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im nächsten Jahr, zur Ausführung kommen, was allgemein zum Ausdrück kam. Man einigte sich des­halb auf einen größeren Tagesausflug und der Gauausschuß brachte nun einstimmig neben anderen ebenfalls geeigneten Ausflugspunkten den Licht en­stein, Nebelhöhle usw. in Vorschlag. Derselbe soll ebenfalls mittelst Extrazugs am Sonnlag den 17. Mai zur Ausführung kommen und man hofft, auch für diesen interessanten Ausflug auf eine ent- sprechende Beteiligung seitens der Turner und Turn­freunde rechnen zu dürfen, da der Fahrpreis hin und zurück ca. 4.40 beträgt. Das Nähere wird den Vereinen rechtzeitig zugestellt werden. Nachmittags fanden dann noch Ausscheidungsspiele im Fauftball statt, die leider durch die Ungunst der Witterung zu leiden hatten. Hoffentlich wird uns bald beständiges Wetter beschieden sein.

Bezirkskonferenz der Jünglingsvereine in Birkenfeld. Am Sonntag den 22. März vereinigten sich die evangelischen Jünglingsvereine des Bezirks Neuenbürg zu einer Konferenz in Birkenfeld. Von überallher waren sie gekommen: von Neuenbürg, von Höfen. Calmbach und Wildbad, teils zu Fuß. teils mit der Bahn, teils mit dem Rad, und es war eine stattliche Zahl, die den Saal des Gemeinschaflshauses füllte. Fröhlichkeit sprach aus allen Augen. Da war nichts von kopfhänge­rischem Wesen zu spüren. Das hätte ja auch gar nicht zu der schmucken Pfadfinderuniform gepaßt, die ein großer Teil der Teilnehmer angelegt hatte. Die Fröhlichkeit mischte sich mit dem Ernst, wie der seitherige Bezirksvorstand. Hr. Maushardt, nach einem gemeinsamen Gesang die Konferenz eröffnete und das Abschiedswort des Apostels Paulus aus dem 1. Korrnlherbrief (1. Kor. 16. 13) allen recht eindrücklich zu machen wußte. Die Alten unter den Jungen ergänzten seine Ansprache mit einem kurzen Wort. Da wurden die mancherlei Feinde der Jugend vor Augen gestellt und die Schwäche der Jugend, wenn sie nicht einen Standpunkt gewonnen, da wurde von der köstlichen Zeit der Jugend geredet und von ihrer Leere, wenn sie sich nicht dem Einen, was not ist, zugewandt. Der neue Bezirksvorstand, Hr. Hauptlehrer Stolz von Neuenbürg, der sich schon zuvor in dieser Eigenschaft vorgestellt und dem scheidenden Bezirksvorstand den Dank der Vereine des Bezirks ausgesprochen hatte, ergriff nun das Wort, um in kurzen Strichen das Bild des Franziskus von Assist zu zeichnen. Jener seltene Mann, der ganz in seiner Zeit stand und doch so weit über sie emporragle, der liebenswürdige Heilige, der mit seiner Gottinnigkeit und seiner selbstverleugnenden Liebe Katholiken und Protestanten in gleicher Weise zum Herzen redet, erstand lebendig vor einem. Es folgte ein Sologesang des Hm. Hauptlehrers Stolz:Ich folge Jesu nach." Dann faßte Hr. Pfarrer Breit- weg, dem dienstliche Gründe es nicht ermöglicht hatten, von Anfang an der Konferenz beizuwohnen, in einem Schlußwort den Dank aller an alle, denen es zu danken galt, für alles, was es zu danken gab, zusammen. Mit Gebet und Gesang wurde die Konferenz geschloffen. Die Auswärtigen blieben noch zu einem kleinen Imbiß beieinander und zogen dann mit klingendem Spiel durch die Straßen Birkenfelds und weiter auf dem prächtigen Waldweg nach Neuenbürg. Am Bahnhof trennten sich die Vereine,

hoffen wir, nicht ohne daß jeder etwas von der Kraft der Gemeinschaft, die unsere Jünglingsvereine zusammenhält, gespürt hat. -r.

Calw, 26. März. Unter dem Vorsitz des Oberamts wurde hier eine Schneiderzwangs­innung ins Leben gerufen. Sie umfaßt sämtliche selbständigen Schneidermeister von Stadt und Bezirk Calw, insgesamt 63. Zum Obermeister wurde Schneidermeister Kienzle hier gewählt.

Liebenzell, 26. März. Der Tod eines Malermeisters, der einem Naturheilkünstler in die Hände fiel, macht von sich reden. Das Gericht in Calw hat die Leiche beschlagnahmt.

Alten steig, 26. März. Eine zeitgemäße Ein­richtung hat die hiesige Sparkasse getroffen. Vom

1. April ds. Js. ab werden die Spareinlagen täglich verzinst.

Pforzheim, 24. März. Wie in Karlsruhe, so ist auch hier die Gründung der vom Hausbesitzer­verein angestrebten Hypothekenbank unter Bürg- schaftsmithilfe der Stadtgemeinde jetzt sicher. Von seilen künftiger Genossenschafter ist bereits eine Vierlel- million Mark gezeichnet worden. Die Statuten des Unternehmens sind in Bearbeitung, nach ihrer Ge­nehmigung wird der Oberbürgermeister bei der Re­gierung die Erlaubnis zur Rückbürgschaft der Stadt an die Bank mit 300 000 ^ nachsuchen.

Pforzheim. 24 März. Die Erregung der Alt- und Ostftadt wegen des neuen Landgerichts hat sich zu einer gestern im Bürgerbräu gehaltenen stark besuchten Protestversammlung verdichtet, die einen Beschluß gegen den Bau auf dem Benckiser- schen Gelände in der Westftadt und für den Bau auf dem Ehrismann'schen Platz in der Oftstadt faßte. Helsen wird das nicht viel, auch machte Landrags­abgeordneter Fabrikant Odenwald darauf aufmerk­sam. daß eine Opposition wegen des Bauplatzes, für den die Regierung bereits schlüssig ist. leicht dazu führen könne, daß Pforzheim überhaupt kein Land­gericht bekomme. Von weiterem Interesse ist auch, daß sich einige Herren der Stadtgemeinde gegenüber bereit erklärten, ihr den Benckiser'schen Platz, welcher den Oststädtern so mißfällt, für 70 den gm ab­zukaufen, um so die Stadt aller weiteren Sorge um die Verwendung zu entheben. Leider wird aus dem Geschäft nichts werden können, trotzdem weder die Stadt noch die Herren dabei, rein rechnerisch be­trachtet, ein schlechtes Geschäft machen würden. Der Stadt kommt der Benckiser'sche Platz nämlich nur auf 48 ^ der gm zu stehen. Anderseits würden die Herren für jenes günstig gelegene Gelände wohl ohne Schwierigkeit bis zu 100 ^ erzielen können.

Pforzheim, 24. März. Die städtischen Vor- anschlagsberatungen gehen dieses Jahr ziemlich flott voran und dürften diese Woche noch mit der 5. oder 6. Sitzung beendet sein. Aus der gestrigen Sitzung ist aus dem Etat der elektr. Straßenbahn- kaffe hervorzuheben, daß bei dem Bau der Bahnen sr. Zt. 300 000 Ersparnisse gemacht worden find. Die eingemeindeten Diüweißensteiner bestanden wie­der energisch auf ihrem Schein, d. h. baldiger Führ­ung der Bahn nach ihrem Ort. Die Naturfreunde verwahrten sich entschieden, daß die Bahn statt wie geplant, etwa doch noch längs der schönen Promenade des Davosweges geführt werde. Beim Wafferwerk- etat wurde sehr über Wasserverschwendung, namentlich

bei den Spülklosetts, geklagt und die Notwendigkeit der Wassermesser angeschnitten. (S. M.)

4. Staatslotterie. Mit Rücksicht auf Oster» findet die Ziehung der 4. Klaffe schon am Dienstag und Mittwoch den 7. und 8 April d. I. statt. In dieser letzten Vorklasse kommen 10 000 Gewinne mit zusammen 2 Millionen 666 152 Mk. zur Ausspielung. Die Ziehung der 5. Klasse, der Hauptklaffe, mit 174000 Gewinnen und 2 Prämien von im Ganzen 64 Millionen 413 160 Mk. beginnt am 8. Mai und dauert bis zum 4. Juni d. I. Der Eintritt in die Lotterie ist auch jetzt noch jederzeit möglich.

Unterreichenbach, 24. März. Dem gestrigen Vieh- und Schweinemarkt waren 69 Stück Rindvieh, 2 Stück Läuferschweine und 7 Milchschweine zuge­führt. Verkauft wurden 22 Kühe (Preis 390550 Mark). 12 Kolbinnen und Rinder (Preis 350450 Mark), 2 Läuferschweine (Preis 60 das Paar), 12 Milchschweine (Preis 3236 ^ das Paar).

Zk orcrrr« sichtliche Witterung.

Der aus West nach Hannover und Belgien hereinge­kommene Lustwirbcl löst sich in kleine Störungen auf, sie aber kräftig genug sein werden, um den im Nordosten von Europa noch immer stehenden Hochdruck fernzuhalten und. da die herrschende Luftströmung eine westliche bleiben wird, meist bewölktes Wetter, immer noch Regen fälle und schließlich kühle Temperatur herbeizusühren.

In die Rumpelkammer gehört das Waschbrett, denn es entspricht nicht wehr dem neuzeitlichen Geist, der uns für die bisher so mühevolle Arbeit des Waschens neue, höchst einfache Wege weist. Welche Nachteilew unsanfte Behandlung der Wäsche mit Waschbrett und Bürste hat, ist allgemein bekannt; die Schwächung des Gewebes und damit ein rascher Verschleiß der Wäschestücke ist die Folge. Deshalb gehen die Hausfrauen auch immer mehr zu der Perfil« Waschmethode über Diese verlangt nur einmaliges, etwa bis */» stündiges Kochen. Ohne jedes Reiben und Bürsten ist die schmutzigste Wäsche im Nu blendend weiß, vollkommen rein und srischduftend, wie auf dem Rasen gebleicht. Neben der bedeutenden Ersparnis an Zeit, Arbeit und Geld tritt die größere Schonung der Wäsche beim Gebrauch von Persil besonders vorteilhast in die Augen. Perfil bietet jedoch nur dann all diese Vorteile wenn es allein, ohne irgendeine Zutat von Seife rc. verwandt wird.

Literarisches.

Moderne kaufmännische Bibliothek. Eine Auswahl der besten Werke zur Ausbildung und Fortbildung deS Kaufmanns, auf Grund der neusten Gesetzgebung nach einheitlichen Grundsätzen gemeinverständlich von erfahr» . enen Fachmännern dargestellt. Preis pro Band ! vornehm gebunden Mk. 2.75. Verlag der modernen kaufmännischen Bibliothek (vorm. Or. jur. L. Huberti) G. m. b. H., Leipzig-K, Eilenburgerstraße 10/11.

Unter diesem Sammeltitel erscheint seit einigen Jahren in Leipzig eine Sammlung kaufmännischer Lehr-, RechtS» und Sprachbücher. Sie umfaßt in schöner Ausstattung da- gesamte Gebiet der Handelswifsenschaften und kann um so eher als das gediegenste und reichhaltigste Werk dieser Art gelten, als zu der guten und sorgfältigen Bearbeitung bei Stoffes ein reiches Material an Karten, Tabellen und Formularen pp. hinzutritt. Bis jetzt liegen HO Bände vor. Jeder Band ist einzeln käuflich. Daß das Unternehme» allen Anforderungen entspricht, beweist der bisher erreicht« Erfolg; von einzelnen Bänden liegen heute die 2., 3. und 4. Auslage vor. Wir empfehlen allen Interessenten de« Bezug. Ausführliche Kataloge versendet der Verlag gratis und franko.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Me eh, für daS Feuilleton und den Inseratenteil: G. Conrad! in Neuenbürg.

ttmtliche Bekanntmachungen und privat-kknzeigM

K. Hßeramt Hleuenöürg.

GmShrung M PMie« str die gkumnschasilichc KcKiiWsiiiig «on RkdjWliM».

Auf die Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Land­wirtschaft über den vorbezeichneten Gegenstand vom 16. März 1914 (Beilage zu Nr. 69 des Staatsanzeigers vom 24. März) werden die Beteiligten aufmerksam gemacht.

Den 25. März 1914. Oberamtmann Ziegele.

Bekanntmachung des Medizinalkolleginms, Tierärzt­liche Abteilung, betreffend Abwehrmatzregel« gegen die Maul« und Klauenseuche.

(1) Die im Abs. 1 Buchstabe d der diesseitigen Bekannt­machung vom 12. November 1913 (Staatsanzeiger Nr. 266) angeordnete Maßregel der polizeilichen Beobachtung ist von jetzt ab auf die Herkünste (Wiederkäuer und Schweine) aus

den K. Preuß. Provinzen Ostpreußen, West- Preußen, Brandenburg, Posen, Schlesien, den K. Preuß. Regierungsbezirken Stettin, Stralsund (Prov. Pommern), Magdeburg (Prov. Sachsen), Münster, Arnsberg (Prov. Westfalen), den K. Preuß Kreisen Celle (Reg.Bez. Lüneburg), Hanau (Reg.Bez. Cassel);

den K. Bayer. Amtsbezirken München-Stadt (Reg.- BezirkOberbayern), Pirmasens (Reg.Bez. Pfalz),Sont­hofen (Reg.Bez. Schwaben);

dem Großh. Badischen Landeskommissariatsbezirk Kon - stanz, dem Großh. Bad. Amtsbezirk Durlach (Landes- Komm.-Bez. Karlsruhe);

dem Großh. M«ckl.-Schwer. Kreis Güstrow; dem Herzog!. Anh. Kreis Köthen; den Els.-Lothr. Bezirken Unterelsaß, Lothringen mit der Wirkung anzuwenden, daß bei der Einführung von Wiederkäuern und Schweinen aus den genannten Gebietsteilen die vorgeschriebene Anzeige zu erstatten ist und die im Elsenbahn­oder Schiffsverkehre eingeführten Tiere bei dem Entladen der amtstierärztlichen Untersuchung unterliegen.

(2) Im übrigen bleiben die Bestimmungen der Bekannt­machung vom 12. November 1913 unberührt.

Stuttgart, den 23. März 1914. Nestle.

K. Hveramt Yeirenöürg.

Die Maul- und Klauenseuche

in ««ggeufturm Bez. Rastatt ist erlösche«. Die Anord­nungen vom 21. März ds. Js. (Enztäler Nr. 47) wurden ans- gehoien.

Den 26. März 1914. Amtmann Baiser.

K. Forstamt Meistern

in Wildbad.

-Arrkres

am Montag den 6. April 1914,

vormittags '/, 10 Uhr,

in Wildbad, Gasthaus z. Sonne, aus Staatswald Meistern Abt. 6 Ochsenweide, 12 Neuriß, 21 Vorderer Rauherberg und 22 Hinterer Riesenstein:

Eichen: 6 Stück mit Fm. 1,84

11., 3,13 III., 3,50 IV. Kl. Buchen: 11 Stück mit Fm. 1,38

111., 6,43 IV. Klasse.

Rm. Buchen 42 Scheiter.

j Anbruch: 8 Eichen, 590 Buchen, 546 Nadelholz; Reisprügel: ! 21 Buchen, 9 Nadelholz.

.Losverzeichnisse unentgeltl. vom I Forstamt.