Catania. 26. Mai. In der Erdbebenwarte von Catania wurde heute morgen 9.48 Uhr ein starker Erdstoß verspürt. In Zafferana und Via Grande soll großer Schaden ungerichtet worden sein.

Württemberg.

Stuttgart. 25. Mai. Heute nachmittag be­suchten der König und die Königin die Jung- deutschtandausstrllung in der Liederhallr. Sie wurden am Eingang vom Bundesvorsitzenden Ge­neral-Feldmarschall Frhr. von der Goltz und von Vorstandsmitgliedern des Landesverbands und der Ortsgruppe Stuttgart empfangen und durch ein Spalier von Jungmannen und -Mädchen zu den Ausstellungsräumen geleitet. Unter der Führung der Vorstandsmitglieder Dr. Barth, v. Hoff und Thumm wurde die Ausstellung eingehend besichtigt. Besonderes Interesse erweckte die Vorführung des Jungdeutschlandfilms. Nach mehr als einslündigem Aufenthalt verabschiedete sich das Königspaar, indem es seiner Anerkennung über die Reichhaltigkeit der Ausstellung und über deren geschmackvolle Anord­nung Ausdruck gab. Der König äußerte auch bei diesem Anlaß seine volle Befriedigung über die kräftige Entwicklung der Jungdeutschlandsache, der er sein volles Interesse entgegenbringe.

Stuttgart, 25. Mai. Als Abschluß der Jungdeulschland - Tagung fand am Sonntag vormittag auf dem Gelände bei der Solitude ein Kriegsspiel statt, an dem gegen 30 Ortsgruppen des Landes teilnahmen. Nach der Uebung, der auch Graf Zeppelin anwohnte, hielten General­major Frhr. o. Hügel und General-Feldmarschall von der Goltz Ansprachen an die Teilnehmer. Nach einem Feldgottesdienft erfolgte die Besichtigung der Jungmannschasten durch den König, der vom Bundesvorsitzenden und den Mitgliedern des Landes­ausschusses empfangen wurde und zunächst die Front der Pfadfinderinnen, sodann diejenige der Jung- Mannschaften der Ortsgruppen abschritt. Vor dem Schloß nahm der König den Vorbeimarsch der mehr als 2000 Jungmannschaften entgegen. Abends fand im Residenzschloß Tafel statt, zu der die Königin erschien und zu der u. a. geladen waren die Mit­glieder der Bundesleitung und des Landesausschusses des Jungdeutschlandbundes, sowie die Vertrauens­männer des Bundes. Den Schluß des Jungdeutsch­landkongresses bildete heute ein Ausflug auf den Lichtenftein, an dem eine Reihe von Feftgästen teilnahm, die sich auf dem Hotel Traifelberg zu einer geselligen Tafelrunde vereinigten.

Stuttgart, 25. Mai. Der jährliche Ausflug von Beamten des Ministeriums des Innern, der gestern unter Beteiligung des Herrn Staatsministers Dr. v. Fleischhauer, des Präsidenten v. Haag und von etwa 35 Beamten des Departements ausgeführt wurde, lenkte nach Lei nach. Dort ist zum weiteren Ausbau des Elektrizitätswerks eine interessante Wasser- kraftanlage des Gemeindeverbands Calw im Bau. Um die bestehende Sauggasanlage so viel als möglich durch die billigere Wasserkraft ersetzen zu können, wird die Nagold vom Talmühlewehr ab durch einen 2050 in langen Stollen abgeleitet und dem Elektrizitäts­werk bei der Station Teinach zugeführt. Es wird dadurch ein Gefäll von 12 w zur Erzeugung von 2,6 Millionen Kilowattstunden (450 L8) gewonnen; die Kosten der Ausführung sind auf 800 000 Mk. veranschlagt. Die Besichtigung dieses großangelegten Unternehmens wurde mit dem Ausflug verbunden. Man nahm zunächst im Elektrizitätswerk selbst durch Oberbaucat v. Gugenhan, nach dessen Entwurf und unter dessen Oberleitung die Wasserkraftanlage aus­geführt wird, sowie durch den Direktor des Werkes, Herrn Denzinger, Aufschlüsse über die Ausdehnung des Gemeindeverbands Calw, der heute 100 Ge­meinden mit etwa 60 000 Einwohnern umfaßt, sowie über die Einrichtung der Sauggasanlage entgegen, die sodann in Betrieb vorgeführt wurde. Sodann durchwanderte man auf etwa 1400 in den von der Firma Dyckerhoff und Widmann ausgeführten Stollen, den längsten Württembergs, wobei der Durchbruch durch den standfesten, zähen, trockenen Sandstein, die nur an den Eingängen notwendig gewordene Einschalung, die auf beträchtliche Strecken schon durchgeführte und teilweise schon durch den Glatt­strich vollendete Ausbetonierung in geologischer wie technischer Hinsicht viel Lehrreiches bot. Durch einen Fensterstollen nahe bei Kohlerstal gelangte man wieder in die freie Natur, die im frischen Grün der Wiesen und Wälder und im Glanz der Ginsterblüte ihre ganze Schönheit entfaltete. In Neubulach er­freute man sich neben der Einkehr in derSonne" an den geschichtlichen Erinnerungen, welche das alter­tümliche Gepräge des Städtchens und die Proben

von Malachit-, Kupferlasur- und Schwerspatsteinen als Zeugen des einstigen Silber- und Kupferberg- bau's weckten. In Bad Teinach vereinigte man sich zum Mittagsmahl, das für die Bewirtschaftung des in neuem Aufschwung begriffenen Kurhotels das beste Zeugnis gab, und auf der Heimfahrt bilde.e ein Abendschoppen in der stark besuchten Bahnhofwirtschaft in Calw nochmals einen angenehmen Aufenthalt.

Stuttgart, 25. Mai. Der frühere ritterschaft- liche Abgeordnete zur Zweiten Kammer, Ritterguts­besitzer Frhr. Heinrich Capler v. Oedheim, genannt Bautz, ist im Alter von 80 Jahren auf Schloß Brandenburg bei Jllertissen gestorben. Er war Ehrenrilter des Johanniterordens.

Stuttgart, 25. Mai. Die Eröffnung des Stadions auf dem Cannstatter Wasen hat am gestrigen Sonntag mit der Veranstaltung von Aus­wahlwettkämpfen zur Bestimmung der für die Olymp­ischen Spiele in Berlin im Jahre 1916 geeigneten Sportsleute stattgefunden.

Stuttgart. 25. Mai. (Deutsches Turnfest 1918.) Der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft tritt am 3. Juni in Leipzig zusammen. Dabei wird die Entscheidung fallen, ob Stuttgart als Festort in Frage kommt. Man hofft, daß die Werbung Stuttgarts von Erfolg begleitet ist.

Stuttgart, 25. Mai. Die Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Deutschlands hält ihren diesjährigen Kongreß im Anschluß an die Hygiene­ausstellung am 6. und 9. Juni hier ab. Auf der Tagesordnung stehen die Vorträge:Die Notwendig­keit der wirtschaftlichen, sowie der dreijährigen Aus­bildung der Krankenpflegerinnen", fernerArzt und Schwester vom Standpunkt des Arztes aus." Den Schluß des Kongresses bildet ein Ausflug nach Hohenheim.

Stuttgart, 25. Mai. In einem hiesigen Friseurgeschäft wurde mangelhafte Ausbildung der Lehrmädchen festgestellt. Der Handwerkskammer­vorstand beschloß, die in der Prüfung infolgedessen durchgefallenen Lehrmädchen auf Kosten der In­haberin ein halbes Jahr nachlernen zu lassen.

Stuttgart, 26. Mai. Die ersten Kirschen aus der Umgebung Stuttgarts und aus Hessigheim waren infolge Regenwetters aufgesprungen. Die badische Zufuhr für den hiesigen Tafelobftmarkt betrug etwa 100 Körbe; Erdbeeren waren über 100 Körbchen zugeführt. Die wenigen mit Holzwolle unterlegten und deshalb nicht beschmutzten Früchte erzielten wesentlich höhere Preise. Hiesige Kirschen kosteten 2225 Mk. der Zentner, badische Kirschen 2224 Mk., hiesige Gartenerdbeeren 70120 Mk. der Zentner, hiesige Monatserdbeeren 1 Mk. 20 Pf. bis 1 Mk. 50 Pfg. das Pfund, Spargel 4560 Pfg. das Pfund.

Ludwigsburg, 26. Mai. Der König hat sein Erscheinen zu der Eröffnung der Gewerbe­ausstellung am 15. Juni zugesagt.

Tübingen, 26. Mai. Die Sitzungen des Schwurgerichts des III. Quartals 1914 be­ginnen hier am Montag den 6. Juli ds. Js., vormittags 10'/i Uhr. Zum Vorsitzenden ist Land­gerichtsdirektor Dr. Kap ff ernannt.

Böblingen, 25. Mai. Welche Früchte das Submissionswesen zeitigt, besonders noch wenn der Geschäftsgang im Bauhandwerk wie gegenwärtig in unserem Bezirk flau ist, davon gibt die Vergebung der Arbeiten zu dem Neubau der Handwerkerbank in Sindelfingen wieder ein Beispiel. Auf die Vor­anschlagspreise wurden abgeboten: Bei den Schlosser­arbeiten 18'/s bis 28 */ 2 °/o, bei den Jnstallatios- arbeiten 18 bis 36°/o, bei den Malerarbeiten 18 bis 33^/s"/o, bei den Schreinerarbeiten 2*/i» bis 5°/o. Die Schreiner haben vorher in einer Ver­sammlung die Sachlage besprochen und darnach ihre Offerte gemacht, während die Glaser gemeinschaftlich nur den Voranschlagspreis akzeptierten und die Arbeiten zu diesem Preis erhielten.

(Laudesproduktenbörse Stuttgart). Bericht vom 25. Mai. Die feste Stimmung aus dem Getreidemarkte hat auch in der abgelaufenen Berichtswoche angehalten, wenn auch in den letzten Tagen eine kleine Abschwächung an den amerikanischen Terminbörsen eingetreten ist. Die Ernte­aussichten in Amerika werden weniger günstig beurteilt, auch in Deutschland wird teilweise über den Saatenstand geklagt. Greifbare Ware ist anhaltend gesucht, die Käufer mußten wesentlich höhere Preise bewilligen. Aus der heutigen Börse und insbesondere auch unter der Woche bekundeten unsere Mühlen bessere Kauflust; größere Posten amerikanischer und russischer Weizen wurden auf nahe Lieferungen gekauft. Mehlpreise per 100 Kilogramm inkl. Sack: Mehl Nr. 0: 83.50 bis 84.50 Nr. 1: 32.50 bis 33. «it, Nr. 2: 31.50 ^ bis 32.- Nr. 3: 30. bis 31.

Nr. 4: 28.50 bis 27.50 Kleie 9.50 bis 10 - -44 (ohne Sack netto Kasse.)

Aus StaSt, Bez irk u ns Umgebung. '

Bei der im April und Mai ds. Js. abgehaltenen Postassistenten-Prüfung sind u. a. Kandidaten ^ für befähigt erklärt worden: Karl Fi eg von Loffenau, Eugen Pfeifer von Bernbach und Rudolf Beutler von Unterreichenbach.

Neuenbürg. 26. Mai. Der schönen warmen Tage, die uns vom letzten Dienstag an über den Himmelfahrtsfesttag beschieden waren, durften wir uns leider nicht lange erfreuen; schon am Samstag > ließ ein schon bald am Morgen ganz unvermittelt ! auftretendes, überaus schwüles Wetter ein nahendes ! Gewitter vermuten, lieber die Mittagszeit steigerte , sich die schwüle Temperatur immer mehr. Gegen - 4 Uhr folgten alsdann heftige Gewitterregen mit Sturm und Hagel verbunden, welche, wie wir jetzt eist hören, auch in einzelnen Waldorten unseres Bezirks, wie in Grunbach, Langenbrand u. dergl. vielfache Schäden an Obstbäumen, in Gärten. Saat­feldern usw. verursacht haben. Ein ganz abnormes Wetter, denn die folgende Nacht zeigte meist sternen­hellen Himmel, am Sonntag nachmittag trat aber wieder ein so heftiges Regenwetter auf, das mit kurzen Unterbrechungen sich die ganze Nacht, ja die folgenden Tage über fortsetzte und heute hier eine Abkühlung bis auf -j- 5 Grad U. brachte. Dabei ging das Barometer ebenso sehr in die Höhe, wie es am Sonntag nachmittag gesunken war. Nach unseren Beobachtungen glauben wir aber doch wieder eine baldige Umkehr zu besserem Wetter in Aussicht stellen zu können; wir hoffen bestimmt, daß diese Wendung jedenfalls gegen Ende dieser Woche, also noch zu Pfingsten eintreten wird.

§. Conweiler, 26. Mai. Bei dem Gesangs­wettstreit am Sonntag den 24. Mai anläßlich des 50jährigen Jubiläums des Männer-Gesangvereins Treue" Kuppenheim erhielt der hiesige Männer- Gesangverein unter der Leitung seines bewährten Dirigenten, Hrn. Oberlehrer Ruppert, in der III. Landklasse den In-Preis und Ehrenpreis der Stadt Kuppsnheim nebst 100 in bar mit dem Preis­chor:Zum Einzug ist der Lenz bereit".

Versendung von Paketen während der Pfingst; eit. Die Versendung mehrerer Pakete mit einer Postpaketadressr ist für die Zeit vom 25. bis einschließlich 30. Mai weder im inneren deutschen Verkehr noch im Verkehr mit dem Ausland aus­genommen Argentinien gestaltet.

Pfingstsonderzüge. Aus Anlaß des Pfingst- verkehrs kommen folgende Sonderzüze zur Ausführ­ung: Am Pfingst-Sonntag: Von Stuttgart Hbf. nach Freuden st ad t. Stuttgart Hbf. ab 5.00 vorm. Freudenstadt Hbf. an 7.08. Von Stutt­gart Hbf. nach Calw und Wildbad. Stuttgart Hbf. ab 4.40 vorm., Zuffenhausen 4.53, Calw an 6.03, Anschluß an Zug 1603 Richtung Nagold. Hirsau an 6.25, Bad Liebenzell an 6.33, Neuenbürg an 7.09, Wildbad an 7.36. Am Pfingst-Montag:

Von Freudenstadl Hbf. nach Stuttgart-West. Freudenstadt Hbf. ab 6.45 abends, Stuttgart-West an 8.49. Von Eutingen nach Stuttgart-West. Eutingen ab 8.00 abends, Stuttgart-West an 9.44. .

Die Sonderzüge halten nur an den aufgeführten Stationen, sie führen Wagen 2., 3.. 4. Klasse. Außer­dem verkehren in der Zeit vom 30. Mai bis 1. Juni Vor- und Nachzüge zu den für den stärkeren Verkehr hauptsächlich in Betracht kommenden fahrplanmäßigen Zügen. _

Das neue Schulhaus in Ottenhausen.

Wir stehen im Zeitalter der Schulhausbauten.

Auch Ottenhausen hat nunmehr seine Ausgabe gelöst und seiner mächtig anschwellenden Schülerzahl neuen Raum geschafft. In nicht ganz Jahresfrist ist das neue Haus nach den Plänen des rühmlich bekannten Architektenpaares Klatte u. Weigle errichtet worden und soll nun am Pfingstdienstag eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden.

Es ist das darf ohne Selbftlob gesagt werden eine Zierde unseres Ortes und Tales geworden.

Am besten stellt es sich dar, wenn man etwa von der halben Höhe des Frohnbergs auf unser in sein enges Tal hineingeschmiegtes Dorf herabsieht. Da zeigt ein Blick, wie gut es der heimischen Bauweise angepaßt ist, wie fein es der Landschaft, insonderheit dem Höhenrücken, an den es gelehnt ist, sich einfügt, und wie es doch als ein neues, eigenartiges Gebilde stolz und frei in die Lande schaut. Treten wir näher, so zeigt sich uns ein ganz einfacher, schlichter Bau in Form eines langgestreckten Rechtecks, dem die lange Reihe großer Fenster durch zwei Stockwerke und einen Dachausbau hier seine Zweckbestimmung ins Gesicht geschrieben hat. Es ist so gar nichts

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