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Berlin bekommt Besuch von 200 amerikanischen Hotelbesitzern. Inhabern erstklassiger Häuser in New-York, Boston, Washington. Chicago. Cincinnati usw., die die deutschen Hoteleinrichtungen kennen lernen wollen.
In eigenen Kinos schafft sich die Sozialdemodemokratie jetzt ein neues Agitationsmittel. Das erste sozialdemokratische Lichtspieltheater ist in Berlin eröffnet worden.
Danzig. 17. April. Eine gewaltige Feuersbrunst vernichtete in Adlig-Lanken im Kreise Bülow in Pommern 31 Häuser. Viele Fulter- vorräte und Maschinen wurden vernichtet; auch zahlreiches Vieh ist in den Flammen umgekommen. Das ganze Dorf liegt in Asche.
Stettin. 17. April. In dem benachbarten Sommin unternahmen zwei Pächter auf der Heimkehr von der Kirche eine Wettfahrt mit ihren Wagen. Das Fuhrwerk des einen Besitzers stieß dabei gegen einen Baum; der Besitzer und seine Frau wurden herausgeschleudert und sofort gelötet.
Dresden, 17. April. Ein 17jähnger junger Mann namens Max Martin aus Zwickau ist, wie sich jetzt herausstellt, in die Fremvenlegion geschleppt worden. Nachdem er ein halbes Jahr lang keine Nachricht von sich gegeben, erhielten die Eltern gestern einen Brief aus Algier, worin der Vater gebeten wird, alles zu versuchen, ihn aus der Fremdenlegion, in die er wider Willen gebracht wurde, zu befreien. Der Vater will sich durch Vermittlung der sächsischen Regierung an das Auswärtige Amt nach Berlin wenden.
Hof i. B.. 17. Apnl. Ein Realschulprofessor hat eine Entschädigungsklage von über 30000 Mark angestrengt, weil seine Tochter bei der Behandlung ihrer Hände im städtischen Krankenhaus mit Röntgenstrahlen einen Schönheitsfehler erlitten habe. Bei der Bedienung des Röntgenapparates soll eine Krankenschwester sich Nachlässigkeiten zu Schulden kommen lassen haben, so daß die Hände -er zu Behandelnden verbrannten.
Mannheim, 17. April. Ein schweres Automobilunglück ereignete sich heute mittag in der Nähe von Weinheim. Ein auf einer Probefahrt begriffenes Automobil der Firma Benz u. Comp, rannte infolge eines Staubwirbels, der die Aussicht verdeckte, gegen einen Nußbaum und wurde vollständig zertrümmert. Die beiden Chauffeure wurden herausgeschleudert und schwer verletzt. Der eine von ihnen erlitt an Hals und Kopf so schwere Verletzungen, daß er kaum mit dem Leben davon kommen dürfte. — Ein in einer Halle im Floßhafen befindliches Motorboot wurde gestern abend durch die Explosion eines Benzinbehälters samt der Halle vollständig vernichtet. Der Schaden beläuft sich auf ungefähr 20 000 Mk. Das Boot wurde vor einiger Zeit von dem Großindustriellen Dürrkopp erworben.
In Badenweiler wurde die 60 jährige Marie Barbara Sutter, die in einem kleinen Hause allein wohnte, in der Nacht vom 13. aus 14. April das
Opfer eines Raubmordes. Der Einbrecher stieg vom Dach in die Wohnung, durchwühlte Schränke und Kästen und erschoß die alte Frau. Wahrscheinlich hat er 200 Mark und eine goldene Uhr geraubt. Auf die Ermittelung des Mörders wurde von der großh. Staatsanwaltschaft in Freiburg eine Belohnung von 500 Mark ausgesetzt.
Vom Schwarzwald, 16. April. In der Nacht zum Donnerstag, die in ganz Süddewschland sternenhell gewesen, stellten sich verbreitete und vielfach empfindliche Fröste ein. Infolge der rauhen, nördlichen bis östlichen Luftströmung erreichten die Maximalstände am Mittwoch in der Ebene nur etwa 10, im Gebirge kaum 2 G-ad. Soweit Nachrichten vorliegen, scheinen die F-öste in der verflossenen Nacht der Baumblüte keinen oder nur ganz vereinzelt und geringfügigen Schaden zugefüzt zu haben. Auf dem Feldberg betrug das Minimum —4, auf dem Herzogenhorn —4ffe, auf der Hornisgrinde —3 Grad. In der Rheinebene fiel die Temperatur bei Sonnenaufgang auf 1 bis i ffs Grad unter Null. Die Fluren waren etwa zwei Stunden lang mit Reif überzogen. Pforzheim meldet ein Minium von —2 Grad, Ettlingen —1, Karlsruhe 0, Mannheim p'us ffs Grad Glücklicherweise tritt diesmal der Frost sehr trocken auf; die Blüten werden desha'b kaum irgendwelchen Schaden erleiden, da sie trockene Kälte bis zu 5 Grad ertragen können. Das intensive Hochdruckgebiet, das sich im Laufe der letzten 24 Stunden über Mitteleuropa ausgebildet hat und einen kräftigen Anstieg des Barometers zur Folge hat, scheint längeren Bestand zu haben. Es kann daher mit einer Periode schönen Frühlingswetters gerechnet werden. Die Temperaturen werden untertags allmählich wieder stärker ansteigen, so daß die noch in Aussicht stehenden Nachtfröste nur mehr unbedeutend sein werden.
St. Etienne. 17. April. In einer hiesigen Straße stehen 5000 Quadratmeter Bodenfläche unterirdisch in Brand. Dichter Rauch dringt seit gestern aus der Erde hervor. Dir Ursache des Feuers ist noch nicht mit Sicherheit festgestellt worden. Die Untersuchung ist noch im Gange. Man glaubt, daß eine Kohlenader brennt. Ein Holzlager wurde bereits geräumt, vier Fabriken haben ihren Betrieb eingestellt.
Der tragische Tod eines Erfinders. Durch eine grausame Ironie des Schicksals ist am Sonntag Fernand Forest, der Eifinder des Explosionsmotors, an Bord des ersten Motorbootes der Welt infolge eines plötzlichen Schreckens gestorben. Am Mittag sollte in Monaco das große Internationale Motorbootrennen stallfinden. Am Morgen fuhr Forest in Begleitung seines Sohnes mit dem von ibm erfundenen Motorboot „Gazelle" über die Strecke; die „Gazelle" ist der Nestor aller Motorboote, war 1888 als das erste Boot seiner Art gebaut. Auf der Rückfahrt zum Hafen streifte das Fahrzeug einen Felsen. Der Schaden war nicht bedenklich, die „Gazelle" setzte ruhig ihre Fahrt fort, allein der 71jährige durch mancherlei Mißgeschick heimgesuchte Erfinder erlitt durch den Schreck eine starke Nerven
erschütterung. „Wir sind verloren", rief er seinem Sohn zu, und alle Versuche, die krankhafte Aufregung des Greises zu dämpfen, waren umsonst. Fernand Forest verlor das Bewußtsein und starb bald darauf. 1881 konstruierte Forest seinen ersten Motor, eine durch Gas betriebene Verlikalmaschine. Dem ersten Entwurf folgte 1882 der Explosionsmotor, 1884 der erste Benzinmotor für Straßenbahnwagen, 1885 die erste Anwendung dieses Motors für Schiffe und Boote, und 1889 baute Forest seinen ersten Vierzylindermotor. der bereits alle wesentlichen Züge unserer modernsten Motoren aufweist. Aber das Schicksal gönnte ihm nicht die Frucht seiner Arbeit und seines Elfindungsgeistes. Fernand Forest hatte das Unglück, seiner Zeit um zwei Jahrzehnte voraus zu sein. Mangel an Geldmitteln und die Lückenhaftigkeit der französischen Patentgesetzgebung führten dazu, daß der E> sinder in der Wirklichkeit um den Lohn seines Schaffens kam. Seine Arbeit diente nur anderen, die durch Verbesserungen eigene Patente erlangten und ausnutzten. Und während der Motor das Verkehrsleben revolutionierte und seinen Siegeszug durch die Welt antrat, saß Forest in den ärmlichsten Verhältnissen in seiner kleinen Reparaturwerkstatt von Suresnes und sah andere reich werden. Die Verleihung des Ordens der Ehrenlegion, die erst im Jahr 1910 erfolgte, war nur ein schwacher Trost für den entgangenen Ruhm und den entgangenen, redlich verdienten Reichtum.
Das Brieftelegramm.
Leider noch viel zu wenig ist das noch nicht lange eingesührte Brieftelegramm seitens der Geschäftswelt und der Privaten benützt. Im Hinblick auf die außerordentliche Billigkeit, mit der mittels Brieftelegrammen Nachrichten telegraphisch befördert werden können, ist das verwunderlich. Es kann das auch nur daran liegen, daß das Brieftelegramm noch zu wenig bekannt ist.
Es sei hier kurz das Wichtigste mitgeteilt. Ein Brieftelegramm muß die Fassung des Telegramms haben, kurze, aber eindeutige, klare Adresse. Eme willkürlich abgekürzte Schrift ist nicht zuläisig. Das Brieftelegramm braucht nicht am Telegraphenschalter aufgeliefert zu werden. Es braucht nicht auf einen Telegrammzettel geschrieben sein sondern hat nur das Folgende zu enthalten: Auf einem einseitig beschriebenen Bogen den deutlichen Vermerk „Brieftelegramm." Man kann den Betrag für das Telegramm selbst ausrechnen, das Telegramm in einen Briefumschlag mit der Aufschrift „Brieftelegramm" legen, den Betrag für das Telegramm in Briefmarken beilegen und den Umschlag in den Postkasten werfen; vorausgesetzt, daß er in den Stunden vor Mitternacht noch geleert wird. Am einfachsten trägt man naturgemäß das Brieftelegramm auf die Post, doch genügt es auch, wenn es mit der Briefpost aus dem Kasten abgeholt wird. — Ist der letzte Postzug von dem Ort, wo das Brieftelegramm aufgeliefert wurde, bereits abgegangen, oder aber, ist keine Möglichkeit mehr vorhanden, daß das Brieftelegramm bis zur ersten Bestellung der Post
M a r g a.
Roman von C. Crone.
(Nachdruck verboten.)
Den Kopf in die Hand gestützt. beugte Pastor Biehler sich wieder über die dicht beschriebenen Bogen, hie und da bei dem Inhalt länger verweilend.
— Nach dem vielen Ernsten nnd Wehmütigen tvill ich Ihnen jetzt ein Lichtbild vor Angen führen", hieß es unter anderem darin: „Vor einigen Tagen hat Arco sich mit Ellinor verlobt. DaS Glück der Kinder erwärmt -auch uns Eltern das Herz nnd läßt uns hoffnungsreich in die Zukunft sehen.
Trotzdem Arco selbst an Sie schreibt, lieber Freund, hat er es auch mir zur Pflicht gemacht, Sie herzlich zu bitten, noch vor dem Winter hierherzukommen, dem Ehc- bunde die kirchliche Weihe zu geben. Von niemand anderem möchte er den Segen empfangen, den er für sein junges Weib und sich erfleht. Daß ich mich dieser Bitte von ganzem Herzen anschließe, brauche ich kaum ju erwähnen.
Die Trauung wird selbstverständlich in tiefster Stille Vollzogen. Auf keinen Fall will Arco Rücksicht aus den Wunsch meiner Schwester nehmen, sie bis zur Beendigung des Trauerjahres hinauszuschieben, um größere Festlichkeilen zu veranstalten.
Auch Ellinor ist mit der Feier im allerengsten Kreise einverstanden, wie sie überhaupt in rührender, selbstloser Weise ihre Ansichten denen des zukünftigen Gatten Unterstellt. —
Sie ist ein sanftes, schönes Kind und Arco glückselig im Besitz ihrer Liebe.
Noch ist die Reihe der Bitten nicht erschöpft, lieber Pastor Biehler. Die größte kommt zuletzt.
Durch Arco weiß ich von Ihrem Pflegctöchterchen, dem kleinen Mädchen aus der Haide, das unter Ihrer Obhut ausgewachsen ist. Er hat mir viel Liebes nnd Gutes von dem Kinde erzählt, aber auch, daß Margas Gesundheit eine besonders zarte ist und deshalb möchte ich Ihnen den Vorschlag bittend unterbreiten: Geben Sie das Singvögelchen hierher, daß es unter der treuesten Pflege im herrlichen Süden erstarke!
Nächst Gottes Barmherzigkeit verdanke ich Ihnen das körperliche und geistige Gedeihen meines über alles geliebten Sohnes. Lassen Sie mir die Freude, Ihnen — später — die Tochter gckräftigt wieder zuznführen. falls ich nicht, wie ich es von Herzen wünsche, das Kind für alle fernere Zeit behalten darf.
Wenn das junge Ehepaar fortgeht, bleibe ich einsam zurück. Der Gedanke, dann eine Tochter bet mir zu haben, erfüllt mich mit Freude. Umfaßt dieses eine kurze Wort doch die zartesten und reichsten Empfindungen, eine Fülle des reinsten Glücks.
Arco, der diesen Plan mit regster Sympathie begrüßte, vereinigt seine Bitten mit den meinen, daß Marga Sie begleitet, wenn Sie jetzt zu uns kommen."
Unterzeichnet war der Brief: Hildegard.
Graf Arco hatte dem Schreiben einige Zeilen an Marga beigefngt.
„Meine kleine Haidelerche!
Komm zu uns! Der geliebten Mutter wirst Du Tochter, Ellinor und mir eine liebe Schwester sein.
Im sonnigen Süden wirst Du ganz ansblühen und an den Wundern der Kunst und Natur werden Deine blauen Kinderangen sich meiden.
Das Empfinden, das Dich bei Deiner Ankunft begrüßen wird, fasse ich in den Worten zusammen: Unser Heim soll auch das Deine sein, ein Band mehr, das uns mit dem lieben, alten Pfarrhause verbindet, allem zuvor Deinem
treuen Bruder
Arco Ferrari."
Mitternacht war vorüber, als Pastor Biehler vom Schreibtisch ausstand.
Er öffnete ein Fenster und sah hinaus. Ein dichter, weißer Nebel schlug ihm entgegen und ließ ihn fröstelnd zurückweichen.
Der Norden war raub. Der Süden mochte seine Vorzüge haben und der Brief dort war ein Fingerzeig» den er nicht unbeachtet lasten durste.
Gehcimrat DürkcnS hatte inbetreff Margas allerdings mir von Schonung gesprochen, von keiner augenblicklichen Gefahr, aber über die Zukunft hatte er sich nicht zuversichtlich geäußert, und mehrmals die Zartheit des Organismus betont.
Aber das Kind mußte auch selbst gehört werden.
Vielleicht, daß es noch für den inneren Frieden znviel war. Nicht jeder vermag es, in einer gegebenen Zeit dem Herzen Ruhe zu gebieten. Manche brauchen Jahre dazu. Manche erreichen es nie.
(Schluß folgt.)