inden fortgesetzt worden. Die er, welche bei seinen Einbruchs» er Gegend beteiligt waren, be- heit. — Gestern nachmittag nun ung in Ottenbronn im „Rößle". ligen Männern entwaffnet und dann unter starker Landjäger» l Auto in das Amtsgerichts- ch Calw überführt. Der Hunger r gut gewählten Waldverstecken haben. Die Landjägermannin den letzten Tagen, unterstützt Haft, eine angestrengte Tätigkeit, g, die durch den Schultheißen t erfolgte, fand man bei ihm der noch 3 scharfe Patronen r Einlieferung an das hiesige t leugnete Pfrommer beide Bemerken, man könne ihm nichts jeute vormittag durch Stations- zur weiteren Untersuchung an tgart überführt.
. Wie aus Ottenbronn weiter le die Festnahme des Doppel- c in der Rößleswirtschaft unter Schultheißen und des Forst- ar kurz vorher in einem Hause einem Hausierer aus Teinach Pfrommer in das Haus genbar zu betteln. Der Hausierer „Guten Tag Schorsch, wie >ab aber keine Antwort, sondern avon. Später trieb ihn der wo er sich dadurch verdächtig r in den Taschen herumfühlte, volver stecken hatte. Er kam hme nicht mehr zum Schießen, fort auf ihn anlegte und ein wlver aus der Tasche riß.
Jan. In verschiedenen Teilen heute früh 5'/, und 6^/i Uhr Erdstöße verspürt, die aus ) herzurühren scheinen. Die der Erdbebenwarte Hohenheim rrden in Stuttgart, Feuerbach, Ludwigsburg, im Remstal, in and Balingen wahrgenommen, nders die Gegend am Hasen- rg und Uhlandstöaße beteiligt, um 8.52 nochmals ein leichter :ner treffen aus weiteren Orten richten ein. daß auch dort das rde. Es liegt die Vermutung schütterungen wieder auf das- cttemberg erstreckten, das am betroffen wurde. Schaden ist, glücklicherweise nicht entstanden. Januar. (Auszug aus der für das 1. Quartal 1913.) andwirt von Neubulach, OA. arl, Alt-Schultheiß von Calm- tauer von Stammheim; Haug, Sültlingen; Gaßner. Heinrich. Dreiß, Eugen, Kaufmann von i, Schultheißen-Sohn von Alt-
'. Jan. In der Adlerwirtschaft en gestern abend die Gäste in ^cken versetzt, als auf einmal rstgroßen Steinen bombardiert die Lampe und Gläser zer- >d. Es soll ein Racheakt
l6. Jan. (Baumschutz gegen »tritt des Frostes wird auch ^et. Die Langohren kommen nd nagen von unten auf die ab. Das beste Mittel gegen ntlich Drahtschutzgitter. Wem >d, für den gibt es Mittel, die aß sie wenig kosten und ohne werden können. Gute Dienste ls faulem Fleisch und Lehm, brauchbare Fleisch und Fleisch- Passer faulen und rührt mit ehm einen Brei an, mit wel- rme unten bestreicht. Meister > behandelten Baum an, er ist i gleichen Dienst tut auch eine fett und Schießpulver. Auf man '/? Pfund Pulver mischt rrcheinander und bestreicht den öoden an einen halben Meter hren bleiben von den so ge- tirnbäumen sicherlich weg.
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Anzeiger für das Lnztal und Umgebung.
Amtsblatt tür Sen Vberamtsbszirk Neuenbürg.
Neuenbürg, Samstag den 20. Januar 1812.
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70. Jahrgang.
Rrm-scha«»
Berlin, 19. Fan. Am Geburtstag des Kaisers werden in Berlin folgende Fürstlichkeiten ein- treffen: Der König und die Königin von Württemberg. der König von Sachsen, Großherzöge und Großherzoginnen von Baden, von Hessen, von Meck- lenburg-Strelitz, der Grobherzog von Sachsen, die Herzöge von Sachsen-Altenburg, von Sachsen-Koburg, der Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg. Regent zu Braunschwsig, der Fürst zu Hohenzollern und zahlreiche andere Fürstlichkeiten. — Zur bevorstehenden Zweihundertjahrfeier der Geburt König Friedrichs des Großen werden in Berlin der Generalfeldmar- fchall Graf v. Häseler und alle Kommandierenden Generäle und Admiräle anwesend sein.
Im Fortgänge der Winterfestlichkeiten am kaiserlichen Hofe fand am Mittwoch das Fest des Schwarzen-Adler-Ordens im Berliner Residenzschloffe statt. Im Rittersaale erfolgte die feierliche Investitur der neun neuen Ritter dieses höchsten preußischen Ordens, unter denen sich der Fürst zu Schaum- burg-Lippe. sowie die Prinzen Friedrich Karl von Preußen, Konrad Von Bayern und Georg von Griechenland brfanden.
Durch die „Nordd. Allg. Ztg." erläßt die Regierung noch einmal eine Mahnung zum Zusammengehen gegen die Sozialdemokratie bei den Stichwahlen.
Der Haupkwahlfchlacht im Reiche am 12. Januar folgt nun die Stichwahl sch lacht, nur daß diese sich auf mehrere Tage verteilt, denn die letzten Stichwahlen finden erst am 25. Januar statt. Es wird nochmals ein erbittertes Ringen geben, bringt doch in nicht weniger als 190 Reichstags- Wahlkreisen erst die Stichwahl dir definitive Entscheidung über ihre künftige Vertretung im Reichstage. In den letzten Tagen wimmelte es in der Tagespreffe geradezu von Stichwahlparolen aller Parteien und eine ganze Reihe von Stichwahl- abkommrn sind getroffen worden. Trotzdem läßt sich der Ausgang des zweiten Teiles des Reichstagswahlfeldzuges noch keineswegs bestimmt beurteilen, lediglich das eine darf wohl feststehend gelten, daß die Sozialdemokratie ihren schon bei den Haupt- wahlen erfochtenen Sieg durch die Stichwahlen noch vollständiger gestalten wird, wenn bei letzteren die bürgerlichen Parteien sich in allen Fällen, wo dies erforderlich ist, nicht gegenseitig kräftig unterstützen. Die Besprechung, welche der Reichskanzler v. Beth- mann Hollweg am Mittwoch mit den Führern der bürgerlichen Parteien pflog, um eine Einigung für die Stichwahlen hrrbeizuführen, ist, wie man vernimmt, resultatlos verlaufen. Nach einer anderen Meldung über diese Konferenz ist der Reichskanzler hierbei nicht persönlich anwesend gewesen, sondern hatte den Unterstaatssekretär der Reichskanzlei von Wahnschaffe beauftragt, in seinem Namen die Verhandlungen zu führen.
Vor dem Reichsgericht zu Leipzig hat am Mittwoch und Donnerstag ein neuer Spionage- Prozeß stattgrfunden, in welchem der russische Freiherr v. Winogradoff und der ungarische Ingenieur v. Czerno die Angeklagten waren. Das Urteil lautet: Winogradoff wird wegen versuchten Verrates militärischer Geheimnisse zu 3 Jahre Festung, Czerno wegen Verabredung zur Begehung von Landesverrat (8 5 des Spionagegesetzes) zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Beiden wurden je 5 Monate auf die Untersuchungshaft angerechnet. Czerno hatte sich einem Vertreter des russischen Nachrichten-Bureaus, der in Berlin wohnte, zur Lieferung geheimer militärischer Nachrichten aus Deutschland bereit erklärt.
Er wurde dann nach Kiel geschickt und hatte sich dort über ein Jahr aufgehalten. Was er an Berichten sandte, waren indes lauter bekannte und nicht geheim zu haltende Dinge, die meist schon in deutschen Zeitungen gestanden hatten oder seiner Phan
tasie entsprungen waren. Gegen ihn konnte nur der Tatbestand des 8 5 festgestellt werden. Winogradoff ist aktiver Offizier der russischen Marine. Er war abgesandt, um die Tätigkeit des Czerno in Deutschland zu kontrollieren. Diese Gelegenheit benutzte er, um selbst Beobachtungen zu machen.
Rom, 19. Jan. Hr. v. Kiderlen-Wächter kündigt seinen Besuch in Rom für 24 Stunden an. Der nächste Zweck der Romreise ist die Ausführung eines lange vor dem Ausbruch des Krieges gefaßten Beschlusses, die persönliche Bekanntschaft auch des Ministers des Aeußern des verbündeten Italiens zu machen. Daß der Besuch während der Krisgsdauer erfolgt, besagt, daß die alte deutsch-italienische Freundschaft und die Bundesbeziehungen ungemindert fort- dauern und wird seitens der ilalienischen Regierung arnd der politischen Kreise besonders hoch eingeschätzt. Man weiß hier nichts davon, ob Kiderlen-Wächter auch der Ueberbringer eines ausführlichen Friedensvorschlags ist. Sollte dies der Fall sein und Italien die Aussicht erhalten, durch Deutschlands Einwirkung alsbald zu einem den italienischen Gesichtspunkten im wesentlichen entsprechenden Friedensschluß zu gelangen, so wären, wie man erfährt, die hiesigen maßgebenden Stellen bereit, die Gelegenheit wahrzunehmen und in Erörterungen über eine Erneuerung des Dreibunds einzutreten. Kiderlen- Wächter dürfte seinen hiesigen Aufenthalt wohl länger als aus einen Tag ausdehnen, da der König ihn zu empfangen wünscht.-. - Kidsrl«r- Wächter verbringt sodann einige Zeit in Venedig, doch ist die Dauer seines dortigen Aufenthalts ungewiß. Es wird sodann wahrscheinlich die Erwiderung des Besuchs San Giulianos auf italienischem oder deutschem Boden erfolgen. — Die jüngste russische Friedensvermittlung hat wenig Aussicht auf Erfolg. Die Türkei weigerte sich entschieden, die Einverleibung von Tripolis und der Cyrenaika anzuerkennen.
Rom. 19. Januar. Nach einer Meldung der Agenzia Stefani wird Staatssekretär v. Kiderlen- Wächter morgen vormittag in Rom eintreffen und in der deutschen Botschaft absteigen.
Die Vorgänge auf dem Welttheater sind unter j dem großen Ereignis in unserem Vaterlande natur- j gemäß stark in den Hintergrund getreten. Viel Be- I deutung kommt ihnen auch im allgemeinen nicht zu.
? So eine Ministerkrisis in Frankreich ist schon l etwas alltägliches, und wenn der benachbarten Re- ^ publik so herzlich wenig an der Stetigkeit der eigenen > Republik liegt, daß deren Zerfahrenheit ungefähr jedes Quartal oder mindestens halbe Jahr neuer Männer bedarf, mehr als davon Notiz zu nehmen haben wir keine Ursache, wenn es sich nicht gerade um Männer wie Delcasso handelt, deren notorische Minierarbeit gegen Deutschland besondere Aufmerksamkeit heischt. — Ganz in aller Stille aber hat sich in den letzten Wochen vollzogen, was man schon lange kommen sah: Rußland hat sich so fest sin Persien eingenistet, daß wir wohl auf den Skt. Nimmerleinstag warten können, bis es wieder herauskommt. Es hat die „vorübergehende" Ordnung wirklich mit der richtigen diplomatischen Hinterhältigkeit in die Hand genommen. Der amerikanische Finanzmann Shuster, der die zerrütteten finanziellen Verhältnisse des Landes ordnen sollte und auch auf dem besten Wege dazu war. wurde kurzerhand mit Gewalt abgeschoben, dann bot Rußland Persien eine Anleihe von ein paar hundert Millionen an, die dieses natürlich annehmen mußte, mit der famosen Bedingung, daß die Ordnung der finanziellen Verhältnisse Persiens solange Rußland zu unterstehen habe, bis die Anleihe völlig zurückbezahlt sei. Da dies nun ganz bei Rußland liegt, das ja die finanzielle Regelung besorgt, so haben wir hier ein Bild von Diplom atenperfidie, wie es uns selbst Frankreich in Marokko nicht zu bieten vermochte. England wird sich das im Süden Persiens auch bald zunutze machen. Aber der russische Bär hatte nicht genug
damit, eine verlangende Tatze 'auszustrecken; die zweite schlug er gleichzeitig in die Mongolei ein. Geschickt benutzte die russische Diplomatie die chinesische Revolution, sich einigen Mongolenfürsten, denen ihre von Rußland mit feinem Instinkt anerkannte „Selbständigkeit" schmeichelte, gefällig zu erweisen. Diese suchten bei Rußland angeblich Schutz gegen chinesische Verletzungen ihrer „souveränen" Rechte, und dieser Schutz wurde ihnen natürlich mit Handkuß. Bereits sind auch in der Mongolei russische Truppen „vorübergehend" eingerückt. Herauskommen werden sie natürlich erst, wenn die „friedliche Durchdringung" dieses an Bodenschätzen reichen Landes mit — Waffengewalt vollzogen ist.
Paris. 19. Jan. Aus Marseille wird berichtet, die Beschlagnahme der „Manuba" hat die unter der Bevölkerung herrschende Erregung noch gesteigert. Die Behörden haben noch weitere Vorsichtsmaßregeln getroffen, um Ausschreitungen gegen die hier ansässigen ca. 100 000 Italiener zu verhindern. Das italienische Generalkonsulat wird durch Polizei überwacht.
Im italienisch-türkischen Kriege scheinen jetzt die Flottenoperationen der Italiener wieder etwas lebhafter werden zu wollen. Nach römischen Blättermeldungen hat die italienische Flotte im Roten Meer die in der Nähe der Häfen von Lahors und Midi befindlichen türkischen Lager mit Erfolg beschaffen. Die Italiener haben die Befestigungen von Kousuda vollständig zerstört. Die türkischen Truppen werden gezwungen, die Befestigungen zu räumen. Die Italiener fanden bei ihrer Landung eine große Menge zmückgelaffener Munition u. Waffen.
Württemberg.
Stuttgart, 19. Jan. Der König besichtigte gestern die Gemäldegalerie des verstorbenen Geh. Kommerzienrats v. Pflaum in dessen Villa.
Stuttgart, 19. Jan. Der Bundesrat hat die Eingabe um Versetzung Stuttgarts in die höhere Serviceklaffe genehmigt.
Die Situation bezüglich der Stichwahlen ist nunmehr in Württemberg geklärt. Das Zentrum unterstützt die konservativen Kandidaten. National- liberale und Konservative leisten sich gegenseitige j Wahlhilfe, die Sozialdemokratie unterstützt die Fort- ! schrittler gegen die Konservativen. In Heilbronn - lautet die volksparteiliche Parole für Feuerstein.
! Stuttgart, 19. Januar. Eine Vertrauens- j männerversammlung der Fortschrittlichen Volks- s Partei hat jetzt beschlossen, bei der Reichstagsstich- ! wähl am 22. Januar für den Kandidaten der ? Sozialdemokratie, Landtagsabg. Franz Feuerstein, einzutreten. Es ist zu bemerken, daß hier ein Ab- ! kommen zwischen Volkspartei und Sozialdemokratie ' vorliegt. In der sozialdemokratischen Presse wird heute ein Aufruf veröffentlicht werden, wonach die sozialdemokratischen Wähler aufgefordert werden, im 8., 11. und 14. Wahlkreis energisch für die Kandidaten der Volkspartei einzutreten. In den übrigen Wahlkreisen sei der Kamps „unter Berücksichtigung der politischen Gesamisituation im Reich" zu führen.
Stuttgart, 19. Jan. Wie die „Neckarzeilung" berichtet, unterstützt die Fortschrittliche Volkspartei den sozialdemokratischen Kandidaten Feuerstein im 3. Wahlkreis Heilbronn. Sie erhält dafür sozialdemokratische Stichwahlhilfe nicht bloß im 8., 11. und 14. Wahlkreis, wo Liesching, Schock und Hähnle gegen den Bund der Landwirte in Stichwahl stehen, sondern indirekt auch im 7. (Calw) und 9. (Balingen), wo die Sozialdemokraten Steinmayer und Mattutat selbst gegen die volksparteilichen Kandidaten Schweick« Hardt und Haußmann in Stichwahl stehen. In dem Aufruf des Landesvorstands der Sozialdemokraten Württembergs wird wohl erwähnt, es seien alle Kräfte aufzubieten, im 4., 5. und 10. Wahlkreis daS Mandat wieder in sozialdemokratischen Besitz zu bringen, was sonach bezüglich des 7. Wahlkreises