Kupferbergwerks, weiter nach Liebelsberg und auf der aussichtsreichen Höhe nach Neubulach (Torturm, Kirche, Burgreste). lieber Altbulach gelangt man durch Wald zur Felsnische „Geigerles Lotterbett" und auf dem Kamm zu der im Wald versteckten Ruine Waldeck. Diese schon 1284 von Kaiser Rudolf von Habsburg zerstörte Raubburg zählt noch als Ruine zu den stattlichsten des Schwarzwalds; eine Gedenktafel erinnert an den Gründer des Württ. Schwarzwaldvereins, Baurat Reinhard. Den Abstieg nimmt man ins Nagoldtal, zum Bahnhof Tein ach. Marschzeit 5 Stunden. — 2 ) Mit der Bahn nach Pforzheim, der Pforte des Schwarzwalds in hübscher Lage an der Vereinigung der Enz, Nagold und Würm. Vor dem Bahnhof die Denkmäler für Kaiser Wilhelm I. und Bismarck, in der Nähe die berühmte Schloßkirche mit zahlreichen Denkmälern; Kriegerdenkmal: schöne evang. Kirche am Zusammenfluß der Enz und Nagold. Wanderung talaufwärts zum Kupferhammer am Einfluß der Würm in die Nagold, dann über den bewaldeten Bergrücken nach dem malerisch gelegenen Weißen- stein, das überragt ist von der gut erhaltenen Burgruine Rabeneck und der hochgelegenen Kirche. Aufstieg durch Wald nach Büchenbronn, und auf wechselvollen Waldwegen zum Büchenbronner Aussichtsturm, weiter über das freundlich gelegene Dorf Engelsbrand meist durch Wald nach Langenbrand. Am Langenbrander Aussichtsturm vorbei (prächtiger Blick auf die Albkette) gelangt man durch den Wald auf der Höhe nach Waldrennach. dann mit schönen Ausblicken hinab nach Neuenbürg, in reizender Lage in einer Talschlinge am Fuß des Schloßbergs, um den sich die Enz haftenförmig windet. Hinter dem hochgelegenen Schloß erhebt sich die malerische, efeuüberzogene Ruine der alten Burg, die angeblich auf römischem Unterbau ruht. Marschzeit 6 V 2 Stunden. — Schwarzwaldführer von Wais Nr. 12 . — Die beiden Ausflüge lassen sich zu einer lohnenden zweitägigen Wanderung verbinden.
Gmünd, 18. März. Der 33 Jahre alte verheiratete Gipser I. Kienhöfer, Vater von vier Kindern, ist von den vier Brüdern Hartmann von Kleinlishof bei einer Schlägerei in der Nähe von Rechberg - Hinterweiler totgeschlagen worden. Der ! Nachtwächter Herkommer wollte einem der vier Raufbolde ein Messer abnehmen und wurde lebensgefährlich verletzt. Die vier Brüder behaupteten, in Notwehr gehandelt zu haben. Zwischen ihnen und dem Kienhöfer gab es schon seit längerer Zeit Feindschaft.
Der Wettersturz. Auf den Schneefall ist heute nacht in vielen Teilen des Landes Frost ge- ! folgt. Es wurden gemessen in Stuttgart 0 Grad, § in Hohenheim 2 ^/ 2 , Münsingen 4 V 2 , Freudenstadt ^ 6^/2 Grad Kälte. Selbst am Bodensee sank die Temperatur auf 2^/2 Grad Celsius unter Null. An besonders rauhen Stellen der Alb wurden S Grad Kälte gemessen. Im Donautal gab es 3 V 2 Grad Kälte. Der Schnee ist auf den Höhen auch heute noch liegen geblieben. Auf der Alb ist die Schneedecke noch 15—20 cm, auf dem Schwarzwald stellenweise über 20 cm dick. In Freudenstadt betrug sie
Entlarvt.
Roman von Moritz Lilie.
19j (Nachdruck verboten).
Er wandte sich ab, aber es war ihm, als verfolge ihn das Bild mit den Angen.
Endlich verlosch auch das Licht in der einsamen Wohnung Ancelots, und dieser selbst streckte sich auf sein Lager.
IX.
Die Werbung.
Im Mnsikzimmer des Falkenhofes saß Erna am Klavier und ihre Hände glitten träumerisch über die Tasten.
Da wurde die Thür leise geöffnet und Herr von Fries trat nnhörbar herein. Er hatte einige Augenblicke Ernas Spiel gelauscht und nahm nun geräuschlos in der Ecke des Salons Platz, um die Geliebte nicht zu stören.
Endlich lieb Erna die Hände sinken und schaute sinnend vor sich hin.
Der junge Mann erhob sich und trat näher.
„Ich bringe gute Nachricht", sagte er und erfaßte ihre Hand. „Ans Ihrem Munde soll ich mein Glück vernehmen! Ihr Herr Vater bat die Entscheidung in Ihre Hand gelegt."
Erna schwieg, aber die sanfte Röte, welche in ihr Antlitz stieg, ließ sie noch reizender erscheinen.
Was sollte sie dem Jugendgespielen sagen? Sie
heute früh 10 cm. Im Unterland hält sich die Temperatur in den Morgenstunden ungefähr um den ! Gefrierpunkt. Ueberall aber hat es Reif gegeben, j Ebingen, 18. März. Den Inhalt der Wetter- ? regel „Grüne Weihnachten, weiße Ostern" haben ! wir nunmehr auch im letzten Glied als vollendete j Wirklichkeit vor uns. Der Sturm des gestrigen Nachmittags und Abends führte nach beträchtlichen Regenmengen eine Schneemasse herbei, daß bereits heute früh die Bahnschlitten in Bewegung gesetzt werden mußten. Noch schneit es fortgesetzt und der graue Himmel hängt voller Schnee. Kläglich schwätzen die Staren von den Giebeln herab.
Aalen. 18. März. (Verkehrsstörung durch ! Schnee.) Nachdem es gestern den ganzen Tag ge- s stürmt hatte, trat heute nacht großer Schneefall ein. ! Man befindet sich wieder im tiefsten Winter. Der j Schneefall hat an den Telegraphen- und elektrischen Starkstromleitungen enormen Schaden angerichtet. Unzählige Leitungen liegen am Boden, auch Maste sind durch die Last umgedrückl worden.
Waldhausen bei Geislingen, 18. März. Infolge Blitzschlags geriet heute nacht das Oekonomie- anwesen des größten Grundbesitzers der Gemeinde. Oekonom Thier er, in Brand, der die umfangreichen Oekonomiegebäude in Asche legte. Mitverbrannt sind 400 Stück Schafe und sämtliche Fruchtvorräte. Der Schaden ist bedeutend.
Kus SlaSt» Bezirk unS Umgebung.
Der Gekreuzigte.
(Zum Karfreitag.)
Als um die Mittagsstunde des Karfreitages das Kreuz auf Golgatha aufgerichtet war. da war auf dem kahlen Hügel eine wogende Menschenmenge versammelt. Es ist, als hätten alle Typen der- Menschen sich hier eingefunden: Da sind sie, die selbstgerechten, hassenden Feinde, die den Gekreuzigten verhöhnen, die Schaulustigen und Gleichgültigen, die ihn bespötteln und an dem grausamen Schauspiel sich freuen, die Rohen, denen seine Kleider wichtiger sind als sein Leben, die Mitleidigen, die Furchtsamen — nur kein einziger, der den Mut hat, mit ihm furchtlos zu bekennen! Und ruhig ragt das Kreuz, und über all die Unruhe und das laute Zeichen tönt das Wort der gekreuzigten Liebe: Vater vergib; denn sie wissen nicht, was sie tun!
Es ist ein weltbewegendes Schauspiel, dieses ruhig ragende Kreuz! Während es unten um den s Hügel stiller wird und Finsternis die Sonne verhüllt, kämpft der Gekreuzigte den stillen, großen Kampf. Wie Lichtstrahlen aus seiner reinen Seele brechen die abgerissenen Worte hervor, aus einem Herzen, das allem Haß der Menschen mit Liebe antwortet, das in größtem Schmerz sich selbst vergißt und nur der andern gedenkt, bis das Auge noch einmal sich ? emporrichtet und die Seele sich emporschwingt: - Vater, in deine Händel i
Wir leiden daran, daß uns alle diese Größe 1 zu alltäglich geworden ist, man fühlt bei diesen ! Geschichten oft gar nicht mehr die überwältigende '
Kraft. Aber wer einmal sich die Ruhe nimmt, in stiller Stunde oder in eigner Seelennot — vielleicht nach langer Zeit einmal — die Leidensgeschichte Jesu, wie sie in den letzten 3 Kapiteln unserer Evangelien geschrieben ist, für sich zu lesen, der wird eigenartig berührt werden von der wunderbaren Größe und Wirkung dieser Geschichte ohne gleichen. Darum, wenn heutzutage so viele oberflächlich, gleichgültig, oft wohl gar mit offener Feindschaft und rohem Spott am Kreuze vorübergehen: „sie wissen nicht, was sie tun". Sie müssen auch niemals den Gekreuzigten gesehen haben, wie er wirklich ist — oder sie müssen völlig verhärtet sein.
Denn der Gekreuzigte steht heut nicht nur als Sinnbild auf unseren Altären — ruhig und majestätisch ragt auch mitten in die moderne Zeit hinein das Kreuz von Golgatha, als ein Zeichen, dem widersprochen wird, oder das die Herzen aufcichtet. Der Karfreitag lenkt die Blicke besonders auf das Kreuz u it seinem stillen Ruf: „Für euch gegeben", seiner schweigenden Lehre: „Niemand hat größere Liebe, denn die, daß er sein Leben läßt für seine Brüder" und seiner stummen Frage: „Das tat ich für dich, was tust du für mich"?
Pforzheim, 18 März. Wie Oberbürgermeister Habermehl gestern bei Beratung der Wafferwerks- kaffe milteitte, wünscht Stadtbaumeister Dettling, welcher im 65. Lebensjahre steht, mit Rücksicht aus sein körperliches Befinden, in den Ruhestand zu treten. Hr. Dettling steht nahe an 40 Jahre im Dienste der Stadt. Er kam hierher, als die Stadt Pforzheim die Grösseltal-Wasserleitung durch den württ. Oberbaurat v. Ehmann ausführen ließ, war dabei Bauaufseher und wurde nach der Betriebseröffnung Leiter des städtischen Wasserwerks. Das war er seither, dabei auch geraume Zeit der offizielle Leiter des gesamten Bauwesens der Stadt, das freilich eine zeitlang sehr klein war. Erst als nach dem Brand des Rathauses der jetzige Stadtrat Kern als Stadtbaumeister bestellt und ein Leiter des Tiefbauwesens angestellt wurde, zog er sich wieder auf die Leitung des Wasserwerks und des Abfuhrwesens zurück, die beide sich allmählich zu ganz bedeutenden Abteilungen des städtischen Betriebs ausgewachsen haben. Hr. Dettling darf die Anerkennung mit sich in den Ruhestand nehmen, daß er allezeit unermüdlich tätig und für die Stadt außerordentlich sparsam gewesen ist. Wie Hr. Oberbürgermeister Habermehl noch weiter bekannt gab, hat Dettling gemeinsam mit Ingenieur Pabst die Geschichte der Wasserversorgung Pforzheims seit dessen ältesten Zeiten erforscht und niedergeschrieben. Die Ausarbeitung soll gedruckt und an die städtischen Kollegien u. a. verteilt werden.
LelM Nachrichten u. LelegraiMÄ^
Karlsruhe, 19. März. (Telegr. au deu Euztäler, 8 Uhr abeuds.) Das auf dem hiesige« Exerzierplatz verankerte Militär-Luftschiff „Ersatz Z. 1" ist heute nachmittag 5 Uhr vom Sturm zerrissen worden.
liebte ibn heiß und innig, aber das Geheimnis ihrer Ehe, vie freilich schon nach wenigen Stunden ein jähes schreckliches Ende gefunden hatte, lag wie ein schwerer Alp aus ihrer Seele. Sie erschien sich wie eine Betrügerin, die das Vertrauen des Geliebten täuschte. Und doch durfte sie sich ihm nicht offenbaren: sie würde ihn für immer von sich gestoßen haben — sie. die Witwe des Verbrechers!
Einige Minuten vergingen in bangem Schweigen.
«Erna - gnädiges Fräulein — haben Sie kein Wort für mich?" fragte Fries endlich mit weicher, flehender Stimme.
„Herr von Fries — ich bin — ich bin Ihrer vielleicht nicht würdig", versetzte sie leise.
„O, wenn es nur das ist", jubelte der Glückliche, „dann nehme ich Sie, wie Sie sind!"
Er zog sie an sich, richtete ihren Kopf empor und schaute ihr in die fenchtschimmernden Augen. Willenlos sank sie an seine Brust und ließ es ohne Widerstreben geschehen, daß er ihren Mund mit Küssen bedeckte.
„Ja. Erna, so wie Du bist, sollst Du mein sein!" wiederholte er und legte seinen Arm um ihren Nacken. „So einfach, so wahr und aufrichtig, wie Du mir schon als Kind erschienen, magst Du auch als meine süße Lebensgefährtin bleiben, dann wird ewiger Sonnenschein unseren Weg erhellen."
Das Mädchen fühlte sich im tiefsten Innern erbeben.
Sie wagte cs kaum, ihm offen in die Angen zu sehen, aus Furcht, daß er darin lesen könnte, daß sie keineswegs wahr und aufrichtig sei.
Erschöpft von den schweren Seelenkämpfen sank sie in einen Sessel. Mit besorgter Miene nahm der Geliebte
neben ihr Platz, die freilich keineswegs das Bild eine: glücklichen Braut bot.
Aber Fries wußte so herzlich zu plaudern, so rosig die Zukunft ansznmalcn, daß endlich auch die trüben Wolken von Ernas Stirn schwanden und zuweilen sich ein anmutiges Lächeln um ihre Lippen legte. Dann vergaß sie auf Augenblicke den schweren Kummer und die schwere Sorge, die ans ihr lastete.
Selten verging ein Tag, an welchem nicht Alfred von Fries seine Braut besucht hätte.
Zum Glück bemerkte er nicht, daß Erna jedesmal leise schauderte, wenn er von baldiger Trauung sprach.
Er bedurfte einer Gattin nach Uebcrnahme der ererbten Güter und deshalb wünschte er baldige Hochzeit.
Aber Erna suchte die Ausführung dieses Wunsches möglichst zu verzögern, um wenigstens das Trauerjahr abznwarten, das sie als Witwe zu beobachten hatte.
Erst als auch ihr Vater das Verlangen des Herrn von Fries unterstützte, gab sie nach, und die Vermählung wurde für den Herbst festgesetzt.
Inzwischen sollte der junge Ehemann eines seiner Schlösser, welches er zum künftigen Wohnsitze ansgewählt hatte, neu Herrichten lassen, während Erna mit Brigitte auf einige Wochen nach Wien gehen sollte, um dort die für ihre Ausstattung nötigen Einkäufe zu besorgen.
An einem schönen Nachmittag hatte Erna einen Wagen gemietet und fuhr mit ihrer Begleiterin nach dem Prater hinaus, dessen Hauptallee von Eanipagen, Reitern und Fußgängern belebt war.
(Fortsetzung folgt.) '
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