d. Ertrag einzelner städt. Einrichtungen: Die Latrinenverwaltung (Teilnehmer 28^ Einnahmen (Abfuhrgebühren) 1779 ^ 85^ A Ausgaben (Löhne ».Materialien 1755 89 A

Ertrag 23 96

Die Fruchtschranne Einnahmen 351 58 A

Ausgaben 290 ^ 89 A Ertrag 60 ^ 69 A Die Bodenwage (1347 Wägungen) h

Einnahmen 656 ^

Ausgaben 378 ^ A Ertrag 277 ^ A Städtisches Eichamt

Einnahmen 1098 95 A

Ausgaben 829 66 A

269 ^ 29 A

Kehrichtabfuhr (96 Teilnehmer) Ertrag 195°^. (1903/04 151 Teilnehmer) mit bisher 312

Realprogymnasium

Ntädchenmittelschule Volksschule . . .

Schule«.

1902/03 1903/04

Schulgeldanfall. Schülerzahl. . 4465 155.

(43 Fremde, 1 Mädchen.)

. 2079 . 1235 ^

83.

(235 Knaben i 251 Mädchen.

Frauenarbeitsschule . 1793 154.

(in 3 Kursen.)

Gewerbl. Fortb.-Schule 435 159.

Allgem. Fortb.-Schule 18 Knaben

(1903 für Knaben aufgelöst.) 57 Mädchen.

Ertrag aus Gebäude« uud Grundstücken.

Im Eigentum sämtlicher städtischer Ver­waltungen stehen 30 Haupt- und 26 Nebengebäude, wovon z. Zt. in 14 Häusern 33 Wohnungen ver­mietet sind mit 7496 jährl. Mietzins.

An landwirtschaftlichen Grundstücken ist der Calwer Hof mit 12 da 91 a 96 gm um 940 und 279 weitere Einzelgrundstücke um zus. 3918 verpachtet.

6. Stadtpstege-Etat 1903/04.

Aus dem laufenden Rechnungsjahr 1903/04 sind denselben gegenüberzustellen:

Einnahmen des Gesamtetats 118 048 ^ 97 Ausgaben 153 278 67 A,

Gemeindeschaden . . . 35 000 A

Aktivkapltalien .... 133425 A

Geldgrundstockssoll . . 40 000 A

8. Gaswerk. (Auf 1. April 1903.)

An den Gesamtkosten des Gaswerks, einschließ­lich des früheren Oelgaswerks (253 710 -^) find getilgt: 72 877^; Schulden: 180 883 Gegen­wärtiger Wert der ganzen Anlage: 203 320 Produziert wurden 1902/03 231 660 vdw für 501 Abnehmer. Höchster Tageskonsum im Dezember 1903 1140 odm, höchster Tageskonsum im Juni 1903 470 edm. Höchstmögliche Leistung des aus­gebauten Werkes 2500 odw im Tag - 500 000 edm im Jahr. Höchstmögliche Leistung der gegenwärti­gen Anlage 300 000 edm im Jahr.

Einnahmen.

Gasgebühren. 35 867

Einnahmen aus Koaks und Teer 7 970

Einnahmen aus Installationen . 28 622

Ausgaben.

Kosten. 17 500

Betriebs- und Installations­material und Taglöhne . . . 31077

Besoldungen.7158

Röhrennetz der Hauptleitungen 8 Km.

8. Handwerksburschenuntersttttzungskafse.

Aktiva: 2622- ^ 44 A Passiva 30 ^ Vermögen 2591 ^ 46^. Zunahme gegen das Vorjahr: 140 36 A

Ausgaben.

Brotaaben an arme Kinder .... , 119 Verpflegung von 296 durchreisenden

Handwerksburschen 96

Reiseunterstützung .. 6 ^

Die Brotgaben werden ab 1. Nov. 1903 auf die Armenkasse übernommen.

Die Verpflegung der Handwerksburschen ist dem Krankenhaus abgenommen und der Polizei übergeben worden.

8. Armenpflege n. KrarrLenHausverrvattung.

Die Hospital- und Armenpflege besitzt ein Kapitalvermögen von rund 78 000 aus dessen Ertrag der Aufwand auf Ortsarme bestritten wird. Den Fehlbetrag muß die Stadtpflege zuschießen, derzeit 1903/04 5000 ^

Der Aufwand für Stadtarme betrug 1901/02 (abzüglich der Kosten der Verköstigung und Ver­pflegung der Armenbauspfründner mit ca. 2856^. (58 A 7199^.77 A daneben werden aus Stif­tungen verwendet ca. 3700 ^ Aufwand auf 22 Kostkinder 2220

Im Armenhaus sind z. Zt. untergebracht 16 Personen, im vorigen Jahr 21, in früheren Jahren 30 und mehr.

Die Verpflegung eines Armenhausinsasfen kostet durchschnittlich täglich rd. 50 oder pro Jahr 180

Armenunterstützung an Durchreisende (Krankenhauspflege, Kleiderabgabe) mußte im Jahr in 38 Fällen auf Wiederersatz gewährt werden, 1902 50 Fälle.

Der Umbau des städt. Krankenhau­ses und Neuanschaffung und Ergänzung des In­ventars mit einem Kostenvoranschlag von 12050 und 2 800 wurde im Jahre 1903 durchgeführt.

Zur Bestreitung der Kosten wurde ein Gr und - stocksangriff von 12 000 ^ notwendig, welcher in 10 Jahresraten wieder zu ergänzen ist. Der weitere Aufwand ist aus laufenden Mitteln zu decken.

Der seith. Beitrag der Amtskorporation zu den Kosten des Betriebs des städt. Krankenhauses von 1200 pro Jahr wurde erhöht vom 1. Okto­ber 1902 bis 31. März 1904 auf 2500 und von da ab auf 3000 pro Jahr.

Das Krankenhaus enthält nunmehr 20 Kran­kenzimmer mit normalerweise 44 Betten. Im Notfall können 16 weitere Betten eingestellt werden, so daß 60 Kranke in Pflege genommen werden können. Für größere Notfälle, Epidemien :c. ist durch Zu­kauf zum Krankenhausgarten von dem früher Lutz'- schen Garten Platz zur Ausstellung von Baracken geschaffen worden. Die der ärztlichen Behandlung und Verpflegung der Kranken dienenden Einrich­tungen und Gegenstände wurden großenteils den modernen Verhältnissen entsprechend erneuert und das Krankenhaus an das Telefon angeschlossen.

6. Aas Aermöge« der bürgerlichen Slistnngspflege

beträgt pro 1. April 1902 . 78 096 77 A

dessen Reinertrag von ca. 2800 und alljährliche Zuwendungen aus der Planer'schen, Zahn'schen und Dörtenbach'schen Stiftung von zus. rund 900 gemäß den Stiftungsbestimmungen hauptsächlich für hiesige Arme verwendet wird (zus. aus Stiftungen rund 3700 ^L)

Für den ff Stiftungspfleger Bub wurde Herr Stadtrat Bühner gewählt.

Anhang.

6. Wasserwerk. (Auf 1. April 1903.)

Bauaufwand . . . . 165 171 ^

Getilgt. 59897 ^.

Restschuld. 105 274

Wert der Werke . . . 121580 Wasserzinse pro 1902/03 14 737 bei 691 Ab­nehmern (urspr. 340) und 8,5 km Rohrnetz.

Der Wasser- gaben pr. Sek. am Tem-

summier messen

15. Aug. 1903

peratur.

Eiselstätt 250 odm

2,60 I

8,8 °R

Wurstbrunnen 180 Walkmühle­

1,35 l

8.0

brunnen 180

4,16 1

8,8

Hafnerbrunnen 90 Pumpstation im Bischofs

2,00 I

8.0

Leistungsfähigkeit 6,00 l

6,0

r>. Leihrasse. (1902/03.)

Aktiva: 18 831 ^ 50 Passiva: 5150 ^ Vermögen: 13 681 50 Zunahme gegen das

Vorjahr: 264 ^ 71 ^ Umsatz: 216 915 75 F

Stau- ver Schulden in sämtliche« Verwal- tnngszweige« auf 1. Januar 19V4.

a. Stadtpflege:

Betreff

Ursprünglich

S-tzt

Tilgungsfrist

Vom Schulhausbau

50 000

44 000

1935

Calw-Altburger Straße 85 000

85 000

1948

(s. unten).

Kanne .

12 200

1907

Störr'sches Haus .

12 400

8 000

149 000 ^

d. Gaswerk

Oblig.-Schuld . .

55 500

42 441

1931

Württ. Sparkasse . 100000 98 700 1942

Stadtpflege . . . 60000 36807 1937

Hospitalpfiege

(Fischschaden) 10 000 7 000 1904

/ 184 948

e. Wasserwerk:

Oblig.-Schuld . . 114 500 89 559 1931

Stadtpflege . . . 18 000 12 000 1918

^ 101 759

ä. L eihkasse:

Stadtpflege (Bad. Hof) . . . 3150 ^ Handwerksburschenkasse . . . 2 000 ^

5150

Besonders interessieren dürften einige Be­merkungen über die Geldverhältnisse beim Calw Altburger Straßenbau:

Veranschlagt war derselbe

außerhalb Etters. 136 000

innerhalb .. . . . . 23 300

dazu Stern'sches Haus ... 6000

zus. 165 300

An Beiträgen wurden verwilligt:

1) Vom Staat:

außerhalb Etters . ... . . 45000 ^

innerhalb .. 4 500 ^

zum Stern'schen Haus .... 1500

zus. 51000 ^.

wovon für Planarbeit und Bauaufficht 8 268

abgehen.

2) Die Amtskörperschaft:

außerhalb Etters, statutarisch . 45 067

besonders. 12 000 ^

zum Stern'schen Haus .... 2 000

innerhalb EtterS. 4 500 ^

zus. 62 567

3) Die Gemeinden Altburg,

Speßhardt, Weltenschwann,

Würzbach, Agenbach .... 8500

zus. 114 799

so daß nach dem Voranschlag für

die Stadt verbleiben .... 50401

demgegenüber sind jetzt bereits

aus der Stadtpflege bezahlt . . 177 600 Hiezu sind eingegangen:

Vom Staat '/, mit 25 500 Von der Amtspflege 64 800 den Gemeinden 8 500 Anleihe . . . . 85 000 183 800 ^

Aus rein städt. Mitteln sind aufge­wendet . 10 200

An Aufwendungen stehen hauptsächlich noch aus für das zum Straßenbau erworbene, nunmehr

vermessene Areal. 13300

welchen Depositen und restl. Amts­körperschaftsbeiträge entgegenstehen

in Höhe von. 7400 ^

Zur Tilgung der aufgenommenen

Schuld von. 85 000

stehen zur Verfügung Depo­siten . . . . 15000 2 Staatsbeiträg e 25 500 40500

so daß als Restschuld verbleiben dürften 45 500 abzahlbar planmäßig in Raten von 1000 bis 1948.

II Verwaltung der übrigen Ge­meindeangelegenheiten.

A.. Die i« de« Kollegien verhandelte« An­gelegenheiten.

Aus dem Gang der städtischen Verwaltung ist hervorzuheben:

Im Jahr 1903 haben 65 Gemeinderatssitzungen stattgefunden wovon 36 als solche der Ortsarmen­behörde, und 22 mit dem Bürgerausschuß.

Als wichtigste Beratungsgegenstände kamen zur Verhandlung die Einführung der neuen Fleisch­beschau in fünf, das Fischsterben in der Nagold in sieben Sitzungen; Wasserleitung im Kapellenberg, Wasserbezug der Eisenbahnverwaltung, Beitrag an den Fremdenverkehrsverein, Wasserversorgung des Baugebiets an der neuen Straße, Vieh- und Pferde­marktordnung, Friedhofordnung, Fruchtschranne, Neuwahl des Stadlpflegers, Wtederverpachtung des Calwer Hofs, Fischwasserverpachtung, gewerblicher Fortbildungsunterricht für Mädchen, Bäckerfachschule, Verbesserung der Stuttgarterstraße, Zufahrt und Baulinien zum neuen Weg, Abänderung der Staelin'schen Stiftung, Organisation der Hand­werksburschenkasse und Unterbringung mittelloser Handwerksburschen unter polizeilicher Aufsicht. Die Altburgerstraße fehlte fast in keiner Sitzung, die­selbe wurde am 23. Juli von der Stadt übernommen.

8. Hlechtspffege.

1) Strafsache«: Zahl der Anzeigen 402, selbst­erledigte 342 (durch Strafverfügung 296, durch Einstellung 46), an andere Behörden übergeben 60; Bettel und Landstreicherei 47, Polizei­stundübertretungen und Nachtruhestörungen 119, Verfehlung gegen das polizeiliche Meldewesen 57, gegen die Consumsteuerordnung 2, Straßen­polizeiübertretungen (Nichtbeleuchtung der Fuh werke u. a.) 51, u. a. m.