r«s
igen Leute,
zur
irn. Reallehrer Wii>.
ute vom vollendeten während der Dauer ad Arbeitsdienst, wie r und in der Marine it der Waffe möglich sind am Rathause
tfchultheitzermmt.
Stirn.
1914.
.11261^6.
Zoller Lolan,
ekL
t.-ki6g.^i-.29
LM 9. Lept.
AekLllen. unä isirLu,
ReLL.
Sept. 1914.
Anzeige.
ir tieferschüttert ser lieber Sohn,
n Bott
serve
l 5. Septbr. in nd erlitten hat, r die erfahrene
scher.
Zamilie. Familie, Dobel.
ftäpfel
c
), Küfermeister.
MckMen,
-Album.
Extrablatt bcs
Ausgegeben: Neuenbürg, den 1. Oktober 1914, mittags 12 Uhr.
Telegramm des WolffHen §nrss an den „C»Mn".
(WTB.) Den 30. Sept., 4.10 Uhr nachm.
Wien. (Amtlich.) Der Oberkömmandant Erzherzog Friedrich erläßt einen Armeebefehl, in dem es u. a. heißt: Die Situation ist für uns und das deutsche Heer günstig. Die russische Offensive in Galizien ist im Begriffe, zusammenzubrechen. Gegen Frankreich steht ein neuer großer Sieg bevor. Auf dem Balkankriegsschauplatz kämpfen wir gleichfalls in Feindesland. Innere Unruhe, Aufstand, Elend und Hungersnot bedrohen unsere Feinde im Rücken, während die Monarchie und das verbündete Deutschland einig und in starker Zuversicht dastehen, um diesen uns freventlich aufgezwungenen Krieg bis ans Ende durchzukämpfen.
(WTB.) Den 1. Oktbr., morgens 4.50 Uhr.
Großes Hauptquartier.
Nördlich und südlich von Albert vorgehende überlegene französische Kräfte wurden unter schweren Verlusten für sie zurückgeschlagen. Von der Front der Schlachtlinie ist nichts neues zu melden. In den Ar- gonnen gehen unsere Angriffe stetig, wenn auch langsam, vorwärts. Bei den Sperrforts in der Maaslinie ist keine Veränderung. In Elsaß-Lothringen stieß der Feind gestern vor. In den mittleren Vogesen sind seine Angriffe kräftig zurückgeschlagen.
Vor Antwerpen sind zwei der unter Feuer genommenen Forts zerstört.
Vom östlichen Kriegsschauplatz ist nichts besonderes zu melden.
Letzte Nachrichten u» TeleIMMMS
Den 1. Oktober 1914, mittags.
Berlin. (GKG.) Die „Voss. Ztg." berichtet aus dem Haag: Einer der wilden Eisenbahnzüge, die aus Mecheln auf abschüssiger Bahn losgelassen wurden, ist nach Gace mit 100 Kilometer Geschwindigkeit durch die Station gesaust, wo er zum Stehen gekommen ist. In Gent wurden abermals einige wilde, führerlose Züge in der Richtung Enghien abgelassen.
Bad Ems. (GKG.) Die Fürstin zu Wied besuchte gestern alle hier liegenden Verwundeten aus Württemberg, überbrachte herzliche Grüße des Königs von Württemberg und reichliche Liebesgaben.
Christiania. Ein englischer Fliegerosfizier teilte in einem Brief vom 19. Sept. mit: Wir werden von Freund und Feind beschossen; wir konnten bei einem Rekognoszierungsflug beobachten, wie die englischen schweren Kanonen und Feldhaubitzen das Feuer eröffneten. Die Bäume auf den Höhenzügen wurden buchstäblich zerfetzt und umher geschleudert.
Aus Stuttgart. Der Oberhofmeister der Königin, Frhr. v. Reischach, wurde auf sein Ansuchen aus Gesundheitsrücksichten auf 1. Oktober in den Ruhestand versetzt; an seiner Stelle wurde der erste Kammerherr Frhr. Raßler v. Gammerschwany zum Oberhofmeister der Königin ernannt.
Der Krieg.
Berlin, 30. Sept. (WTB.) Die Blätter stimmmen überein in der Meinung, daß wenn auch das Große Hauptquartier vom westlichen Kriegsschauplatz noch von unentschiedenen Kämpfen berichte, Nachrichten von größerer Tragweite von dort bald zu erwarten seien. Die nach einer Stille in den Berichten aus Belgien eingetroffenen Meldungen werden als solche von hoher Bedeutung angesehen. Die Nachrichten aus Polen und Galizien werden ebenfalls mit herzlicher Freude begrüßt. — In der „Deutschen Tageszeitung" wird gesagt: Der russische Umgehungsversuch, an dem hinter der Kavallerie natürlich auch Infanterie und Artillerie beteiligt war, hat sich alsbald in einen Rückzug verwandelt. — In der „Voss. Ztg." schreibt Friedjung (Wien): In zuversichtlicher Voraussicht neuer, glorreicher Leistungen deutscher Heeresteile im Osten hat die österreichisch- ungarische Armee in Ostgalizien ausgehalten, bis wie jbei Waterloo, die sehnsüchtig erwarteten deutschen Bundesgenossen im rechten Augenblick erschienen.
Berlin. 29. Sept. (GKG.) Aus dem Haag wird dem „Berliner Tageblair" gemeldet: Ein zur Instruktion der Londoner Militärbehörde eigens aus Antwerpen verschriebener hervorragender belgischer Flieger erklärt, es bestehe wenig Hoffnung, ein mögliches Bombardement Londons durch Zeppeline wirksam zu verhindern. In Antwerpen sei ein Zeppelin nachts erschienen. Er warf sieben Bomben ab, die mit ungeheurem Getöse explodierten. Eine Prüfung der Bombensplitter habe eine ungeheure Durchschlagskraft ergeben. Die Verfolgung des Zeppelins war vollständig unmöglich, denn als der Zeppelin sich durch Scheinwerfer entdeckt sah, flog er einfach auf 1500 Meter Höhe, wo man ihn aus dem Gesicht verlor. - Außerdem mußte man das gegen das Luftschiff eröffnet- Bombardement einstellen, weil die nutzlos gegen den Ballon geschleuderten Geschosse wieder auf die Stadt niederfielen und mehr Schaden anrichteten, als der Zeppelin selbst gestiftet hatte und mehrere Personen tötete. Die Beschießung eines Zeppelins erscheint also ganz aussichtslos, trotz aller Scheinwerfer und Spezialkanonen. Ebenso nutzlos ist aber auch die Verfolgung eines Zeppelins durch Flugzeuge. Man denke nur daran, wie lange ein Flieger braucht, um höher zu kommen als der Lenkballon und zugleich dessen Feuer auszuweichen. Man denke ferner an die Schwierigkeiten eines Nachtfluges unter so gefährlichen Umständen. Man denke schließlich an die Schwierigkeit, einen Zeppelin bei Nacht rasch zu entdecken, während der Flieger durch das Lichtermeer der unten liegenden Stadt und durch die Reflektoren geblendet ist und obendrein, wie in Antwerpen, in i steter Gefahr sei, in das Feuer der auf den Zeppelin schießenden Kanonen und Gewehre zu geraten. Dazu kommt, daß jeder Zeppelin 30 Mann Besatzung hat und vier überaus starke Maschinengewehre in der vorderen Gondel, in der Hinteren Gondel, sowie oben auf dem Ballon selbst besitzt. Beim Kreuzfeuer dieser Schießmaschinen besteht schlechterdings keine Mög- keit für den Flieger, sich einem Zeppelin zu nähern. Es wäre nutzloses Heldentum der Flieger. Der Fachmann schließt: Kurz und gut. gegen die Zeppeline gibt es also gar keine sicheren Abwehrmittel. Es sind ganz furchtbar bewaffnete Luftschiffe. Sie sind außerdem leicht manövrierbar und befähigt, eine Fahrt von 700 bis 800 Kilometer mit größter Leichtigkeit auszusühren. Ein Zeppelinangriff auf London erscheint dem belgischen Fachmann durchaus möglich. Man wisse ja in Antwerpen, daß zu diesem Zweck bereits eine Anzahl Zeppeline nach Belgien gebracht worden seien.
- Brüssel, 29. Sept. (WTB. Nicht amtlich.)
: Das Kommando der Antwerpen belagernden drut- l schen Armee hat behufs Verständigung der belgischen s Regierung dem amerikanischen und dem spanischen t Gesandten in Brüssel folgendes mitgeteilt: Soweit ! die belgischen Militärbehörden sich verpflichten. Kunst- j denkmäler. insbesondere Kirchtürme, nicht für mili- j tärische Zwecke nutzbar zu machen, sind die deutschen
- Belagerungstruppen bereit, diese Bauten bei einer ! Beschießung tunlichst, d. h. insofern es bei der un- r geheuren Sprengwirkung der modernen Geschosse
möglich ist, zu schonen.
Brüssel, 29. Sept. (WTB.) Bei dem Kampf um Mecheln hatte die schwere Artillerie des deutschen Heeres den ausdrücklichen Befehl erhalten, nicht auf die Stadt zu schießen, damit die Kathedrale verschont werde. Die Belgier selbst aber warfen von dem Forts Waelhem. nördlich von Mecheln, schwere Granaten in die von den deutschen Truppen besetzte Stadt.
Amsterdam, 30. Septbr. (GKG) Gestern nachmittag um 4'/s Uhr flog abermals eine deutsche Taube über Antwerpen. Es waren Geschütze aufgestellt, die das Flugzeug sofort unter Feuer nahmen. Der Flieger entkam aber, ohne getroffen zu werden. Er hat an einzelnen Stellen Bomben abgeworfen.
Wien, 29. Sept. (WTB.) Die Blätter melden aus Konstantinopel: Die hiesigen Vertreter russischer Blätter haben gemäß der ihnen von der russischen Regierung erteilten Weisung die Türkei verlassen. Von russischer Seite wird die Maßregel damit erklärt, daß man von der Absicht der türkischen Regierung, alle russischen Zeitungskorrespondenten aus dem ottomanischen Gebiet auszuweisen, Kenntnis erlangt und es für zweckmäßig erachtet habe, der Ausführung des Planes zuvorzukommen.
London, 29. Sept. (WTB.) „Daily Mail" veröffentlicht einen Brief aus Jerusalem vom 8. d. Mts., in dem es heißt: Wenige gebildete Mohammedaner sympathisieren mit den Verbündeten. Die Masse ist für die Deutschen. Türkische Beamte äußern offen ihre Sympatie für Deutschland. Damaskus, Beirut, Aleppo, Haifa und Jerusalem wurden zu großen Kriegslagern. Die Soldaten tragen deutsche Kopfbedeckung statt des Fez. Bezeichnend ist, daß dieser Bruch mit der alten Sitte wenig beachtet wird. England wird allgemein für den Urheber allen Unheils gehalten. Die Mohammedaner zeigen den hiesigen Engländern gegenüber Hohn und Haß. Der Handel steht infolge Schließung der Banken still.
Konstantinopel, 30. Sept. (WTB.) Nachrichten aus Persien - zufolge haben die höchsten Geistlichen der Perser eine Kundgebung an die Nation und an die Stämme gerichtet, in der es heißt, daß der Augenblick für die Befreiung Persiens vom russischen Joch gekommen sei. Ein Stamm soll bereits über die russische Grenze in Transkankasien eingedrungen sein.
Berlin, 30. Sept. Das „Berliner Tageblatt" meldet aus Amsterdam: Nach dem „Daily Telegraph" sollen amerikanische Sachverständige der russischen Strategie ihre volle Bewunderung ausgedrückt haben. Der russische Einfall in Ostpreußen werde als eine Kriegslist betrachtet und diese habe General Rennenkampf glänzend durchgeführt.
(WTB). Großes Hauptquartier, 30. Sept. Der Generalstabsarzt und Chef des Feldsanitätswesens, von Schjerning, hat Seiner Majestät folgende Meldung erstattet: Vor einigen Tagen wurde in Orchies ein Lazarett von Franktireurs überfallen. Bei der am 24. Sept. gegen Orchies unternommenen Strafexpedition durch das Landwehrbataillon 35 stieß dieses auf überlegene feindliche Truppen aller Gattungen und mußte unter Verlust von 8 Toten und 35 Verwundeten zurück. Ein am nächsten Tage ausgesandtes bayer. Pionierbataillon stieß auf keinen Feind und fand Orchies verlassen. Im Orte wurden 20, bei dem Gefechte am vorhergehenden Tage verwundete Deutsche grauenhaft verstümmelt aufgefunden. Ohren und Nasen