beinahe Hütten wir in größeres Unglück ern Nacht kurz vor Mterzug hatte auf r dem Hofspediteur nden leeren Möbel­laß der Wagen zu durch irgend einen wurde, der Möbel- >beren Teil an den senbahnbrücke beim Der nahezu 3 m n bestehende Bug gleich starken glatt übst wurde natürlich il links, das andere lehrere Teile davon Leil jedoch auf die graphenstange, die he Telephon- und Der Eisenbahn- mit seiner Hinteren iis zum Uebergang is die zahlreichen ld Laschen entlang Schlußbremser des »rocken sein, ebenso Wildbader Straße, oßeres Unglück, da lacht nicht viel zu ßere Anzahl Bahn- mmer zu beseitigen zu setzen. Da die zerstört ist, haben icht zu fahren.

Erscheint

Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag.

KttiS vierteljährl.: in Neuenbürg 1,35.

Vsrch die Post bezogen: jm Vrts< und Nachbar- Ms-Verkehr 1.30.

»n, sonstigen inländ. Verkehr 1.40; hiezu je 20 ^Bestellgeld.

A-onnements nehmen alle Assianstalten »nd Postboten jederzeit entgegen.

Dsr «nzlälsr.

Knzsigsr kür Sas Lnztal unS Umgebung. Amtsblatt kür Sen VberamtsbLAirk IlLULNbürg.

Anzeigenpreis:

die 5 gespaltene Zeile oder deren Raum 12-f, bei Auskunftserteilung durch die Lxped. 15 »s- Reklamen die 3gesx. Zeile 25

Bei öfterer Insertion entsprech. Rabatt.

Fernsprecher Nr. 4.

^ 157.

Neuenbürg, Freitag dm 2. Oktober 1914.

72. Jahrgang.

Der Krieg.

Berlin, 30. Sept. Nach den Nachrichten, die aus französischer und englischer Quelle über die Schlacht an der Aisne zu uns dringen, darf man damit rechnen, daß die französischen Truppen nahezu völlig erschöpft sind und wenn ihnen nicht noch un­verhofft Hilfe von jenseits des Kanals komint (Hilfe versteht sich von bislang noch ganz unverbrauchten Truppen) so dürfte das Geschick der französischen Hauptarmee sich wohl in den nächsten Tagen ent­scheiden. Als ein weiteres gutes Zeichen wird das scharfe Einsetzen der Belagerungsarmee von Ant­werpen angesehen. Man sagt: Wir würden schwerlich mit so viel Elan geg'en Antwerpen vorgehen, wenn wir nicht unserer Sache an der Aisne so gut wie sicher wären.

Berlin, 1. Okt. (WTB.) DasBerk. Tag­blatt" läßt sich aus Rotterdam melden, daß nach Berichten aus dem russischen Hauptquartier General Rennenkampf seine Offiziere und Soldaten mit den Worten zur Ruhe gemahnt habe:Seid froh, um Weihnachten werden wir in Berlin sein."

Paris, 1. Okt. Der Militärgouverneur von Paris gibt bekannt, daß es Automobilfahrern, selbst wenn sie mit einem Passagierfchein versehen sind, strengstens untersagt ist. in den Bereich der kämpfenden Truppen vorzudringen. Jeder solche Versuch werde die härteste Bestrafung zur Folge haben. Eine Depesche derTimes" aus Nancy vom 24. Sept. besagt, wie dasBerliner Tageblatt" meldet: Die Deutschen rücken wieder vor. Sie besetzten Domewre, Blamont, Cirey, Badonvillers und No- MLiiy. Der Ort Nomeny ist dem Erdboden gleich gemacht, wie Gerbevillers. Die Deutschen rücken durch das Verouzetal vor.

Zürich. 30. Sept. (WTB.) DieNeue Züricher Zeitung" gibt einen Artikel aus demCorriere Sub- alpino di Cumeo" wieder, der Giolitti zugeschrieben wird und sich mit der italienischen Neutralität befaßt. Nachdem der Verfasserdas Anerbieten der Triple­entente, das durch Delcasse und Pichon gemacht worden ist und in dem Italien Triest und Dal­matien versprochen wird, sowie das Anerbieten Andrassys, der Nizza, Savoyen. Korsika und Malta betrifft, launisch zurückweist, weil die hochherzigen Geber die Geschenke gar nicht in der Tasche hätten, sa>,t er u. a.: Italien schwankt nicht, wie Buridans Esel, zwischen den Heubündeln. Es will weder das eine, noch das andere. Aber wir werden uns nicht der Falschheit und des Treubruchss schuldig machen und unsere Freunde hinterrücks anfallen. Ueber alles geht die Würde einer Nation. Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern auch von der Würde und Ehre. Wir wissen nicht, ob der Dreibund noch vorteilhaft ist. wir dürfen aber nicht den Gewinn vergessen, den er in drei Jahrzehnten brachte. Es sind heute Symptome vorhanden, daß das Land ebensowenig für einen Krieg, wie gegen einen Krieg Alt Oesterreich begeistert ist. Vielleicht wird er gewünscht von den Republikanern und Nationalisten, sicherlich nicht von allen. Das Land will überhaupt keinen Krieg, es braucht den Frieden. Wir haben schon mit dem einen lybischen Krieg übergenug. Wir wissen nicht, was ein Sieg bringen würde. Wir sind aber gewiß, daß eine Niederlage den Zu­sammenbruch des Landes zur Folge hätte.

Mailand, 1. Okt. DemStg. N. Tgbl." wird gemeldet: Emanuele Castelliti, Sekretär des ehe­maligen Ministers des Auswärtigen, wendet sich in derPerseveranza" scharf gegen Clemenceaus er­presserische Bedrohung der italienischen Neutralität. Wenn Italien erkennen wird, daß es nur durch Waffengewalt zu seinem Recht kommt, wie Clemenceau behauptet, so müßte es sogar in den Krieg eintreten, aber kaum zu Gunsten der Tripleentente, die sich so

wenig dankbar für die Neutralität erweise. Ein italienischer Einfall in Frankreich aber würde das Schicksal des Krieges entscheiden. Italien könnte sich auf diese Weise größere Vorteile verschaffen, als das Trient, das Clemenceau ihm anbietet.

Genf. 30. Sept. (GKG.) Während man bis­her in Paris das baldige, ja unmittelbar bevor­stehende Ende des Krieges erwartete, überwiegt allmählich die Ueberzeugung. daß die Positionsschlacht sich noch lange hinziehen kann. Alle Angriffe, alle Truppenverschiebungen, haben nur dcke Schlacht­linie ausgedehnt, ohne die Entscheidung herbei­zuführen. Auch die Presse, die in den letzten Tagen fortgesetzt das bevorstehende Ende der Schlacht an­gekündigt hatte, bereitet jetzt das Volk auf eine noch längere Dauer vor. Im Woövre leiden die Kämpfenden unter schlechtem Wetter, alle dorthin zurückkehrenden Soldaten sind über und über mit Schlamm bedeckt. Alle Geschütze bleiben in den Sümpfen stecken, v

Genf, 30. Sept. (GKG ) DerMorning Post" wird aus Petersburg gemeldet, daß Zeppeline zahlreiche Erkundigungsfahrten auf dem östlichen Kriegsschauplatz unternahmen. Einer von ihnen hat auf die Schule von Bjelostok eine Bombe geworfen.

Die Engländer haben in ihrem weitergeführten Raubzuge gegen die deutschen Kolonien nun auch Lüderitzbucht, den bekannten Hafenort in Deutsch- Südwestafrika besetzt. Die deutsche Garnison hatte. Lüderitzbucht noch vor der Landung de: Engländer mit einem Eisenbahnzuge verlassen.

London, 1. Okt. Gegen die Sperrung der Dardanellen hat England in Konstantinopel Vorstellungen erhoben. Die Pforte verwies auf die vor den Dardanellen kreuzende englisch-französische Flotte; die Pforte sei bereit, die Sperrung wieder aufzuheben, wenn die-Flotte zurückgezogen würde.

Konstantinopel, 1. Oktbr. (WTB.) Auf Grund von Nachrichten, die bei der Pforte eingelaufen sind, verlautet, daß die englische und die fran­zösische Flotte infolge der Maßnahmen der Pforte die Dardanellen nunmehr verlassen haben. Sie sollen sich aber noch in den Gewässern von Tenedos befinden.

Berlin, 1. Okt. (WTB.) DieB. Z." meldet aus London: Der Korrespondent derDaily Mail" berichtet aus Paris über eine Unterredung mit einem Zuavenunterofsizier. Dieser erklärte, am 20. Sept. sei eine Brigade von 8000 Zuaven in deutsches Maschinengewehrfeuer geraten und bis auf 1000 Leichtverwundete aufgerieben worden. Die Kampfes­weise der afrikanischen Truppen habe gegen die moderne Taktik des deutschen Heeres keine Aussicht auf Erfolg.

Bern, 1. Okt. (WTB.) DerBerner Bund" schreibt über die Wirkung des Feldgrau: In der französischen und englischen Presse liest man in letzter Zeit wiederholt, daß die Infanteristen sich bitter über die Unsichtbarkeit des Feindes beklagen. Man wisse im Gefecht nur, daß Gefahr in der Nähe sei, aber wo sie stecke, sei nicht herauszufinden.

Budapest. 1. Okt. (WTB.) Einer der Reise­gefährten des aus der Kriegsgefangenschaft zurück- gekehrten Grafen Michael Karolyi, Ingenieur Fried­rich, berichtet, daß die Gefangenen in einem engen Raum zusammengepfercht worden seien. Eines Tages wurden auch verwundete Turkos dorthin geschickt. Jeder Turko hatte an einer Schnur abgeschnittene Ohren, Nasen und beringte menschliche Finger, die sie mit bestialischem Triumphgeschrei jedermann vor­wiesen. Eine Gruppe Gefangener, darunter auch ein Kapitän eines deutschen Kauffahrteischiffes, wurde einem summarischen Verhör unterzogen. Auf die Frage des Hauptmanns, der das Verhör vornahm, ob der Kapitän nach seiner Freilassung nichts gegen Frankreich unternehmen würde, erwiderte dieser: Ich

kann nicht verschweigen, daß ich meine Pflicht er­füllen und gegen Frankreich kämpfen würde. Hierauf wurde der Kapitän in Haft behalten. Nach der Uebersiedelung der französischen Regierung nach Bor­deaux wurde die Aufsicht über diese Gruppe von Gefangenen der Zivilbehörde übertragen, die die Widerrechtlichkeit der Einhaltung einsah und den Gefangenen die Reise nach Spanien gestaltete.

Wien. 1. Okt. In den Kämpfen, die gestern und vorgestern um Uzsok statlfanden, wurden die Russen bis Sianki zurückgedrängt. Der Uzsokpaß befindet sich wieder in den Händen der österreichisch­ungarischen Armee. Die Russen hatten schwere Ver­luste.

Sofia, 30. Sept.Cambana" meldet aus Nisch: Der Kommandant der Timok-Division, General Kondio, sei infolge der vollständigen Ver­nichtung seiner Division seines Kommandos enthoben worden.

Königsberg, 30. Sept. Während im Dorfe Groß-Rominten gegen 250 Gebäude eingeüschert wurden, blieb Rominten selbst von den Russen ver­schont. Das KaiserlichejJagdhaus und die Förstereien der Heide blieben erhalten.

Rotterdam, 30. Sept. In Middlesex wurde ein Deutscher, der Brieftauben besaß, wegen an­geblicher Spionage zu 6 Monaten Gefängnis ver­urteilt.Daily Mail" legt gegen die milde Be­strafung Verwahrung ein.

Berlin. 29 Sept. (GKG.) Der Bürgermeister Max von Brüssel ist von neuem verhaftet worden. Wie derKölnischen Zeitung" aus Brüssel mitgeteilt wird, ist die erneute Verhaftung im Interesse der Autorität der deutschen Militärbehörde erfolgt. Au Stelle Max' ist der Schöffe Lemonnier als Bürger­meister getreten.

Berlin, 30. Sept. Die Heeresverwaltung vergibt ihre Aufträge in kleinen Losen, die über das ganze Land verteilt werden, sodaß möglichst viele Arbeitslose in allen Gauen beschäftigt werden können. Unterstützt wird die Heeresverwaltung in diesen Be­strebungen von den Landräten und Bürgermeistern, die über den Grad der Arbeitslosigkeit und dis Industrie ihres Bezirkes Mitteilung machen.

Berlin, 30. Sept. (WTB.) Die Reichsfinanz­verwaltung beschloß, die auf die Kriegsanleihen gezeichneten Beträge voll zuzuteilen. Für den die aufgelegte Summe übersteigenden Betrag in Schatz­anweisungen wird Reichsanleihe zugeteilt, wofür durch die reichlich - eingegangen Wahlzeichnungen die Möglichkeit geschaffen ist. Die Zeichner erhalten Zuteilungsschreiben von der Stelle, bei der sie gezeichnet haben. Vom Empfang der Zuteilungs­schreiben an können die Zahlungen geleistet werden.

Donaueschingen, 30. Sept. Der aus Pforz­heim stammende Professor Otto Heinrich, Oberleut­nant der Reserve im Jnf.-Regt. Nr. 169, hat nach hierher gelangten Meldungen den Tod fürs Vater­land gefunden. Mit Professor Heinrich ist ein tüchtiger Offizier und ein geistig hochstehender Charakter dahingegangen. Der Fürst von Fürsten­berg hatte Professor Heinrich als Archivdirektor an die fürstlichen Sammlungen nach Donaueschingen berufen, wo Professor Heinrich die Ordnung der reichen Schätze mit großem Erfolg begonnen hatte. Der Gefallene war verheiratet mit der einzigen Tochter des verstorbenen Fabrikanten Schäfer in Pforzheim.

Holzmangel in England. Da die Holz­ausfuhr vom europäischen Festland so gut wie auf­gehört hat, macht sich bereits in den Bergwerken Holzmangel stark fühlbar. Es fehlt das zum Ver­schalen notwendige Holz in den Bergwerkschächten. Eine amtliche Kommission wurde deshalb nach Kanada geschickt, um von dort, wenn möglich, Holz importieren zu können.