-er Versammlung, ob der Reichstag nicht eine durchgreifende Unterstützung bedürftiger Veteranen herbeiführen könne, beantwortete der gewandte Redner unter lebhafter Zustimmung. Der allgemeine, herzliche Beifall der Zuhörerschaft gab zu erkennen, daß die Haltung des Reichstagsabgeordneten Vertrauen verdient. An die Rede schloß sich eine Debatte an über die Frage der Gründung eines Volks- oder Bürgervereins.
^ Neuenbürg, 11. Novbr. (Einges.) Am vergangenen Sonntag fand in der Restauration „Eintracht" eine öffentliche Versammlung statt, welche überaus stark besucht war und als eine Protest- verfammlung gelten sollte gegen die in letzter Zeit von der hiesigen Gendarmerie vorgenommenen Maßnahmen. daß einfach unschuldige Bürgersöhne ohne Haftbefehl hinter Schloß und Riegel gesetzt werden. Anlaß hiezu gab die Schlägerei, welche am vorletzten Sonntag im Gasthaus zum Ochsen vorgekommen ist. Der Referent, Eduard Kluge aus Pforzheim, trug in höchst sachlicher Weise die ganzen Vorkommnisse seit Beginn und seit Schluß des Streikes vor und mahnte die Anwesenden, mit aller Möglichkeit zu verhüten, daß etwaige Streitereien
mit Arbeitswilligen der Bügeleisenfabrik nicht wieder Vorkommen. In der Diskussion wurden die Fälle erzählt, wie ein hiesiger Bürger beim Heimgang von einer Militärvereinsverjammlung mit seiner Tochter uns Schwiegertochter von Arbeitswilligen traktiert wurde, worauf aber trotz Anzeige keine Verhaftungen erfolgten, weiter wie ein hiesiger, als ruhig bekannter Bürger beim Nachhausegehen beim Austreten aus einer Wirtschaft mit Farrenschwänzen traktiert wurde, und auch hier wurden keine Verhaftungen vorgenommen. Am Schlüsse der Versammlung wurde eine Resolution angenommen, die dringend wünscht, die Versammlungsleitung zu beauftragen, das Kgl. Ministerium in aller Eile zu ersuchen, Maßnahmen zu treffen, daß jeder Bürger wieder ungehindert und ohne Furcht seiner Wege gehen kann, des weiteren sollen auch die als unrecht erwiesenen Maßnahmen der Gendarmerie aufs schärfste gerügt werden.
Pforzheim. 10. Nov. Als am Sonntag früh 3 Uhr ein Wächter der Wach- und Schließgesellschaft einen Hausflur kontrollierte, fand er einen jungen Goldschmied mit einer Kellnerin darin. Der Goldschmied schlug auf den Wächter, als dieser ihn zur Rede stellen wollte, mit einem Farrenschwanz ein.
worauf der Wächter dem Gegner eine Kugel in den Bauch schoß. Der Getroffene liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Es ist der 24 Jahre alte Goldschmied Hermann Albert Dittler.
Worarrsfichtkiche Witterung.
Der Niederdruck im Westen rückt langsam gegen di« Nordsee und Deutschland vor, beginnt aber in mehrere gesonderte Tiefs zu verfallen. Vorerst werden unter seinem Einfluß südliche bis südwestliche Strömungen die Herrschaft behalten und diese werden ziemlich heiteres, trockenes und mildes Wetter herbeiführen. Stellenweise aber werden starke und ziemlich hartnäckige Nebel auftreten.
Ameiaerr Een — um noch Aufnahme z« ^— finden — längstens bis 8 Uhr morgens aufgegeben werden.
I8V" Größere Anzeige« mittags zuvor (nicht erst abends.)
Verantwortlich für den redaktionellen Teil: C. Me eh, für das Feuilleton und den Inseratenteil: G. Conradi in Neuenbürg.
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kinttliche Bekanntmachungen und PriNat-KnZeigSK»
K. Gösrarnt Yeuenöürg.
Einjährig-freiwilliger Militärdienst.
Diejenigen im Jahre 1894 geborenen jungen Leute, welche zur Zeit ihren dauernde» Aufenthalt im Königreich Württemberg haben, im Besitze gültiger (Schul-) Zeugnisse über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Dienst sich befinden und die Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Militärdienst erwerben wollen, werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Gesuche um Erteilung des Berechtigungsscheines zum einjährig-freiwilligen Dienst alsbald und spätestens bis zum 1. Februar 1914 unter Beifügung der in § 89 Ziff. 4, lit. u—a bezw. Ziff. 5, lit. g, der deutschen Wehrordnung (s. Regierungsblatt für das Königreich Württemberg vom Jahr 1901, Seite 275 u. ff.) vorgeschriebenen Papiere, nämlich
a) eines standesamtlichen Geburtszenguifses,
b) der nach Muster 17a zu 8 89 der deutschen Wehrordnung erteilten Eiuwilliguugserkläruug deS gesetzlichen Vertreters,
c) eines Uubescholteuheitszeuguisses (d. h. eines Leumund- zeugniffes vom Geburts- und Aufenthaltsort und zwar je »eueren Datums),
ä) des (Schul ) Zeugnisses über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig freiwilligeu Dienst, bei der Kgl. Württ. Prüfungskommission für Einjährig-Freiwillige in Lndwigsbnrg schriftlich einzureichen sind.
Hiebei wird bemerkt, daß es zulässig ist, schon vom vollendeten 17. Lebensjahre an um Erteilung des Berechtigungsscheins zum einjährig-freiwilligen Dienst nachzusuchen, und daß es sich für die Nachsuchenden empfiehlt, mit der Einreichung des Gesuchs nicht bis zum Eintritt in das militärpflichtige Älter zuzuwarten.
Im übrigen wird auf die Bekanntmachung der K. Württ. Prüfungskommission für Einjährig-Freiwillige vom 3. Juni 1913 (Staatsauzeiger Nr. 136, Beilage) hingewiesen, worin das Nähere über die fragliche Berechtigung, ihre Erwerbung und den dabei zu führenden Nachweis enthalten ist.
Neneubürg, den 10. November 1913.
Oberamtmann Ziegele.
Neuenbürg.
Bekanntmachung.
Wiederholt wird darauf aufmerksam gemacht, daß Wirte strafbar sind, wenn sie an Personen nnter 16 Jahren geistige Getränke verabreichen oder durch Angehörige oder Bedienstete verabreichen lassen.
Den 11. November 1913.
Ortspolizeibehörde:
Stirn.
Dir Uebrrlingrr Münstvrlmu- Geld-Hotterie
ist wegen ungenügenden Losabsatzes auf den
AE" 3. Dezember ds. Js. verlegt. -WI
K. Forstamt Calmbach.
Am Freitag den 14. ds. Mts.,
nachmittags */-2 Uhr, werden in der Eyachmühle ca. 8,5 da Wässerwiesea im Eyachtal auf 10 Jahre verpachtet.
K. Forstamt Hirsau.
Rels-Vkkk«ils.
Am Samstag den 15. Nov.,
nachmittags 4 Uhr, werden im „Hirsch" in Oberreichenbach aus dem Staatswald Weckenhardt, Abteilg. Muckmiß, Blindbachhalde und Finster- brünnle verkauft:
37 Flüch'nlose mit 9000 geschätzten Nadelholzwellen.
Aus den Waldungen der Murgfchifferschaft u. zwar: aus den Distrikten Schramberghalde, Schrambergebene, H ornwald, Stöckberg und Herrenbronn werden am
Samstag den 15. Nov. d. I., vormittags ff-11 Uhr
beginnend, im Gasthaus zur „Krone" in Forbach öffentlich versteigert:
Scheiter: 54 bu.. 1143 ta., 429 fi. Ster; Prügel: 16 bu., 651 ta., 188 fi. Ster, sowie 719 Ster angerückt. Kohlholz. Nähere Auskunft durch den Unterzeichneten. Losverzeichnisse versendet Forstwart Emil Haas in Forbach (Baden).
Forbach (Baden), 28.Okt. 1913.
Stephani, Oberförster.
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lUeckerlsZen ^ kseuvLbArAi Apo- tkelie von H. Lorenkarclt; in llerrennld: Apotbeke von VV. Iillnkler; in Höfen: OroZerie von Alb. LteZmsier.
K. Forstämter Calmbach, Enzklösterle, Herreualb, Laugenbrand, Liebenzell, Meistern, Neuenbürg und Wildbad.
Bekanntmachung.
betreffend das Schleifen von Holz auf de» Privatwege« der Staatsforstverwaltnng.
1) Das Schleifen von Holz auf Schleifwegen ist zu jeder Jahreszeit und ohne besondere Ermächtigung gestattet;
2) das Schleifen von Holz jeder Art auf chauffierten und nicht chauffierten Fahrwegen ist nur bei Schuerbah» gestattet;
3) das zu schleifende Stammholz muß abgekantet und so aufgehängt sein, daß Wege und Wasserfallen keinen Schaden nehmen;
4) Zuwiderhandlungen werden auf Grund des Art. 25 Ziff. 1 des Forstpolizeigesetzes bestraft werden.
Brenuholzversteigernng des Forstamts Kaltenbronn in Gernsbach. Mittwoch de« LS. November 1913, nachmittags 1 Uhr im Gasthaus zu Kaltenbronn.
Aus Domänenwaldabteilungen Kaltenbronn: 1504 Ster Nadelholzscheiter und -Prügel und 23V Ster Nadelholzprügel. Die Forstwarte Lauer in Dürreych, Rheinschmidt in Brotenau, Diente! in Kaltenbronn und Schultheiß in Rombach zeigen das Holz vor.
Schotterliefernngs-Bersteigerung des Forstamts Kaltenbronn in Gernsbach. Mittwoch den 19. November 1913, vormittags 11 Uhr im Gasthaus zu Kaltenbronn. Die Lieferung, sowie Beifnhr von etwa 1025 ebm Sand- und Granitsteinschotter auf die Kaltenbronner Holzabfuhr- und Gemeindewege. Die Kaltenbronner Forst- und Wegwarte erteilen weitere Auskunft.
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