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Württemberg.

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Stuttgart, 24. April. Der vor kurzem von seinem Amt zurückgelretene Finanzminister v. Geßler, der schon vor seiner Ernennung zum Finanzminister von 19041908 Präsident der Hofdomänenkammer war, ist. demSchwab. Merkur" zufolge, dazu aus­ersehen, wieder an die Spitze der K. Hofkammer zu treten.

Stuttgart, 24. April. Nachdem mit dem jüngst veröffentlichten Lehrplan für die Mädchenschulen die Erneuerung der Lehrpläne für das gesamte höhere Schulwesen Württembergs zum Abschluß gekommen ist, sind nun auch für die Ansetzung der Unter» richtszeiten allgemeine Vorschriften erschienen und im Amtsblatt des Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens durch einen Erlaß der Ministerial- abteilung für die höheren Schulen veröffentlicht worden.

Im Durchgangspersonenoerkehr der würtl. Staatseisenbahnen treten mit dem 1. Mai wesentliche Verbesserungen ein. Der Schnellzug v 2 erhält Eilzugsanschluß bis Saarbrücken. Die Verbindung Paris ab 1015 abends. Ostende ab 8 47 abends wird auf den Schnellzug v 3 ge­

bracht und dadurch um 1Stunden beschleunigt.

Zur Verbesserung der Verbindungen nach dem Boden­see und der Oftschweiz wird der Eilzug 23 das ganze Jahr bis Friedrichshafen durchgefühlt und erhält vom 1. Mai bis 30. September Anschluß nach Chur und St. Moritz. Durch die Einlegung der Eilzügr 301 und 302 auf der Kraichgaubahn wird eine neue Verbindung Paris und Ostende KarlsruheHeilbronn WürzburgBad Kiffingen und umgekehrt hergesteilt. Zwischen Berlin und Stuttgart über Halle kommt das bekannte weitere beschleunigte v Zugspaar zur Einführung. Zwischen Heilbronn und Darmstadt wird über die Odenwald­bahn ein neues Eilzugpaar eingelegt. Der Ellzug 386 der Donautalbahn JmmendingenUlm wird zum Anschluß an den Schnellzug v 51 früher gelegt. Dadurch wird gleichzeitig eine neue Verbindung von v 37 von Zürich nach München über TuttlingenUlm und von dem Höllental nach StuttgartBerlin her­gestellt. Auch im inneren württ. Fahrplan treten zahlreiche Verbesserungen ein.

Finanzieller Wochenrückblick. Der Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko hat, obgleich Präsident Wilson mit seinem Versuche, den Präsidenten Huerta zu beseitigen, eigentlich nur einen Auftrag des amerikanischen Groß­kapitals und der New Jorker Börse vollzieht, auf die Unternehmungslust an den deutschen Börsen­plätzen zunächst lähmend gewirkt, weil denn doch durch die amerikanische Intervention auch noch andere als Börseninteressen berührt werden und möglicher­weise unabsehbare Folgen in Gestalt von internationalen Verwicklungen eintreten können. Man braucht dabei nur an die südamerikanischen Staaten und vollends an Japan zu denken. Die sonstigen politischen Er­eignisse waren mehr nach dem Sinne der Börse, so namentlich die Tatsache, daß der Besuch des eng­lischen Königspaars in Paris nicht, wie die Rassen und Franzosen gewünscht hatten, zu einer Umwand­lung der Entente in ein Bündnis, dazu in ein solches mit der Spitze gegen Deutschland, geführt hat. Die Geldverhältnisse erwiesen sich auch weiterhin als äußerst flüssig, kennzeichneten aber dadurch nur die immer noch darniederliegende Konjunktur, wie sie namentlich durch einen Rückgang der Eisenbahn- Einnahmen zum Ausdruck kommt.

Stuttgart, 24. April. Der Landesverband der Wirte Württembergs hielt unter dem Vorsitz von Alfred Weber eine Sitzung des geschäflssührenden Ausschusses in Cannstatt, in der Verbandssekretär Kromer mitteilte, daß das Ministerium des Innern auf eine Anfrage geantwortet habe, daß die Frage ob ein Wirt als Mitglied des Gemeinderats bei Beratungen über neue Konzessionen von der betr. Sitzung ausgeschlossen werden könne, nicht -generell zu entscheiden sei. Es sei hier nur von Fall zu Fall eine Entscheidung herbeizuführen, und zwar dadurch, daß das betr. Gemeinderatsmitglied den Weg der Beschwerde beschreite. Für den im nächsten Jahr

abzuhaltenden Verbandstag haben sich die Wirts­vereine Gmünd. Tübingen und Tuttlingen beworben. Die Deutsche Wirtszeitung geht mit dem 1. Januar 1915 in den Besitz des Landesverbands über. Der seitherige Verleger, Hammer, erhielt für die Abtret­ung des - Blattes eine einmalige Abfindungssumme von 10 000 ^ und einen Druckauftrag auf 10 Jahre. Einem von Niethammer-Eßlingen erstatteten Bericht über den Stand der in Eßlingen stattfindenden großen Ausstellung für das Hotel- und Wirtschasts- wesen ist zu entnehmen, daß die verfügbaren Plätze bereits sämtlich an 142 Firmen vergeben sind. Die Ausstellung verspricht sehr interessant zu werden.

Stuttgart, 22. April. Die Strafkammer hat in einer Strafsache wegen Uebertretung des Jagdgesetzes entschieden, daß der Fuchs in Württemberg als jagdbares Wild anzusehen sei. Es lagen zwei Aeußerungen vor. Die Forftdirektion sprach sich dahin aus, daß der Fachs em jagdbares Tier sei, während die Aeußerung des s/ofjagdamts dahin ging, daß der Fuchs zum Raubzeug zu zählen sei und daß das Wegschießen von Raubzeug keine Ausübung der Jagd darstelle. Der Angeklagte, ein Jagdhüter von Heimerdingen, war vom Schöffen­gericht Leonberg zu 8 Mk. Geldstrafe verurteilt worden, weil er ohne Begleitung des zur Ausübung der Jagd Berechtigten einen Fuchs gejagt und er­legt hatte. Das Schöffengericht war der Ansicht, daß der Angeklagte als Jagdgast anzusehen sei. Gegen das Urteil legte der Angeklagte Berufung ein. die jedoch von der Strafkammer verworfen wurde.

Stuttgart, 24. April. (Die Einwohnerzahl Stuttgarts.) Eine vom Statistischen Amt der Stadt vorgenommene Durchzählung der selbständigen Personen des Adreßbuchs hat ergeben, daß Stutt­gart gegenwärtig 316 523 Einwohner zählt. Das entspricht einer Zunahme seit der letzten Volkszählung von 1910 um 30 000 Einwohner.

Cannstatt. 24. April. Für das auf dem Wasen geplante Stadion haben die bürgerlichen Kollegien von Stuttgart 35 000 bewilligt. An 18 Sonntagen und an einer Anzahl von Werktagen sollen größere sportliche Veranstaltungen in dem Stadion erfolgen.

Feuerbach, 24. April. Die schöne Frühlings­zeit hat, wie es scheint, auch bei einem hiesigen 12jährigen Burschen die Wanderlust geweckt. Ec nahm aus seines Vaters Keldschatulle 45 ^ und machte sich damit auf den Weg. Heute früh meldete ein Telegramm der Straßburger Polizeidirektion, daß der lockere Zeisig dort eingefangen und in Ver­wahrung genommen worden sei. Die Heimreise unter Vaters Aufsicht dürfte die Wanderlust des unternehmenden Jungen wohl etwas dämpfen.

Heilbronn. 24. April. Aus Anlaß des zehn­jährigen Amtsjubiläums des Oberbürgermeisters Dr. Göbel war in der gestrigen Sitzung der bürger­lichen Kollegien dessen Platz mit Blumen geschmückt. Die Glückwünsche des Gemeinderats brachte Ge­meinderat Rffengart. die des Bürgerausschusses dessen Obmann Köstlin zum Ausdruck, die beide in anerkennenden Worten von der Tätigkeit des Stadt­vorstandes sprachen. Dieser dankte bewegt und gab die Versicherung, auch ferner seine ganze Kraft ein­zusetzen zum Wohl der Stadt und ihrer Bürger.

Heilbronn, 24. April. Heilbronn wird auf der Hygieneausstellung in Stuttgart würdig vertreten sein. Vor allem erhält die Wasserversorgung der Stadt und die damit zusammenhängenden Anlagen eine eingehende Darstellung, ferner die hauptsäch­lichsten Wohlfahrtseinrichtungen, als Krankenhaus, Krematorium. Leichenhaus mit Friedhof, sodann die Entwicklung der Stadt selbst, die Abwässerung, das Stadlbad, die Zentralheizung in Theater, Schulen, das Schulbad, die Milch- und Kochschulküche, die Arbeiterkolonien, die Wohnungsaufsicht usw.

Schülern, Arbeitern, Kaufleuten usw- hier nicht mehr möglich zum Mittagessen nach Hause zu kommen, da der Zug von Pforzheim erst 12 Uhr 48 hier an­kommt. Ueberall wird es den Beamten, Arbeitern und Schülern möglichst erleichtert, zum Mittagessen nach Hause zu kommen, während hier es unmöglich gemacht wird und das alles wegen vermeintlicher Vorteile für Wildbad wegen des Anschlusses nach Karlsruhe. Uebrigens reisen die meisten Kurgäste nicht mittags */rl Uhr ab. sondern morgens oder nachmittags. Also wegen einiger weniger Kugäste wird es einer großen Anzahl von Schülern. Beamten und Arbeitern unmöglich gemacht, mittags nach Hause zu kommen. Es ist nösig, daß eine Bewegung gegen diesen ungeheuerlchen Rückschritt in die richtigen Wege geleitet wird. L.

Neuenbürg. (Eingesendet.) Der wegen Mein­eids angeklagte 38 Jahre alte verheiratete Friedrich Schmid aus Ebingen. Buchhalter der Fa. Friedrich Waldbauer in Neuenbürg (Enz), stand gestern vor dem K. Schwurgericht in Tübingen und wurde frei- gesprochen. Die Geschworenen verneinten sämtliche Schuldfragen. Die Kosten wurden der Staatskasse auferlegt. Ein Hauptbelastungszeuge, sowie dessen Ehefrau, verweigerten bei der Verhandlung, im Gegensatz zur Voruntersuchung, die Aussage. Es sind dies noch Auswüchse von dem bei obiger Firma beinahe halbjährigen Streik im Vorjahre. Schmid stand als Angestellter der Firma treu zur Seite seines Chefs und war insbesondere bemüht, den ihm gegebenen AuftragArbeitswillige von der Bahn zur Fabrik zu geleiten", was kein Vergnügen war, pflichtgetreu zu erfüllen, was die Verhandlung auch ergab! Schmid sollte nun alsSündenbock" der über diese Pflichttreue aufs höchste empörten Arbeiter­schaft und deren Anhänger herhalten! Die Sache dürfte sich nun aber etwas verändern I

Altensteig, 21. April. Die Krankenhaus­frage, welche hier schon so viel Staub aufwirbelte, ist endlich gestern in einer gemeinschaftlichen Sitzung der bürgerlichen Kollegien entschieden worden. Die Notwendigkeit des Baues war allerdings schon längst anerkannt, ebenso war man allgemein der Ansicht, daß etwas echtes erstellt werden müsse. Es war deshalb eine Kommission gewählt worden, die meh­rere neuerbaute Krankenhäuser (in Sulz a. Neckar, Neuenbürg u. a.) besichtigte. Jetzt ist auch die Platz- frage geregelt. Mit Stimmenmehrheit wurde das Projekt in der Weihergasse, wo die Stadt eigene» Grund und Boden besitzt, angenommen gegen das andere auf der Höhe Zumweiler zu. Entscheidend fürs erster« war vor allem der Umstand, daß dabei das Krankenhaus Anschluß an die Wasserleitung be­kommen kann. Beim Plan auf der Höhe wäre die Erstellung einer besonderen Wasserleitung nötig ge­worden. was die ohnehin beträchtlichen Ausgaben noch vermehrt und zugleich auch die beträchtlichen Unterhaltungskosten vergrößert hätte. Die Erstellung des Krankenhauses macht auch einen Straßenbau mit über 10 000 ^ Kostenooranschlag nötig.

Nagold, 24. April. Der diesjährige frühzeitige Lenz und das anhaltende warme Wetter hat die Maikäfer Heuer früher als sonst aus ihrem Ver­steck hervorgelockt. Aus der Umgebung wird uns berichtet: Gestern abend schwärmten die Maikäfer wie sonst Mitte Mai in großer Menge. Hoffentlich haben sie sich in der Zeit nicht geirrt. (Ges.)

Aus StaSt, Bezirk unö Umgebung.

Neuenbürg. Nach dem neuen Fahrplan soll vom 1. Mai ab der Mittagszug nach Pforzheim, der bisher hier um 1 Uhr 53 auf dem Bahnhof abging, um 27 Minuten vorverlegt werden, also schon 1 Uhr 26 abgehen. Dadurch wird es den vielen

4. Staatslotterie. Die fünfte Klasse wird in der Zeit vom 8. Mai bis 4. Juni ds. Js. an 22 Ziehungstagen in Berlin gezogen. In dieser Hauptklasse kommen 174000 Gewinne mit zusammen 63 Millionen 813 160 ^ zur Ausspielung und 2 Prämien von je 300 000 zur Verteilung. Es werden also von den 428 000 Losen dieser Klasse rund 41°/» Gewinn-Nummern. Die Prämien werden derjenigen Nummer der beiden Losabteilungen I und II zugeschrieben, aus die am letzten Ziehungs­lage, dem 4 Juni ds. Js., und sofern an ihm eine Nachmrttagssitzung ftattfindet, in dieser der zuerst gezogene Gewinn von 1000 ^ und darüber fällt. Sollte zu dieser Zeit ein solcher Gewinn nicht mehr im Rade sein, so werden die Prämien derjenigen

Die Beliebtheit der Krr orr-Snppenwkrfel nimmt ständig zu. Das liegt an dem besondere« Wohlgeschmack und der Ausgiebigkeit der Marke:Knorr"!

Versuchen Sie: Knorr-Hausmachersuppe. Grünkernsuppe, Pilzsuppe. I Würfel 3 Teller 10^.

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