Wettbewerb für Bauhandwerker.

Zur Förderung des Sinns für tüchtige, meistermäßige Arbeit bei den Bauhandwerkern selbst und beim Publikum und gleichzeitig zur Förderung richtiger Kostenberechnung wird für die verschiedenen Zweige des Bauhandwerks wie im vergangenen Jahr von der Zentralstelle für Gewerbe und Handel ein Wett­bewerb mit anschließender Ausstellung der eingesandten Arbeiten im Landesgewerbemuseum in Stuttgart veranstaltet. Nach Zeichnungen und Angaben der Beratungsstelle für das Bau­gewerbe sollen für den Wettbewerb solche Gegenstände angefertigt werden, die in der bürgerlichen Baukunst täglich Verwendung finden.

Es werden diesmal zwei verschiedene Wettbewerbe ver­anstaltet, und zwar einer mit einfacheren Aufgaben für solche Teilnehmer, denen nur eine einfachere Handwerkseinrichtung, und einer mit schwierigeren Ausgaben für solche, denen eine bessere (maschinelle) handwerkliche Einrichtung zur Verfügung steht. Das Preisgericht wird den Hauptwert auf die Tüchtigkeit der Ausführung der Arbeiten legen, , in zweiter Linie aber die Richtigkeit der Kostenberechnung berücksichtigen.

An dem Wettbewerb können sich solche Meister und Gesellen beteiligen, die in Württemberg in dem betreffenden Handwerkszweig tätig sind.

Für die beste Arbeit in jedem der beiden Wettbewerbe eines Handwerkszweiges wird ein Preis von je 30 ^ aus­gesetzt. Für weitere gute Arbeiten werden Anerkennungsurkunden erteilt. Außerdem ist in Aussicht genommen, einzelne Arbeiten zum Selbstkostenpreis für die ständige Bauausstellung anzukaufen.

Das Preisgericht besteht aus dem Vorstand der Beratungs­stelle für das Baugewerbe, Direktor Schmohl, und für jeden der beteiligten Handwerkszweige aus zwei tüchtigen Meistern des Gewerbes.

Die Arbeiten für die beiden Wettbewerbe sind bis 1. Fcbr. 1907 an die Beratungsstelle für das Baugewerbe in Stuttgart, Landesgewerbemuseum, einzusenden. Jeder Arbeit ist in einem offenen Briefumschlag eine ins einzelne gehende Berechnung der Selbstkosten (ohne Gewinnzuschlag) beizugeben. Auf der Kosten­berechnung darf der Name des Verfertigers nicht angegeben sein. Der Name und Wohnort des Verfertigers, sowie die Angabe, ob er Meister oder Geselle ist, sind vielmehr in einem ge­schlossenen Briefumschlag genau und deutlich zu verzeichnen. Auf jede Arbeit ist ein beliebig gewühltes Wort als Erkennungs­zeichen (Kennwort") leicht sichtbar aufzuschreiben. Dieses Kennwort" ist auch aus dem Frachtbrief, auf beiden Brief­umschlägen (für Preisberechnung und für Angabe des Ver­fertigers', sowie auf den einzelnen Teilen der Verpackung deutlich anzubringen. Letztere muß dauerhaft sein, damit auch der portofreie Rückversand in derselben ohne Gefährdung des Gegenstandes erfolgen kann. Der verschlossene Briefumschlag mit der Bezeichnung des Verfertigers wird erst nach Beendigung der Tätigkeit des Preisgerichts geöffnet.

Die Aufgaben sind:

Gruppe einfache Arbeiten.

1. Zimmerleute (nach Zeichnung der Beratungsstelle).

Dachausmittlung über unregelmäßigem Grundriß

Modell 1 -. 10.

2. Treppenmacher (nach Zeichnung der B.-St.).

Krümmling.

3. Steinhauer (nach Alphabet der B.-St.).

Grabstein mit Schrift.

4. Schreiner (nach Zeichnung der B.-St.).

Gartenbank.

5. Glaser (nach Zeichnung der B.-St.i.

Fenster mit geschweifter Sprossenteilung.

6. Schlosser u. Kunstschmiede (nach Zeichnung der B.-St.).

Fenstergitter.

7. Flaschner (nach Zeichnung der B.-St.).

Dachknauf mit Wetterfahne.

8. Maler (nach Angabe der B.-St.).

Firmenschild mit freier Schristwahl.

9. Gipser und Stukkateure (nach Zeichnung der B.-St.).

Ovales Deckengesims.

10. Dreher (nach Zeichnung der B.-St.).

Gedrehte Geländerstaketen.

Gruppe L: reichere Arbeiten.

1. Zimmerleute (nach Zeichnung der B.-St.).

Pfosten mit Bug.

2. Treppenmacher (nach Zeichnung der B.-St.).

Gewundene Treppe; Modell.

3. Steinhauer (nach Zeichnung der B.-St.).

Wandbrunnen.

4. Schreiner (nach Zeichnung der B.-St.).

Haustüre mit geschweiftem Kämpfer und Oberlicht

(Korbbogen).

5. Glaser (nach Zeichnung der B.-St.).

Ovales Fenster mit Bleiverglasung und eigener Farben­zusammenstellung.

6. Schlosser u. Kunstschmiede (nach Zeichnung der B.-St.).

Gartentor zwischen Pfosten.

7. Flaschner (nach Zeichnung der B.-St.).

Getriebener Rinnkasten.

8. Maler (nach Zeichnung der B.-St.).

Entwurf für einen Plafond.

9. Gipser (nach Zeichnung der B.-St.).

Schablonenputz.

10. Stukkateure (nach Zeichnung der B.-St.).

Fensterumrahmung.

11. Dreher (nach Zeichnung der B.-St.).

Oberlichtöffnung mit gedrehten Staketen.

Sämtliche Arbeiten sind genau nach den von der Be­ratungsstelle für das Baugewerbe gefertigten Zeichnungen an­zufertigen. Die Zeichnungen sind unmittelbar von der Be­ratungsstelle für das Baugewerbe zum Preis von 30 für das Stück zu beziehen. Beim Bezug derselben ist deutlich an­zugeben, ob der Gesuchstellende an Wettbewerb .4 oder L oder an beiden sich beteiligen möchte.

lieber die Ausstellung der Arbeiten wird seinerzeit weitere Bekanntmachung erfolgen.

Die Baugewerbetreibenden laden wir ein, sich zahlreich an dem Wettbewerb zu beteiligen.

Die gewerblichen Vereinigungen ersuchen wir, ihre Mitglieder auf den Wettbewerb aufmerksam zu machen.

Stuttgart, 31. Oktober 1906. Mosthaf.

K. UachLaßgericht Dobel.

lieber den Nachlaß des am 25. August zu Dobel ge­storbenen Fuhrmanns Wilhelm Friedrich Wacker von da ist die NachlatzVerwalittNg ungeordnet worden.

Zum Nachlaßverwalter ist der Gemeinderat Jean Louis Hummel in Dobel bestellt.

Den 9. November 1906.

Vorsitzender des K. Nachlaßgerichts: Bezirksnotar Schweikert.

Vergebung von Sauarbeiten.

Die hiesige Gesamtkirchengemeinde hat an Kirche und Pfarrhaus nachfolgende Arbeiten auf dem Wege der schrift­lichen Submission zu vergeben:

1 . Gipferardeit mit

2. Anstricharbeit

3. Flafchuerarbeit

4 . Schreinerarbeit

5. Schlosferarbeit

6 Maurerarbeit

. 130

. 260

74

25

95

Schriftliche Angebote, in Prozenten des Voranschlages aus­gedrückt sind bis spätestens

Samstag, den 17. November ds. Js.

beim Kgl. Evang. Pfarramt einzureichen, woselbst Kosten­voranschlag und Akkordsbedingungen zur Einsicht ausliegen. Feldrennach, den 9. November 1906.

Namens des Gesamtkirchengemeinderats: Pfarrer Jung.

Pfinzweiler.

<Am nächsten Mittwoch, den 14. November wird das A hiesige Schulhaus von dem Hiewegen berühmten Werk­meister Rückgauer aus Stuttgart um 1,40 Meter und am Samstag, den 17. November um 2,30 Meter gehoben.

Zu dieser interessanten Arbeit werden Baufachleute und sonstige Zuschauer hiemit eingeladen. Die Hebung beginnt je vormittags um 8 Uhr und ist in 3 bezw. 6 Stunden beendigt. Für vorzügliche Befriedigung der leiblichen Bedürfnisse sorgt

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Gesetz, betreffend:

Die Einkommensteuer für das Königreich Württemberg

nebst Ansführungsbestimmungen

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hat sich in Holzbachtal ein schwarzer Dachshund mit braunen Abzeichen. Rufname Röhrle".

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