Vermögen Württembergs mittelst verschiedener Schätzungsmechoden annäherungsweise festzustellen. Bis jetzt liegen den württembergischen Steuerbehörden erst die Bermögenserklärungen vor. Ein zweiter, sehr wesentlicher Bestandteil des Wehrbeitrags ist aber bekanntlich die Steuer aus dem Einkommen, und hiefür wird bei uns in Württemberg die noch ausstehende Einkommenfteuererklärung vom 1. April 1914 als maßgebend betrachtet, während die übrigen Bundesstaaten entweder den 1. April 1913 oder, wie Preußen, den 1. Januar 1914, zu Grunde legten. Württemberg bleibt also um volle drei Monate hinter den übrigen bundesstaatlichen Steuerbehörden zurück. Deshalb wird es noch eine geraume Weile anstehen, bis einigermaßen zuverlässige Angaben sür unser Land vorliegen.

Stuttgart, 26, März. Der Verband württ. Militäranwärter hat in mehreren Eingaben an das Ministerium die Bitte gerichtet, darauf hinzu­wirken. daß die derzeitigen Anstellungsverhältnisse der Militäranwärter bei den Gemeindebehörden eine Verbesserung erfahren.

Stuttgart, 25. März, Die Verwaltung der Stuttgarter Ortskrankenkassen ist in letzter Zeit in Erwägungen darüber eingetreten, ob und inwieweit eine Herabsetzung der für die häuslichen Dienst­boten zu entrichtenden Beiträge angezeigt und mit Rücksicht darauf, daß mit den Beiträgen die Leistungen an die Versicherten, der auf diese ent­fallende Verwaltungsaufwand und die gesetzlich vor­geschriebene Rücklage zu decken sind, gerechtfertigt und zulässig erscheint. Sie hat den zuständigen Organen der Allgemeinen Ortskrankenkasse Vorschläge unterbreitet, die. bei Aenderung des jetzigen Beitrags­satzes für Groß-Stuttgart und die Orte des Amts­bezirks. je nach dem Lebensalter der Versicherten Wochenbeiträge von 27 Pfg. bis 60 Pfg. ergeben. Es ist wohl anzunehmen, daß diese Vorschläge zum Beschluß erhoben werden und daß das Kgl. Ober­versicherungsamt die Satzungsänderung genehmigen wird. Diese niedrigen Beiträge werden, wenn un­vorhergesehene Verzögerungen nicht eintrelen, vom 20. April 1914 an erhoben und es wird der Hoff­nung Ausdruck gegeben werden dürfen, daß alsdann eine allgemeine Aussöhnung mit der Neuregelung der Krankenversicherung der Dienstboten erfolgt.

Stuttgart, 25. März. Die Milchhändler­vereinigung von Stuttgart und Umgebung hat in ihrer Mitgliederversammlung vom 23. ds. Mts. einen weiteren Abschlag des Milchpreises um 1 Pfg. ab 1. April ds. Js. beschlossen.

Untertürkheim, 26. März. Die Daimler- Motorengesellschaft, die im Jahre 1913 ihre Dividende für 1912 von 10 auf 12°/o erhöhte, hat neuerdings die Dividende von 1913 von 12 auf 14°/o gesteigert.

Kaisersbach O/A. Welzheim, 24. März. Gestern nachmittag ging über unsere Gegend das erste Gewitter in diesem Jahr mit heftigem Blitz und Donner nieder. Der Blitz schlug in den Kirch­turm ein, jedoch ohne Schaden anzurichten. Während des Gewitters fiel reichlich Schnee.

Grotzsachjenheim, 24. März. Stadtschultheiß. Geßwein, der 26 Jahre lang an der Spitze der Stadtverwaltung stand, und sich um die Entwicklung der Stadlgemeinde große Verdienste erworben hat, tritt mit Rücksicht auf seine angegriffene Gesundheit auf 31. März von seinem Amte zurück, Ais Be­werber um die Stelle werden genannt: Schultheiß Fallscheer-Lienzingen und die beiden Stadtschult- heißenamtsasstftenten Oppelt und Vetter hier; weitere Kandidaten sind noch zu erwarten

Großgartach O/A, Heilbronn. 26. März. Am letzten Samstag wurde ein Mordanschlag auf den Bezirksnotar Lauxmann verübt. Als er sich im Erdgeschoß seines Hauses befand, wurde von der Straße aus auf ihn geschaffen. Die Kugel hätte ihn getroffen, wenn er sich nicht eben weggewandt dätte, um die Bücher vom Tische wegzuräumen. Lauxmann hat auf die Entdeckung des Täters eine Belohnung von 100 ^ ausgesetzt.

Vaihingen a. E, 26, März. In Horrheim wölbe eine Mutter ihren 19jährigen Sohn vom Wirtshaus heimholen. Anstatt zu folgen, ergriff der ruchlose Bursche ein Bierglas und schlug es der Mutter so auf den Kopf, daß sie mit blutüberströmtem Gesicht sich verbinden lassen mußte. Der Bericht­erstatter teilt leider nicht mit, ob der traurige Geselle von den Augenzeugen die verdiente Tracht Prügel bekommen hat,

Maulbronn, 25. März, In Wimsheim zündete gestern nacht ein Unbekannter einen beim Schopf des Gemeinderats M. Benzinger liegenden Holzstoß an. nachdem er ihn mit Erdöl getränkt hatte. Glücklicherweise wurde der Anschlag durch Hinzukommende sofort entdeckt und vereitelt. Der Täter entkam. Ganz in der Nähe befindet sich ein der Gemeinde gehöriges, von 35 Personen bewohntes Haus, das demnächst einem Schulneubau weichen soll.

Slus StaSt. Bezirk unS Umgebung.

):( Neuenbürg. 26. März. In einer am letzten Sonntag vormittag in Höfen startgehabten Ausschußsitzung des Unteren Schwarzwald­turngaues, der von 8 Uhr ab eine Turnwarts­versammlung vorausging, kam unter anderen wichtige« Angelegenheiten der geplante Gauausflug an den Rhein wiederholt zur Sprache. Entgegen der bis­herigen Voraussicht zur Teilnahme an demselben, die zu den besten Hoffnungen für das Zustandekommen des Ausflugs berechtigte, ist jetzt, nach den Aussagen der Turnwarte zu schließen, eine Umstimmung ein­getreten, die mit der gegenwärtig herrschenden und wohl noch länger anhaltenden Geschäftsflauheit in Pforzheim begründet wurde. Dazu kommt noch, daß der Ausflug vor oder nach Pfingsten ausgeführt werden müßte, wenn man in allen Teilen auf seine Rechnung kommen will, wodurch ein Arbeitstag be­nötigt würde, was wieder für andere Teilnehmer ungünstig erscheint. Ein Extrazug an Pfingsten würde wohl von der K. Geueraldirektion bereitgeftellt, je­doch zum vollen Fahrpreis. Dieser Ausflug an den Rhein wurde jedoch nicht fallen gelassen, sonder« soll bei günstigerer Geschäftskonjunktur, vielleicht schon

v. Habermaas betonte, daß es sich im vorliegenden Falle nicht um eine kirchliche, sondern um eine staatliche Angelegenheit handle. In einem Schreiben des bischöflichen Ordinariats habe dieses milgeteilt, daß seinen Wünschen im wesentlichen Rechnung getragen worden sei. Bei einem Schutz der Naturdrnkmale würde es sich um sehr erhebliche Eingriffe in die Privatrechte handeln. Der Minister wies das Zentrum auf die Verantwortung im Falle eines Scheiterns des Gesetzentwurfs hin. Abg. Nägele (V.) wünschte die Einbeziehung der Erd- und Steindenkmale in das Gesetz, die sehr oft am meisten bedroht seien. Das Denkmalverzeichnis sollte unter Mitwirkung von Vereinen, wie Albverein, an­gelegt werden. Nachdem noch der Abg. Rembold- Gmünd (Z.) das Gesetz als ein Ausnahmegesetz gegen die Kirchengemeinden bezeichnet und der Abg. Dr. v. Mülberger (N) vor einer Einbeziehung des Schutzes der Naturdenkmale in das Gesetz ge­warnt hatte, wurde der Antrag Hieber auf Ver­weisung des Gesetzentwurfs an einen besonderen Ausschuß vom Hause einstimmig angenommen. In zweiter Beratung genehmigte sodann das Haus den Gesetzentwurf betr. Maßnahmen zur Linderung der Notlage des Weingärtnerstandes. Ebenso wurde ein Antrag Schmidt-Besigheim-Hanser- Eisele-Vogt-Weinsberg einstimmig angenommen, wonach bedürftigen Gemeinden mit vorzugsweise Weinbautreibender Bevölkerung höhere Beiträge zu Schulhausbauten gewährt werden sollen. Nachdem noch Abg. Schaible (BK ) über die neue württ. Staatsanleihe von 12 Millionen Mark berichtet hatte, wurde abgebrochen. Nächste Sitzung Montag, 30. März, nachmittags 3 Uhr.

Stuttgart, 26. März. Die Erste Kammer hat heute den ersten Artikel des Gesetzentwurfs über die Besteuerungsrechte der Gemeinden und Amtskörperschaften, der die Erhöhung des Höchstsatzes der Gemeindeeinkommensteuer von 50 auf 65 bezw. 75 Prozent vorsteht, mit 17 gegen 16 Stimmen abgelehnt. Das Gesetz dürfte somit als gescheitert zu betrachten sein. Für die Ablehnung stimmten die Standesherren und die ritterschaftlichen - Abgeordneten, sowie die Oekonomieräte Schmidt und Adlung.

Stuttgart. 24. März. In den meisten Bundes­staaten find schon mehr oder weniger unverbindliche Mitteilungen über das Ergebnis der Wehrbeitrags­fassionen veröffentlicht worden. Es mag auffallen, daß in Württemberg noch nichts derartiges ver­lautet. Württemberg gehört zu den wenigen Staaten, in denen für den Wehrbeitrag die Grundlagen erst ganz neu geschaffen werden müssen. Wir haben bis jetzt noch keine Vermögenssteuer gehabt. Die bisher schon bestehenden Steuerveranlagungen aus Grund­besitz, Gebäuden und Gewerbe beruhen nur auf Schätzungswerten, bloß für das Kapital sind auf Grund der Kapitaleinkommensteuer genauere Be­rechnungen vorhanden. Die Denkschrift betreffend die Fortführung der Steuerreform in Württemberg, die am 12. März ds. Js. der Ständeversammlung ! gedruckt zuging, bemüht sich zum erstenmal, das l

Marga.

Roman von C. Crone.

55) (Nachdruck verboten.)

Marga holte tief Atem, aber ohne Stocken fuhr sie fort:

Ich habe Sie lieb gehabt, Graf Arco, von dem Augenblick an, da Sie krank und erschöpft über unsere Schwelle in die Haidehütte traten. Die wenigen Wochen, die Sie damals bei uns in der Einöde zubrachten, sind die köstlichsten meines Lebens, und als Onkel Pastor Sie abholte, bin ich vor Sehnsucht fast gestorben. Um Ihretwegen habe ich später jede Anstrengung, jeden Unbill ertragen. Ihnen war meine Stimme wert, folglich wurde sie mein Kleinod, und unter Mühe und Arbeit strebte ich dem Ziel entgegen, das ich jetzt zum Teil erreicht habe."

»Als ich Sie unvermutet in Woldungen wicdersah, habe ich mit unbeschreiblicher Dankbarkeit empfunden, daß meine Kunst Ihnen Freude bereitete. Damals hieß es. Sie wären mit Elliuor von Tahlbcrg verlobt, man erwartete allgemein, die Gewißheit darüber zu hören. Statt dessen reisten Sie plötzlich fort, den Grund wußte niemand.

Während meines Aufenthalts in der Residenz sah ich Sie nicht. Man wußte nicht, wo Sie sich aufhielten. Es war den meisten um so unerklärlicher, als mit aller Bestimmtheit behauptet wurde, Sie liebten die junge Verwandte noch mit derselben Innigkeit, wie Sie es Zeit Ihres Lebens gethan.

Als ich später die Erkennung hcrbeiführre nur

Gott allein weiß, wie sehr ich «s bereut habe wollte ich nur, daß Sie wüßten, was ans der kleinenHaide­lerche" geworden. Jeder andere Gedanke lag mir fern.

Damals, wie jetzt, sah ich in Baroneß Dahlberg den Gegenstand Ihrer Liebe, Graf Arco, und so wird es immer bleiben.

Ich habe kein Recht gehabt, darüber zu reden, aber jetzt möchte ich eS sagen, daß die junge Dame in rührender Zuversicht der Stunde harrt, da jedes Mißverständnis zwischen Ihnen und ihr sich geklärt haben wird. Streit und Kummer, Zorn und Zwang hat sie geduldig ertragen

um Ihretwegen. Nur in der Liebe hat sie Kraft zum Widerstande gegen den Willen der Mutter gefunden.

Können Sie mir sagen, daß Sie, Graf Arco, auf- aehörr haben, Elliuor zu lieben, daß diese? Gefühl aus Ihrem Herzen geschwunden? Sie können es nicht, und ich möchte es auch nicht hören. Mir soll nur eine Liebe gehören die meiner Muse. Auch in meiner Brust lebt nur ein alles besiegendes Gefühl die Hingabe an meine Kunst!

Tie Erinnerung an die Zeit, da das Bild des stillen, blassen Fremdlings mein Höchstes war, hat in den letzten Wochen eine große Trübung erfahren. Schenken Sie es mir wieder, und zwar in dem alten Glanz, indem Sie von einer Werbung Massen, die nicht einem Herzensbedürfnis entspricht, sondern nur eine Leere bannen soll, die jedoch nicht dadurch ausgefüllt wird, daß ich mein Jawort gebe.

Nur eine ist imstande, Ihnen das volle, ungetrübte Glück zu schenken, von dem ich Sie von ganzem Herzen umgeben wissen möchte, und diese eine, ich wiederhole es, gedenkt Ihrer in unwandelbarer Treue."

In tiefer Bewegung hatte der junge Graf zngehört, ohne Margo ein einziges Mal zu unterbrechen.

Jetzt stand er am und ging durch das Zimmer, als müsse er sich fassen. Dann blieb er vor Marga stehen. Ihre Hände fassend, zog er sie in seine Arme und drückte ihren Kopf an seine Brust. Seine Lippen berührten das schimmernde Haar, die Stirn und die Lider, die sich dicht über die wundersamen Augen gelegt.

Gott schütze Dich, Marga! Hätte ich eine Schwester, sie hätte sein müssen, wie Du, so rein, so hochsinuig und engclsgleich. Lebe wohl!"

Noch ein Blick auf das liebliche Gesicht, das sich ihm mit einem glückseligen Ausdruck znwandte, und im nächsten Augenblick war Marga allein.

Sie stand noch unbeweglich auf derselben Stelle, als die Thür wieder aufgiug und eine schlanke Frauen« gestalt in dem Rahmen erschien.

Ein staunendes Zögern, als traue sie den eigenen Sinnen nicht, dann warf die junge Künstlerin sich mit einem gedämpften Ausruf in zwei sie umfangende Arme.

Als kurz darauf die Muhme in das Zimmer zurück­kehrte, fand sie zu ihrer Verwunderung Graf Ferrari nicht mehr vor. Statt dessen hielt Fanny von Dahlberg die schluchzende Marga fest umschlungen.

Fünfzehntes Kapitel.

Zur allgemeinen Freude hatte die Krankheit der Fürstin einen so günstigen Verlauf genommen, daß der Hof Anfang Juli nach Schloß Sonnenblick, dem Lieblingsaufemhalt der hohen Frau, übersiedeln konnte.

Hier hoffte man die Kräfte vollends gehoben zu sehen, welche durch das lange Kranksein sehr gelitten hatten. (Fortsetzung folgt.)

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