i» — koche gut!
:lm Busch.
Schacht kürzlich in Leipzig ltete, wurde ihm von einer reicht, das sie 1833 zu m Busch bekommen hatte, kochbuches finden sich, wie en, in der charakteristischen m Mechtshausen folgende
id mit Grund, sei der Mund!
Ding sich dehnen, zu gähnen! dieses mußt, mit Lust!
es grad von Nöten um zu flöten, auch mal allein, altung sein!
Mund sich brauchen,
, um zu rauchen, n guten Gatten,
^ gestatten, in Verbrechen, um zu sprechen. Zerlegung.
Ueberlegung, schon beklagt: h nicht gesagt!" ir alle wissen: nd zum Küssen.
verhohlen, chlen, nher, ederkehr. riegeszeiten: en Seiten! icht zu vergessen Mund zum Essen! ms der Küche Vohlgerüche. fein und scharf d sie darf: nd Gebrittel ermittel, der Kesseln, zu fesseln.
mit schlauem Sinn, skönigin. —
I dich wohlgemut, koche gut!
eSwechsel.
! Jahres Pforten, rcht herab; sind geworden, den Grab, ur Jahreswende Erdental, c>t zu Ende, ie herbe Qual.
rcht'ger Stunde Ilockenschlag 'schein Munde sten Tag.
>ornen träumen iauberbild I ünen Bäumen die Knospe schwillt.
ie all, die Tränen, ihr verschweigt? heimlich Sehnen, 'uberschleicht?
>g, zu retten, n Hilfe schreit? Jammerstätten, lorgen mait?
Jahreswende nur ein Gebet: Ende,
Leisheit steht! s neue Stärke, Zuversicht, iner Werke,
Auge bricht!
Erscheint
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Der LnzlSler.
Anzeiger für das Enztal und Umgebung.
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2 .
Neuenbürg. Samstag den 2. Zanuar 1909.
67. Jahrgang.
politische Iahreorxnd schon.
I.
Be einer Rückschau auf das zu Ende gegangene Jahr L08 gedenken wir zunächst unseres deutschen Vaterandes und vor allem unseres Kaiserhauses. Ein frhes Doppelfest in der Kaiserfamilie zeitigte der 22.Oktober, denn an diesem Tage wurde der 50. Getirtstag der Kaiserin Auguste Viktoria und zugleich die Vermählung des Prinzen August Wilhelm, de vierten Sohnes des Kaiserpaares, mit der Prinzessii Alexandra Viktoria von Schleswig-Hol- stem-Sonerburg-Glücksburg gefeiert. Im Frühjahr unternahndas Kaiserpaar, begleitet von dem Prinzen ^lussust Alhelm und von der Prinzessin Viktoria Luise, eimReise nach Korfu zum Besuche der kaiser- lrchen Betzung Achilleion; hierbei hatte Kaiser Wilhelm i Venedig eine Begegnung mit König Vrktor Empuel von Italien. Im Sommer setzte der Kaiser »jeder seine gewohnte Nordlandsreise ins Bad darauf stattete er im Vereine mit der Kaiserindem schwedischen Königspaare in Stockholm den tiegenbesuch für den Antrittsbesuch ab, welchen vorhr König Gustav und seine Gemahlin m Berlin Macht hatten. Im weiteren Verlaufe des Sommers fand eine Zusammenkunft des Kaisers mit seinen^Heim, dem Könige Eduard von Eng- s ^ Friedrichshof statt. Zweimal traf
^ Eöilheai mit seinem greisen Freund und
Verbündeten , ^m Kaiser Franz Josef, zusammen. Am 7 Mai efchien der Kaiser auf seiner Rückreise von Korfu in Zchloß Schönbrunn und gratulierte, vereint mit dev hervorragendsten deutschen Bundesfürsten, dem öterreichischen Kaiser zu seinem 60- jährigen Regiermgsjubiläum.
Aus dem kreise der regierenden deutschen Bundesfürst ei rief der Tod den Herzog Ernst von Sachsen-Altenbug ab; ihm folgte sein Neffe Ernst in der Regierun; nach. Ein Regentenwechsel fand in Neuß statt, Arft Heinrich XIV. von Reuß j. L. legte infolge vochrückten Lebensalters die von ihm geführte Regentsüaft des Fürstentums Reuß ä. L. nieder, die nun vm seinem Sohne, dem Erbprinzen Heinrich XXVII., ier schon seit fast fünfzehn Jahren in Vertretung feiles Vaters in Reuß j. L. regiert, mit übernommen vurde.
Der Reichsta, trat am 8. Januar 1908 nach Ablauf seiner Wehnachtsferien wieder zusammen und blieb dann, wgesehen von seinen Osterferien, bis zum 7. Mai 19»8 versammelt, an welchem Tage er in seine Sommeiserien ging. Eine ganze Reihe von Gesetzentwürfe» wurden von ihm in diesem Tagungsabschnitte eiledigt, wie die Vorlagen über die Haftung des Tierhalters, über die Abänderung des Wechselprotestgesetzes, über das Scheckgesetz, über das Reichsvereinsrecht, die Novellen zum Börsengesetz, zur Gewerbeordnung (kleiner Befähigungsnachweis), zum Viehseuchengesetz usw. Am 4. November kehrte der Reichstag aus seiner langen Sommervertagung nach Berlin zurück, um bereits in der zweiten Dezemberwoche in seine Weihnachtsferien zu gehen. Dieser am 4. November begonnene neue Abschnitt der laufenden Reichstagssession ist vor allem durch die ebenso wichtige wie umfassende Vorlage über die Reichsfinanzreform bemerkenswert. Einstweilen hat indessen der Reichstag diese Vorlage nur in der Generaldebatte erörtert, deren Verlaus über das schließliche Schicksal dieses hochbedeutsamen Reformwerkes jedoch noch durchaus nichts bestimmtes ergeben hat.
Eine ernste innere Krisis drohten die sensationellen Veröffentlichungen im Londoner „Daily Telegraph" über das Kaiserinterview hervorgerufen. Diese Veröffentlichungen erregten gewaltiges Aufsehen, natürlich am meisten in Deutschland. Doch fühlte man sich hier zugleich peinlich berührt durch die „Enthüllungen" des Londoner Blattes, denn sie bedeuteten eine empfindliche Bloßstellung des Kaisers
und der deutschen Politik gegenüber dem Auslande. Der Reichskanzler Fürst Bülow trug der Erregung, welche die Bekanntgabe des Kaiserinterviews allenthalben im deutschen Volke erzeugt hatte, dadurch Rechnung, daß er sein Entlassungsgesuch einreichte. Doch lehnte der Kaiser die Demission des Reichskanzlers ab und versicherte ihn hierbei seines vollen Vertrauens. Da auch die an diese Dinge anknüpfende Jnlerpellationsdebatte des Reichstages einen günstigen Verlauf für den Fürsten Bülow nahm, so hatte er keine Veranlassung mehr, auf seiner Entlassungsforderung zu bestehen. Zweifellos ist dem deutschen Reiche durch das Verbleiben des Fürsten Bülow im Amte eine hochkritische innere Periode bis auf weiteres erspart geblieben.
Zu einem gerichtlichen Sensationsdrama ersten Ranges gestaltete sich der Prozeß gegen den Fürsten Eulenburg vor dem Schwurgericht Berlin wegen Meineides. Der Prozeß wurde aber schließlich im Juli nach 2ffs wöchiger Dauer wegen des ernsten Krankheitszustandes des Fürsten Eulenburg auf unbestimmte Zeit vertagt; es ist höchst fraglich, ob er je wieder ausgenommen wird. Große Begeisterung in der ganzen Nation rief Graf Zeppelin mit dem von ihm erfundenen lenkbaren Luftschiff hervor; mit ungeheuerem Interesse folgte man dem Verlaufe seiner großen offiziellen Probefahrt von Friedrichshafen nach Mainz und zurück. Die Katastrophe des Zeppelinschen Ballons, der bei Echterdingen verbrannte, rief darum überall in Deutschland, ja auch im Auslände, allgemeine Teilnahme hervor, die dann zur Veranstaltung einer Nationalsammlung für den Grafen Zeppelin führte. Ihr glänzendes finanzielles Ergebnis ermöglichte es dem genialen Erfinder, ein neues lenkbares Luftschiff zu bauen, dessen Probefahrten derartig gelungen verliefen, daß es dann vom Reiche übernommen wurde. — Ein anderes weit tragischeres Ereignis war das Grubenunglück von Radbod in Westfalen, bei welchem 341 Bergleute den Tod fanden. Ihren Hinterbliebenen wurde staatliche wie private Hilfe in reichem Maße zuteil. — Unter großes Begeisterung wurde in Frankfurt a. M. das 11. deutsche Turnfest gefeiert. — In Berlin tagte die diesjährige Interparlamentarische Friedenskonferenz.
sMMÄctzau»
Berlin, 1. Jan. Die Neujahrsseier im Kgl. Schloß wurde auch in diesem Jahre durch das große Wecken eingeleitet. Bei dem klaren Frostwetter fand sich schon zeitig eine große Menschenmenge in der Umgebung des Schlosses zusammen. Nach Uhr trafen die Majestäten vom Neuen Palais aus im Kgl. Schloß ein. Nachdem die Majestäten die Glückwünsche der Prinzen und Prinzessinnen des Kgl. Hauses, sowie der Hofstaaten entgegen genommen hatten, begaben sie sich nach der Schloßkapelle. Zu dem feierlichen Gottesdienst hatten sich eingefunden der Reichskanzler, die Mitglieder des Bundesrates, die Ritter des Schwarzen Adlerordens, die Minister, sowie die Präsidenten der beiden Parlamente. An den Gottesdienst schloß sich die Gratulations- und Defilircour im weißen Saal, während der im Lustgarten Salut geschossen wurde. Der Kaiser und ebenso die Kaiserin reichten bei der Cour dem Reichskanzler die Hand. Nach der Cour empfing der Kaiser zur Gratulation die Botschafter, den Reichskanzler und das Staatsministerium, die kommandierenden Generale und die Admirale und begab sich mn 12^/s Uhr zu Fuß nach dem Zeughaus zur großen Paroleausgabe, unterwegs vom Publikum mit lauten Hurrarufen begrüßt. Im Laufe des Nachmittags fuhr der Kaiser bei den Botschaftern vor.
Paris, 1. Januar. Im Elysee fand heute in hergebrachter Weise der offizielle Neujahrs- empfang statt.
Die Reklamesteuer, ein Teil des Steuerprogramms der Regierung, wurde anfänglich von einem großen Teile des Publikums, auch von vielen Meichstagsabgeordneten, für ganz angebracht gehalten. Inzwischen hat sich aber ein bedeutender Umschwung in den Anschauungen vollzogen, nachdem von einem aus den beteiligten Kreisen gebildeten Ausschuß zur Bekämpfung dieser Steuer der Nachweis geführt worden ist, daß sie ungerecht, unsozial und zwecklos ist. Man kann sich in der Tat als billig denkender Mensch der Einsicht nicht verschließen, daß die Jnse- ratensteuer einen unberechtigten Eingriff in das Erwerbsleben darstellt. Es gibt viele Geschäfte, bei denen der Inseratenteil ein Vielfaches des Reingewinns darstellt. Wenn z. B. bei einer Jnseraten- ausgabe von 50000 Mk. ein Reingewinn von 10 000 Mark erzielt wird, so bedeutet eine Steuer von 10°/o die Wegnahme des halben Reingewinns. — Durch die Beilagensteuer werden besonders mittlere und kleinere, sowie alle Versandgeschäfte schwer getroffen, weil diese fast ausschließlich auf Reklame durch Zeitungsbeilagen angewiesen sind. Ein solches Geschäft, das bei 6000 Mk. Verdienst 20 000 Mk. für Beilagen ausgibt, ist keine Seltenheit: es müßte 4000 Mk., d. h. 2/s des Verdienstes, an Steuern zahlen. Ganz ungeheuerlich würde auch die bisher am freundlichsten beurteilte Plakatsteuer wirken. Eine bekannte Firma der Lebensmittelbranche muß 125 000 Mark jährlich Steuern zahlen, oder aber ein Kapital von 500000 Mk. fallen lassen. Kleine Schilder, deren Herstellung 3^2 Pfg. kostet, würden jährlich 60 Pfg. Steuern erfordern! Die ganze blühende Plakat-, Schilder- und Lack-Industrie würde vernichtet, zahllose Künstler, Zeichner, Maler würden brotlos werden, die graphische Industrie würde schwersten Schaden erleiden. Dem verhältnismäßig niedrigen Steuerertrage würden also unverhältnismäßig hohe Schädigungen gegenüberstehen. Mit Rücksicht auf diese unwiderleglichen Tatsachen dürfte es die Pflicht des Reichstages sein, diese Steuer abzulehnen und andere, gerechtere zu finden. Wird er diese Pflicht erfüllen?
Die Vorbeiten zu der geplanten neuen Arbeiterversicherungsgesetzgebung sollen im Reichsamte des Inneren nunmehr nahezu abgeschlossen sein. Nach ihrer Vollendung soll der Entwurf der neuen „Reichsversicherungs Ordnung" im „Reichsanzeiger" zur Veröffentlichung gelangen.
Der nationalliberale Reichslagsabgeordnete Held, Vertreter des hannoverschen Wahlkreises Syke-Hoye, hat sein Mandat infolge des ihm ungünstigen Ausganges seines letzten Prozesses niedergelegt. Der genannte Wahlkreis bildet einen Zankapfel zwischen den Nationalliberalen und den Welfen, jede der beiden Parteien besaß den Wahlkreis abwechselnd längere Zeit, zuletzt die Nationalliberalen.
Der tschechische Größenwahn treibt immer seltsamere Blüten. In der am Dienstag abgehaltenen Sitzung des Prager Stadtrates wurde mitgeteilt, daß in der Angelegenheit der Errichtung eines russischen Konsultats in Prag eine Note des Ministers des Aeußeren eingelaufen sei. Da jedoch diese Note in deutscher Sprache verfaßt war, wurde beschlossen, sie zurückzuweisen und eine tschechische Note zu verlangen.
Ueber die Obstausfuhr aus der Schweiz nach L-üddeutschland, die jedes Jahr bedeutend ist, lesen wir in Schweizer Blättern: Ueber Konstanz wurden in letzter Zeit große Mengen Obst nach Deutschland ausgeführt; ein einziger Großhändler ließ mehrere Tage lang 15 Eisenbahnwagen täglich verladen. Am 29. Oktober ging in Konstanz ein Extragüterzug mit 50 Wagen Mostobst ab; am Tage darauf folgte ein zweiter mit 25 Wagen. Auch über Romanshorn und mit Trajekt über den See sind große Mengen Most- und Tafelobst exportiert worden; es wurden in Romanshorn während drei Wochen Tag für Tag 1000—1200 Ztr. Obst ver-