K. Amtsgericht Reuenbürg.
Namensänderung.
Dem Waldhornwirt Karl Ochner in Birkenfeld ist durch Entschließung des K. Justizministeriums vom 4. November 1907 die erbetene Ermächtigung zur Aenderung des Familiennamens seines Mündels, der am 11. Oktober 1905 geborenen Luise Friederike Ochner, unehelichen Tochter der verstorbenen ledigen Polisseuse Frida Ochner von Birkenfeld, in den Namen „Zoll" erteilt worden.
Den 8. November 1907. Oberamtsrichter
D o d e r er.
Kelranutmachnng.
betreffend die Erteilung des Kemeindeöürgerrechts.
Diejenigen Einwohner, welche die Absicht haben, aus Anlaß der bevorstehenden Gemeinderatswahl das hiesige Gemeindebürgerrecht zu erwerben, werden aufgefordert, ihre Gesuche unter Anschluß der erforderlichen Belege, in möglichster Bälde mündlich oder schriftlich einzureichen. Um noch rechtzeitig etwa notwendige Erhebungen machen zu können, sollten die Anträge auf Erteilung des Bürgerrechts nicht nach dem 23. ds. Mts. gestellt werden.
lieber die einlaufenden Gesuche entscheidet der Gemeinderat anfangs Dezember ds. Js.
Nach den Bestimmungen des Gemeindcangehörigkeitsgesetzes kann das Bürgerrecht auf Ansuchen allen Personen erteilt werden, welche
1. im Besitz der württembergischen Staatsangehörigkeit sind,
2. das 25. Lebensjahr zurückgelegt haben, und
3. Steuern aus einem der Besteuerung der Gemeinde unterworfenen Vermögen oder Einkommen entrichten oder, wenn sie gefordert würden, zu entrichten hätten,
sofern bei ihnen nicht einer derjenigen Umstände vorliegt, wegen deren der zeitweise Ausschluß vom Wahlrecht eintritt.
Diejenigen Personen, bei welchen die oben unter Ziff. 1—3 genannten Voraussetzungen zutreffen, haben Anspruch auf Erteilung des Bürgerrechts, wenn sie
u) seit den 3 vorangegangenen Rechnungsjahren innerhalb des Gemeindebezirks ununterbrochen Steuern aus einem der Besteuerung der Gemeinde unterworfenen Vermögen, oder Einkommen und außerdem Wohnsteuer entrichten oder, wenn sie gefordert würden, zu entrichten hätten (die Gebühr für die Erteilung des Bürgerrechts beträgt i« diesem Kall nach den'Bestimmungen der neuen Gemeindeordnung 2 Mk.) — oder
b) neben der Wohnsteuer an Staats , Amtskörperschaftsund Gemeindesteuern aus Grundeigentum, Gebäuden und Gewerben für das zuletzt vorangegangene Rechnungsjahr in der Gemeinde wenigstens 50 entrichtet haben. Die Bestimmungen für Erwerbung des Bürgernutzungsrechts bleiben unverändert bestehen.
Den 12. November 1907. Gemeinderat.
Vorstand Hörnle.
Calmbach.
Grundstücks-Versteigerung.
Die Erben des verstorbenen Michael Bogele, gewesenen Küfers hier, bringen am
Morttag den 18. November ds. Js.
vormittags 11 Uhr
ihr Stockwerkseigentum an Gebäude Nr. 85 lit 1—0 6 » 39 gm Wohnhaus, Scheuer, Küferwerkstätte, Holz- und Streuschopf, Wasch- und Backhaus, Holz- und Wagen- remife nebst Hofraum mitten im Dorf an der Neuenbürger Straße, ferner ganz Parz. Nr. 117/2 15 a 64 qm Gras- und Baumgarten in Fuchsengärten auf dem hiesigen Rathaus im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf, wozu Liebhaber eingeladen werden.
Den 13. November 1907.
Ratsschreiber Hörule.
Birkenfeld.
Ansprüche
an die Verlassenschaftsmaffe des Viktor Oelschläger, gew. Löwenwirts hier, früheren Küfers u. Weinhändlers in Pforzheim wollen binnen 10 Tagen hier geltend gemacht werden. Den 12. November 1907.
Schulthcißenamt. Holzschuh.
Birkenfeld.
Im Vollstreckungsmge
werden am nächsten
Mfontag den 18. ds. Mts. 2 Fahrkühe, etwa Illv Zentner Heu, 2 Sofa, 1 Kleiderkasten, 1 Regu- latenr, sowie 1 Milchkalb gegen Barzahlung öffentlich versteigert.
Zusammenkunft morgens 9 Uhr beim Rathaus.
Birkenfeld, 14. Nov. 1907. Gerichtsvollzieher Fix.
Neuenbürg.
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Karl Gührer.
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