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Roman von (5. Crone.
69/j (Nachdruck verboten.)
In den Oefcn des Pfarrhauses flackerte schon überall belle? Feuer.
Tante Ulla in ihrem bequemen Armsessel und Blendchen im Korbe zu Füßen der Herrin, ließen sich mit Behagen von der leuchtenden Glut anstrab len.
Beim Knistern der Holzscheite war das Träumen eine angenehme Abwechselung der Tageseinteilung.
Seit der Heimkehr ans Schloß Sonncnblick war Marga im Psarrbanse geblieben. Alle Aufforderungen zur Ausübung ihrer Kunst waren abgelchnt worden; denn frisch und gckräftigt war das „Singvögelchen" immer noch nicht.
Eine Müdigkeit, die Marga nicht zu überwinden verinocblc, ließ die Gestalt noch zarter erscheinen und die Wangen halten kaum einen Schatten mehr von Farbe.
Wenn irgend möglich, saß sie ans ihrem Lieblingssitz, der kleinen .Kinderbank, neben Onkel Pastors Sessel im Studierzimmer. Da kam ihr ein Gefühl des Geborgen- feinS, wie sonst nirgendwo.
Auch jetzt halte Marga diesen Platz inne. —
Sic mochte wohl gelesen haben; denn neben ihr auf dem Teppich lag ein Buch. Die Hände jedoch ruhten müßig im Schoß und ein sinnender Blick sah in den Wallenden Nebel draußen, der sich zusehends verdichtete.
Im Zimmer herrschte eine beinah greifbare Stille.
Man horte nur das Prasseln des Feuers und em
leises Knistern von der Feder, die Pastor Biehler eilig über das Papier gleiten ließ, die Seiten mit festen, energischen Schriftzngen bedeckend.
Ein Ton, wie von einem zerborstenen Schellengeläute, vcranlaßte Marga, ans Fenster zu gehen.
Am Eingang des bescheidenen, jetzt schon kahlen Vorgartens, hielt das bekannte Wägelchen, von seinem viclrnch geflickten Plan überdeckt, ans dessen Wölbung ein bärtiges Gesicht hinanssah und eine, mit einem Fausthandschuh bekleidete Hand Marga znwinkte.
Trotz des wiederholten freundlichen DankenS, hörten die lebhaften Bewegungen aus dem Planwagen nicht ans.
„Dragoner-Karl muß etwas Besonderes haben", sagte Marga leise. „Ich will zu ihm gehen."
„Fräulein Marschen" - bei ungewöhnlichen Veranlassungen bediente der Alte sich einer übertrieben deutlichen Anssprache — „ein dicker Brief aus weiter Fern für Herrn Pastor. Ich möchte sagen, Sie tragen damit das Glück über die Schwelle."
„Das Glück hat anderes zu thnn, als sich in die Haide zu verirren", entgegnete Marga lächelnd, und zupfte Grauchens widerspenstige Mähne, daß das schadhafte Klangwerk am HalSriemcn läutete.
„Wir sind auch mit dem Vorhandenen völlig zufrieden."
„Versteht sich, Fräulein Markchen, aber vertragen kann man ein reiches Maß davon, wenn es einem in den Schoß fällt, und Ihnen wünsche ich es von — kanzem - Herrzen!"
Mit einem freundlichen „schönen Dank!" nickte Marga ihrem alten Freunde zu und ging ins Haus.
„Hier ist ein Brief, Onkel Pastor, von dem Dragoner-Karl weissagte, er bringe vielleicht das Glück, denn er käme von weit her."
„Er hat wohl wieder eine „Fision" gehabt", meinte Pastor Biehler lächelnd, „dann stellt er allerlei Behauptungen ans. Wer weiß, ob er diesmal recht hat. Wir werden ja sehen."
Es war ein langes Schreiben, das dem Umschlag entnommen wurde und der Inhalt schien den Empfänger lebhaft zu interessieren, denn als er die dicht beschriebenen Seiten zu Ende gelesen hatte, begann er noch einmal von Anfang an, und allmählich verdrängte eine stille Befriedigung die Spannung in den ausdrucksvollen Zügen.
Als Marga sich stumm fragend etwas vorbengte, strich Pastor Biehler ihr mit einer sanften Bewegung das Blondhaar aus der Stirn.
„Vielleicht bekommt Karl diesmal doch recht mit seiner Weissagung. Wir sprechen morgen darüber."
Damit wandte er sich der unterbrochenen Arbeit am Schreibtisch wieder zu.
Auch Marga nahm das Buch zur Hand nnd versuchte zu lesen, aber die Gedanken licßcn sich dabei nicht fesseln. Sie weilten bei dein Brief ans „weiter Fern."
„Morgen sprechen wir darüber!" Bedeutete das wirklich Glück? Sie trug kein Verlangen darnach.
Tic Gegenwart befriedigte jeden Wunsch. Schöner wie jetzt könnten die Tage nicht koinmcn oder gehen.
Was würde dieses „Niargen" bringen? —
Als alle ringsum spät am Abend längst zur Rnbe gegangen waren, drang noch ein Lichtschimmer ans dem Studierzimmer im Psarrbanse.