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8. Amts-

und AnzeigeökaLt für den Bezirk Halm. 79. Jahrgang.

SrscheinungStage: Dienstag, Donnerstag, Sams­tag, Sonntag. JnsertionSpreit 10 Psg. pro Zeile für Stadt and BeziriSort«; außer Bezirk 1L Psg.

Samstag» den 16. Januar 1904.

AbonnementSpr. in d. Stadt pr. Viertels. MI. 1.10 inel. TrLgerl. Vierteljährl. PostbezugSpreis ohne Bestellg. f. d. Orts- u. Nachbar- ortSverkehr 1 Mk.» f. d. sonst. Verkehr Mk. 1.10, Bestellgeld 20 Pfg.

Amtliche Aekarmtmachrmgen.

Bekanntmachung.

Am 15. Februar 1904, vormittags 10 Uhr, findet im Dienstgebäude des Bezirkskommandos Calw die ärztliche Untersuchung derjenigen Volks- fchullehrer und Kandidaten des Voksschulamts,

welche sich im militärpflichtigen Alter befinden und am 1. April 1904 zur Ableistung ihrer 1jährigen Dienstzeit eintreten wollen, statt.

Noch nicht militärpflichtige, taugliche Volks­schullehrer u. s. w. dürfen sich zum Diensteintritt freiwillig bereit erklären.

Der Ausstellung eines Meldescheins bedarf es in diesem Falle nicht.

Ein Recht auf die Wahl des Truppenteils haben die einzustellenden Lehrer u. s. w. nicht, doch wird etwaigen Wünschen möglichst Rechnung ge­tragen werden.

Schriftliche Gesuche um Untersuchung und Einstellung find bis spätestens 5. Februar 1904 an das Bezirkskommando einzureichcn.

Calw, 5. Februar 1904.

König!. Bezirkskommando.

Bekanntmachung.

Nachdem wegen Freiumherlaufens eines toll- wutverdächtigeu Hundes im Bezirk der «gl. Stadtdirektio« Stuttgart daselbst die Hundesperre verhängt worden ist, ist dieselbe auf die Markungen der Gemeinden Cannstatt, Hedel-. fingen, Münster a. N., Rohracker, Sillenbuch, Unter- lürkheim und Wangen ausgedehnt worden.

Calw, 12. Januar 1904.

K. Oberamt.

Amtmann Rippmann.

Die Wahl der Amksdeputierten betr.

Die Wahl der Amtsdcputierten der Gemeinden ist in Gemäßheit des Art. 29 des Ges. vom 21. Mai 1891 aus die 3 Kalenderjahre 1904, 1905 und 1906 von dem vereinigten Gemeinderat und Bürger­ausschuß unter Leitung des Ortsvorstehers mittelst geheimer Abstimmung nach der verhältnismäßigen Mehrheit der abgegebenen Stimmen vorzunehmen, bei Stimmengleichheit entscheidet das Los.

Der Ortsvorsteher ist hiebei vom Stimmrecht ausgeschlossen, der Bürgerausschußobmann dagegen nicht.

Zu wählen sind in Calw 7, in Deckenpfronn, Gechingen, Hirsau und Stammheim je 2 Deputierte, in den übrigen Amtsorten je 1 Deputierter.

Das Wahlprotokoll ist spätestens bis 1. Febr. Vs. IS. dem Oberamt vorzulegen und muß darin die Anzahl der Stimmen, die auf die Gewählten gefallen sind, sowie die unterschriftliche Annahme- Erklärung der Gewählten enthalten sein.

Die Zahl der Deputierten, welche bei den Amtsversammlungen zu erscheinen haben, wird jeweils bekannt gegeben werden.

Calw, 13. Januar 1904.

K. Oberamt.

Voelter.

Bekanntmachung.

Die Ortsbehörden

werden beauftragt bis zum SS. ds. Mts. die Zahl der vorhandenen Gemeindeeber, sowie die­jenigen Privateber, die auch zum Bedecken fremder

Schweine aufgestellt sind, unter Angabe des Namens und Wohnorts des betreffenden Eber­halters hieher anzuzeigen, und zwar als porto­pflichtige Dienstsache.

Fehlanzeigen sind zu erstatten.

Calw, 14. Januar 1904.

K. Oberamt. Voelter.

Tagesneuigkeiten.

Calw, 12. Januar 1904.

Im Nachstehenden geben wir das Wichtigste auS dem bei der Einführung der neuen Gemeinde­ratsmitglieder vom Stadtvorstand vorgetragenen

Verrvaltungsbericht.

Derselbe umfaßt, wo nichts Anderes besonders bemerkt ist, das Verwaltungsjahr 1. April 1902/03.')

AeSersicht.

l. Verwaltung des Vermögens:

Bei der Stadtpflege:

1) Stand des städtischen Vermögens auf 1. April 1903.

2) Geldvermögensberechnung 1901/02.

3) Verwaltung des Vermögens: a. Stadtpflege-Etat 1902/03.

d. Einzelne besondere Einrichtungen, o. Stadtpflege-Etat 1903/04.

L. Gaswerk.

0. Wasserwerk.

I). Leihkasse.

L. Handwerksburschenunterstützungskasse, k'. Armenpflege und Krankenhausverwaltung.

6l. Stiftungspflege.

Anhang: Stand sämtlicher Schulden auf 1. Ja­nuar 1904.

H. Verwaltung der übrigen Gemeinde­angelegenheiten.

-4. Die in den Kollegien verhandelten Angelegen­heiten.

L. Rechtspflege:

1) Strafsachen.

2) Sühneversuche.

3) Gemeindegericht.

6. Standesamt.

v. Stadtbauamt:

1) Oeffentliche,

2) private Bauten.

L. Die Arbeiterversicherung.

I. Verwaltung des Vermögens.

L, Bei der Ttadtpfiege.

1) Stand des städtischen Vermögens auf 1. April 1903.

Aktiva:

a. Der Grundbesitz beträgt 560 du (darunter 410 Im Wald), bei durchschnittlich 600 ^ für das Im . . . 336000

976 936

') Der Stadtvorstand beabsichtigt im Lauf des Januar noch einen eingehenderen Vortrag über die S tadt- verwaltung seit seinem Amtsantritt zu halten: eS em­pfiehlt sich daher diese Nummer des Blattes alsLeit­faden" für den Vortrag aufzubewahrcn.

d. Brandversicherungsanschlag

der städtischen Gebäude . 526 420

e. Aktivkapitalien .... 114516 ^

ä. (indes ohne Inventar, Feucrlösch-,

Turn-, Frohngeräte, Einrichtung der öffentlichen Gebäude)

Passiva: ')

u. Schulhausbauschulden urspr. 50000 44 700

b. Von der Erwerbung der Kanne 15 000^. o. Calw-Altburger Straßenbau °) urspr. 85 000 nach Eingang der Staatsbeiträge .... 45000^.

ä. Störr'scheS Haus ... 12 400

117 100

so daß als Aktivvermögen verbleiben 859 836 mit Inventar (oben 1 ä) nicht zu hoch gerechnet. 1000 000

S) Die Gelvvermögeusberechtiung.

Die Geldvermögensberechnung für 1902/03 kann noch nicht abgeschlossen werden; diejenige von 1901/02 ergiebt eineVermögenszunahme von 7295 28 s). (Hauptsächl. aus Mehranfall an Umsatz­steuerzuschlag.)

8) Verwaltung des Vermögens.

a. Der Stadtpflege-Etat 1902/03 weist bei 113 173 76 A Einnahmen

und 148 449 59 A Ausgaben

einen Gemeindeschaden von . . 35 000 ^ auf.

Die hauptsächlichsten Einnahmen waren: Reinertrag deS Waldes . . . . 30500 Güter- und Gebäudezinse . . . . 12 087

Kapitalzinse. 4 836

Schulgelder. 7 780

Staatsbeiträge für Schulen Haupts.

das Realprogymnasium . . 14 637

Oertl. Zuschlag zur Grundstücks-

Umsatzsteuer.2 817 ^

Steuern") "/» Körperschaftssteuer aus Kapital- u. Diensteinkommen 4 791 57 A

Wohnsteuer und Rekognitionsgebühr 5 100 ^

Reinertrag der Konsumsteuer . . 15 433

Stadtschaden (135,54"/» der StaatS-

steuer). 35 000 ^

(Summe der Stadtsteuern 60 324 ^ 57 A) Die bedeutendsten Ausgaben beanspruchten

Die Schulanstalten mit Besoldungen für Beamte und Be­dienstete .

Hoch- und Straßenbauten . . .

Zuschuß an die Armenpflege . . Straßenbeleuchtung .

50 400

25 600 ^ 19 950 5 000 ^ 7 000

') Schuldenstand am 1. Jan. 1904) s. nächst. Abt. I Besondere Urbersicht )Anhang".

") Anmerkung: An Steuern wurden aus der Stadt ferner erhoben-

1) Slaatskeuer«:

Aus Gütern u. Gefällen . . .« 1809. 10

Gebäuden.8 247. 74

Gewerben.iS 452. 42

Kapitalien.25299. 21

Aus Dienst- und Berufs­einkommen .... 9198. 96

60 007. 43

2) Steuer« für die Amtskörpcrlchaft.

Amtsschadcn (42,69°/» der

Staatssteuer) .... 11 026. 50

V- Körperschaftssteuern . . 2 395. 79

Steuern für die Stadt (s. o.) Gesamtleistung an Steuern .

13 422. 29 60 324. 57

133 754. 29