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md nur gegen Nachnahme.
nsher Gebotene weit in den le Total-Räumung der noch streifen zum Verkauf bringen, vermerkt. — Die Vormittage ist. die Kundschaft mit der
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, schwarze Frauen- d Sport), Blusen in kleider, TMleider, M- und Waschstoff.
welche vom Etikettpreis i» » Abzug gebracht werden.
»änderung vollständig aus.
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-atzbildung und macht Sich sehr lächer- zu seiner beruhigung, mit Bestimt- >r in Nr. 4 gar nicht gemeint war. nahe ein halbes Dutzend im Süden; nicht getroffen fühlen wenn er solch ;m selbsthergestellten Brot.??? Was i, so kann ich konstatieren, daß der n Ausdruck „Reell" garnicht versteht, ; damit zu tun ist, unsre Kundschaft wir uns vorerst, angesichts der Mehl- chlag nicht einverständigen. Einsender stfg. Preiß seine Kundschaft jedenfalls zu dem Preiß von 26 Pfg. weniger cke Grund des Eins, in Nr. 5 ist also seinem Abschlag keinen seiner Kolegen mit dieß ebenfalls auf geheimen Wege Selbsthehrstellung seines Brotes braucht bralen, indem sein Arbeiter spetziel allein versieht, übrigens ist durchaus ter ausgelehrnt ist, und ihm in seiner ist. Ueberhaupt ist ihm sein Brot st herunter gesetzt worden, sondern es n „Durch geringen Absatz dieses Arms die Geschäftslage zurückzuführen ist. ng.
Auch ei« Kolege.
ir haben dem Wunsche des Einsenders le des Vo,stehenden entsprochen.
Zweites
Blatt.
Blatt.
^ 6 .
euenbürg, Miltwock den 11. Januar Ml
69. Jahrgang.
Württemberg.
Ueber die Gesetzentwürfe, die in der Thronrede zur Eröffnung des Landtags am nächsten Freitag angekündigt werden, erfährt man, daß sich darunter ein Gesetzentwurf betreffend die Gebäudebrandversicherung, ferner ein Entwurf betreffend die neue Wegeordnung und die Pensionsrechte der Körperschaftsbeamten befinden. Die Zahl der in der Thronrede angekündigten Gesetzentwürfe ist selbstverständlich damit nicht erschöpft, über die weiteren Vorlagen wird aber Stillschweigen bewahrt.
Stuttgart, 9. Januar. In Anwesenheit der Königin und der Fürstin zu Wied wurde gestern das neue Anstaltsgebäude des K. Konservatoriums für Musik feierlich eingeweiht. Dem ersten Vorsitzenden des Kuratoriums und Senats des K. Konservatoriums für Musik, Geh. Kommerzienrat Doerten- bach, wurde aus diesem Anlaß vom König das Ehrenkreuz des Ordens der württ. Krone verliehen.
Stuttgart, 9. Januar. Verschiedene Bürgervereine, sowie Haus- und Grundbesitzervereine, Architekten u. a. haben eine Eingabe bezüglich der Wertzuwachssteuer verfaßt und sie dem Reichstag zugehen lassen. Die Eingabe bezeichnet den Entwurf als unpraktisch und ungerecht und bittet deshalb um seine Ablehnung, andernfalls um seine Zurückweisung an die Kommission, in der Sachverständige über die staatsrechtlichen, materiellen und technischen Fragen gehört werden sollen.
Stuttgart, 9. Jan. Der Verband württem- bergischer Industrieller, der rund 650 Firmen als Mitglieder zählt, hielt gestern seine Generalversammlung hier ab. Nach einem interessanten Referat des Reichstagsabgeordneten Dr.Stresemann über wirtschaftliche und sozialpolitische Zeitfragen wurde eine Resolution angenommen, die entschiedenen Einspruch gegen die Fernsprechgebührenordnung auch in der neuen Fassung des Kommissionsentwurfs er- hebt und statt einer Erhöhung eine Verbilligung der Gebühren fordert.
Stuttgart, 9. Januar. Rechtsanwalt Oberregierungsrat Dr. Schmal, eine in weiten Kreisen bekannte Persönlichkeit, ist im Alter von 61 Jahren in Heidelberg gestorben. Der Verstorbene war Mitglied der israelischen Oberkirchenbehörde und Vorstandsmitglied der Anwaltskammer.
Reutlingen, 6. Jan. Der Volksverein hielt am 3. ds. Mts. eine Mitgliederversammlung, bei der auch die mit der Vereinfachung der Staatsverwaltung im Zusammenhang stehende Aufhebung der
Kreisregierung Reutlingen zur Sprache kam. Der Vorsitzende, Fabrikant Roth, machte dazu, wie die „Schwarzw. Kreiszeitung" berichtet, die Bemerkung, daß im Fall der Aufhebung der Kreisregierung Reutlingen gewissermaßen als Aequioalent das geplante Postanweisungsaufsichtsamt mit etwa 60 Beamten bekommen solle. Der Volksverein werde jedenfalls nichts unterlassen, was den berechtigten Interessen der Stadt in dieser Hinsicht förderlich ist.
Rottenburg a. N., 9. Jan. Die bürgerlichen Kollegien haben einstimmig beschlossen, eine Eingabe der Stadtgemeinde an den Landtag zwecks Heran ziehung des Landesgefängnisses zu den Gemeindesteuern zu richten.
Ebingen, 9. Jan. Gestern abend 10 Uhr ist hier schon wieder ein großer Brand ausgebrochen. Ein Doppelhaus am untern Stadtgraben, von sechs Familien bewohnt, brannte vollständig nieder. Die gefährdeten Nachbarhäuser konnten durch das energische Eingreifen der Feuerwehr gerettet werden. Ein Unglücksfall ist glücklicherweise nicht zu verzeichnen. Es wird Brandstiftung vermutet. Der schreckliche Brand am Freitag hat 30 Familien mit 152 Köpfen obdachlos gemacht. Es steht endgiltig fest, daß Kaufmann Theodor Beck, ein Schwager von Kaufmann Mehl, in den Flammen umgekommen ist. Frl. Beck, die Schwägerin von Mehl, liegt mit mehreren schweren Wunden im Spital. Ihr Zustand ist recht bedenklich. Kaufmann Hartung, der aus dem brennenden Hause gesprungen ist, hat beide Beine gebrochen. Dagegen hat er innerliche Verletzungen nicht erlitten.
Aalen. 9. Jan. Ein erschütterndes Familiendrama ereignete sich am Samstag abend auf dem nahe gelegenen, zur Gemeinde Unterrombach gehörigen Hofe Sandberg. Der verheiratete Bauer Schönick daselbst begab sich nach einem vorausgegangenen Streit mit seiner Ehefrau in den nahe gelegenen Wald, in den ihm seine Frau, von dunkler Ahnung erfüllt, folgte. Sie wollte ihm die Schußwaffe, die > er gegen sich richtete, entreißen, wodurch der Schuß — absichtlich oder zufällig — sich entlud und der Frau in den Unterleib drang, sodaß sie, nachdem sie mit Hilfe ihres Ehemannes in ihre Wohnung verbracht wurde, eine halbe Stunde später verschied. Als der Mann sah, was er angerichtet hatte, lenkte er abermals seine Sckritte in den Wald und machte seinem Leben durch Erhängen ein Ende. 2 Kinder im Alter von 6 Jahren und 4 Monaten trauern an der Bahre der unglücklichen Eltern.
Heilbronn, 9. Jan. Die projektierte internationale Hundeausstellung in Heilbronn ist an
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der Lokalfrage gescheitert. Wie mitgeteilt wird, ist der Plan auf nächstes Jahr verschoben worden in der Erwartung, daß dann die Lokalfrage in einem günstigeren Sinn gelöst werden wird.
Rottweil, 9. Jan. Gestern abend geriet der vor dem Postamtgebäude stehende, 7.25 Uhr von Schramberg angekommene, unbesetzte Motorwagen der Motorwagen-Gesellschaft Rotlweil—Schramberg auf dem glatten Untergrund ins Rutschen und fuhr zwar in mäßig raschem Tempo — der Wagen war gebremst —, aber führerlos stadtabwärts. Oberhalb des „Pflugs" wandte sich der Wagen nach rechts und fuhr gegen den Spiralbrunnen. Die Wucht des Anpralls war doch so groß, daß an der Vorder- und oberen Seitenwand des Brunnens große Stücke eingedrückt wurden, so daß sich das Wasser auf die Straßen ergoß. Verletzt wurde niemand.
Metzingen, 7. Januar. In nicht geringen Schrecken wurde der Postbote, der an Sonn- und Festtagen in der Frühe die Briefpost von hier nach Urach zu befördern hat, versetzt. In der Nähe der Papierfabrik Dettingen begegnete ihm um 5'/, Uhr eine nur mit dem Hemd gekleidete weibliche Person. Der Bote weckte den Portier der Fabrik, um ihm die Person in Gewahrsam zu geben; inzwischen hatte sie aber schleunigst ihren Weg fortgesetzt und konnte nicht mehr eingeholt werden. Wie sich nachher herausstellte, handelt es sich um eine geistig nicht normale Frau, die sich in ihrer Wohnung in Sirchingen auf der Alb heimlich entfernt hat und die drei Stunden betragende Wegstrecke barfuß im Schnee zurücklegte.
Gerstellen OA. Heidenheim, 10. Jan. Die Ehefrau des Bauern Schlumberger von Heuchlingen wurde auf der Straße völlig entkleidet erfroren aufgefunden. Die Frau, die seit einiger Zeit Spuren geistiger Umnachtung zeigte, hatte sich in einem unbewachten Augenblick durch das Fenster ihrer Schlafstube entfernt.
(La«deSProd«kt»nvörse Stuttgart). Bericht vom 9. Januar. Unsere heurige Börse verkehrte in fester Haltung, die Käufer halten sich aber gegenüber den höheren Forderungen noch zurück und sind keine namhaften Umsätze zu verzeichnen. Der diesjährige Frühjahrsiaatfruchtmarkt findet am Montag den 13. Februar ds. Js., von vormittags 10 Uhr ab im Lokal der Landespioduktenbörse (Stadtgarten) in Stuttgart statt. Muster sind bis spätestens Samstag, 11. Febr., vorm., an das Sekretariat der Börse einzusenden. Mehlpreise per 100 Kilogr. inkl Sack Mehl Nr. 0: 33.--« bis 34.— Nr. 1: 82. - bis 33 — Nr. 2: 31.— -4t bi, 32.— Nr. 3: 29.50 bis 30.50 Nr. 4: 2S.— bis 27.- Kleie 8.75 bis 9.25 «6 (ohne Sack netto Kaffe).
Namenlos.
»romantische Erzählung von E. Homberg.
I. (Nachdr. Verb.)
Es war in der Zeit, wo noch zahlreiche stolze Rittergeschlechter in Thüringen und Franken auf ihren festen Burgen wohnten.
Da erklang an einem schönen Herbsttage in der Nähe des fränkischen Schlosses Herrenried, das heute in Trümmern liegt, der herrliche weithallende Ton eines Waldhorns im dunkelgrünen Tannenwalde.
Ein schmucker Junker, dem das Sammetbarelt mit der Reiherfeder zu den braunen Locken gar lieblich stand, blies das in jener Zeit schon zu Ruhm gekommene Instrument und entlockte demselben eine wehmütige Weise, die schlecht zu einem fröhlichen Jagdzuge gepaßt haben würde.
Der Junker befand sich aber auch nicht auf der Jagd, auf der ja das gemeine Dienstpersonal die Hörner geblasen haben würde, sondern er spielte zum Gefallen seiner jungen Herrin, der schönen Gertrud von Herrenried, die einige Schritte von dem Junker entfernt auf einer Moosbank saß und mit ihren blauen Augen bald gefällig nach dem Junker, bald träumerisch nach der väterlichen Burg blickte, deren Zinnen in einiger Entfernung über den Tannen sichtbar wurden.
Als der Junker, der sich respektvoll einige Schritte von dem Edelfräulein fern hielt, wieder eine Melodie geendet hatte, sprach Gertrud von Herrenried huldvoll zu ihm:
„Vielen Dank, Junker Georg! Man entdeckt immer neue Künste an Euch, gegen Eure Art das Waldhorn zu blasen, sind des Vaters Jäger und Knappen wahre Stümper." — Und die Edeldame reichte dem Junker nach damaliger Sitte zum Zeichen ihres besonderen Dankes ihre kleine, feine Hand, die der Junker errötend an seine Lippen drückte.
Dann sagte er, während seine braunen Augen flammten: „Es mag schon recht sein, daß ich besser blase als die Knappen und Jäger und wohl auch sonst sie in ritterlichen Künsten übertreffe, aber trotzdem bin ich nicht mehr und besser als sie. Man nennt mich zwar „Junker", weil es Euer Herr Vater, der großmütige Graf zu Herrenried, so will, ich habe aber auf diesen Titel keinen Anspruch, kann kein Ritter werden und soll kein gemeiner Knappe sein, empfinde dabei Stolz und Mut im Herzen und Liebe zum großen Harm. Was da noch aus mir werden soll, das ist zum Gott Erbarmen!"
Der Junker war bei diesen letzten Worten wie unwillkürlich vor der Edeldame in die Knie gesunken und reckte wie Hilfe suchend seine Hände zu ihr empor.
Gertrud von Herrenried wankte einen Schritt zurück, so war sie von diesem unerwarteten Auftritt betroffen. Sie schien indessen den Gram des Junkers vollständig zu begreifen und ihn teilnehmend an der Rechten fassend, erwiderte sie mit einer Träne in den Augen:
„Faßt Euch, faßt Euch, teurer Georg! Der liebe ' Gott und Euer braves Herz werden noch Alles zu einem guten Ende bringen. Schon mancher schlichte
Knappe, der sich durch Heldentaten hervortat, wurde vom Kaiser zum Ritter geschlagen, und warum sollte Euch das Glück nicht auch hold sein. Mein Vater wird auch ein gutes Wort für Euch einlegen und ich will. . ."
Statt einer weiteren Antwort trat jetzt eine holdselige Röte auf die Wangen der Jungfrau, die in lieblicher Scham ihre Augen gesenkt hatte.
Dem noch zu ihren Füßen knieenden Junker Georg war diese Bewegung im Gemüts des Edelfräuleins nicht entgangen, er ergriff stürmisch ihre Rechte und rief mit zitternder Stimme:
„Teuerste Gertrud, habt Ihr wirklich nicht nur Mitleid, sondern auch ein wenig Liebe für den armen Georg? Könntet Ihr Geduld haben, bis ich Eurer Liebe voll und ganz würdig wäre?"
Das Edelfräulein nickte leise, aber sehr bedeutsam dem Junker eine Bejahung auf seine Frage zu und Georg drückte einen Kuß auf ihre Hand.
Ein plötzlich in den umgebenden niederen Tannen- beftänden hörbar werdendes Geräusch schreckte jetzt die Liebenden auf. Der Junker richtete sich alsbald aber trotzig empor und rief mit drohender Stimme in den dunkeln Wald:
„Sollte hier ein frecher Lauscher sein Wesen treiben? Hüte Dich. Du falscher Kunibert!"
„Ach. es war wohl keines Menschen Fuß, der hier in unsere Nähe kam." flüsterte Gertrud, „wahrscheinlich eilte ein erschrecktes Reh davon oder ein Vogel flog auf."