K. Höeranrt Neuenbürg.

Allerhöchster Anordnung gemäß soll die Feier des

GedurtsftSes Ihm MajrDt der Kwizm

am Sonntag, den 11. Oktober ds. Js., in der herkömmlichen Weise begangen werden.

Den 23. Sept. 1914. Oberamtmann Ziegele.

K. Hberamt Neuenbürg.

Nach Mitteilung des Kgl. Bezirkskommandos Calw vom 22. Sept. 1914 ist der

Verkauf von Waffe» und Munition

bis aus weiteres ohne besondere Genehmigung des Bezirks­kommandos oder des Oberamts gestattet.

Den 23. Sept. 1914. Oberamtmann Ziegele.

K. Höerarnt Neuenbürg.

gehen, soweit sie hier Vorlagen, den Stadtschultheißenämtern und Schultheißenämtern mit nächster Post zur sorgsältigen Aufbewahr­ung wieder zu.

Den 23. Sept. 1914, Oberamtmann Ziegele.

Landwirtschastl. Bezirks-Verein

Neuenbürg.

An die Gemeindebehörden und die landwirtschastl. Organisationen.

Die gegenwärtige Schwierigkeit einer Ergänzung des Lebensmittelbedarfs aus dem Ausland macht es unserer Land­wirtschaft zur besonderen Pflicht, in ihren Leistungen nicht zu erlahmen, sondern nach Mitteln und Wegen zu suchen, um die Produktionskraft, namentlich aus dem Gebiete der Vieh- und Schweinezucht, zu vertiefen und angesichts der guten Futtercrnte noch weiter zu steigern. Es wird mit ziemlicher Sicherheit damit gerechnet werden müssen, daß bei dem großen Fleischbedarf des Heeres eine verschärfte Nachfrage nach Schlachtvieh und Schweinen eintreten wird, und daß daher in nicht allzuferner Zeit die Fleischpreise anziehen werden. Ferner weist der Umstand, daß viele landw. Betriebsleiter zum Heere einberusen sind, den Gemeindebehörden und landw. Organisationen die besondere Aufgabe zu, schon jetzt diejenigen Maßnahmen zu treffen, die im Interesse der Landwirtschaft im allgemeinen und einer geordneten Fortführung verwaister landw. Betriebe im besonderen je nach Lage der Verhältnisse geeignet erscheinen.

Aus diesen Erwägungen heraus werden den Gemeinde­behörden und den landw. Organisationen in Uebereinstimmung mit der K Zentralstelle für die Landwirtschaft folgende Grund­sätze zur Beachtung und Durchführung angelegentlichst empfohlen:

I. Für die bevorstehende Herbstsaat und die sonstigen anfallenden Arbeiten sollten in allen Gemeinden Vertrauens­männer aufgestellt oder Kommissionen gebildet werden, welche in Betrieben, deren Leiter im Felde stehen, nach dem Rechten sehen und beraten, für tatkräftige Unterstützung der Zurück­gebliebenen durch Zuweisung von Arbeitskräften, Gespannen usw. Sorge tragen und sich um die gegenseitige Aushilfe und bas Zusammenhelfen bemühen. In kleineren Gemeinden kann auch eine gemeinsame Feldbestellung und Bewältigung der Arbeiten in Frage kommen. (Vergl. den AufsatzZur Herbstbestellung 1914" in Nummer 36 d. Württ. Wochenblatts vom 5. Sept. 1914 )

II. Die Vieh- und Schweinezucht und die Erhaltung ihrer Leistungsfähigkeit macht eine besondere Fürsorge für die Farren-, Eber- und Bockhaltuugeu notwendig. Erhaltung guter Zuchttiere ist unerläßlich. Auch auf diesem Gebiet sollten in allen denjenigen Gemeinden, deren Farren-, Eber- und Bockhalter im Felde stehen, Kommissionen gebildet werden, die auf eine geordnete Weiterführung der Farren-, Eber- und Bockhaltungen hinwirken, die Zurückgebliebenen beraten und im Falle eines notwendigen An- und Verkaufs eines Zuchttieres unterstützend eingreifen.

III. Zur Unterstützung der Schweinezucht und -Haltung kann das Austreiben von Schweinen in Waldungen namentlich dort in Frage kommen, wo Eichen- und Buchenwaldungen vor­handen sind. Wenn in einzelnen Gemeinden dieser Frage näher getreten werden will, erklärt sich der landw. Verein gerne bereit, berechtigte diesbezügliche Wünsche bei den maßgebenden Behörden zu vertreten.

IV. Obwohl die Rauhfutterernte Heuer günstig ausgefallen ist, kann doch da und dort die Notwendigkeit hervortreten, auch das Stroh für Futterzwecke zu verwenden, weil die Kraftfutter­mittel Heuer nicht in dem erforderlichen Maße zur Verfügung stehen. Falls in solchen Fällen ein Bedürfnis nach Strenersatz- mittelu (Waldstreu usw.) sich fühlbar machen sollte, empfiehlt es sich, daß die Gemeindebehörden das Erforderliche rechtzeitig ver­anlassen und in Anstandsfällen die Unterstützung des landw. Vereins in Anspruch nehmen, die gerne geliehen wird. (Bekannt­machung in Nr. 38 d. Landw. Wochenblatts vom 15. ds. Mts.)

Den 21. Sept. 1914. Bereiusvorstaud:

Oberamtmann Ziegele.

K. Göeraml Neuenbürg.

k

4

j Die Herren Rechuuugshilfsbeamteu werden beauftragt, gemäß §19 der Verfügung der Ministerien des Innern und der Finanzen vom 18. Dezbr. 1899 (Reg.Bl. S. 1185), betr. Vollzug des Gesetzes über die Wandergewerbesteuer bis

spätestens 1. November ds. Js.

zu berichten:

a) Den Gesamtbetrag des gemeindesteuerpflichtigen Gewerbe­katasters (gekürzt);

b) Den Gesamtbetrag der hierauf entfallenden Gemeindeumlage; e) Den Prozentsatz der Gemeindeumlage.

_DeN-24. Sept. 1914. Oberamtmann Ziegele.

K. Amtsgericht Neuenbürg.

In dem Konkursverfahren

über das Vermögen des Zigarren-Fabrikanten Adolf Heydt in Calmbach wurde zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver­walters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß­verzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forder­ungen, und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke, sowie zur Prüfung zweier nach­träglich angemeldeter, bevorrechtigter Konkursforderuugen der Schlußtermin auf

Samstag, den 17. Okt. 1S14, vormittags 11 Uhr

vor dem K. Amtsgericht bestimmt.

Den 21. Sept. 1914. _ Geri chtsschreiber Dengler.

Calmbach.

Im Konkurse ,

des Adolf Heydt, Zigarren-Fabrikanten in Calmbach, sind bei der bevorstehenden Schlußverteilung 251 ^ 69 bevor­rechtigte und 25 414 81 unbevorrechtigte Konkursforder­

ungen zu berücksichtigen.

Der verfügbare Massenbestand beträgt 3085 ^ 46 ^s, wovon die Kosten noch abgehen.

Den 22. Sept. 1914. Konkursverwalter:

_ Gerichtsnotar Oberdörfer in Ulm a. D.

Stadtgemeinde Neuenbürg.

Die Stadtgemeinde beabsichtigt für hiesige Familien

Speisekartoffel und Steinkohlen

anzukaufen. Einwohner, welche hievon Gebrauch machen wollen, werden ersucht, dies im Laufe der nächsten Tage unter Angabe des Quantums der Stadtpflege mitzutcilen.

Wegsperrr.

Der Blöcher» und Grnudweg ist vom Freitag, den 2S. Sept. ds. Js.,

an bis auf weiteres wegen Wegbauarbeiten für Fuhrwerke aller Art

Aöfperrt.

Wildbad, den 23. Septbr. 1914.

Stadtfchultheitzenamt.

Baetzner.

Herrenalb, den 23. Sept. 1914.

Feldrennach.

OW-AusjWlitt.

In Feldrennach und Pfinz. Weiler ist "

Prima Mostobst

Birne« und Aepfel, in

allerlei bekannt ausgezeichneten Sorten, sowie auch

Prima Tafelobst

in verschiedenen Mengen zu haben. Liebhaber sind eingcladen. Den 22. Sept. 1914.

Schultheißenamt.

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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unserer geliebten Schwester, Tante und Schwägerin

Emilie Pfeiffer V

sowie für die zahlreichen Kranzspenden, besonders auch für die trostreichen Worte des Hrn. Stadtpfarrer Storz, sprechen wir hiermit unfern tiefgefühltesten Dank aus.

Die trauernden Hinterbliebenen:

Familie Friedrich Pfeiffer, Herreualb. Familie Gottfried Pfeiffer, Herrenalb Familie Heinrich Pfeiffer, Dornha».

Familie Oberamtspfleger Merz Wtw., Besigheim.

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Der Landsturm!

Ein Bölkerringen ist im Gang, Europa steht in Flammen!

Den Deutschen will man unt'rem Zwang

Von seinem Land verbannen.

Doch da durchwühlt das deutsche ' Land

i Ein Sturmwind ohnegleichen,

! Ein heil'ger Krieg wird er genannt, ! Ein höh'res Wetterleuchten!

! Zur Grenze eilt das deutsche Heer ! Nach Osten und nach Westen;

! Daheim übt noch Reserve-Wehr Mit allen Leibeskräften.

Wir halten's länger nicht mehr aus, Unnütz herumzustehen,

Wo Tausende im Siegesrausch Nach Frankreichs Hauptstadt gehen.

Gar mancher ist vom Wunsch beseelt, Sich praktisch zu erweisen,

Und wenn er bloß zum Landsturm zählt -

Der Mut ist doch von Eisen.

Auch unt'rem Landsturm gibt's noch Leut'

Die Glut und Feuer schlagen,

! Und sind sie erst mal eingekleid't

^ Der Teufel wird's nicht wagen!

§ Mit diesem Geiste ausstaffiert Geht Deutschland nie verloren,

! Der Gott, der Welt und Meer regiert. Hat uns zum Sieg erkoren.

Druck und Verlag der C. Meeh'schen Buchdruckerei des Enztälers. Verantwortlicher Redakteur C. Meeh in Neuenbürg.