Mtiven Wähler!
ht ist geschlagen und hat für unfern ehabt, daß der konservative Kandidat, erhielt, unterlag und die Kandidaten er sozialdemokratischen Partei in die sollen nun die konservativen Wähler «sichrer haben es wahrlich an skrupel- Gespenst des schwarz-blauen Blockes aben immer wieder die Parole aus- rechts. So wäre es recht wohl zu vative Wähler am Tag der Stichwahl «rn bleiben und dadurch dem sozialem Sieg verhelfen würden. Möchten er gewissen Schadenfreude als eine calen Wahlsünden ansehen, wir fragen Könnten wir es verantworten, wenn Feind der ganzen bestehenden Staats- den Reichstag geschickt würde?
)n Hrn. Schweickhardt, daß er ehrlich ng der deutschen Wehrkraft eingetreten ^ ins Volksleben hineinsieht und gegen ieralen Parteien schon seine Stimme aben wir, daß es für konservative Stichwahl
c Schweickhardt rle konservative Wähler.
allen Preislagen sind zu haben in der C. Meeh'scheu Buchdr.
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öffentliche Eingeständnis,
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Neuenbürg, den 17. Januar 1918.
Zur Stichwahl. (Eingesandt.)
Wie vorauszusehen war, ist bei der Hauptwahl die Entscheidung noch nicht gefallen; es findet eine Stichwahl statt. Trotz der schweren Angriffe von links und rechts hat die Volkspartei ihren alten Stand erhalten und steht wieder weitaus an erster Stelle. Die Volkspartei und die mit verbündete Deutsche Partei hatte den Kampf nach zwei Fronten zu führen, und ein solcher Kampf ist schwer. Die rechts und links stehenden Parteien haben nur nach einer Seite zu kämpfen, was viel einfacher ist. Nun zeigte es sich in diesem Wahlkampf überall, daß die ganze Stoßkraft nur gegen die Mittelparteien gerichtet wurde. Um so erfreulicher ist es, daß trotz der wütenden Angriffe von beiden Seiten Hr. Schweickhardt seine alte Position erhallen konnte. Wir danken allen Parteifreunden, besonders auch denen der Deutschen Partei, die zu diesem erfreulichen Resultat mitgewirkt haben.
Aber es gilt, nochmals in den Wahlkampf zu ziehen. Die Sozialdemokratie hat ihre Stimmen beinahe verdoppelt. Sie macht sogar Anstrengungen, de« Wahlkreis in der Stichwahl zu gewinnen.
Sie will am nächsten Sonntag den Wahlkreis, besonders unseren Bezirk mit einer großen Anzahl von sozialdemokratischen Rednern und Agitatoren überschwemmen. So soll hier und in Wildbad der neugewählte Abgeordnete von Stuttgart, Hildenbrand, sprechen.
Da bekanntlich die Sozialdemokratie schon in der ersten Wahl ihre Wähler alle zur Urne bringt, hat sie wenige Reserven mehr aufzubringen. Durch ihre Agitation vor der Stichwahl kann sie nur hoffen, bürgerliche Wähler für sich abzusplittern. Wir hoffen aber, daß es ihr nicht gelingen wird. Wir bitten unsere Wähler, durch eine solche gewerbsmäßig betriebene Agitation sich nicht irre machen zu lassen. Vor allem bitten wir die Vertrauensmänner des ganzen Bezirks, dafür zu sorgen, daß von bürgerlicher Seite energisch abgestimmt wird, damit wir vor Ueberraschungen bewahrt bleiben. In manchen Orten wurde schwach abgestimmt. Wir bitten nun unsere Vertrauensmänner dafür zu sorgen, daß wenigstens bei der Stichwahl die Säumigen zur Wahlurne kommen.
Daß die Konservativen und der Bauernbund sozialdemokratisch wählen das halten wir für ausgeschlossen. Also es gilt, nochmals bei der Stichwahl energisch und so zahlreich als möglich abzustimmen.
Die Sozialdemokratie kann sich das leisten, eine so große Anzahl Agi- toren auszusenden, da sie über große Wahlmittel von vielen Millionen verfügt, mit denen sie die Agitation unterhalten kann. Den Mittelparteien stehen diese Mittel nicht zu Gebot; aber wir wissen, daß der größte Teil unserer Wähler auch ohne diese gewerbsmäßige Agitation weiß, wo sie hingehören. Wir haben unsere alten Wühler zusammengehalten; wenige sind abgefallen.
Wir sind überzeugt, daß sie sich vor der Stichwahl auch nicht mehr irre machen lassen. Unser Kandidat, Hr. Schweickhardt. hat alle größeren Orte besucht; er bedarf der Ruhe nach diesem so beispiellos heftigen Wahlkampf. Er hat ihn in sehr nobler, anständiger Weise geführt, hat keinen Gegenkandidaten angegriffen, nicht einmal ihren Namen in den Mund genommen. Dagegen hat der Kandidat der Sozialdemokratie Hrn. Schweickhardt persönlich angegriffen und heruntergerisfen. Wir überlassen das Urteil über eine solch unnoble Agitationsweise unseren Wählern.
Auch aus andern Gründen glaubten wir, eine nochmalige Agitation unterlassen zu müssen. Der Riß, der durch unser Volk geht, ist schon breit und tief genug, wir wollen ihn nicht noch mehr erweitern; das überlassen wir „den Todfeinden der bürgerlichen Gesellschaft", der Sozialdemokratie. Es wäre zu wünschen, daß nach einem solch heftigen Wahlkampf wieder Friede einziehen würde.
Unsere Wählerschaft kennt die Ziele der Sozialdemokratie, wenn sie auch bei ihrer Agitation ihre Endziele" verschweigt, denn sonst würde mancher nicht sozialdemokratisch wählen. Ein großer Teil der sozialdemokratischen Wählerschaft besteht aus Mitläufern, die aus allgemeiner Unzufriedenheit sozialdemokratisch wählen, ohne damit echte Sozialdemokraten zu werden und ihre Endziele zu billigen.
Unsere Wähler kennen auch das Programm der Volkspartei und unseres Kandidaten, Hm. Schweickhardt. Wir überlassen es ihnen zu wählen, und wir sind überzeugt, daß sie, wie bisher, unseren bewährten Kandidaten Hrn. Schweickhardt wieder wählen, der bereits seit 8 Jahren unseren Wahlkreis so würdig vertreten hat. Wir sind auch überzeugt, daß er nochmals gewählt wird. Wir bitten daher alle bürgerlichen Wähler, Hrn. Schweickhardt zu wählen und dafür zu sorgen, daß auf bürgerlicher Seite gut abgestimmt wird.
Neuenbürg. (Einges.) In einem Berliner Bororte ist vor einigen Monaten von einem sozialdemokratischen Konsumverein ein Laden eröffnet worden, durch welchen das Geschäft eines nahe dabeiwohnenden Händlers, der seit mehr als 30 Jahren der Partei angehört, merklich litt. An diesen Mann wurde kürzlich, wie „Der Reichsbote" berichtet, das Ansinnen gestellt, Werbezettel für den Konsumverein auszutragen, und als er das ablehnte mit der Begründung: „Ich kann mir doch nicht selbst Konkurrenz machen", hielt er kurz und bündig den Bescheid: „Dann werden Sie geboykottetl" So lohnt die Sozialdemokratie ihren treuen Anhängern I — Ein anderer Geschäftsmann in demselben Vorort erfuhr, seit der Konsumverein sich aufgetan hatte, solchen Rückgang, daß er in Konkurs geriet. Jetzt ist er, um seine Familie ernähren zu können, Angestellter in einem Warenhause. So „stärkt" die Partei der Freiheit und Brüderlichkeit den selbständigen Mittelstand!
RunSschau.
Berlin, 16. Januar. Das heute abend im „Reichsanzeiger" mitgeteilte vorliegende Abstimmungsergebnis der gesamten Reichstagswahlen läßt nunmehr eine genaue Gruppierung der Wähler auf Grund der Stimmenziffern erkennen. Danach entfallen auf die Konservativen 1144000 Stimmen (plus 89 000), auf die Freikonservativen 365000 (minus 106 000), auf den Bund der Landwirte 61000 (minus 34000), auf das Zentrum 3 012 000 (minus 167 000), auf die Polen 438 000 (minus 157 000), auf die Nationalliberalen 1671000 (plus 34000), auf die Fortschrittliche Volkspariei 1556 000 (plus 323000), auf die Sozialdemokratie 4238 000 (plus 979 000). Insgesamt traten am 12. Januar für die seitherigen Mehrheitsparteien 4250000 Wähler ein, für die seitherigen Minderheitsparteien dagegen 7 465000 Wähler. Ein zutreffenderes Bild über das Urteil des deutschen Volkes als diese amtliche Ziffernangabe ist nicht denkbar.
Berlin, 17. Jan. Von dem mit der Führung der Verhandlungen über die Stichwahlen beauftragten Reichsausschuß der Zentrumspartei geht der Germania folgende Mitteilung zu: Der von der Regierung unterstützte Versuch, für die Stichwahlen eine Einigung der bürgerlichen Parteien herbeizu- führen, scheiterte an der Haltung der liberalen Parteien, die sich Vorbehalten wollten, je nach Lage der Dinge mit den beiden konservativen Parteien und mit dem Zentrum, andererseits mit den Sozialdemo kraten, Wahlgeschäfte zu machen. Unter diesen Um
ständen kann den Wählern der Zentrumspartei nur > empfohlen werden, überall da, wo nicht von Seiten ! der örtlichen Parteileitung bindende Abmachungen über gleichwertige Gegenleistungen getroffen sind, den liberalen Kandidaten gegenüber strikteste Wahlenthaltung zu üben.
Karlsruhe, 18. Jan. Die sozialdemokratische Parteileitung hat den Beschluß gefaßt, ihre Genossen aufzufordern, in der Stichwahl für die liberalen Kandidaten einzutreten. Wenn diese Aufforderung befolgt wird, so werden am Samstag voraussichtlich in Baden (in Baden und Sachsen finden die Stichwahlen schon an diesem Samstag statt d. Red.) im ganzen 6 Nationalliberale (gegen bisher 4)
4 Zentrumsanhänger (8), 2 Anhänger der Fortschrittlichen Volkspartei (0), 1 Sozialdemokrat (3) und 1 Mitglied des Bundes der Landwirte (1) gewählt sein. — Die Sozialdemokraten rechnen mit dem Verlust des Karlsruher Mandats. Frhr. von Gemmingen fordert heute in einem Aufruf seine Wähler, denen er seinen Dank ausspricht, auf, für den fortschrittlichen Kandidaten Dr. Haas zu stimmen. Diese Aufforderung wird von den Konservativen sicher befolgt werden. Die Zentrumswähler warten noch die Parole der Parteileitung ab.
Berlin, 17. Jan. Juwelier Schulze, seine Frau und seine Tochter sind in ihrer Wohnung das Opfer eines Raubanfalles geworden. Die Tochter ist tot. Bei Schulze und seiner Frau besteht wenig : Hoffnung auf Erhaltung des Lebens. .
Berlin, 17. Jan. Die Zentrale, die mit Hilfe i elektrischer Wellen sämtliche öffentlichen Uhren ' Deutschlands gemeinsam und übereinstimmend be-
I treiben soll, wird nach dem Schneiderschen System I in der Nähe von Fulda in einem 100 Meter hohen Turm errichtet werden.
München, 17. Januar. Die Inhaberin eines Schönheitsateliers, die ein Schönheitsmittel für 60000 Mk. verkauft hatte, wurde wegen Betruges zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Das Mittel verursachte einen heftigen Ausschlag. Die betrogene Käuferin mußte in eine Irrenanstalt geschafft werden.
Die 10. Veteranenreise nach Paris-Or- leans-Sedan-Metz zum Besuch der Schlachtfelder vom Feldzug 1870/71 findet vom 10. bis 33. Mai d. I. statt.
Essen (Ruhr). 16. Jan. Von dem Krupp'schen Erzdampfer Friedrich Krupp fehlt seit dem 11. Dez. jede Nachricht. Man nimmt an, daß das Schiff, das mit einer großen Erzladung von Bilbao nach Rotterdam unterwegs war, bei dem schweren Sturme, eine Woche vor Weihnachten untergegangen ist. Die Besatzung bestand aus 19 Mann.
Olmütz, 16. Jan. Vor einigen Monaten hatte ein zwanzigjähriges Dienstmädchen, wie erinnerlich, seine Schwester durch vergiftetes Backwerk zu ermorden versucht, um sich in den ungeteilten Besitz einer kleinen Erbschaft zu setzen. Der Anschlag mißlang damals zwar in dieser Richtung, forderte aber das Leben zweier Kinder, da die Schwester das ! vergiftete Backwerk den beiden Knaben ihrer Dienst- Herrschaft überlassen hatte. Kurz darauf starben die beiden Knaben unter Vergiftungserscheinungen. Das Dienstmädchen wurde gestern von den Geschworenen für schuldig befunden und zum Tod durch den Strang verurteilt.
rg.