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Zweites

Blatt.

Den En.^tälen.

Blatt.

198.

Neuenbürg. Montag dm 17. Dezember 1906.

64. Jahrgang.

Uor der Entscheidung.

Mitbürger! Mahler!

Landtag vertreten soll.

Der 78. Dezember bringt die Entscheidung, wer in den nächsten sechs Jahren unser Oberamt im Die große Stimmenzahl, die der Kandidat der Sozialdemokratie

ßtUilckm Htto Wclsner in

bei der ersten Wahl am 5. Dezember erhalten hat, war ein Beweis, daß die Mehrheit der Wähler volles Vertrauen zu der Tätigkeit der Sozialdemokratie in der Abge ordnetenkammer hat und daß sie davon überzeugt ist, in der Person des sozialdemokratischen Kandidaten eine geeignete und würdige Vertretung unseres Oberamts zu bekommen.

Mitbürger! Mahler!

Dieses Vertrauen ist auch vollständig gerechtfertigt. Unsere Partei und damit unser Kandidat sehen es als ihre Pflicht an, die Interessen des Bezirks, sowie das Wohl des ganzen Landes nie aus den Augen zu verlieren. Unser Kandidat wird gewissenhaft und energisch dafür eintreten, daß die Kammer der Abgeordneten als vom Volke gewühlt auch den Willen des Volkes zu beachten, die Bedürfnisse des Volkes zu berücksichtigen und bei ihren Beschlüssen dies zum Ausdruck zu bringen hat.

Nicht demütiges Unternehmen, sondern mannhaftes Eintreten für freies Selbst» bestimmungsrecht des Volkes,

keine einseitige Interessenvertretung, sondern Förderung des Gesamtwohls;

keinerlei Nachgeben gegen Rückschrittsbestvebungen , sondern energisches Fördern des Fortschritts aus allen Gebieten;

Könne» und Wisse« soll sich nach der geistigen, sowie wirtschaftlichen Seite jederzeit frei enthalten können

Die Sozialdemokratie ist dafür bekannt, daß sie jederzeit gewissenhaft für das

den Wählern unterbreitete Programm eintritt, daß sie mannhaft und unentwegt für die Forderungen des arbeitenden Volkes kämpft.

Arbeiter! Hauern! Handwerker! ^'duE dm Kandidaten

vertreten wird, der uns den energische« Kampf gegen drohende Reaktion bietet.

Wählt nicht eure Feinde, sondern wählt eure Freunde,

wählt den Kandidaten der Sozialdemokratie

Otto

asuer

Parteisekretär nnd Gemeinderat in Stuttgart.

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Eingesandt.

Neuenbürg, den 17. Dezember 1906.

Mehr kann sich die Leitung der Deutschen Partei im Bezirk Neuenbürg nicht mehr blamieren als durch die Veröffentlichung ihres letzten Flugblattes. Es scheint, daß der Verfasser desselben.dasselbe Gefühl gehabt haben muß, weil er die Unter­zeichnung diesmal unterließ.

Mit den Aussichten des Hrn. Dr Ke hm scheint es allerdings im Bezirk sehr schlecht bestellt zu sein, wenn die Parteileitung zu solchen Mittel greifen MUß. Ein weiteres Wort darüber zu verlieren ist unnötig, weil das elende Mach­werk sich selbst richtet Die Wähler des Bezirks können aber auch daraus ersehen, wie notwendig es ist, daß sie der Deutschen Partei, -je im Bezirk Oberndorf das Zentrum nnd in vielen andern Bezirken Schrempf nnd Kon­sorten ^unterstützt, den Rücken kehrt. Bürgerliche Wähler! Wir haben das feste Zutrauen zu euch, daß ihr die richtige Antwort finden werdet.

Sorget auch, daß die, welche das erstemal nicht abgestimmt haben, bei dem Ernst der Sachlage zur Wahlurne kommen.

Wählet einmütig den allein noch für die bürgerlichen Parteien in Betracht kommenden Kandidaten der Volkspartei:

Hr. Profeffor Hoffmann.

Eingesandt zur Landtagswahl.

In einem Eingesandt imEnztäler" Nr. 197 wirft die Volkspartei der Deutschen Partei vor, daß sie anstatt einer Sammlung der Liberalen gegen die Sozialdemokratie die letztere durch Festhalten an ihrer Kandidatur indirekt unterstütze.

Dieser Vorwurf ist eine Bemäntelung der Tatsache, daß die Volkspartei im gleichen Wahlgang die Sozialdemokratie in so und soviel Wahlkreisen direkt unterstützt.

Die Deutsche Partei hat im Gegensatz zur volksparteilichen Haltung ein Zusammengehen gegen die Sozialdemokratie vor­geschlagen ; dieser Vorschlag wurde jedoch von der Volks­partei abgelehnt.

Was sollen aber einsichtige Wähler von einer Partei denken, welche je nachdem, durch Ausspielen als bürgerliche die Bürgerkreise oder durch Umschmeichlung der Sozialdemo­kratie deren Stimmen als Wahlhilfe in Anspruch nimmt? Ein solche Partei muß einfach als unzuverlässig erscheinen.

Wenn heute die Delltsche Partei ihre Kandidatur ohne Rücksicht auf rechts und links und selbst ohne Aussicht auf augenblicklichen Erfolg aufrecht erhält, so wird der Ausfall niemals eine Niederlage sein, sondern beweisen, daß sie ohne Versprechungen und Schmeicheleien ihrer Ueberzeugung treu blieb und jede Schaukelpolitik vermied. Männer ohne Beeinflussung werden dies anerkennen und einer Partei ihre Stimmen zuwenden, welche Selbständigkeit und Rückgrat zeigt und damit die Achtung ihrer Mit­bürger verdient!

Kinder-Garnafcherr.

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In Neuenbürg zu haben bei: Wilhelm Fietz.

Stimmzettel

für die Bürgerausschutz-Wahle«

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