an. Von dem Augenblick ab hat sich die Kriegsbegeisterung in Petersburg stark ab­gekühlt. Die späteren Erfolge gegen Oesterreich vermochten nicht, dies ganz auszuglrichen. Man sehe jedoch der Zukunft vertrauensvoll entgegen und hoffe auf den Sieg, fürchte aber nicht, daß das Heer zu wenig Offiziere habe.

Von sachverständiger Seite wird denBasler Nachr." zur Leistung des II 9 noch geschrieben: Die Nachricht, daß ein einziges älteres deutsches Unterseeboot die drei großen englischen Panzerkreuzer vernichtet hat, erstaunt wohl alle Welt, am erstaun­testen aber dürften die nicht eingeweihten Fachleute sein. Denn hier enthüllt sich ein neues Geheimnis, das an Bedeutung dem der 42 Zentimeter-Mörser nicht nachsteht: Die gewaltige Sprengkraft der deut­schen Torpedos. Mit einem einzigen Treffer glaubte man bisher höchstens einen kleinen Kreuzer von 2000 bis 3000 Tennen versenken zu können; für große Schiffe hielt man mindestens 3 gut sitzende Schüsse für nötig. Vor neun Jahren haben russische, durch Granaten schon schwer beschädigte Schiffe sich nach sechs bis sieben Torpedotrcffern noch stunden­lang über Wasser gehalten; die englischen Kreuzer aber sind nach Einzeltrcfsern binnen 3 bis 5 Minuten gesunken! Dies schien bereits nach den ersten

Meldungen so und ist jetzt zweifellos. Vielleicht sind die englischen Torpedos ebenso gut; der Unter­gang der kleinen Hela spricht jedoch nicht dafür: die ganze Besatzung konnte sich retten bis auf vier Mann, die vermutlich durch den Torpedoschuß selbst umkamen. Da die Unterseebote im russisch-japanischen und im Balkankriege versagt haben, gehört der Ruhm des ersten Treffers im Kriege dem deutschen Boot II 21, das den englischen Kreuzer Pathfinder vor dem Hauptkriegshafen Rosyth in Grund bohrte.

London, 5. Okt. (WTB.) Reuters Büro meldet aus Valparaiso: Der Deutsche Kreuzer Leipzig hat das englische Schiff Elsinor in den chi­lenischen Gewässern am 15. Sepp in Grund gebohrt. Die Mannschaft des Schiffes wurde auf den Gala- pagos (Schildkröten-Jnseln) an Land gesetzt.

Zürich, 2. Okt. Der Genfer Schriftsteller Albert Malsch, der gegen die deutsche Heeresleitung die Anklage erhoben hatte, in Belgien seien Ein­wohnern die Augen ausgestochen und vielen die Hände abgeschlagen worden, die Opfer der deutschen Grausamkeiten seien im Spital St. Julien bei Genf zu Hunderten zu sehen, gesteht heute der Gazette du Lausanne zu, daß seine Gewährsmänner ihn getäuscht hätten. Die Erkundigungen und Feststellungen des deutschen Konsulats in Genf seien in dieser Hinsicht einwandfrei. Er bedauert seinen Irrtum und bittet die Zeitungen, die seine unbegründeten Vorwürfe nachdruckten, auch seine Berichtigung zu veröffentlichen.

Mülhausen, 2. Okt. Der Kommandant erläßt folgende Bekanntmachung: Ich mache darauf auf­merksam, daß diejenigen Leute, die auf der Straße oder in Lokalen französisch sprechen, sich der Gefahr aussetzen, als Franzosen betrachtet und als Spione verhaftet zu werden.

Aus Paris wird bekannt, daß der Stadtkom­mandant General Gallieni die Schließung des sozialistischen Arbeitersyndikats verfügen mußte, weil die Sozialisten in Paris einen scharfen Widerstand gegen die Verteidigung von Paris organisiert und von der französischen Regierung verlangen, daß Paris zu einer offenen Stadt erklärt werde, um die Belagerung durch die Deutschen zu verhüten. Da der französische Generalstab unmöglich zugeben kann, daß die Riesenfestung Paris ohne Schwertstreich dem Feinde übergeben wird, so kann es über die Frage der Verteidigung von Paris zwischen den Soldaten und Sozialisten noch zu Straßenkämpfen kommen. Wahrscheinlich ist, daß die ärmere Bevölkerung von Paris gezwungen werden wird, die Hauptstadt vor dem Beginne der Belagerung zu verlassen.

Washington, 4. Okt. (WTB.) Wie das Staatsdepartement mitteilt, sind alle Pläne zur Ab­haltung der internationalen Friedenskonferenz im Haag im nächsten Jahre fallen gelassen worden.

Antwerpen.

Antwerpen, die stärkste Festung Belgiens, muß von den deutschen Truppen erobert werden, das ist eine der wichtigsten Aufgaben gegen die westlichen Feinde Deutschlands. Die Belagerung von Antwerpen macht ja auch bereits gute Fortschritte, denn von Mecheln aus werden die südlichen, sehr starken Forts von Antwerpen von der schweren deutschen Artillerie beschossen, und es sind auch bereits einige Forts von Antwerpen durch die schweren deutschen Granaten zerstört worden. Die vollständige Einschließung Ant­werpens durch die deutschen Truppen wird aber wohl nicht so ohne weiteres möglich sein, da Antwerpen an der Schelde liegt, welche über Antwerpen einen breiten Arm bildet, der sich im Unterlaufe in zwei Meeresarme, in die Oster-Echrlde und die Wester- Schelde teilt. Von der Seeseite ist also Antwerpen nicht beizukommen. Den Belgiern und der Besatzung von Antwerpen kann die Lage Antwerpens an dem Scheldearme aber auch nicht viel nutzen, da die Scheldemündung bei Vliesfingen den Holländern gehört. Truppentransporte und Kriegsmaterial kann also Antwerpen von der Seeseite aus nicht bekommen. Man muß aber abwarten, .ob die sich über alles Völkerrecht hinwegsetzenden Engländer nicht doch bei Vliessingrn einen Handstreich unternehmen und den Belgiern in Antwerpen zu Hilfe kommen werden.