nilie, im Aller öfter die Schule Zeit vom Hause ' vorigen Woche. Eltern die Nacherheblichen Frost- Gummersbach, tten, aufgefunden das Krankenhaus mßten ihnen, wie »eine abgenommen
Der Reichstags- rtwirft in feinem köstliche Bild vom ichstag wird mehr inent, ein „bome",
° Tagewerk voll- säle sind geräumig ;roße Menge von findet, die un- Bibliothek füllen, beiten. Im Erstarken und seinen einigen Wochen ein Friseur zur »eräume ist vermehrt prächtiger Turnsaal Reichstagsmitglieder, von ihrer geistigen körperliche Uebung die Abgeordneten ade gehabt, wenn der mit schweren Herr Roellinger ide machte, Herr und Herr Wetterle Entfernung massierte die Magengegend, !er macht unregelin in Gegenwart ein Dreirad be- Uebungen ist sehr m Bedürfnis ent- Reichstagsgebäude brauchen, haben sie verlassen und eine zu früher Stunde wieder spät abends, urteil, weil man auf und man sich besser ch der kleinen Re-
Berliner Volksztg." acht die Instruktion rade über die Pflich- kurzer Zeit unter- mit den Worten: rvig, aber ich vermisse ihrem Vortrage, Sie Auffassungskraft der werde Ihnen zeigen, anfangs den Be- „Nun, mein Sohn", nichts weniger als andsverteidiger, „Du „Noch net, Herr gte. „Na, wird schon »estrenge, „aber hier. Was würdest Du nem Mädel die ganze später noch hielte und Eine verständnisvolle des Gefragten und Selbe muß arg gut
Herr! Nach Ihrem Ihnen mitteilen, daß chtung für Sie habe, Hochachtung Emil N.
wrt hat. enstadt.
bs Söhnen heraus, ers Dramen daraus.
Charade in Nr. 1.
(Bern).
Rätsels in Nr. 2.
Reue.
Erscheint
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Der «nztälsr.
Anzeiger für das Lnztal und Umgebung.
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5.
Neuenbürg, Montag den 7. Januar 1907.
65. Jahrgang.
In der braunschWeigischen Thronfolge- frage ist es zwischen dem Regentschaftsrat und der staatsrechtlichen Kommission des Landtags zu Meinungsverschiedenheiten gekommen, da die Kommission den Regentschaftsantritt des jüngsten Sohnes des Herzogs von Cumberland unter Umgehung des Bundesrats verlangt.
Berlin, 3. Januar. Ein großer Bs amten- Wechsel im Kolonialamt hat in aller Stille stattgefunden, es sind aus verschiedenen Ministerien Beamte in das Kolvmalamt versetzt worden, während die bisherigen Inhaber der betreffenden Posten anderen Ministerien überwiesen wurden. Die geheime Kalkulatur ist vollständig aufgehoben worden. Die „Tägliche Rundschau" sieht darin einen Beweis, daß unter Dernburg im Kolonialamt in jeder Beziehung neues Leben beginnen soll.
Ueber die Kandidatur des Erbprinzen Hohenlohe-Lang-enburg in Gotha melden die Zeitungen einiges Nähere. Die freisinnige Volkspartei im Herzogtum Gotha hat beschlossen, auf eine eigene Kandidatur zu verzichten und die des Erb- i Prinzen zu unterstützen. Der Erbprinz hatte, als die Aufstellung seiner Kandidatur geplant wurde, seine Einwilligung an die Bedingung geknüpft, daß alle bürgerlichen Parteien für ihn einstehen würden. Die Vertreter der freisinnigen Volkspartei machten ihre Stellungnahme von der Entschließung ihrer Mitglieder abhängig, die am 28. Dezbr. v. I. zu einer Versammlung einberufen wurden. In der Versammlung wurden mehrere Telegramme und ein Schreiben des Erbprinzen verlesen, in dem dieser auf eine an ihn von freisinniger Seite ergangene Anfrage erklärte, daß er sich keiner bestimmten Partei anschließen werde und daß er, wie er durch seine mehrjährige Regentschaft in den Herzogtümern Ko- burg und Gotha bewiesen zu haben glaube, liberale Prinzipien vertrete und nach solchen auch seine eventuelle Tätigkeit im Reichstag einrichten werde. Für eine Verschlechterung des Reichstagswahlrechts werde er nie zu haben sein. Wenn die Bevölkerung des Wahlkreises ihm ihr Vertrauen schenken wolle, so bäte er darum, daß ihm ein persönliches Eingreifen in den Wahlkampf in dem Land, dessen Regent er
früher gewesen sei, erlassen werde. Nach längeren ^ Verhandlungen, in denen auch eine eventuell zu empfehlende Stimmenthaltung erörtert und verworfen wurde, kam man einstimmig zu dem Entschluß, die Kandidatur Hohenlohe »zu unterstützen. Durch diesen Entschluß der Freisinnigen steht nun zum erstenmal das Bürgertum des Wahlkreises schon in der Haupt- wechl geschlossen den Sozialdemokraten, die seit drei Legislaturperioden im Besitz des Wahlkreises sind, gegenüber.
Trier, 5. Januar. Da Roerens Kandidatur in Merzig-Saar-Louis eine Spaltung in seiner Wählerschaft hervorgerufen hat, wurde ihm von.seinen Parteigenossen nahegelegt, auf seine Wiederwahl zu verzichten
Der vielbesprochene Vertrag über die Lieferung der neuen Schnellfeuergeschütze für die serbische Armee zwischen der serbischen Regierung und der französischen Firma Schneider ist nunmehr zum Abschluß gelangt.
Der bisherige Botschafter Japans in Petersburg, Montono, erklärt, daß die gegenwärtigen Beziehungen zwischen Rußland und Japan ungeachtet aller entgegengesetzten Gerüchte die denkbar besten seien. (?)
Als sich der Mikado in Tokio auf der Rückfahrt von dem Parlament nach dem Palast befand, sprang ein Mann auf den Wagentritt und schwenkte wild ein sozialistisches Programm vor seinem Gesicht. Einen Augenblick lang herrschte furchtbare Aufregung, aber die Leibgarde des Kaisers hatte den Mann bald von Hem Wagentritt gerissen. Er wurde ins Gefängnis «rbgeführt.
U-sb erlin gen, '4. Jan. Ein furchtbares Unwetter begleitet mit Blitz und einem starken Sturm zog gestern nacht gegen 2 Uhr über unsere Stadt. Was nicht niet- und .nagelfest war, wurde vom Sturm weggetragen.
Ein entsetzliches Unglück hat sich infolge -eines Schacht ein stur,zes beim Bau der Hunsrückbahn, die von Boppard (Reg.-Bez. Koblenz) nach Kastellaun führt, zwischen Lamscheid und Leinrngen ereignet. In der Nähe von Sauerbrunn waren gegen Wend Z Arbeiter verschüttet worden. Um sie womöglich Zu retten, -wurden von der Baufirma Grün u. Bissinger eiligst eine Anzahl Arbeiter nach
der Unfallstelle gesandt Als diese Arbeiter in den Hinteren Teil des Sä ^achtes einzudringen versuchten, stürzten große Erdmassen nieder und verschütteten 30 — 40 Arbeiter.
Boppard, 5. sZan. ^ (2 Uhr nachm.) Man schützt die Zahl der noch Verschütteten auf 10 bis 18. Die Rettungsarbeiten werden fieberhaft fortgesetzt.
Paris, 6. Januar. Bei Lpre fanden infolge eines Automobiluufalls die Frau eines Arztes, sowie 2 Chauffeure den Tod. Der Arzt, der selbst schwer verletzt worden ist, teilt mit, das Unglück sei dadurch herbeigeführt worden, daß einer der Chauffeure bei einer Kurve eine Ohnmacht erlitt.
Jekaterinoslaw, 5. Jan. In der Vorstadt Amur explodierte gestern in einer leeren Wohnung eine Bombe. Die Polizei stellte eine Haussuchung an, fand noch zwei ebensolche Sprengapparate und brachte sie in einen besonderen Raum, wo sie Heute gesprengt werden sollten. Heute nachmittag erschienen 3 Kosakenoffiziere und baten, man möge ihnen die Bomben zeigen. Als nun ein Offizier eine Bombe aufhob, erfolgten zwei Explosionen, durch welche zwei Offiziere und ein Schutzmann getötet und ein Polizeioffizier schwer verwundet wurde. Ein Teil des Raumes wurde zertrümmert.
Philadelphia, 5. Jan. Heute kam ein unbekannter Mann zur Nationalbank und verlangte Geld. Als ihm dieses verweigert wurde, warf er eine Bombe, durch die er selbst, sowie ein Kassier getötet und mehrere andere Personen verletzt wurden.
Württemberg.
Seine Majestät der König hat den Landgerichtsrat Dr. Kapff in Tübingen zum Landgerichtsdirektor daselbst ernannt.
Einen Aufruf an die württembergischen Kriegervereine erläßt das Präsidium des württembergischen Kriegerbundes in der „Württ. Kriegerzeitung". In diesem heißt es u. a.: „Am 25. Jan. 1907 wird das deutsche Volk durch die Neuwahlen zum Reichstag vor eine folgenschwere Entscheidung gestellt werden. Die deutschen Krieger in Südwestafrika, unsere Kameraden, haben nach dreijährigem Ringen, unter unsäglichen Anstrengungen und schweren Opfern, den Aufstand nahezu bezwungen. Zu seiner völligen Niederkämpfung bedarf es noch einer letzten.
Neufahrszaulrer.
Nokelle von Werte Bernhard.
I) -(Nachdruck verboten).
Gegen Ende November des Jahres 1885 war's, als ich die Einladung eines ehemaligen Stndien- genossen annahm, ihn aus seinem Landgut in Ostpreußen zu besuchen.
Wir hatten uns auf der Universität, trotzdem wir nicht denselben Beruf verfolgten, eng aneinander geschlossen, Hermann Althaus und ich. Er hörte Vorlesungen über Ackerbau und Landwirtschaft, sollte später nach Mecklenburg und Pommern gehen, um praktisch zu verwerten, was er etwa in den Kollegien gelernt hatte, um dann das große Gut seines Vaters zu übernehmen. Ich studierte Jura und Cameralia und hatte beschlossen, da ich im Besitz eines mäßigen Vermögens war, die Carriere eines Rechtsanwaltes zu ergreifen und mich in einer hübschen Mittelstadt, nicht zu lärmvoll, nicht zu weltabgeschieden, dereinst niederzulassen. Hermann Althaus war so ziemlich der einzige Freund, der mir aus meiner Jugendzeit verblieben war; er besaß eine merkwürdig treue, anhängliche Gesinnung, wußte es immer möglich zu machen, mich im Verlauf der Jahre hie und da aufzusuchen, wurde nicht müde, unfern brieflichen Verkehr, der durch meine Trägheit zuweilen einzuschlummern drohte, immer wieder aufzufrischen, und bewies mir stets
aufs neue mit.Wort und Tat, daß er mir von ganzem Herzen zugetan war.
Prograrnmäßig hatte sich unser beider Lebenslaus bisher abgewickelt. Hermann saß als wohlhabender Gutsbesitzer auf der väterlichen Scholle — der alte Herr Althaus war inzwischen gestorben — ich als wohlhabender Rechtsanwalt in Frankfurt a. O., wo es mir gut genug behagte und ich bestrebt war, die Rechtsstreitigkeiten meiner Mitmenschen mit salomonischer Weisheit, gestützt auf das eorpus juris und das Strafgesetzbuch, zu schlichten.
So weit hatte unser freundschaftlicher Lebenslauf seine Aehnlichkeit. Bis aus eines, und das war freilich nichts Unwesentliches. Der gute Hermann hatte bereits im Jahre 1882 eine Frau genommen, eine entfernte Kousine, die in einem Berliner Pensionat erzogen worden und ihm zwei Jahre später einmal durch Zufall vor die wohlgefälligen Augen gekommen war. Er hatte sie geheiratet, ich war auf seiner Hochzeit gewesen, hatte seine Frau reizend gefunden, und jetzt besaß der Glückspilz von einem Freunde bereits einen Stammhalter, den ich über die Taufe gehalten hatte und der inzwischen, wie man mir schrieb, die erfolgreichsten und ernstlichsten Geh- und Sprechversuche machte — und ich, ich hatte eben nichts!"
Es war mir aufrichtig betrübend, in meiner nicht sehr zahlreichen Verwandtschaft nicht ebenfalls eine so angenehme Cousine zu finden, denn Frau Hedwig war wirklich nicht nur eine hübsche Erscheinung, mit ihrem welligen Blondhaar, den zarten
Farben und der zierlichen Gestalt — sie hatte auch ein gewinnendes Wesen, einen Hellen Verstand, war „gerade nicht zu klug und nicht zu dumm, um ihren Mann in Verlegenheit zu bringen," wie ein alter Onkel von mir sich über ihm sympathische Frauen zu äußern pflegte, und rechne ich noch dazu, daß sie es vortrefflich verstand, ihren Mann glücklich zu machen, ihre große Wirtschaft wie am Schnürchen zu führen und ein hübsches Lied zu singen, so wird mir jeder Unparteiische zugeben müssen, daß mein Freund ein beneidenswerter Mann war.
Indessen, so sehr ich dem braven Hermann alles Gute gönnte, was half es mir? Was hatte ich in Frankfurt davon, daß er in Ostpreußen glücklich war? Ich konnte von Zeit zu Zeit hinüberfahren und mich an seinem Wohlergehen erfreuen, was ich auch tat; aber trübselig ;ah mich bei jedesmaliger Heimkehr mein verlassener Herd, auf dem keine häusliche Flamme loderte (ich spreche im Bilde, denn zu mein:r Wohnung gehört überhaupt keine Küche), sah mich meine kalte, gemütlose Junggesellenwirtschaft an, und ich konnte Betrachtungen darüber anstellen, wie in Birkenhof, auf meines Freundes Wohnsitz, jedes Möbel, jedes Gerät, seine eigene trauliche Physiognomie aufwies, während bei mir alles kahl und nüchtern aufgereiht stand, ohne eine Spur von Poesie. Und ich hatte Sinn für Poesie, ich hatte sogar als Primaner und Student im ersten Semester Verse gemacht, die mir damals sehr schön erschienen waren. Seufzend ging ich ins Restaurant, verzehrte die unausweichliche „Brühe",