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impf. die E. Meeg'sche Buchdr.

Herzliche Kitte!

Ihr Menschen helft! Groß ist die Not In diesen kalten Tagen!

O helft, hört unsere Klagen! Vergeblich suchen wir nach Brot.

Wie lauschtet, als der Frühling war, Beglückt Ihr, wenn wir sangen!

Wie haben niemals Honorar Gefordert, noch empfangen!

Hanfsamen, Fleischabfall und Brot Mögt Ihr drum jetzt uns schenken. Zu lindern unsere arge Not

Wir werden's Euch gedenken!

Kehrt kaum zurück die Lenzeslust, Scheint warm die Sonne wieder, Dann wollen wir aus voller Brust Euch singen unsere Lieder.

, Dann wollen wir en compg^nie Trillieren, flöten, singen;

^ In einer großen Symphonie Soll unser Dank erklingen!

Die notleidenden Vögel.

ihm ein klärender Gedanke und für mcte er erleichtert ans. ms Bild der Verschuldung mit etwas eben wurde, um ihn den Wünschen :r zn machen.

Bewegung flog über sein hübsches,

nicht glauben", waren seine ersten rgs Bericht dem Sachverhalt ent- tte ja gar keinen Grund, untreu zu alt war reichlich bemessen. -- Und sein so trübe, wie Du es schilderst» m sein, Papa hätte doch sicher davon

nachte eine ungeduldige Bewegung

er für Dich und uns, wenn Du es kann nur wiederholen, daß die ernste ist, und halte es für durchaus ! Dick nach Lindcnwalde begiebst» ache zu untersuchen." achten Hoffnungen wurden von der Sorge der Mutter wieder zerstört, icht leugnen, in diesem Falle war streitbar das richtigste aber - gerade jetzt?

auf und ging unruhig hin und her. ien Luft gaben die Schritte einen auf den Steinfliesen.

Rundschau.

Versicherungspflicht für Hausgewerbetreibende.

Die Durchführung der Krankenversicherung der Hausgewerbetreibenden begegnet zur Zeit erheblichen Schwierigkeiten, weil die neuen Bestimmungen noch wenig bekannt sind, wichtige Ausführungsverordnungen des Bundesrats noch ausstehen und die Krankenkassen deshalb die Satzungen noch nicht vollständig aus­füllen können. Die wichtigsten, schon jetzt feststehenden Bestimmungen sind folgende:

Versicherungspflichtig sind alle Haus­gewerbetreibenden.

Der frühere Unterschied zwischen Hausgewerbe­treibenden und Heimarbeitern fällt jetzt fort. Jeder, der bei sich zu Hause im Auftrag und für Rechnung eines gewerblichen Unternehmers arbeitet, ist mit seinen hausgcwerblichen Gehilfen versicherungspfftchlig. Er ist dies auch während der Zeit, in der er vorübergehend für eigene Rechnung arbeitet. Es genügt also, daß er für diese Zeit weiler seine Bei­träge regelmäßig bei der Kasse entrichtet, da eine Abmeldung durch den Arbeitgeber, wie sie sonst mit dem Ende der versicherungspflichligen Beschäftigung verbunden ist, nicht statlfindet. Der Hausgewerbe­treibende gehört der Landkrankenkasse seines Wohn­sitzes an; wird keine Landkrankcnkasse errichtet, so gehört er in die Ortskcankenkasse. Dabei ist ganz gleichgültig, wo der Betriebssitz des Arbeitgebers ist. Wichtig für den ungestörten Fortgang resp. recht­zeitigen Beginn der Versicherung ist. daß die Haus­gewerbetreibenden sich selbst zur Eintragung in das Verzeichnis der Kasse anmelden, da ihre Mitglied­schaft erst mit diesem Zeitpunkt beginnt und der Arbeitgeber von der sonst üblichen Meldepflicht be­freit ist. Hausgewerbetreibenden, die regelmäßig mindestens 2 Gehilfen in ihrem Betriebe beschäftigen, können sogar bestraft werden, wenn sie sich und ihre Gehilfen nicht rechtzeitig anmelden. Die Hausge­werbetreibenden haben ferner selbst ihre Beiträge einzuzahlen. Rückständige Beiträge werden wie Ge- meindeabgaben beigetrieben. Auch kann die Satzung bestimmen, daß in diesem Falle die Leistungen ge­kürzt werden. Die Auftraggeber, und als solche gelten Unternehmer und Zwischenmeister, haben die Pflicht, allmonatlich Listen der von ihnen beschäftigten Hausgewerbetreibenden bei der Land- resp. Orts­krankenkasse des Bezirks einzureichen, in dem ihr Belriebssitz liegt. Auch haben sie hier die fälligen Zuschüsse", die in Prozenten des gezahlten Lohnes berechnet würden, zu entrichten. Hausgewerbetreibende, die schon früher in einer Oit-5- oder Betriebskranken­kasse waren, können weiter in dieser verbleiben, auch wenn eine Landkrankenkasse eingerichtet wird, doch müssen sie dies der Kasse anzeigen. Da Orts- und Belriebskrankenkassen vielfach höhere Leistungen als die Landkrankenkassen haben, sollte jeder Haus­gewerbetreibende von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Der Austritt aus der gewählten Kasse ist jederzeit zulässig. Eine Anzahl von Städten, die schon früher durch Ortssatzung die Krankenversicher­ung der Hausgewerbetreibenden durchgeführt hatten,

haben die alten Satzungen beibehalten; hier wird in der Regel der Hausgewerbetreibende ebenso behandelt, wie jeder andere VersicherungspsUchtige. Insbesondere hat also der Auftraggeber die Meldepflicht und die Pflicht, die Beiträge für die Hausgewerbetreibenden einzuzahlen.

Berlin, 14. Jan. Einer der ersten Spiel­klubs Berlins, dem zahlreiche Mitglieder der Berliner Gesellschaft angehören, ist in der letzten Nacht durch die Kriminalpolizei aufgehoben worden. Es handelt sich um den KlubGesellige Ver­einigung Berlin".

Frankfurt a. M., 15. Januar. Heute nacht wurde in das Goldwarengeschäft Pletsch, Ecke Trierische Gasse und Töngesgasse, ein Einbruchdieb­stahl verübt. Es wurden Goldsachen im Werte von 30000 Mark gestohlen.

Kunstmilch. In Frankfurt ist unter der BezeichnungSoyama-Werke" ein Institut ge­gründet worden, in dem vorläufig Versuche zur Gewinnung einer künstlichen Milch aus der Soyabohne und anderen Substanzen gemacht werden. Die Soyapflanze ist ein über ganz Ostasien verbreitetes 1 jähriges Gewächs, aus dessen Bohnen man die Soya bereitet, die in Japan, China und Indien überall als Zuiat an Speisen gegessen wird. Auch in Europa findet die Soyabohne als Suppenwürze vielfach Verwendung. Diese Hülsenfrucht bildet nun in den Bockenheimer Soyama Werken einen wichtigen, wenn nicht den Hauptbestandteil der neuen Kunstmilch. Der Fettgehalt dieserMilch" soll 4°/o betragen. An der Spitze des mit mehreren Millionen fundierten Unternehmens soll Reichstagsabgeordneter Paasche stehen. Die Soyama-Werke werden nebenMilch" auchRahm",Butter" undKäse" Herstellen. Guten Appetit!

Der Florentiner Antiquitätenhändler G e r i, dem der Zimmermaler Peruglio die Giocanda zum Kauf anzeboten hatte, hat gegen den französischen Staat einen Schadenersatz.prozeß angestrengt und verlangt eine Belohnung von 10 Proz. des Wertes der Gioconda. Das französische Unterstaats- sekretariat der schönen Künste erklärt in einer Note, es sei erstaunt, daß Gen, der 25 000 Frs. von dem Verein der Louvrefreunde erhalten habe und zum Offizier des Unterrichts ernannt wurde, gegen die französische Regierung, die einen Akt bloß» Redlichkeit ausgiebig belohnt habe, einen solchen Prozeß an­strengen wolle.

Bedeutende Goldfelder sind auf der Tsckukotsker Halbinsel in der Nähe des Woltscha- Flusses im asiatischen Rußland am Behringsmeer entdeckt worden. Im Durchschnitt werden 50 Gramm Gold aus 1600 Kilogramm Erde durch Waschen gewonnen. Ein Deutscher, Baron Driesen, hat das neue Goldland gepachtet und beabsichtigt, im Früh­jahr eine organisierte Ausbeutung großen Stils ins Werk zu setzen.

In der Nähe von Trient fand, wie aus Wien gemeldet wird, ein Bauer in einer alten Truhe seines Hauses ein Päckchen, in dem sich über sechzig­

tausend Gtklden Papiergeld befanden. Es stellte sich heraus, daß die Summe von seinem Vater stammte, der sie dort ausbewahrte, jedoch durch seinen plötzlichen Tod dem Sohn nicht den Ort Mit­teilen konnte, wo das Geld verwahrt war. Der Bauer ging mit dem Gelde zur Bank nach Trient, mußte jedoch zu seiner Betrübnis erfahren, daß die Gulden bereits außer Kurs und ohne Wert seien. Herzlose Leute machen sich über den Armen lustig und meinen, er habe das Material zu einem interessanten Tapetenmuster in Händen.

Württemberg.

Tübingen, 14 Januar. Aus Anlaß des 75. Geburtstags des Grasen Zeppelin wurde an der Universität Freiburg ein studentischer Luftflotten- vrrein gegründet. Diese interkorporative Vereinig­ung, die zwar auf nationaler Grundlage ruht, aber doch alle politischen und konfessionellen Gegensätze unberücksichtigt läßt, will unter der Studentenschaft die Notwendigkeit einer starken deutschen Luftflotte betonen. Sie sucht mit Wort und Schrift aufzuktären über die Fortschritte aller Nationen in der Beherrschung der Luft und ihrer Nutzbarmachung im Dienste der Wehrmacht, und bietet ferner ihren Mitgliedern die Möglichkeit, sich auf den Veranstaltungen der natio­nalen, wissenschaftlichen, technischen und sportlichen Vereine für Luftfahrt zu beteiligen. Verschiedene Ortsgruppen sind bereits im Reiche gegründet oder im Entstehen begriffen.

Heilbronn. 16. Januar. Hier wurde eine Mädchenabtsilung der Jungdeulschland-Organisation gegründet. Es ist nun auch der weiblichen Jugend vergönnt, unter kundiger Führung den Wandersport zu pflegen.

Geislingen a. St.. 15. Jan. Die bürgerlichen Kollegien haben mit der Firma Benz u. Cie. endgültig einen Vertrag abgeschlossen, wonach diese Firma vom 1. März ab auf die Dauer von 3 Monaten eine Kraftwagenverbindung von Geislingen nach Böhmenkirch und nach Nellingen, sowie nach Süßen probeweise zur Ausführung bringt. Der Betrieb ist mit 2 Wagen auszunehmen.

Ulm, 16. Jan. Es verlautet, daß unlängst in Söflingen ein Fräulein gestorben sei, dessen Tod durch unberechtigte Eingriffe herbeigejührt worden sei. Die Leiche soll nun wieder ausgegraben werden, um feststcllen zu können, ob an dem Gerede etwas Wahres sei.

Ravensburg, 15. Jan. Der 36 Jahre alte, verheiratete Kassier der Ortskrankenkaffe Biberach, Ernst Köpf, hatte sich wegen Untreue und Unter­schlagung vor der hiesigen Strafkammer zu verant­worten. Der Angeklagte hat eingrstanden, in den letzten 5 Jahren die Summe von nahezu 6000 aus der Kaffe genommen und angeblich aus Not für sich verwendet zu haben. Die Strafkammer verurteilte ihn zu 9 Monaten Gefängnis.

Cleebronn. 14. Jan. Nicht jedem Ort mit ca. 1500 Einwohnern ist es beschieden, eine solch stattliche Zahl Rekruten aufzuweisen, wie wir in diesem Jahr. Es sind deren 18 Mann hier, abgesehen

M K1? g a.

Roman von C. Crone.

44) (Nachdruck verboten.)

Die Gedanken fingen an, in tollem Neigen zn kreisen. Der Mittelpunkt war Bianca, aber ihr liebes, süßes Gesicht schien ihm unter Thräuen zn lächeln.

Er meinte auch zn hören, daß sie ihm Vorwürfe Wegen seines Schweigens machte und sie hatte recht.

Er blieb vor der Freifrau stehen, und war das Gesicht auch um einen Schein bleicher geworden, die Stimme klang fest und klar.

So leid eS mir thnt, Mama, Dir noch eine Ent­täuschung zu bereiten, so könnte ein Schweigen meiner­seits leicht noch größere Unklarheit bringen, deshalb erlaube, daß ich berichtigend eingrcife. Du irrst Dich in Betreff Fräulein von Patrys. Ich habe durchaus nicht die Absicht, das Geschick der jungen Dame an das ineimge zu knüpfen, und bin mir bewußt, mein Ver­halten ihr gegenüber streng darnach gewahrt zu haben."

Er hielt einen Augenblick inne.

Die Baronin erhob sich nicht um eine Linie aus ihrerteilnahmlosen Stellung. Sie wußte ja ganz genau, was kommen würde, aber jetzt galt es, die geschaffene Sachlage richtig zu beurteilen, durch Einwendungen nicht an Boden zu verlieren. Das Sviel war diesmal ernst.

Ich möchte Dich auch nicht darüber im Zweifel lassen, weshalb ich Deinen Wunsch nicht erfüllen kann", fuhr Baron Hannibal in etwas erregtem Ton fort. Ich beabsichtige, mir das Jawort von Fräulein Blanca von Holten zu erbitten, und hoffe sie Euch, vielleicht heute noch, als meine Braut zuzufnhren."

Ein leichtes Beben der feingeformten Nasenflügel war das einzige sichtbare Zeichen, daß die Baronin nur mühsam die äußere Gelassenheit aufrecht erhielt.

Und dann?" klang es so unnatürlich ruhig von ihren Lippen, daß es den Sohn fast verblüffte.

Dann? Nun, wenn wir später, wie ich hoffe, als junge Eheleute auf den Ulmenhof einziehen, werden wir den Verhältnissen Rechnung tragen."

Sollte eS sich zeigen, daß die Güter zu belastet sind' um ein bequemes Leben führen zu können, dann schränken wir uns ein. Für meine Person bin ich bereit, meinem Glück jegliches Opfer zu bringen."

Einschränken!" Die Freifrau lachte spöttisch ans. Wo hast Du die Bedeutung dieses Wortes so genau kennen gelernt, daß Du Deine Frau von dem Wert überzeugen kannst? Manche meines Geschlechts huldigen eigenartigen Vorstellungen von dem BegriffEin- schränkcn."

Blanca nicht", war die zuversichtliche Antwort. Und lernt man die Bedeutung dieses Wortes durch zwingende Gründe kennen, ist die Lehre zwar herb, sie haftet jedoch um so besser."

Mit einer elastischen Bewegung richtete die Freifrau sich in die Höbe.

Tönendes Geklingel, Hannibal". lachte sie harmlos. Große Worte, die in der Praxis nichts zu bedeuten haben. Ich könnte Dir manches Beispiel erzählen, in welchem sie diejenigen irre geführt und unbarmherzig zermalmt haben, die vermessen genug waren» mit ihrem Wollen darin zu prahlen. Und Blanca als Schwieger­tochter -!"

Hier fiel die Baronin in die frühere Nachlässigkeit

zurück.Es mögen sehr ehrenwerte Leute sein, davon will ich nicht reden, aber bis vor kurzem kannte man den Namenvon" Holten nicht, und die Vorzüge der Familie vermögen nicht den aufdringlichen Glanz des neuen Wappens zn verdecken. So wie er ist, paßt er nicht zu dem Eichenzweia im Schildrande derer von Tahlbcrg. Blanca selbst ist ein hübsches, bescheidenes Mädchen", fuhr sie, jedes Wort sorgfältig erwägend, fort,wohl­erzogen und nicht ohne bildungsfähige Anlagen, sonst aber keine Vorzüge besitzend, welche die Vermögenslosigkeit vergessen machen. Zur Zeit ist jedoch Geld eine Notwendigkeit, wollen wir nicht alle noch bei Lebzeiten zu den Toten zählen denn ans beiden Gütern mögen es wenige Steine sein, die uns gehören. Sonst", hier fand die Freifrau es an der Zeit, einen kündbaren Vertrag mit den modernen Anschauungen zu schließen denkt das heutige Geschlecht nicht mehr so streng in der Beurteilung der Standesfragen, die unseren Vätern als unüberbrückbar galten. Wir können es uns nicht ver­hehlen, daß die immer mehr zur Geltung gelangenden Begriffe eine Tekadence im Gefolge haben. Der Geist, das feste Zusammenhalten, das unseren Almen eine so gewaltige Macht verlieh, zerbröckelt. Wer denkt heutzutage daran, um des Standes willen die eigenen Wünsche anfzngeben, oder auch nur znrnckznsctzen? Man stürmt vorwärts und vergißt, daß es immer ein ge­wagtes Beginnen ist, festgefügte Grenzen zu durchbrechen. Nachher ist es schwer, an richtiger Stelle Halt zn machen. Früher gab es erst Edelleute und dann Menschen mit ihren engeren Gesichtskreisen. Jetzt verfolgt der Einzelne die eigenen Ziele, unbekümmert, daß das Ganze daroh kläglich zu Grunde geht." - (Fortsetzung folgt.)