rg.
d der Fahrt eines
der Bahnstrecke auf.
und Gesundheit des adlungcn wird nach- '
emnächst einrückenden
!.
atmann Ziegele.
nng
, betreffend dit Hanptfestes.
r 10. ds. Mts. zu ds. Js. festgesetzt,
Fleischhauer.
Hose«.
MI. 3.5«,
Wilhelm.
ß gewähre auf
che
o rrskstt
llLN
iKL, WLlh
unlerröcke
LN
rs.
Telefon 1ZS.
U
:s1
lorrlieim.
, 10 .
«krrteiitascheil,
Album,
eLsnälL-
erscheint
Mritas. Mittwoch, Freirag und S amstag-
^rri» vierteljähr!.:
WNeoenbürg 1.35.
Durch die Post bezogenr W Drts- und Nachbar.
^.Verkehr I.3S-
sonstigen inländ- Nrrkehr ^ 1.40; lst«zu se W rl Bestellgeld.
W«m»mer.t» nrhTnrn olle «esi«n»a!ien -7-!> postboirn jederzeit rntgezen.
Der Lnztäler
NnZLiger für das Lnztal und Umgebung.
Amtsblatt wr den Oberamlsbezirk Aeuenbürg.
Anzeigeuprels:
die 5 gespaltene Zeile oder deren Raum 12 bei Auskunftserteilung durch die Lxped. 15 Reklamen die 3gesp. Zeile 25 7 /.
Bei öfterer Insertion cntsprech. Rabatt.
Fernsprecher Nr. 4.
Telegramm-Adresse: „Lnztäler, Neuenbürg"
.4/ 134.
Neuenbürg, Samstag den 22, August M4.
72. Jahrgang.
Der Krieg.
Berlin, 21. Aug. (W.T.B.) Die „Rordd. g. Zig." schreibt: Der Kaiser und König wird auch vom großen Hauptquartier aus die Regierungs- r eschi^te weiterführen. Nur für eine Anzahl minder- Mchtiger Angelegenheiten hat der Kaiser bis auf werteres die Entscheidung dem Reichskanzler und dem Staatsministerium übertragen. Der Reichskanzler, der den Kaiser begleitet, behält auch Während seiner Abwesenheit von Berlin die Obere Leitung der Reichsverwaltung in der Hand, doch werden, um unnötige Zeitverluste zu vermeiden, Angelegenheiten die keinen Aufschub dulden, durch den allgemeinen Stellvertreter des Reichskanzlers, Staatssekretär des Innern, Staatsmimster Dr. Delbrück, der auch zum Vizepräsidenten des K. Staatsministeriums ernannt worden ist, erledigt Werden.
Japan will den Krieg mit Deutschland und darum stellt es geradezu demütigenden Forderungen, lediglich gestützt auf den englischen Hinterhalt. Deutschland wird auch im Osten seine Ehre und sein Anseben zu wahren wisstn. wenn auch den vereinzelten deutschen Kriegsschiffen in jenen Gewässern ine schwere Autgade bevorftehi.
Ob aber China und die Vereinigten Staaten liefen brutalen Ueberfall der gelben Verbündeten Englands auf Deutschland ruhig und untätig zu- iaffsn merhen yrjxd. ahzuwartry sein Die Kriegslage zieht immer mehr die aanze Kuhturwelt in. seinen ungeheuren Strudel. Auch das hat man' demenglischen Krämergeist zu danken, der glaubt, bei dem allgemeinen Zusammenbruch noch die besten Geschäfte machen zu können. Er verläßt sich ans leine insulare Abgeschlossenheit und schickt lediglich sein Söldnerheer, das er bezahlt, aus das Festland. Alles übrige müssen die anderen besorgen.
Doch gilt auch für Deutschland das alte Wort, „Wir haben ein Feind'l mehr bekommen!" Und so steht Deutschland nun mit Oesterreich Ungarn auf Gedeih und Verderb fest verbunden gegen eine halbe Welt:
2 gegen 8!
Wir führen nun Krieg mit Frankreich, Belgien, England. Rußland, Serbien, Montenegro, Aegypten und Japan! Eine nette Kampfgenoffenschaft. Aber entmutigen läßt sich Deutschland nicht. Nun erst recht, muß unsere Losung sein!
Die Entscheidung fällt auf dem europäischen Kontinent, und zwar im Westen gegen Frankreich. _
Kranenburg, 19. Aug. Dis Köln. Zeitung meldet: Der erste Ueberblick der heutigen holländischen Blätter läßt erkennen, daß auch im unbefangenen Ausland die Wahrheit sich Bahn bricht. Der Amsterdamer Telegraf bemerkt: Die Wahrheit über das Vordringen der Deutschen in Belgien sei nicht mehr M verheimlichen, wie sehr auch dkd belgischen Blätter sich darum bemüht hätten, um der Bevölkerung Mut zu machen. Aus Frankreich kommen nach England fottwährend Siegesberichte, nach denen namentlich die Wiedergewinnung vom Elsaß schon als beinahe vollendete Tatsache zu betrachten sei. Die Spalten der Londoner Blätter sind voll phantastischer Erzählungen, die dartun sollen, daß die Belgier sich zu den Deutschen verhalten, wie etwa Stahl zu Gallert, fabelhafte belgische Handlungen der Tapferkeit auf der einen und die tiefe Niedergeschlagenheit auf der andern deutschen Seite. Abgesehen von den Kämpfen m Belgien beschäftigt man sich in England nament- uch mit dem Ultimatum Japans an Deutschland und dem Aufruf, der im Namen des Zaren an die Men ergangen ist und diesen die Unabhänglichkeit !? *uWchen Gefüge ^sichert. Das prahlerische vchttftstück wird wohl jene Wirkung gründlich verfehlen, da die Polen von jeher und noch besser als
jetzt wissen, wie russische Zusagen von jener Seite als reiner Schwindel einzusckätzen sind.
Berlin., 21. Aug. (W.T.B.) Ausländische Zeitungen haben Vielfach berichtet, daß die Generale von Emmich, v. Deimling und von der Marwitz Verwundet, gefallen oder gefangen genommen worden feien. Diese Nachrichten sind unwahr. Deutsche Zeitungen haben aus der über das Gefecht bei Schirmeck verbreiteten Mitteilung geschloffen, daß schwere Artillerie verloren gegangen sei. Schwere Artillerie war gar nicht beteiligt, sondern nur einige JnfanteriebatcMone der Feftuugsbesatzung mit einigen Feldgeschützen.
Wien, LI. Aug. Die Mobilmachung im "russischen Gouvernement Grodno ist so gut wie ge- ffcheitert. Fast 30 Prozent der Reservisten weigerten sich, der Einberufung Folge zu leisten. Die Bevölkerung lehnt es ab, die Truppen zu verpflegen.
Wien, SO. Aug. (Privattel.) Nach einem Konstantinopeler Bericht der Politischen Korrespondenz wurden sowohl von russischer wie französischer Seite bei der Pforte Schritte unternommen, um sie zur Freigabe der Durchfahrt russischer Kriegsschiffe durch die Meerengen sowie zur Fernhaltung der deutschen Militärmission von jeder wichtigen Tätigkeit zu bestimmen. Beide Versuche seien erfolglos geblieben. Die Pforte, so werde erklärt, werde sich gegenüber der europäischen Verwickelung ausschließlich von den Interessen des eigenen Reiches leiten und sich auch nicht durch Drohungen von dieser Richtlinie
London, 20. Aug. (W.T.B.) Die Regierung macht große Anstrengungen, Deutschland von den ausländischen Märkten auszuschalten. Beim englischen Handelsministerium ist eine besondere Abteilung mit dieser speziellen Aufgabe betraut worden. Das Handelsministerium fordert durch ein Rundschreiben die englische Geschäftswelt auf, die jetzige günstige Konjunktur auszunutzen. Das ist also die englische Kriegführung. Mit diesem Mittel sucht man das deutsche Wirtschaftsleben zu erdrosseln. Man wird sich täuschen. Deutschland hat schon viel Schwierigeres überstanden als diese englische Vampyrmethode. Vielleicht kennen die Engländer die' Geschichte des Altertums, dann mögen sie sich an den Kämpfen zwischen Rom und Kartago ein Beispiel nehme!:. Das Händleroolk der Kartager hat es gegenüber Rom mit genau denselben schnöden Mitteln versucht, die heute das stolze Albion seiner nicht unwürdig findet. Aber wie einstens, vor mehr als 2000 Jahren Roms Adler triumphierend das Weltreich der Kartager zerstörten, so wird deutsche Ehrlichkeit, deutscher Mut und deutsche Energie den entgültigen Sieg über diese englische Infamie davontragen.
Berlin. 21. August. Zum Tode des Prinzen Friedrich Wilhelm zu Lippe berichtet die Nord- deulsche Allgem. Zeitung: Die Fahne haltend starb er den Heldentod mit dem Ausruf: „Rettet die Fahne."
Straß bürg, 20, Aug. (G.KG.) Inder Sitzung des Roten Kreuzes in Karlsruhe wurden verschiedene Scheußlichkeiten, die auf dem Schlachifelde geschehen sind, mttgeteilt, aber auch schöne Züge, so z. B. daß deutsche verwundete Soldaten von französischen Verwundeten die erste Hilfe und Rettung vom Tode erhielten. Es mehren sich die Anzeichen, die darauf Hinweisen, daß die Anschläge auf Ossi zier« und Mannschaften nicht von der elsässifchen Bevölkerung verübt wurden, sondern von französischen Marodeuren, die ihre Truppen begleiteten. Auch fand man bei französischen Gefangenen sehr oft Zivilkleider im Tornister. Zur Behinderung der deutschen Kavallerie haben die Franzosen Wiesengrund mit Wolfsgruben durchzogen. Das plumpe Mittel blieb jedoch erfolglos. Bei Laqarde tobte der Kampf um den Ort selbst am heftigsten. Jedes Haus bildete eine Festung für sich. Auf dem Kirchturm war eine Maschinengewehrabteilung ausgestellt,
die gut verdeckt war. Unser Artilleriefeuer zerstörte fast das ganze Dorf. Ein Flankenangriff, wobei die Kavallerie erfolgreich eingriff. brachte die Entscheidung.
Strußburg, 21. Aug. Auf dem Kaiserplatz sind zu den vier bereits vorhandenen zwei weitere französische Kanonen aufgestellt worden, die vermutlich zu den am Dienstag im Weilertal erbeuteten gehören. Auf eines der Geschütze ist eine deutsche Fahne aufgesteckt. Auch einige wohlgefüllte französische Munitionswagen sind hierhergebracht worden.
Der tapfere Führer des in der Themchmündung ruhmreich untergegangenen deutschen Minendampfers „Königin Luise" war. wie jetzt bekannt wird, Korvettenkapitän Karl Biermann. Ob er mit dem größten Teile seiner Leute den Heldentod gesunden hat oder ob er gerettet worden ist, darüber ist einstweilen nichts bekannt.
Das einflußreiche türkische Blatt „Tanin" in Konstantinopel bringt einen sehr beachtenswerten Leitartikel, in welchem der klare Nachweis geführt wird, daß die Triple Entente auf dem Balkan schon immer gegen den Dreibund gearbeitet habe. Deutschland habe sich stets bemüht, einen Konflikt mit der Entente zu vermeiden, aber Frankreich habe geradezu eine Revanchepolitik getrieben.
Petersburg, 20. Aug. Die deutschen und österreichischen Staatsangehörigen, die älter als 45 und jünger als 17 Jahre sind, haben die Erlaubnis erhalten, Rußland zu verlassen.
Frankfurt a. M,. S1. Aug. Gestern fand hier auf Einladung der südamerikanischen Vertretungen eine Versammlung statt, die sich mit der Bekämpfung der lügenhaften Gerüchte ausländischer Nachrichtenbüros und weiterhin damit beschäftigte, wie man den sudamerikanischen Staaten, sowie Spanien und Portugal einwandfreie, wahrheitsgetreue Berichte über die Lage in Europa übermitteln könne. Es wurde ein Ausschuß zwecks Regelung der notwendigen Maßnahmen eingesetzt.
Kriegszigaretten steuerfrei. DerBundes- rat hat beschlossen, aus Billigkeitsgründen zu genehmigen, daß Zigaretten, die von Fabriken als Spenden für die im Felde stehenden Truppen zur Verfügung gestellt werden, ohne Steuerzeichen abgelaffen werden können und von der Zigaret ensteuer frei bleiben, soweit von einer der von der Heeres- oder Marine- verwalkuno zur Empfangnahme und Verteilung der Liebesgaben bestimmten amtlichen Stelle die Ueber- nahme der Sendung mit unverletztem steueramlichen Verschlüsse bescheinigt wird.
Gegen die Ungezieferplage im Feld. In den Zittauer Nachrichten sagt ein Kriegsveteran: Während der Mobilisierung 1866 wurde mir von verwandter Seite ein kleines Fläschchen Fenchelöl mit dem Bedeuten übergeben, ich solle, sowie ich ins Feld rücke, meiner Leibwäsche vor jedesmaligem Gebrauch einige Tropfen davon beigeben. Dies sei ein unfehlbares Mittel gegen die im Felde niemals ausbleibende Ungezieferplage.
Württemberg.
Stuttgart, 21. Aug. Nach einem Erlaß des K. Ministeriums des Innern sollen aus Gründen der Vorsicht in nächster Zeit aus Straßburg i. Elf. wie aus anderen Grenzfestungen des Ostens und Westens etwa 30000 der ärmeren städtischen Bevölkerung angehörende Personen entfernt werden, von denen Württemberg einen größeren Teil zu übernehmen haben wird; auf den Bezirk der Stadt Stuttgart werden davon etwa 800 Einwohner der Stadt Straßburg entfallen. Da der Stadtverwaltung geeignete Räume zur Unterbringung der Leute nicht zur Verfügung stehen, ergeht hiemit an die hiesigen Wohnungsinhaber die Bitte, freie Wohnräume und Betten beim Armenamt. Alter Schloßplatz, sofort anzumelden. Es darf wohl die Hoffnung ausgesprochen werden, daß den infolge der kriegerischen