chenerntr. Von oirten in der Nähr letzten Sonntag endes zu melden:
: Landleute gerade , als das Frank- uise zum zweiten öpfen hinwegfuhr, es dauerte nicht >rper still, und aus ine herabgelassen, veifel. was das zu ein Körbchen mit § rderung etwas all- ; oben verschwand. Dankeskarte hin- befestigt war.
Die Bedeutung ! und öffentliches den Anteil hervor, eingeräumt wird, deutsame Ausstell- e Frauenabteilung iz abgesehen von , neisten allgemeinen vorgehobene Mit- ich wäre. Auf der ! n enthält das Haus ngen der Jnnen- Weberei, Stickerei, merklicher Kunst, veckt die Frauen- d die bevorstehende Erfolg zu werden, rg in Malmö ist as dem Friederika- ! >erdankt, in erster inigt Frauenarbeit !en der Hausfrau litischen Tätigkeit, s zur vollendeten ttgarter A. f. G. ich breiten Raum
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ei — das ist so ein Solche Ausdrücke nervös dazwischen.
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Neuenbürg, Samstag den 4. Juli 1814.
72. Jahrgang.
RunSrchau»
Nach der Mordtat in Serajewo.
Das von tiefer Tragik erfüllte Dichterwort in Schillers Wallenstein: „Es geht ein finstrer Geist durch unser Haus und schleunig will das Schicksal mit uns enden" — es hat schon lange Geltung für das stolzeste und älteste europäische Fürstenhaus, die Habsburger. Seit sie den Thron des Reiches innehaben, werden sie immer" wieder von Schicksalsschlägen heimgesucht, die schwerer sind als die anderer Fürstengeschlechter. Einmal sogar dem Aussterben so nahe, daß ihre ganze Zukunft auf den Augen der Maria Theresia beruhte, wiederholt durch äußere Feinde und innere Zwietracht an den Rand des Verderbens geraten, hat das Haus Habsburg für sein Reich oft nur mit knapper Not die Kraft zviedergesunden, die Stellung einer Großmacht in der Welt zu behaupten. Der neueste Schicksalsschlag bewahrheitet aufs Neue die schon seit der Ermordung seiner Gemahlin zum geflügelten Wort gewordene Aeußerung des Kaiser Franz Joseph: „Mir bleibt aber auch nichts erspart in dieser Welt." Er hat den Schmerzensruf wiederholt, als ihm die Kunde von der Ermordung des Thronfolgers und seiner Gemahlin überbracht wurde. Es übersteigt fast alle Menschenkrast, was der jetzt 84jührige Kaiser Franz Joseph in seiner 53jährigen Regierungszeit schon zu erdulden hatte. Als er nach der Märzrevolution von 1848, ein Jüngling noch) zum Nachfolger seines zurückgetretenen Oheims, des Kaisers Ferdinand, auf den Thron berufen wurde, war das Reich zerrissen. Die Russen mußten ihm das abgefallene Ungarn zurückerobern Helsen. Dann gingen ihm die italienischen Landesteile durch das Eingreifen der Franzosen verloren. Kurz daraus in dem Kriege mit Preußen die Vorherrschaft im alten römischen Reiche deutscher Nation. Sein eigener Bruder, der Kaiser Maximilian von Mexiko wurde dort aus dem Sandhügel von Queretaro standrechtlich erschossen, eine Bluttat, die in jetziger Zeit eine furchtbare Sühne durch die Vernichtung der damals auf seiner Leiche erstandenen Republik findet. Der einzige Sohn Rudolf wurde dem Kaiser in dem furchtbaren, heute noch nickst völlig geklärten Drama von Mayerling entrissen. Die Gattin starb von Mörderhand in Genf, als Opfer eines italienischen Anarchisten: die Schwägerin, eine Schwester der Kaiserin Elisabeth, Herzogin von Alencon verbrannte in einem Pariser Bazar bei lebendigem Leibe, und jetzt muß der Nesse samt seiner liebreizenden, unter so romantischen Umständen gewonnenen und mit soviel häuslichem Liebesglück umgebenen Frau jener serbischen Mordwut denselben Tribut bezahlen, den wir einst König Alexander samt seiner Gemahlin Draga entrichten sahen. Wie lange wird der alte Mann solche Keulenschläge des Schicksals usch überdauern? Und doch sind jetzt alle Hoffnungen Achr als je auf die Erhaltung des Kaisers Franz Joseph gerichtet, da die Zukunft des Reiches, wie man den Erzherzog Franz Ferdinand nannte, in ein frühes Gra^ gesunken ist und der neue Thronfolger, der Bruderssohn des Ermordeten und ein Großneffe des Kaisers, Erzherzog Karl Franz Joseph, erst im 27- Jahre steht und im Hinblick auf Franz Ferdinands erste Anwartschaft bis jetzt noch gar keine Vorbereitung auf seinen hohen, künftigen Berus gefunden hat.
Wenn ww- in dieser ernsten, schicksalsschweren stunde die Hoffnung aussprechen, daß es der Donaumonarchie gelingen werde, aller dieser Widrigkeiten Herr zu werden und in zäher Lebenskraft auch ihnen gegenüber ihren Bestand und ihre Zukunft zu sichern, v> haben wir Deutsche ein ganz besonderes Interesse daran seit der Gemeinschaft, in die wir uns auf Gedeih und Verderb mit dem Nachbarreiche begeben Men, um dem Ansturm unserer Feinde nicht ohne Bundesgenossen gegenüber zu stehen. Der Tote Mint zunächst wirklich unersetzlich zu sein, jedenfalls
für Oesterreich, wo nie Neberfluß an Männern herrschte und der Mangel an führenden Geistern jetzt soweit gestiegen ist, daß die besten Hoffnungen auf dem flackernden Lebenslicht eines Greises beruhen. Da erinnern wir uns zu guter Zeit des alten Bismarckwortes, das neulich unser Kaiser beim Festmahl des Norddeutschen Regattavereins wieder aufgegriffen und durch einen kleinen Zusatz noch persönlich unterstrichen hat: „Wir Deutsche fürchten Gott und sonst absolut nichts und niemand auf der Welt!" Das ist die Richtschnur deutschen Lebens und Handelns: Kraftbewußtsein, gegründet auf eine fortgesetzte Vervollkommnung der Gesamtleistungen der Nation für die Erfüllung der vaterländischen Aufgaben. Weil Franz Ferdinand dasselbe für Oesteereich erstrebte, weil er den zersetzenden Plänen des Slaventums, besonders den großserbischen Absichten im Wege stand, wurde er ermordet. Die Bomben stammten aus Belgrad, es waren sogar Militärbomben. Und die Attentäter gehörtem einem weitverzweigten, von der serbischen Hauptstadt ausgehenden Komplott an; sie leugnen es nicht einmal. Insofern ist natürlich nur von ihrem Standpunkt aus, das Verbrechen nicht einmal so sinnlos, wie manche andere Fürstenmorde zuvor. In der Umgebung des Königs Peter weiß man in solchen Dingen wohl Bescheid. Es ist doch merkwürdig, daß dieser „Gekrönte", der so gut eingeweiht war, in die Ereignisse, die im Jahre 1903, während er in Zürich wartete, den Dynastiewechsel herve'isüyrlen uiw ihn aus Ven serbischen Thron brachten, gerade an dem Tage, an dem Franz Ferdinand die ersten Warnungen vor dem Einzug in Serajewo erhielt, sich krank meldete und seinem Sohne, dem Kronprinzen Alexander, die Regentschaft übergab. Er und seine Regierung stehen unter dem dringenden Verdacht, gewußt zu haben, daß die serbischen Verschwörer an dem Einzugstage nicht untätig bleiben werden. Kein Wunder daher, daß die internationale Lage, besonders aber die Balkanfrage plötzlich wieder eine Form angenommen hat, die zu denken gibt. Man braucht nur die russischen Zeitungen zu lesen. Kaum daß sie sich zu den Phrasen höflichen Bedauerns auszuschwingen vermögen, wie die Pariser Presse. Sie sprechen es ganz offen aus, daß Franz Ferdinand als ein Opfer der nationalpolitischen Atmosphäre gefallen sei, die drohend Oesterreich innen und außen umgibt, des Panslavis- mus nämlich. Sie nennen den Ermordeten den Mann, der den Funken in sich getragen habe, an dem sich der europäische Brand entzünden sollte, und meinen, Oesterreich habe jetzt Gelegenheit, seinen Kurs zu ändern und alte Sünden wieder gut zu machen. Das zielt nicht bloß auf die Annexion von Bosnien und der Herzegowina, die so dem erträumten großserbischen Reiche verloren gingen, sondern auch auf das Verhältnis Oesterreich-Ungarns zU-Deutschland. Es ist wie ein Blutrausch in die slavischen Köpfe gefahren, daß die Zeit gekommen sei, den Nationalitätenhader in der Donaumonarchie zur Zertrümmerung des alten Kaiserreiches und alsdann zur Niederwerfung Deutschlands zu verwerten. Ein Netz von Spionen ist schon seit Jahren zur Vorbereitung des Planes tätig, und zwar nicht bloß in Oesterreich, wie die schrecklichen Hochverratsprozesse und die Affäre des Generalstabsobersten Redl lehren, sondern auch bei uns, wie die gerade in diesen Tagen sich häufenden Verhaftungen zeigen. Auch die Umtriebe in Albanien sind zweifellos nur von dem Willen diktiert, den Balkanbrand aufs Neue anzufachen, damit der ersehnte Weltbrand daraus werde. Das ist eine so ernste Situation, daß in der Tat eiserne Nerven und ein unübertrefflicher Wille zum Frieden nötig sind, um der Versuchung zu widerstehen, die uns sagt: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Wir können zu unseren Staatsmännern das Vertrauen haben, daß sie, gestützt auf eine gute Wehr, auch diesen Aufgaben gewachsen und willens sind.
uns die Schrecken eines Krieges solange als möglich zu ersparen. Müssen neue Opfer zu diesem Zwecke gebracht werden, so wird die Nation sie bringen, immer eingedenk des Dichterwortes, daß die Nation nichtswürdig ist, die nicht ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre. Und wenn wir sehen, wie das Verbrechen von Serajewo auch in Oesterreich die schlafenden Geister aufgeweckt und den Reichsgedanken neu gestärkt hat, daß ferner in Italien gerade die slavischen Umtriebe gegen Albanien allmählich einen auch dem unglückseligen Moret zugute kommenden Stimmungswechsel Hervorrufen, so können wir mit dem Kaiser sagen: Laßt sie nur kommen, wir fürchten uns nicht!
In beiden Teilen der Habsburgischen Monarchie beherrscht das furchtbare Verbrechen von Serajewo noch vollständig das öffentliche Interesse. Es unterliegt jetzt keinem Zweifel mehr, daß ein förmliches Komplott großserbischer Verschwörer gegen den ermordeten Erzherzog Franz Ferdinand bestand, und die Erkenntnis hiervon hat an zahlreichen Punkten der Monarchie, besonders aber in Bosnien und der Herzegowina zu erbitterten Demonstrationen und Ausschreitungen der Bevölkerung gegen die Serben geführt; über die beiden Provinzen mußte deshalb sogar das Standrecht verhängt werden. Daß die serbische Regierung bis zu einem gewissen Grade mit verantwortlich für dis Untat von Serajewo ist, dies läßt sich kaum bestreiten, doch sind die aufgetauchten Gerüchte, denen zufolge das Wiener Kabinet in vieler Angelegenheit bereits en.c Nwc an die serbische Regierung gerichtet haben sollte, mindestens verfrüht. Von amtlicher serbischer Seite leugnet man allerdings entschieden, daß das offizielle Serbien irgendwie mitschuldig für die Ermordung des Erz- bgrzogs Franz Ferdinand und der Herzogin von Hohenberg sei. Im übrigen hat dis in Serajewo fortgesetzte Untersuchung gegen die Attentäter Princi'p und Cabrinovic des weiteren ergeben, daß beide in Belgrad von einem serbischen Komitatschi namens Mihe Tschigano gedungen und mit Bomben und Browingpistolen ausgerüstet worden sind.
Wien, 3. Juli. Kaiser Wilhelm hat den Botschafter v. Tschirky mit seiner Vertretung bei der Trauerfeier für den Erzherzog Franz Ferdinand und die Herzogin von Hohenberg beauftragt, der an der Bahre zwei Kränze des Kaisers mit weißen Schleifen und dem großen „Iss" mit der Kaiserkrone, sowie Kränze des Kronprinzenpaars, des Prinzenpaares Heinrich, des Großherzogs von Baden u. a. niederlegte.
Wien, 3. Juli. Der Kaiser Franz Josef hat gestern abend den deutschen Botschafterin einstündiger Audienz empfangen. Gestern waren hier wegen des Unterbleibens der Reise Kaiser Wilhelms zur Leichenfeier verschiedene Gerüchte verbreitet. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, ist gleichzeitig mit der Entschuldigung Kaiser Wilhelms wegen seines Fernbleibens von den Trauerfeierlichkeiten im Oberhofmeisteramt die Nachricht eingelaufen, daß der Kaiser in nächster Zeit Kaiser Franz Josef in Ischl einen Besuch abftattrn werde, um ihm persönlich sein Beileid auszudrücken. Nach Berlin ist bereits die Antwort abgegangen, daß Kaiser Franz Joses diesem Besuch mit großer Genugtuung entgegensetze.
Wien, 3, Juli. Die Blätter melden aus Serajewo, daß der Flügeladjutant des Landeschefs. Oberstleutnant Merizzi, der bei dem Bombenattentat verwundet wurde, im Sterben liege. Infolge Infektion der Wunde sei Starrkrampf eingetreten.
Wien, 3. Juli abds. Auch heute durchzogen gleich dem gestrigen Abend große Menschenmassen die Stadt und besonders den Teil, in dem die serbische Gesandtschaft lieg». Es wurde wiederholt versucht. vor die serbische Gesandtschaft, vor die serbische Kirche und vor die russische Gesandtschaft zu gelangen, doch waren die polizeilichen Maßnahmen derart, daß alle diese Versuche ergebnislos blieben. Die Menge